Französicher Täter angeblich per IP entlarvt

vom 22.03.2012, 15:20 Uhr

Anfang dieser Woche ist etwas sehr schreckliches in Frankreich passiert. Ein Mann hat mehrere Menschen getötet und verletzt. Darauf werde ich jetzt allerdings nicht weiter eingehen, da es hier bestimmt schon ein Thema darüber gibt. Mittlerweile besetzen die französischen Polizisten über 24 Stunden lang das Haus des Täters.

In einer Pressemeldung hat französische Polizei berichtet, dass sie den Täter angeblich anhand der IP-Adresse seiner Mutter gefasst hätte. Einer seiner Opfer wollte anscheinend sein Auto über eine Internetseite verkaufen. Bei ihm haben sich dann an die 500 Personen per Email beziehungsweise über ein solches Portal gemeldet. Eine dieser IP-Adressen gehörte anscheinend der Mutter des Täters.

Irgendwie klingt das für mich ziemlich unglaubwürdig. Ersteinmal kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei jede Internetaktivität der letzten Zeit von jedem einzelnen Opfer überprüft hat. Selbst wenn dies so sein sollte, hat die Polizei vielleicht an die 1000 IP-Adressen mit denen jedes Opfer, abgesehen von den Kindern und dem Rabbi vielleicht, in den letzten Tagen oder Wochen Kontakt hatten.

Nun wurde der Täter scheinbar schon einige Zeit lang überwacht. Dennoch ist ja die IP-Adresse der Mutter bei den Kontakten aufgetreten. Das bedeutet doch, dass die Polizei von den 1000 IP-Adresse nicht nur diese Haushalte sondern ebenfalls deren Angehörige überprüft haben müssen um auf den eigentlichen Täter dann zu kommen. Der Pressesprecher der Polizei hat das relativ einfach erklärt. Allerdings kommt das mir irgendwie sehr unglaubwürdig vor, denn das wäre viel mehr Arbeit und ich bin mir nicht sicher, ob das so ganz den geltenden Internetgesetzen entspricht.

Im Endeffekt handelte es sich ja tatsächlich um den Täter, sonst würde er sich nicht dermaßen in seinem Haus verschanzen. Dennoch finde ich die Methode ein wenig merkwürdig, wie die französische Polizei den Täter gefasst haben soll. Was meint ihr denn von dieser Meinung? Könnt ihr euch vorstellen, dass die französische Polizei das tatsächlich so gemacht hat oder denkt ihr vielleicht, dass es eigentlich ganz anders funktioniert hat?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe diese ganze Sache nur so ähnlich, jedoch ein klein wenig realistischer, wie ich zumindest finde, gehört. Habe im Radio gehört, dass man dem Täter auf die Spur gekommen sein soll, indem man untersuchte, was die Opfer vor dem Tod getan haben. Dabei stellte sich dann heraus, dass der Täter seinen Motorroller, welchen er als Fluchtfahrzeug einsetzte, bei seinem ersten Opfer über das Internet gekauft hat. Dabei ist man eben über die Recherche der IP-Adressen auf die richtige Spur gekommen.

Aber wer weiß wie es nun wirklich war, bei solchen Vorfällen ließt man doch in den verschiedensten Medien kaum einmal das selbe, überall werden solche Vorfälle anders dargestellt. Hauptsache der Täter wurde gestellt. ;) Wenn man wirklich jede Internet-Aktivität jedes Opfers genauestens untersucht hätte, so würde man vermutlich eher die Nadel im Heuhaufen suchen und ewig nicht fündig werden.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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