Überlegung, ein altes Haus zu kaufen
Vielleicht sind hier im Forum Leute unterwegs, die schon ähnliche Erfahrungen gesammelt hatten bzw. vor ähnlichen Entscheidungen gestanden sind. Wir überlegen uns im Moment ein älteres Haus (Reihenendhaus) zu kaufen. Das Problem bei der Sache ist eigentlich nur, dass zwar die Bausubstanz akzeptabel ist und das Haus bzgl. der Nutzungsdauer meine Lebenserwartung übersteigt, der Zustand wichtiger Komponenten hingegen "renovierungsbedürftig" ist.
Dabei geht es um die Fenster, das Dach, die Bäder und natürlich auch die Heizung. Und hier läge nun meine Frage: aktuell wird hier der Gasanschluss genutzt. Geheizt wird also über eine (alte) Gasheizung. Das ist im Grund nicht so sehr das Problem. Wir werden diese Heizanlage also definitiv austauschen.
Aber: macht es eigentlich technisch und finanziell einen besonderen Unterschied, ob wir uns wieder für einen modernen Gasbrenner entscheiden, oder aber die Heizungsart komplett ändern? Statt der Gasheizung könnte ja eine Ölheizung (wobei das wohl nicht sinnvoll ist) oder eine Pelletheizung eingebaut werden. Da ja in jedem Fall die alte Heizung weg kommt, spielt so ein Systemwechsel beim Preis eigentlich keine negative Rolle. Oder gäbe es hier was, das dringend zu beachten ist?
Wenn du auf Öl oder Pellets umstellen willst, musst du auch Lagerraum haben. Da kann man aber nicht einfach einen Kellerraum dafür abzweigen, sofern überhaupt ein Keller vorhanden ist. Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass ein Keller da ist. Dieser Raum muss ja auch dann auch dem entsprechenden Heizmittel angepasst werden. Da gibt es Vorschriften, was noch alles nachzurüsten ist. Diese Kosten sollte man bei der Umstellung auch beachten. Dazu, wenn ihr auf Öl umstellt, halt auch noch der Preis von den Tanks.
Nur mal so als Beispiel. Meine Mutter hat ja eine Ölheizung. Da es da vor ein paar Jahren mal Probleme bei der Befüllung der Tanks gab, wollte ein überschlauer Heizungsmonteur die Tanks erneuern und damit hätte auch der Raum renoviert werden müssen. Die entsprechenden Mauern, welche im Fall es eines Tankdefekts das Öl halten sollen, sind zwar da, aber die Beschichtung sollte dabei auch erneuert werden. Kostenvoranschlag war damals um die 3.000 Euro. Was bei euch ja nicht reichen würde, da noch entsprechende Maurerarbeiten anstehen würden.
Auch bei den Pellets muss man einen Raum opfern und entsprechend den Vorschriften umbauen. Außerdem braucht es dann die Möglichkeit, das die Pellets eben automatisch zum verbrennen kommen. Also sollten beide Räume, Lager und Heizungsraum, nebeneinander sein, damit eben eine entsprechende Förderanlage eingebaut werden kann.
@Punktedieb: Es sind eben die einfachen Dinge, auf die man nicht gleich kommt. Das ist natürlich ein zwingender Punkt, welcher bei der Umrüstung zu berücksichtigen wäre. Es ist zwar ein Keller vorhanden und ein Raum ist auch da, weil ursprünglich so geplant wurde, auch Raum für die Tanks zu haben (im Falle einer Ölheizung, was zu der damaligen Zeit als das Haus geplant und gebaut wurde üblich war). Allerdings ist mir natürlich nicht bekannt, wie weit die Vorbereitungen gegangen sind und ob es heutigen Ansprüchen gerecht werden würde.
Was den Platz angeht, denke ich wirklich, dass auch für Pellets genügend Raum zur Verfügung steht. Es sind aber eben die anderen Raumbedingungen, die zu klären wären und tatsächlich wichtig bis entscheidend sind.
Rein von den laufenden Kosten würde ich bei der Gasheizung bleiben. Denn damit dürfte man noch günstiger kommen, als mit einer Ölheizung. Mit Pelletheizungen habe ich keine Erfahrungen. Wir haben nur zusätzlich zur Gasheizung noch einen eingebauten Kamin in einem Raum. Damit kann man eben unabhängig vom normalen Heizmedium mal durchwärmen. Gerade im Frühjahr und Herbst spart man damit doch einige Einheiten an Gas. Vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit, auch einen Kaminofen (zusätzlich) einzuplanen.
Wenn ihr sowieso komplett umbauen müsst, könntet ihr euch auch über Wärmepumpen und zusätzliche Solarmodule erkundigen. Meine Cousine hat ein altes Haus umgebaut und heizt mit so einer Pumpe. Was genau sie für eine hat und wie genau es funktioniert kann ich dir aber leider nicht sagen.
Bevor du größere Pläne schmiedest solltest du dich mal nach den aktuellen Gesetzen erkundigen. Ich weiß, dass es ein Gesetzt gibt, das bei Neubauten vorschreibt, dass ein gewisser Teil der benötigten Energie durch erneuerbare Energien gewonnen werden muss. Und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass dieses Gesetz auch auf ältere Gebäude zutrifft, wenn die Heizungsanlage komplett erneuert wird und Maßnahmen zur Dämmung getroffen werden, wozu wahrscheinlich auch der Austausch der Fenster zählen würde. Auch interessant wäre in dem Zusammenhang mal zu schauen, ob und für welche Art von Heizungen es noch eine staatliche Förderung gibt. Ich habe vor ein paar Jahren noch ein bisschen was bekommen.
Was bei mir bei der Entscheidung auch eine Rolle spielen würden wären die Betriebskosten. Das kann man natürlich nur bedingt abschätzen, aber man kann sich ja zumindest anschauen, wie sich die Preise für die verschiedenen Brennstoffe in den letzten Jahren entwickelt haben und daraus seine Schlüsse ziehen.
Der benötigte Lagerraum wurde ja bereits erwähnt, das ist für mich der wichtigste Punkt. Bei unserer alten Gastherme, die inzwischen schon wieder verschrottet wurde, musste ich auf Anweisung des Schornsteinfegers die Luftzufuhr erhöhen, sprich die Tür aushängen oder sie unten und oben etwas kürzen.
Interessant ist vielleichr noch dass man die zukünftige Nutzung des Kellerraumes im Auge behält. Die alte Therme entwickelte so viel Wärme dass ich die Lagerung von Äpfeln und Kartoffeln dort vergessen konnte. Bei der neuen Heizung steht das Problem aber nicht weil die Abwärme noch genutzt wird.
Geh doch einfach mal in die nächste etwas größere Bibliothek bei euch in der Nähe. Dort sollte es auch eine Ecke mit Büchern speziell für Bauherren und Hausbesitzer geben. Im Normalfall hat eine gut sortierte Stadtbibliothek dann auch Bücher vorrätig, die zum Beispiel die Vor- und Nachteile von verschiedenen Heizsystemen vergleicht. Dort könnt ihr euch schon mal informieren und auf ein Gespräch mit einem Fachmann vorbereiten.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall zuerst mit dem örtlichen Schornsteinfeger sprechen, der in der Gegend die Heizungsanlagen abnimmt. Den kannst du auch fragen, ob es in diesem Haus besondere Sachen zu beachten gibt, wie Brandschutzauflagen oder ob der Schornstein für eine moderne Heizung geeignet ist. Da der Schornsteinfeger diese Heizung nach dem Einbau auch genehmigen muss, ist sein Urteil wertvoll. Zudem kann es sinnvoll sein, einen Heizungsbauer zu befragen, was er für realistisch und machbar hält. Eine Heizung kann man eh kaum in Eigenleistung einbauen, einen Heizungsbauer benötigst du früher oder später dann sowieso.
Wir haben auch vor knapp drei Jahren ein altes Haus gekauft und wir heizen nach wie vor mit einem Kaminofen das ganze Haus weil das Geld für eine andere Heizung einfach nicht da ist. Aber wenn es dann so weit ist wird es auch eine Gasheizung werden. Bei allen anderen Heizungen musst du beachten das du einiges an Platz benötigen wirst um entweder die Öltanks oder die Pellets unter zu bringen.
Wenn der Gasanschluss und eine alte Gasheizung schon da ist, würde ich auf alle Fälle bei dieser Art von Heizung bleiben. Ich würde mir einfach mal ein Angebot von verschiedenen Heizungsarten geben lassen und eben gleich auch Fragen was du alles beachten musst.
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