Initiativbewerbung sinnvoll?
Zur Zeit bin ich auf Jobsuche. Eigentlich in meinem erlernten Beruf, doch bisher hatte ich leider keinen Erfolg. Nun habe ich bei sämtlichen Unternehmen schon gesehen, dass man dort auch eine Initiativbewerbung hinschreiben kann. Meistens sind dort dann keine Stellenangebote ausgeschrieben.
Und da frage ich mich, ob es überhaupt einen Sinn macht, einfach mal eine solche Initiativbewerbung hin zu schicken. Irgendwo denke ich, dass es sich nicht lohnt, da die Firmen keine Stellenangebote ausgeschrieben haben, und so dann bestimmt auch keine Stellen zu vergeben haben. Außerdem würde ich vielleicht auch Jobangebote bekommen, die vielleicht gar nichts mit meinem erlernten Beruf zu tun haben.
Was haltet ihr von einer Initiativbewerbung? Lohnt es sich? Hat jemand dadurch schon einen Job gefunden, der auch zu einem passt?
Also ich habe meine Jobs immer durch solche Initiativbewerbungen gefunden. Aber ich habe mich nicht einfach online beworben, sondern erstmal aussortiert, welche Firmen für mich in Frage kommen. Bei denen habe ich mir dann die genauen Kontaktdaten rausgesucht mit der passenden E-Mai. Also nicht Bewerbung@..., sondern Vorname.Nachname@... Mit etwas Geschick kann man sowas leicht ergoogeln.
Den so spricht man eine direkte Person in der Firma an und diese ist "gezwungen" zu antworten. Und außerdem kommt es vor, dass man schon vorab noch etwas hin und her Mail, weil man Interesse weckt. Oft kommt erst auch, dass man gerade keinen Posten frei hätte. Aber dann bekommt man keine zwei Wochen später eine Einladung. Die Firmen sind dann froh, wenn sie die Stelle nicht ausschreiben müssen und hunderte Bewerbungen sortieren müssen.
Ich habe nach meiner Ausbildung, als ich keine Stelle hatte, alle Apotheken in meiner Stadt und auch in den Nachbarstädten abgeklappert und gefragt, ob sie eine Stelle für mich frei haben. Dadurch habe ich meine jetzige Stelle bekommen. Einfach Bewerbungen hin schicken würde ich nicht. Wenn keine Stelle frei ist, wird sich wohl keiner mit dieser Bewerbung befassen. Wenn, dann würde ich es wieder so machen und persönlich vorstellig werden.
Aber einfach ist es nicht, weil man natürlich viele Absagen bekommt, noch viel mehr, als wenn man sich nur auf ausgeschriebene Stellenangebote bewirbt. Aber man hat wenigstens das Gefühl, etwas zu tun und sitzt nicht nur zu Hause herum.
Ich finde dass es sich nicht lohnt. Du gibst dir so viel Mühe, obwohl du gar nicht weißt, ob sich das ganze überhaupt lohnt.
Für die Firma ist es nur ein zusätzliches Papier, dass mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit im Müll landet. Wenn es gut läuft, könntest du tatsächlich Glück haben und eine Stelle bekommen, obwohl sie gar nicht ausgeschrieben war. Oft machen es die Firmen so, dass sie zuerst in eigenem Unternehmen nach dem geeigneten Mitarbeiter suchen und die Stelle vorerst nicht ausschreiben.
Bevor du dir aber wieder solche Mühe gibst, probiere es mal mit anrufen. Frag einfach nach ob irgendwelche Stelle offen ist und wenn ja, dann sende deine Bewerbung.
Ich würde vielleicht einfach mal bei den Firmen anrufen, ob sie eine Stelle frei haben, oder ob du ihnen eine Bewerbung zusenden kannst. Es kann ja auch sein das eine Stelle frei ist oder wird, die sie noch nicht ausgeschrieben haben. So habe ich auch mal eine Arbeitsstelle bekommen und die Firma war froh, das sie sich nicht noch auf die Suche nach einer neuen Arbeiterin machen brauchten.
Ich denke, das ist immer von der Firma und dem Beruf abhängig. Gibt eine Firma dir zum Beispiel online explizit die Möglichkeit, dort eine Bewerbung auszufüllen und dich für bestimmte Stellen zu bewerben, sind Initiativbewerbungen oft nicht erwünscht. Es sei denn, auf der Bewerbungsseite selbst gibt es die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben.
Anders sieht es mit persönlicheren Bewerbungen aus. Eine Bekannte war sehr lang auf Jobsuche bis sie sich entschlossen hat, ihre Bewerbungen selbst in diverse Geschäftsstellen zu bringen. Das waren auch Initiativbewerbungen, aber auf eine sehr persönliche Art und Weise. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass sie so auch an eine Stelle gekommen ist.
Ich stehe auch Initiativbewerbungen eher skeptisch gegenüber, weshalb ich da auch recht schwer etwas dazu sagen kann. Bislang habe ich es halt noch nicht probiert, wobei ich aber sagen muss, dass viele Stellen in meinem Bereich an sich zu haben sind. Aber es ist wiederum so, dass es sehr viele Bewerber auf diese Stellen gibt. Ich habe erst letztens die Zahl vernommen, dass auf eine Stelle mehr als hundert Bewerbungen eingehen können und das finde ich schon sehr heftig. Wenn man aber dies auf andere Branchen bezieht, kann man sagen, was man will, aber so einfach ist es dann doch nicht, eine Arbeitsstelle zu finden. Zumindest nicht in dem Bereich, in dem man gelernt hat.
Ich weiß nicht, ob es wirklich etwas bringt, wenn man sich auf eigene Initiative bewirbt. Zwar liegen die Unterlagen vor, aber wenn es dann zu einem konkreten Stellenangebot kommt, kann ich mir vorstellen, dass eine ältere Bewerbung gern mal nach hinten über fällt und somit keinerlei Beachtung mehr findet. Teilweise werden die Bewerbungen auch wieder zurückgesendet, eben, weil aktuell nichts frei ist, auch, wenn die Firma sagt, dass man sich dort auch ohne Stellenangebot bewerben kann.
@Naffi, selbst, wenn man einen direkten Ansprechpartner hat, ich muss sagen, dass ich selbst bei Online-Bewerbungen mit direktem Ansprechpartner noch lang nicht auf jede Bewerbung eine Rückmeldung erhalte. Es sind auch bei persönlichen Anschreiben immer Leute dabei, die keine Zeit oder auch keine Lust haben, sich beim Bewerber zu melden. Das finde ich traurig, auch, wenn es bei ausgeschriebenen Stellenangeboten, als auch bei Initiativbewerbungen der Fall ist.
Als ich auf Jobsuche war, habe ich mich sogar sehr oft initiativ beworben. Gerade, weil ich unbedingt einen Job in der Region haben wollte, in der ich wohne. Und so habe ich einfach im Internet gezielt nach Firmen gesucht, die hier ansässig sind und mich dann dort beworben. Allerdings empfiehlt es sich, die Bewerbungen per E-Mail zu schicken, denn wenn man sich bei vielen Firmen bewirbt und die Bewerbungen per Post schickt, wird das zu teuer.
Bei einer der Firmen, in denen ich mich damals initiativ beworben hatte, bekam ich dann sogar einen Anruf und eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Das war ein Krankenhaus und dort wurde wohl tatsächlich gerade jemand an der Rezeption gesucht. Allerdings war das Gehalt, das ich da verdient hätte, so gering, dass ich dann letztendlich dankend abgelehnt habe. Aber man sieht, es kann auch klappen, wenn man sich initiativ bewirbt.
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