Perspektivlosigkeit - Nur Einbildung oder Realität?

vom 20.03.2012, 23:17 Uhr

Es gibt auch in jungen Jahren schon Menschen, die meinen keine Perspektive im Leben zu haben. So auch in meiner Klasse. Da sind einige, die einfach nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Sie leben in den Tag hinein, lernen nicht mal für die Schule, wollen auch keine Ausbildung und meinen, dass die Arbeit ihnen schon zuläuft und sie sich nicht drum bemühen müssen.

Ich kann sowas nicht verstehen und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Haben diese Jugendlichen wirklich keine Perspektive oder bilden sie sich ein keine zu haben? Kann nicht jeder Mensch den Allerwertesten hoch bekommen und eine Perspektive finden?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Leider ist vieles auch anerzogen. Wenn die Eltern es so vormachen, woher sollen sie sich dann selbst den Antrieb geben? Man kann sich immer eine Perspektive schaffen. Jeder hat natürlich andere Ansprüche. Und zugegeben: Wenn man aus bestimmten Umständen kommt, braucht man für seine Ziele vielleicht auch Länger.

Und genau hier ist das Umfeld wichtig. Besonders die Familie. Wenn man nicht selbstständig ist und vorgelebt bekommt, dass man für sein Glück auch selbst verantwortlich ist, dann ist es schwierig es sich selbst bei zu bringen. Bei den Jugendlichen kommt es dann vielleicht auch später. Leider verbauen sie sich bis dahin viele Tore.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin da der gleichen Meinung wie Naffi. Niemand wird geboren und hat keine Perspektive mehr im Leben. Wenn Kinder oder Jugendliche so denken ist das meist durch die Eltern so vorgelebt oder anerzogen. Natürlich haben viele Jugendliche unterschiedliche Vorraussetzungen. In einer wohlhabenden Familie werden es Kinder meist etwas leichter haben, als Kinder einer Familie aus der sozialen Unterschicht.

Mit etwas Fleiß und Arbeit kann man sich meiner Meinung nach aber selbst eine Perspektive schaffen. Die Ansicht dass einem die Arbeit schon zulaufen wird ist natürlich totaler Quatsch, zwar bin ich auch der Meinung, dass wenn man Arbeit haben will man diese auch findet, auch wenn es eben nur ein kleiner Job in einem Discounter oder in der Burgerbude ist, aber auch diese Jobs fliegen einem nicht zu sondern man muss sich um sie bemühen.

Bei Jugendlichen ist das aber denke ich noch ein bisschen anders zu beurteilen, gerade in der Pubertät wissen viele noch nicht was sie später einmal machen wollen und vernachlässigen das Lernen. Es ist dann auch Aufgabe der Eltern ihnen zu erklären, dass ohne Eigeninitiative nichts von alleine auf sie zukommt.

Ich persönlich war in meiner Jugend auch alles andere als fleißig und habe mein Abitur mit einem 2er Schnitt irgendwie über die Runden bekommen. Lernen war dabei eigentlich immer nebensächlich. Trotzdem habe ich dann später in Ausbildung und Studium erkannt, dass es nicht so einfach ist, wenn man sein ganzes Leben faul ist.

Ich denke viele Jugendliche werden diese Erfahrung machen und später im Leben noch eine vernünftige Tätigkeit finden auch wenn es Anfangs alles perspektivlos erscheint. Zudem sollte man bedenken, dass Jugendliche untereinander auch nicht immer ehrlich sind. Oft wird es auch als "cool" empfunden in den Tag hinein zu leben und keinen Plan zu haben, obwohl man im Hinterkopf vielleicht schon für später plant.

» Mulucki1989 » Beiträge: 439 » Talkpoints: 11,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass jeder Mensch eine Perspektive hat oder sie zumindest haben kann. Nur wenn man sich nicht weiter mit seiner persönlichen Zukunft beschäftigt und sich keine Gedanken darüber macht, was nach der Schule passieren soll, dann hat man keinen Ausblick - und wenn man keinen Ausblick haben kann, dann hat man auch keine Perspektive! Eine Perspektive ist ja im Grunde nur eine Zukunftsaussicht.

Und weil Perspektive eben eine Zukunftsaussicht ist, muss eigentlich auch jeder Mensch eine haben. Denn auch dann, wenn man selber nicht weiß wie es weiter gehen soll, dann lebt man doch auch in die Zukunft hinein. Dann gibt es zum Beispiel die Perspektive "Hartz-IV-Empfänger". Das ist heutzutage ja schon der "Wunschberuf" von vielen Jugendlichen! Das finde ich ganz besonders traurig. Diese Art der Perspektivlosigkeit würde ich schon eher als negative Perspektive bezeichnen, aber es ist eben noch eine Perspektive.

Deswegen würde ich schon sagen, dass man sich eine Perspektivlosigkeit einbilden kann. Jeder Mensch kann doch etwas aus seinem Leben machen, man muss nur aufstehen und sein Leben selber in die Hand nehmen. Nur dann kann man etwas verändern. Und dann ergibt sich auch wieder eine Perspektive!

Vielleicht sollte man sich auch zuerst eine Perspektive erschaffen und dann daran arbeiten, sie auch zu erreichen. Dann muss man sich einfach nur ein Ziel in das Auge fassen. Und ein Ziel suchen, dass kann ja wohl jeder, oder nicht? Deswegen denke ich einfach, dass jeder Mensch auch eine Perspektive hat.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Natürlich haben die Eltern da auch viel mit zu tun. Wenn die Eltern da ein eher schlechtes Vorbild sind oder den Kindern nicht genug in den Hintern treten, dass diese sich im passenden Alter um eine berufliche Perspektive kümmern, dann werden die Kinder da auch nichts unternehmen und eher in den Tag hinein leben. Das habe ich selbst schon beobachten können.

Ich denke, dass man immer eine Perspektive hat, wenn man sich darum bemüht und sich ein Ziel setzt. Aber dazu muss man erst einmal herausfinden, was man will. Wenn man ein konkretes Ziel hat, kann man immer noch darauf hinarbeiten und sich Wege suchen, wie man das Ziel erreichen kann, selbst wenn es auf den ersten Blick schwer oder unmöglich erscheint.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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