Sportbefreiung und trotzdem in das Fitnessstudio gehen?

Ich habe wegen meines Außenknöchelbruchs immer noch eine Sportbefreiung was den Schulsport angeht. Ich darf deswegen nicht laufen oder joggen oder ähnliches und das ist bei mir an der Schule eben der Hauptteil des Schulunterrichts. Jedoch darf ich ansonsten wieder normal gehen und so weiter.

Ich gehe jetzt aber wieder seit einer Woche in das Fitnessstudio, weil ich so langsam fast durchdrehe, weil ich nicht mehr ausgelastet bin. Deswegen mache ich im Fitnesscenter verschiedene Übungen, die nicht belastend für das Sprunggelenk sind. So fahre ich da dann zum Beispiel Fahrrad oder mache verschiedene Muskelübungen um die Muskeln wieder aufzubauen.

Bei mir in der Schule und vor allem in der Klasse wird jetzt total über mich gelästert, dass ich mich angeblich nur vor dem Schulsport drücken möchte. Dabei ist es nicht so und ich habe schon mehrmals versucht es den entsprechenden Leuten zu erklären, aber sie stellen sich stur und wollen es mir nicht glauben.

Was denkt ihr darüber? Würdet ihr mir an der Stelle meiner Klassenkameraden glauben oder würdet ihr auch denken, dass ich den Schulsport nur schwänzen will?

Das ist eine gute Frage. Ich hätte mir auf jeden Fall zuerst deine Erklärung angehört, warum du im Fitness warst, obwohl du im Sport Unterricht befreit bist. Hättest du mir eine gute Erklärung gegeben, hätte ich dir natürlich geglaubt.

Mach dir aber auf jeden Fall kein Kopf und lasse deine Klassenkameraden reden. Wenn sie dir nicht zuhören wollen, dann sind sie auf jeden Fall selber Schuld. Es gibt viele Menschen, die manche Sachen nicht machen können und die andere Sachen dagegen wieder schon. Also, Kopf hoch.

Naja, es wirkt schon irgendwie komisch, wenn man eine Sportbefreiung hat, aber dann privat ins Fitnessstudio geht. Bei der Erklärung, die du hast, finde ich das aber auch durchaus in Ordnung. Ich würde das vermutlich genauso machen. Als ich vor ein paar Jahren am Knie verletzt war, hatte ich eine Teilsportbefreiung bekommen.

Ich durfte zum Beispiel nicht laufen, aber Kraftübungen für den Oberkörper waren kein Problem. Bloß weil man einen kaputten Fuß hat, heißt es ja also nicht, dass man gar keinen Sport machen darf. Und wenn bei der an der Schule eben nur Laufen angeboten wird, ist das natürlich doof.

Nun ja, ich muss sagen, dass das schon sehr komisch wirkt, wenn man auf der einen Seite eine Sportbefreiung für die Schule hat, aber dann auf der anderen Seite ins Fitnessstudio rennt. Ob ich jetzt mit einem Außenknöchelbruch unbedingt aufs Fahrrad gehen würde, weiß ich auch nicht. Falls der Arzt sein Ok dafür gibt, nun gut.

Dass du aber zumindest den Oberkörper im Fitnessstudio an einigen Geräten trainieren kannst bei einer Fußverletzung, sollten aber auch deine Mitschüler einsehen. Zumindest sollten sie es dich erklären lassen, weshalb du eben die eine Bewegung machen darfst, die andere aber nicht. Wenn deine Mitschüler dich dann aber im Fitnessstudio auf dem Fahrrad im Cardiobereich sehen, kann ich schon verstehen dass sie das nicht ganz gut aufnehmen, wenn du Zeitgleich nicht im Sportunterricht teilnehmen sollst weil du dein Bein oder deinen Fuß nicht belasten darfst.

Am besten sagst du ihnen aber, dass das mit dem Arzt abgesprochen ist (was es ja hoffentlich auch wirklich ist, denn sonst wäre das Wahnsinn), und er dir eben erlaubt hat, ein paar bestimmte Übungen zu machen, während dir andere noch verboten sind, von denen leider die meisten im Schulsport gemacht werden.

Mich verwundert, dass du zum Großteil Null Verständnis für deine Mitschüler zu haben scheinst, aber genau das von deinem Mitschülern für dich erwartest. Wenn einer deiner Mitschüler vom Sport befreit wäre, weil er vor kurzem krank war und du würdest den Mitschüler in einem Fitness- Studio sehen, dann würdest du hier ganz empört fragen, wo du dich darüber beschweren kannst und wie unfair das doch ist.

Ich verstehe auch nicht ganz, warum du Rad fährst, aber gleichzeitig sagst, du darfst den Fuß durch laufen und joggen nicht belasten. Ich würde da auch verwundert schauen, wenn mir das jemand sagt. Ich kann da deine Mitschüler durchaus verstehen.

Was ich auch nicht verstehe, woher wissen deine Mitschüler das du im Fitness- Studio Rad gefahren bist? Waren sie dabei? Oder hast du es erzählt? Ich vermute, dass du es in irgendeiner Form erzählt hast. Vielleicht hast du dann auch noch unbedacht eine Anmerkung gemacht, wie froh du bist, nicht am Sportunterricht teilnehmen zu müssen. Muss ja noch nicht mal ernst gemeint gewesen sein. Kommt aber im Zusammenhang einfach doof bei anderen an.

Wie ist das bei euch? Wenn man eine Sportbefreiung hat, muss man dann trotzdem während des Sportunterrichts mit in der Sporthalle sitzen oder könnt ihr nach Hause gehen? Wenn du nach Hause gehen darfst, während deine Mitschüler am wohl verhassten Sportunterricht teilnehmen müssen, kann ich den Ärger deiner Mitschüler verstehen.

Davon mal abgesehen, scheint es ja nur darum zu gehen, dass du nicht laufen und nicht joggen sollst. Aber an anderen Übungen könntest du teilnehmen oder? Wenn dich die Reaktion deiner Mitschüler so nervt, dann mach doch die Übungen mit, bei denen deine Sprunggelenke nicht belastet werden. Damit wäre die Diskussion doch beendet.

Ich darf eigentlich noch nicht direkt wieder Fahrrad fahren, aber die Ärztin meinte, dass es in Ordnung ist, wenn ich mich damit nicht überfordere und eine gewisse Grenze nicht überschreite. Übungen wie laufen und joggen darf ich einfach noch nicht machen, weil mein Gelenk auch noch sehr steif ist. Dadurch, dass sich die Sehnen und Muskeln in den fünf Wochen, in denen ich einen Gips hatte, verkürzt haben, ist das einfach noch nicht drin.

Fahrrad fahren ist auch im Gegensatz zum Laufen kein Problem, weil ich da die beiden Beine je nach Belieben belasten kann. Ich kann also, wenn es wirklich angenehmer für mich ist, das eine Bein beim Fahrrad fahren etwas entlassen und dafür mit dem anderen Bein mehr Arbeit verrichten. Jedoch fahre ich auch nur fünfzehn Minuten und mache während der restlichen Zeit Krafttraining für Oberkörper und Beine.

Naja, ich kann schon verstehen, dass es sich komisch anhört, wenn man beim Schulsport aufgrund einer Verletzung nicht mitmachen kann und dennoch ins Fitnessstudio geht. Ich wüsste jetzt auch trotz Deiner Erklärung, Hufeisen, nicht, was genau der Unterschied zwischen Laufen und Radeln ist, wobei ich natürlich schon weiß, dass die Sprunggelenke beim Laufen mehr belastet werden. Beim Radeln wäre es zwar die eigene Dosis, aber so ganz ohne ist es doch auch nicht. Allerdings denke ich wiederum, dass Deine Mitschüler so oder so einen Grund zum Lästern gefunden hätten und ich denke, Du könntest ihnen noch so viele Argumente liefern, sie würden dennoch nicht von ihrer Meinung abweichen.

Als Alternative wäre es ja vorstellbar, wenn Deine Sportlehrer sich einfach mal etwas anderes überlegen, was nun nicht so auf Deine Verletzung hinausgeht und woran Du Dich dann beteiligen könntest. Ich weiß nicht, ob so etwas machbar ist, ich denke immer daran, was wir so im Sportunterricht getan haben und da waren die Übungen oder Sportarten immer irgendwie mit Laufen verbunden, auch wenn es nicht um das reine Laufen ging. Aber die Füße hat man ja doch benötigt und so ist es doch auch bei den Übungen für die Beine. Zwar werden die Sprunggelenke nicht immer direkt belastet, indirekt dann doch wieder irgendwann.

Ich denke, Du solltest Dich nicht von Deinen Mitschülern beirren lassen, versuche Dich in ihre Lage hineinzuversetzen und sie auch zu verstehen. Versuche, Dir vorzustellen, was wäre, wenn jemand mit einer Sportbefreiung aufgrund einer Verletzung dennoch regelmäßig Sport treibt. Ich denke wirklich, Du würdest fast so wie sie reagieren.

Ich sehe da kein Problem drin. Wenn es möglich ist, knöchelschonenden Sport zu betreiben und davon kann man im Fitnessstudio mit Geräten ausgehen, dann würde ich mich nicht davon abhalten lassen. Wenn in der Schule nun mal z. B. Mannschaftssport oder Leichtathletik auf dem Programm steht, dann wäre es wohl ziemlich schwachsinnig, da mitzumachen, denn das ist nichts weiter als kontraproduktiv für die Heilung.

Da verhält es sich, wie mit den Leuten, die im Job einen Krankenschein haben und dann im Schwimmbad auftauchen. Darüber regt sich auch mancher auf. Nur: Wenn es zur Genesung beiträgt, ist das doch kein Problem sondern Sinn der Sache.

Solange du das mit deinem Sportlehrer geklärt hast und er Bescheid weiß, nur zu. Die Sportler unter deinen Klassenkameraden sollten ohnehin Verständnis haben und die Situation erkennen. Um die Sturköpfe solltest du dich gar nicht kümmern. Die werden sich nicht überzeugen lassen. Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

Jetzt Mal ehrlich, warum wunderst du dich, dass über dich gelästert wird, wenn du eine Sportbefreiung hast und dann ins Fitnessstudio gehst? Wäre ich dein Klassenkamerad würde ich es warscheinlich nicht anders machen, gut lästern ist generell nicht toll, aber ich meine wer ins Fintessstudio geht, der kann auch Schulsport mitmachen.

Alleine schon der Fakt das man zu seinem Sportlehrer gehen kann und ihm bescheid geben, dass man gesundheitlich angeschlagen ist und deshalb nicht 100% mitmachen kann. Entweder du machst mit oder lässt es gleich ganz sein, auch in der Freizeit, denn ansonsten musst du dich nicht wundern und aufregen, wenn über dich gelästert wird.

Ich kann deine Mitschüler wirklich verstehen. Du hast eine Sportbefreiung und da sollte man einfach auch keinen Sport in einem Fitnessstudio machen. Schonend kann Radfahren auch nicht sein, wenn du Probleme mit dem Knöchel hast. Du solltest dich schonen und auf das hören, was man dir bei der Erteilung der Sportbefreiung gesagt hat. Man muss sich eben an das halten, was der Arzt gesagt hat und wenn du ins Fitnessstudio gehen kannst kannst du auf jeden Fall auch beim Schulsport mitmachen. Da kann man ja auch Sachen machen, die schonend sind.