Macht ihr euch Gedanken über eure Lebenserwartung?

vom 20.03.2012, 20:32 Uhr

Ich habe mir wohl hin und wieder schon mal Gedanken darüber gemacht, wie alt ich werden könnte und dabei auch versucht, zu berücksichtigen, was es in meiner Familie für entsprechende Erkrankungen gab, die mich möglicherweise genetisch vorbelasten. Mein Opa väterlicherseits wurde immerhin hundert Jahre alt und eine Tante väterlicherseits starb kürzlich eineinhalb Monate vor ihrem hundertsten Geburtstag, allerdings sind meine Verwandten mütterlicherseits alle keine siebzig Jahre alt geworden. Im Grunde genommen hilft mir das bloße Nachdenken und Überblicken der familiären Gegebenheiten aber wiederum wenig, weil eben, wie Du schon richtig festgestellt hast, auch verschiedene andere Faktoren für die eigene Lebenserwartung ausschlaggebend sind.

Gedanken in dieser Hinsicht mache ich mir allerdings eigentlich auch jeweils immer nur dann, wenn es bei mir darum geht, irgendwelche Lebenspläne zu verwirklichen, die es nicht gerade unnotwendig machen würden, dass ich ein bestimmtes Alter gesund und möglichst munter erreichen kann. Ich denke da beispielsweise an die Finanzierung eines Eigenheims oder auch an die Familiengründung, die ich ebenfalls nicht auf Biegen und Brechen durchziehen wollen würde. Eine sehr späte Mutterschaft könnte ich mir tatsächlich hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der möglichen wenigen Jahre, die ich noch habe, eher nicht in Betracht ziehen.

Abgesehen von diesen planenden Überlegungen mache ich mir über meine Lebenserwartung und deren mehr oder weniger genaue Höhe allerdings nicht wirklich viele Gedanken. Möglicherweise liegt das daran, dass ich bisher mit meinem Nachdenken darüber noch auf keinen grünen Zweig kommen konnte, vielleicht ist andererseits aber auch nicht unentscheidend für mich, dass ich eigentlich gar nicht so genau wissen will, wann ich sterben werde. Mein Leben möchte ich genießen können, ohne es von einem zeitlichen Endpunkt abhängig zu machen, ob ich gute Laune habe oder nicht. Warum ich also abgesehen von diesen planungsrelevanten Gegebenheiten nicht über meine Lebenserwartung nachdenke, hängt vermutlich hauptsächlich damit zusammen, dass ich mich dann eher unter einem Druck sehen würde, noch so viel wie möglich umzusetzen, wenn ich erahnen könnte, wie alt ich werde. Nicht alles, was man in seinem Leben verwirklichen will, kann man aber alleine oder einfach nur deshalb verwirklichen, weil man es eben gerade mal will. Also denke ich, dass ich genauso gut darauf verzichten kann, mir solche Gedanken zu machen und stattdessen doch mehr Konzentration darauf verwende, mein Leben eben zu genießen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich mache mir über meine Lebenserwartung nicht allzu oft Gedanken, aber natürlich habe ich auch schon mal darüber nachgedacht, auch wenn ich noch relativ jung bin. Zuletzt habe ich mir Gedanken zu dem Thema gemacht, als meine Familie einen Stammbaum erstellt hat. Dabei kann man ja sehr gut sehen, wie alt meine Vorfahren geworden sind. Da habe ich mir schon auch überlegt, was ich so für Gene habe und wie alt ich werden kann, wenn alles gut geht und keine Krankheiten, Unfälle, usw. dazwischen kommen.

Aber häufig denke ich über dieses Thema nicht nach, ich denke, dafür bin ich wohl noch zu jung und später werde ich noch oft genug darüber nachdenken. Man kann so viele Dinge sowieso nicht planen, deswegen ist es vielleicht auch gar nicht so sinnvoll, zu lange über die eigene Lebenserwartung nachzudenken.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich glaube, dass sich jeder Mensch Gedanken über seine Lebenserwartung macht. Je älter man im Laufe der Jahre wird, desto mehr Gedanken wird man sich machen. Wenn man jung ist, meint man zuversichtlich, dass alles in weiter Ferne liegt und schiebt derartige Gedanken weit weg. Doch auch jüngere Menschen können sterben und wenn dass in unmittelbarer Nähe passiert, ist man geschockt. Und Daheim, im stillen Kämmerlein kommen die fragenden Gedanken auch wieder und man bemüht sich, sie zu verdrängen.

Warum macht man sich Gedanken über seine Lebenserwartung, Diamante? Vielleicht ist es der plötzliche oder durch Krankheit auch nicht unerwartete Tod einer Freundin oder eines Freundes im eigenen Alter? Vielleicht ist es aber auch eine zusätzliche – nicht gerade einfache Krankheit - die uns zusätzlich zu einem anderen Gebrechen ereilt. Und schon schlagen unsere Gedanken Purzelbäume. Wir malen uns aus, was ist wenn … ? Wir können nachts nicht mehr schlafen, weil sich unsere Gedanken im Kreis drehen. Oder sollten wir besser denken, dass wir es nicht ändern können, wenn unsere Lebenserwartung nur sehr kurz sein sollte? Sollen wir alles dem Schicksal überlassen? Aber gibt es das wirklich, oder habe ich es in der Hand, wann es so weit sein wird?

Am besten wird es sein, solche oder ähnlich belastende Gedanken einfach auszuschalten. Das ist zwar schnell und einfach gesagt, aber wie kann ich solche Überlegungen überlisten? Vielleicht sollte ich alles Positive aufzählen, was die Lebenserwartung verlängern könnte. Bei der negativen, verkürzenden Aufzählung lasse ich dann einfach einige Faktoren weg. Ja, so werde ich es schaffen, meine Gedanken zu ordnen und nicht mehr daran zu denken. Bringt sowieso nichts!

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich achte zwar auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, treibe regelmäßig Sport, ich rauche nicht und trinke sehr selten mal etwas Alkohol. Im Großen und Ganzen lebe ich schon recht gesund, aber ich mache mir keine Gedanken über meine Lebenserwartung, trotz meiner gesunden Lebenseinstellung kann mir jederzeit ein Unfall zustoßen oder ich könnte trotzdem schwer erkranken. Auf gewisse Dinge im Leben hat man eben keinen Einfluss und daher bringt es auch nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen über etwas was man nicht ändern kann.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mache mir absolut keine Gedanken über meine Lebenserwartung. Immerhin denke ich absolut ungern an solche Sachen wie den Tod und ich bin wirklich froh, wenn ich nicht damit konfrontiert werde. Von daher ist es für mich klar, dass ich mir da nicht den Kopf darüber zerbrechen möchte und ich fände das auch unnötig. Immerhin kann man ja ohnehin nichts an der Tatsache ändern, auch wenn man wüsste, wie alt man werden wird und abgesehen davon, bin ich auch noch zu jung, um mir Sorgen darüber zu machen.

Natürlich ist es normal, dass man auch hin und wieder darüber nachdenkt, wie es wohl sein mag, wenn man älter wird, wobei es bei mir nicht so ist. dass ich ständig daran denke. Außerdem mache ich mir auch nur oberflächliche Gedanken darüber und es ist nicht so, dass diese Gedanken mit schlimmen Ängsten verbunden wären.

Wenn man jedoch älter ist, dann lohnt es sich auf jeden Fall, über seine Lebenserwartung nachzudenken. Immerhin muss man na auch darüber nachdenken, wie viel und was man vererben möchte und vielleicht muss man auch ein Testament schreiben. Außerdem muss man ja auch darauf achten, genügend Geld auf der Seite zu haben, damit im Todesfall die Familie nicht alles bezahlen muss und in so einem Fall ist es auf jeden Fall ratsam, auch ab und zu darüber nachzudenken.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich mir da bisher erst relativ wenig Gedanken drüber gemacht habe, was aber wohl auch daran liegt, dass ich sehr jung bin (17 Jahre) und man sich in dem Alter einfach noch keine Gedanken über so was macht. Da hat man noch mit anderen Sachen zu tun und beschäftigt sich meist noch nicht damit, dass man irgendwann mal sterben wird (dass es passieren wird, ist ja klar aber sofern man keine Krankheit oder einen Unfall hat, wird es noch ein paar Jahre dauern).

Aber wenn ich doch mal darüber nachgedacht habe, dann dachte ich dabei eigentlich hauptsächlich an meine Familie und vor allem an meine Mutter, zu der ich doch eine sehr sehr enge Bindung habe und die das garantiert auch sehr mitnehmen würde. Wenn ich also mal tot wäre, würde es mir wahrscheinlich weniger um mich leid tun als um die Menschen, die ich zurücklasse, die dann trauern. Mir selbst fehlt dann ja nichts mehr - ich bin dann ja tot und habe keine Schmerzen mehr.

Ich denke aber auch, dass man sich nicht zu viel mit dem Thema beschäftigen kann. Es ist ja doch so, dass es ein nicht grade sehr angenehmes Thema ist und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einen ganz schön runter ziehen kann, wenn man sich zu viel mit dem Gedanken beschäftigt. Man lebt dann nicht mehr im hier und jetzt und hört vor allem auch auf, das Leben zu genießen, was verdammt falsch ist. Deshalb sollte man nicht zu viele Gedanken daran verschwenden und das Leben einfach auf sich zukommen lassen. Man kriegt noch früh genug die Gelegenheit über den Tod nachzudenken.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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