Freundebuch im KiGa zerstört

vom 19.03.2012, 22:44 Uhr

Meine Tochter hat sich ein Freundebuch gewünscht, dieses auch bekommen. Sie ist total stolz auf das Buch, etliche Freunde und Freundinnen haben rein geschrieben. Bis jetzt ist auch alles gut gegangen. Bis jetzt. Das Letzte Kind welches das Freundebuch hatte, hat es in einem wirklich unzumutbarem Zustand zurückgebracht. Das Deckblatt hängt nur noch dran, auf fast jeder Seite sieht man irgendwelche Zeichnungen, und auch einige Aufkleber fehlen.

Kann man nicht erwarten dass man auf fremdes Eigentum aufpasst? So ein Freundebuch ist eine Erinnerung an den Kindergarten. Hat man als Mutter bzw Vater nicht mehr den Anstand auf solche Dinge auf zu passen? Meine Tochter ist total enttäuscht, weil es "ihr" Buch war, mit Zeichnungen die ihr Freunde rein gemalt haben. Nur sieht man davon kaum noch was. Ist euch auch so etwas passiert? Was würdet ihr jetzt machen?

» truskawaka » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,65 »



Na, das ist wirklich sehr ärgerlich und ich wäre auch sehr sauer, wenn mir so etwas unterkommen würde. Bei meinen beiden Neffen gehen zur Zeit auch einige Freundesbücher herum, und beide freuen sich immer total wenn sie eins bekommen und sich eintragen können; natürlich hätten beide jetzt auch sehr gerne ein eigenes. Als der eine Neffe, der vier Jahre alt ist, letztens ein mitbekommen hat, hat meine Schwester dies auch sofort in Sicherheit gebracht und aufgepasst, dass ja nichts dran kommt und ich denke auch, dass das selbstverständlich ist, dass man darauf achtet. Natürlich kann es passieren, dass das Kind nicht aufpasst und das Buch ramponiert wird, aber dann reicht man dies doch nicht einfach so weiter, sondern sorgt für Ersatz oder gibt dies zumindest mit einer Entschuldigung zurück; vom Elternteil kann man dies zumindest erwarten.

Großartig machen kann man da wohl leider nichts. Ich würde wohl durchaus die Eltern des Kindes ansprechen und sagen, dass das Buch in einem unmöglichen Zustand zurück kam. Viel ändern wird es aber nicht an der Tatsache, dass das Buch kaputt ist. Da wird einem wohl leider nichts anderes übrig bleiben, als noch mal ein neues zu kaufen und dieses erneut herumzugeben, mit der direkten Bitte darauf aufzupassen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mir wurde auch einmal ein Freundebuch zerstört. Aber meine Mutter hat mir dann ein Neues gekauft, wo ich mir dann das Motiv aussuchen durfte und ich habe es voller Stolz weitergegeben. Nur die Person, die es kaputt gemacht hat, hat es nicht mehr erhalten.

An deiner Stelle würde ich es genauso wie meine Mutter machen. Dann soll deine Tochter ihre Freunde halt noch einmal hinein schreiben lassen. Manche hatten damals auch mehrere Freundebücher im Umlauf und in der Grundschule war es das Hausaufgabenheft.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Das ist wirklich nicht schön, und verstehe da auch die Eltern des Kindes nicht, dass sie auf sowas nicht aufpassen. Die Eltern werden es ja wohl mitbekommen haben, dass ihr Kind ein Freundebuch mit nach Hause bringt. Und da sollte man einfach darauf achten, dass es ordentlich geführt und sorgfältig behandelt wird.

Nun kann man ja die Erinnerungen nicht wiederherstellen. Und ein Recht darauf, dass die Eltern ein neues Buch kaufen, besteht ja auch nicht, zumal das die Einträge nicht zurück bringt. Trotzdem würde ich die Eltern des Kindes darauf ansprechen, ob sie nicht hätten achten können, dass das Buch wieder heil zurück kommt, wie es auch üblich ist. Dann wird man ja sehen, welche Reaktion man bekommt.

Nun kann man ja versuchen, das Freundebuch soweit zu retten, wie es möglich ist. Wenn nicht, kann man ja auch einfach ein neues Buch kaufen, und das Buch nochmal herum geben, damit sich die Freunde verewigen können. Natürlich würde ich dann davon absehen, es wieder an dieses Kind zu geben, dass es nicht ordentlich behandelt hat. Dem Kind aber selber sollte man keine Schuld zuweisen, da es wahrscheinlich gar nicht genau weiß, was es angestellt hat. Das ist einfach die Aufgabe der Eltern, wie ich finde.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich glaube ich wäre auch stinksauer gewesen und hätte die Mutter darauf angesprochen. Ich persönlich gebe auch immer acht das meine Kinder auf solch Bücher aufpassen und im Regelfall füllen wir diese auch gleich aus, damit das Buch so schnelle wie möglich auch wieder zum Besitzer zurück kommt. Anscheinend konnte das Kind in deinem Fall wahrscheinlich unbeobachtet machen was es gerade wollte. Ich persönlich finde so was unschön, vorallem wenn es sich dabei um was handelt was nicht uns gehört. Ich würde deiner Tochter ein neues kaufen und dieses Kind definitiv beim neuen nicht eintragen lassen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das ist wirklich traurig für ein Kind und ich denke, dass du in diesem Falle auch zumindest kurz mit den Eltern des Kindes sprechen solltest, welches das Buch kaputt gemacht hat. Schließlich sollten diese ihrem Kind erklären, dass man so nicht mit fremdem Eigentum umgehen darf und dass das Kind sich zumindest entschuldigen sollte bei deiner Tochter, weil diese jetzt kein Freundebuch mehr hat.

Ich denke, das so etwas bei kleineren Kindern halt passieren kann. Da würde ich den Eltern auch gar nicht einmal die Schuld dran geben, denn sie bekommen ja auch nicht immer mit, ob ihr Kind von einem Freund oder von einer Freundin etwas mit nach hause genommen hat und auch bei einem Freundebuch sagt man es Mama und Papa ja nicht unbedingt, wenn man eines mit nach hause bekommen hat. Aber wenn mein Kind ein solches Buch kaputt machen würde, dann würde ich darüber mit meinem Kind reden. Vorher würde ich das natürlich erst einmal unbedingt erfahren wollen! Ich würde dann dem Kind, dessen Buch zerstört worden ist, auch ein neues Freundebuch schenken als kleine Wiedergutmachung.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Auch wenn sich ein Kind etwas sehr wünscht, sollte man doch nicht allen Wünschen nachgeben. So auch bei einem Freundebuch in der Kindergartenzeit. Denn die Kleinen verstehen doch noch gar nicht wirklich um was es darin geht. So was ist für die Schulzeit gedacht, wo die Kinder dann auch selbst lesen und schreiben können. Daher würde ich hier der Erstellerin vom Thread eine Mitschuld geben, wenn man ein solches Freundebuch nur über die Kinder mitgibt.

Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass manche Eltern dann gar nichts davon mitgekommen. Zumal man scheinbar auch nicht weiß, ob das letzte Kind das Freundebuch auch mit zu Hause hatte oder ob das alles im Kindergarten passiert ist. Klar ist auch, dass deine Tochter nun traurig ist. Aber es ändert auch nichts an der Tatsache, dass hier auch von den Erwachsenen ein wenig was versäumt wurde.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich würde da wohl gar nichts machen. Bei so kleinen Kindern kann man ja wohl kaum was machen. Man könnte sicherlich darauf bestehen, dass einem das Buch ersetzt wird, aber bei den paar €, die so ein Freundebuch neu kostet, finde ich das schon kleinlich. Ich würde die Sache auf sich beruhen lassen und meine Schlüsse daraus ziehen: Dass im Kindergartenalter solche Dinge nicht angebracht sind, selbst in der Grundschule sind viele Kinder noch nicht in dem entsprechenden Alter dazu, so was vernünftig auszufüllen.

Das Kind würde ich trösten und ihm sagen, dass ich ihm ein neues Freundebuch kaufen würde - das aber erst in einem entsprechenden Alter benutzt wird, wo die Kinder auch etwas vernünftiger sind. Dass die Eltern so etwas überwachen könnten, denke ich schon, aber hat dein Kind denn überhaupt den Eltern von den Freunden Bescheid gesagt wegen des Freundebuchs? Vielleicht wussten die anderen Eltern auch gar nichts davon und es ist vielleicht sogar schon im Kindergarten passiert. Kann dein Kind denn die Freundinnen nicht einfach fragen, ob sie ihr nochmal ein Bild malen würden (dann aber auf normalen Papier).

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das ist natürlich sehr ärgerlich und ich würde einmal das Gespräch mit den Eltern des Kindes, das das Buch so zerfleddert zurückgegeben hat, suchen. Vielleicht kommen sie ja sogar für die Kosten eines neuen Buches auf. Und vielleicht reden sie ja mit dem Kind und machen ihm klar, dass man mit fremdem Eigentum sehr sorgsam umgehen muss.

Ich würde ein neues Buch kaufen und dieses erneut herumgeben. Das Kind, dass das Buch so verunstaltet hat, würde dies aber nicht mehr bekommen. Und generell wäre ich sehr vorsichtig. Man muss aber auch mal bedenken, dass es sich eben noch um Kindergartenkinder handelt. Vielleicht wäre es sinnvoller, den Eltern der Kinder das Buch zu übergeben, damit diese mit dem Kind zusammen den Eintrag schreiben können. So können die Eltern aufpassen, dass es auch ordentlich aussieht und nicht alles vollgekritzelt wird. Ich hatte mein erstes Freundebuch übrigens erst in der Grundschule.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Erst einmal muss ich mal die andere Seite betrachten: warum muss ein Kind im Kindergarten denn überhaupt schon ein Freundschaftsbuch haben? Klar ist eine schöne Erinnerung, aber die Tragweite ist an sich noch nicht so sichtbar, wie man sie gern hätte. Jedenfalls halte ich es schon für etwas merkwürdig, wenn Kinder im Kindergarten Freundschaftsbücher austauschen, eben, weil da schon schnell mal etwas kaputt gehen kann. Zudem scheint hier auch keine Kommunikation zwischen den Eltern stattgefunden zu haben und es wäre wohl sinnvoller gewesen, eben der Mutter oder dem Vater das Buch selbst in die Hand zu geben. Man muss einfach immer mal damit rechnen, das durch Kinder etwas kaputt geht oder auch zerstört wird, auch, wenn man so weit nicht denken kann oder auch nicht denken mag.

Ich würde jetzt auch nicht von den Eltern des anderen Kindes erwarten, sofern das Kind wirklich Schuld an der Misere hat, das Buch ersetzen zu lassen. Eher würde ich zähneknirschend dem eigenen Kind ein neues Buch kaufen und es diesmal dann immer den Eltern überreichen, nicht jedoch den Kindern selbst. Anschauen kann man es zu Hause dann mit dem eigenen Kind, aber in erster Linie finde ich es im Kindergarten wirklich verfrüht. Immerhin bekommt man doch auch selbst bei Abschied aus dem Kindergarten Erinnerungen und Gruppenfotos, was ein solches Freundschaftsbuch dann irgendwie doch hinfällig macht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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