Welchen Einfluss haben Gewaltspiele auf unser Verhalten?
Es ist mittlerweile eine anerkannte Tatsache, dass das spielen von Gewaltspielen aggressiv macht. Immer wieder werden grässliche Taten damit in Verbindung gebracht, dass die Täter gerne und regelmäßig solche Video- und Computerspiele konsumierten.
Eine Studie gibt jetzt Einblick darin, wie lange die Aggression gesteigert wird. Testpersonen beschäftigten sich 20 Minuten lang mit gewaltbetonten bzw. gewaltfreien Spielen. Jeweils die Hälfte aller Probanden soltten sich für den Rest des Tages noch gedanklich mit dem jeweiligen Spiel beschäftigen. Ein Test am nächsten Tag(!) hatte dann als Ergebnis, dass diejenigen, die noch längere Zeit über das Gewaltspiel nachdachten, auf die gestellten Aufgaben aggressiver reagierten, als zum Beispiel diejenigen, die gewaltfreie Spiele spielten und sich auch damit noch gedanklich beschäftigten. Die wenigsten Kids, Jugendlichen oder jung Erwachsenen geben sich aber mit nur 20 Minuten zufrieden. Ist dieses Ergebnis nicht erschreckend?
Was ist eure Einstellung zu diesem Thema? Denn auch hierbei gibt es ja unterschiedliche Meinungen.
Ich bin kein Fan von solchen Spielen. Schau zurück zum Beispiel auf den Amoklauf von Winnenden auf den Jungen der das gemacht hat. Er hat angeblich solche Spiele zum üben benutzt. Es gefällt mir nicht dass unsere Kinder so eine Gewalt überhaupt bei solchen Spielen ausüben können. Wenn ich könnte, hätte ich sofort alle solche Spiele zurück vom Markt geholt und sie vernichtet. Das schlimmste ist, dass es mittlerweile egal ist, wie alt du bist. es reicht wenn du einen guten volljährigen Freund hast, dem Geld gibst und in kurzer Zeit hast auch so ein Spiel zu Hause.
Den Ergebnis dieser Studie die du erwähnt hast finde ich persönlich mehr als erschreckend. Die Ergebnisse sollten der Regierung vorgelegt werden damit sie was unternehmen.
Ich bin immer skeptisch, wenn es um solche Studien geht. In dem genannten Beispiel kann ich mir nicht einmal vorstellen, wie die praktische Umsetzung funktioniert haben soll. Vermutlich waren alle Probanden bereits geübte Gamer? Andernfalls würden 20 Minuten wohl kaum ausreichen, um überhaupt die Bedienung des Spieles zu begreifen. Und wer gar noch nie an einem Computer gearbeitet hat, schafft es in diesem Zeitraum vermutlich nicht einmal fehlerfrei die Maus zu bedienen. Obwohl ich bereits seit einem Jahrzehnt regelmäßig im Internet surfe, würde ich die Bedienung der meisten Spiele in 20 Minuten nicht beherrschen.
Außerdem werden viele Studien mit sehr wenigen Probanden durchgeführt. Und würde man Versuchsreihen mit 20000 anstatt 20 Personen durchführen, sähen die Ergebnisse vermutlich noch einmal ganz anders aus. Und wie wurde dann die Aggression getestet? Mir ist nicht bekannt, dass es dafür ein Messverfahren gibt. Zumal dieses niemals die allgemeinen Verhaltensweisen der Probanden berücksichtigen kann. Manche Menschen reagieren schon aggressiv, wenn man sie zu lange anschaut.
Nichtsdestotrotz halte ich Gewalt in Spielen dennoch gerade für junge und labile Personen für gefährlich. Und leider sind gerade solche Personen oft Anwender solcher Spiele. Doch Aggressionen lassen sich meiner Meinung nach nicht am Computer abbauen. Dazu kommt es in den meisten Fällen noch zur Isolation und Suchtverhalten.
Doch dennoch denke ich nicht, dass jemand Amok läuft nur weil er am Computer rumgeballert hat. Außer Kontrolle geratene Jugendliche gab es schon bevor fast jeder Haushalt einen Computer besaß. Ich halte es für wichtiger schwierige Kinder und Jugendliche mehr zu integrieren und auf sie einzugehen, anstatt nach Verboten zu rufen.
HansImGlück hat geschrieben:Es ist mittlerweile eine anerkannte Tatsache, dass das spielen von Gewaltspielen aggressiv macht.
Nein, es ist bisher keine anerkannte Tatsache, dass das spielen von Gewaltspielen aggressiv macht. Es gibt Studien die dies belegen und genau so gibt es Studien, die keinen Zusammenhang erkennen lassen. Eine Studie fördert immer das zu Tage, was der Auftragssteller damit erreichen will. Es ist also weder eine Tatsache noch ist es in irgend einer Weise anerkannt. Die Gegner solcher Spiele behaupten das nur immer wieder gerne.
Ich persönlich glaube eher, dass es helfen kann zu beruhigen. Wenn man sowieso schon sauer ist, kann man ein solches Spiel eine halbe Stunde spielen und sich daran abreagieren und danach geht es einem wieder gut.
Man sollte solche Untersuchungen wirklich immer sehr genau hinterfragen und auch überprüfen, wer diese in Auftrag gegeben hat. Daran alleine erkennt man schon oft die Motivation die dahinter stand und was für Ergebnisse dabei gewünscht waren.
Also ich habe mich auch schon sehr oft mit dem Thema Gewaltspiele beschäftigt und bin auch nicht sehr begeistert davon.Diese Spiele können so einen großen Einfluss auf einen Menschen haben. Aber es liegt auch oft an dem Charakter des Menschen. Es gibt Menschen die nicht sehr beliebt an der Schule sind und nur noch zurückgezogen leben und wenn man dann auch noch so ein Gewaltspiel spielt ist das nicht von Vorteil. Andererseits ist es so, dass es Menschen gibt die sich gerne mal mit Freunden treffen und zusammen solche Spiele spielen. Also liegt es auch oft an den Menschen selbst der Gewaltspiele spielt.
Leider ist die Meinung von Computerspielen allgemein schon ziemlich schlecht und die Berichterstattung zu den Vorkommnissen von Winnenden und Co. waren ja auch ziemlich einseitig gehalten. Ich finde das Argument ziemlich schwach, dass Gewaltspiele direkt der Auslöser gewesen sein sollen nur weil der Täter von damals solche Spieler auf dem Rechner hatte.
Höchstwahrscheinlich hatte der Täter von damals auch Brot und Saft im Haus aber trotzdem untersucht jetzt niemand die Auswirkungen von diesen Lebensmitteln auf die Aggressivität von Menschen. Die beschriebene Studie klingt meiner Ansicht nach auch ziemlich einseitig. Es ist leicht Leute ein Spiel spielen zu lassen und einige davon nach Hause zu schicken mit der Aufgabe über das Spiel nachzudenken.
Wirklich aussagekräftig ist das jedoch nicht wirklich. Ich selbst habe in meiner Schulzeit auch sehr viel Zeit mit dem Spielen von Videospielen und auch Gewaltspielen verbracht. Trotzdem war ich noch nie ein wirklich aggressiver Mensch. Bei mir waren es damals auch täglich weit mehr als 20 Minuten.
Viele Menschen aus meinem Freundeskreis haben damals auch mit mir diese "Killerspiele" gespielt und trotzdem ist von uns keiner zu einem Amokläufer gewurden. Ganz im Gegenteil mittlerweile haben alle einen festen Arbeitsplatz oder studieren. Außerdem wird wohl jeder Bestätigen, dass nicht nur Gewaltspiele zu Aggressionen führen können.
Beim Spielen mit Neffe und Nichte habe ich selbst erfahren, dass selbst Mensch ärgere dich nicht enorme Aggressionen hervorrufen kann. Meiner Meinung nach liegt dieses Ansteigen des Aggressionspotenzial nicht im gewalttätigen Inhalt sondern eher am Genervtsein etwas nciht zu schaffen oder im Wettkampf zu verlieren.
Wesentlich wichtiger finde ich soziale Einflüsse. Diese können einen wesentlich größeren Einfluss nehmen als Computerspiele. Das soll nicht heißen, dass Computerspiele überhaupt nicht zu betrachten sind aber die Ursache sind sie mit Sicherheit nicht, zum Glück gibt es mittlerweile auch Autoren die das begriffen haben. (J. Hoffmann, und einige andere)
Ich bin derzeit einfach nur froh, dass es in letzter Zeit keine durchgeknallten Spinner gab, die sich aufgrund schlechter Noten und Mobbing dazu genötigt gefühlt haben Amok zu laufen und somit die Gamer wenigstens vorübergehend in Ruhe gelassen werden.
Ich persönlich spiele oft und auch gerne solche Spiele, gleichzeitig arbeite ich ab und zu in einem Altenheim als Betreuer. Für viele denke ich ist so was ein krasser Gegensatz, denn das Bild des typischen 'Gamers' ist zwischenzeitlich fest in unserem Kopf verankert. Ich persönlich sehe überhaupt kein Problem in dem Zusammenspiel zwischen Ego-Shootern und einem freundlichen sozialen Zusammensein.
Auch bin ich nicht der Meinung, dass es eine Tatsache ist, dass Gewalt beinhaltende Spiele unbedingt aggressiv machen. Ich habe sogar von einer Studie gehört, die besagt, dass diese Videospiele Aggression abbauen können. Deshalb wäre ich mit dem Gewicht solcher Studien immer ganz vorsichtig.
Was mich zudem wirklich nervt sind solche Leute die immer nur meinen: 'Ego-Shooter sind böse und müssen verboten werden', denn meistens haben diese noch nie im Leben einen Ego-Shooter gesehen geschweige denn gespielt und haben daher meiner Meinung nach überhaupt keine Ahnung und daher auch nichts zu sagen. Es ist eine Frechheit dauernd die Schuld auf solche Spiele zu schieben, wenn nicht mal bewiesen ist, dass sie wirklich der Grund für Gewalttaten sind.
Viel mehr finde ich, dass der Grund für Amokläufe beim Mobbing und sozialen Ausschließen liegt. Es kann mir keiner erzählen, der auf eine Schule geht oder einen Job in einer Firma hat, dass er Mobbing noch nie gesehen oder miterlebt hat. Zuerst sollten wir daher mal sehen wie wir unseren Umgang miteinander verbessern bevor manche Leute hier anfangen irgendwelche Videospiele zu beschuldigen und zu bannen.
Meiner Meinung nach haben die einen großen Einfluss auf unser Verhalten. Der Mensch ist sehr beeinflussbar. Sei es durch Werbung, durch Musik, durchs Wetter oder eben durch solche bescheuerten Spiele.
Vor allem Kinder sind da sehr gefährdet da sie noch nicht zwischen Wirklichkeit und Realität unterscheiden können. Schon alleine diverse "Comics" die Samstag- und Sonntag früh im TV laufen fallen schon unter Gewaltverherrlichung. Wenn ein Kind immer und immer wieder solche Spiele spielt, dann kann es i-wann nicht mehr unterscheiden ob es nun vor dem Rechner sitzt oder nicht. Genug Beispiele gibt es ja von Amok-Läufen in Schulen.
Solche Spiele sollten verboten werden. Generell und für alle. Ich verstehe eh nicht was so tolles daran sein soll "herumzulaufen" und andere Menschen ab zuknallen.
Ich bin auch ein absoluter Gegner von solchen gewalttätigen Videospielen und ich achte auch darauf, das meine Kinder solche Spiele nicht zu spielen bekommen. Ich bin zwar der Meinung, das ein Jugendlicher, der in einem guten und stabilen Umfeld aufgewachsen ist, nicht durch solche Ballerspiele gleich zu einem Amokläufer wird. Jugendliche, die aber eh schon als Aussenseiter leben und dann auch noch mehr negative Erfahrungen im Leben machen, als positive, könnten durch solche Spiele sicher in eine andere Richtung geführt und beeinflusst werden und das ist natürlich nicht gut. Leider spielen solche Spiele auch oft diese labilen und unsicheren Jugendlichen und dann auch noch stundenlang.
Soweit ich weiß, ist es nicht bewiesen, dass Gewaltspiele zu einer erhöhten Aggressionsbereitschaft führen. Um bei einer solchen Untersuchung wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, müsste man die gesamte Erdbevölkerung vor einen Rechner mit Gewaltspielen setzen und von ihr die Hirnaktivität messen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Gewaltspiele eine Reaktion im Gehirn verursachen, aber man kann nie genau sagen, wie der einzelne Mensch reagiert und ob diese Spiele ihn nun wirklich beeinflussen.
Im Falle eines Amoklaufes hört man immer wieder, dass der Amokläufer Counter Strike oder sonstige Ballerspiele gespielt hat. Dieses Argument wird irgendwie bei jedem Amokläufer geltend gemacht. Ich finde dieses Argument wie ein Vorposter hier schrieb, auch einfach nur schwach. Wenn man hier eine aussagekräftige Analyse tätigen möchte, müsste man wirklich tief in der Psyche des Individuums graben, was bei Amokläufern teilweise sowieso nicht mehr möglich ist, weil sie nicht mehr unter uns weilen.
Amokläufer essen bestimmt auch Brot und andere Lebensmittel. Wer weiß, vielleicht verursacht ausgerechnet dieser Genuss eine intensive Reaktion im Gehirn. Es ist in meinen Augen einfach zu einfach, einfach nur einige Probanten einem Ballerspiel auszusetzen und dann das Aggressionspotential zu messen, welches von Mensch zu Mensch sowieso variabel ist.
Ich selbst spiele sogenannte Ballerspiel, aber ich käme zum Beispiel niemals auf die Idee mir eine Waffe zu schnappen oder anderen Menschen aus dem Nichts heraus, die Fresse zu polieren, um es so auszudrücken. Ich bin absolut kein aggressiver Mensch, ich bin nur lebendig und gewalttätig bin ich überhaupt nicht, trotz des täglichen Genusses eines solchen Spiels zum Aggressionsabbau.
Die psychische Konstitution eines Individuums spielt hier natürlich auch eine Rolle. Wer psychisch labil ist, der sollte an sich nicht einmal Tetris spielen, weil hier ja irgendwelche bunten Steinchen aufeinanderknallen und ein unangenehmes Geräusch verursachen, welches dem eines Schädels auf Beton entsprechen könnte. Psychisch labile Menschen lassen sich auch durch andere Faktoren manipulieren. Schließlich ist es auch allgemein bekannt, dass Amokläufer Aussenseiter sind und kaum soziale Kontakte pflegen. Aber Killerspiele sind nicht unbedingt die Hauptursache für Gewalt.
Ich bin kein absoluter Gegner von Gewaltspielen. Ich bekam mein erstes Super Mario Spiel übrigens mit sechs Jahren und Super Mario ist ja ebenfalls gewaltverherrlichend, wenn man es genau nimmt. Weil wer hüpft schon wildgeworden auf Schildkröten und tötet sie auf diese Art. Meine Kinder dürfen zukünftig ab einem gewissen Alter auch Killerspiele spielen, es sei denn, dass sie psychisch ausgeglichen sind und zwischen Realität und virtueller Welt unterscheiden können. Und darauf werde ich durchaus achten.
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