Welchen Einfluss haben Gewaltspiele auf unser Verhalten?
Ich bin auch kein Fan von solchen Spielen. Meine Neffe ist zum Glück noch zu klein für solche Spiele, aber mir reicht es schon, wenn er gewisse Kindersendungen schaut. Da werde ich selbst manchmal aggressiv. Allgemein denke ich auch, dass solche Spiele im schlimmsten Fall einiges negativ beeinflussen können. Eine Menschen verlieren dabei bestimmt den Faden zur Realität und meinen, dass sie auch im realen Leben einfach alles und jeden abballern können. Man sollte auf keinen Fall das Potential von Gewaltspielen ignorieren.
Ich spiele selber gerne Computerspiele und sehr oft auch solche, die Gewaltdarstellungen beinhalten. Ich halte es für eine Farce zu behaupten, dass "Gewaltspiele" den Charakter vergiften. Zunächst würde mich interessieren, was eigentlich "Gewaltspiele" genau sein sollen, wie werden sie definiert?. Außerdem glaube ich können Gewaltspiele unter Umständen Gewalttaten eher verzögern als herausfordern, weil sie helfen Aggressionen raus zulassen, die auf Grund real-existierender Lebensumstände vorhanden sind. Ich halte es mit einem allgemeinen Zitat, angelehnt an die Weissagung der Cree:
"Erst wenn das letzte Computerspiel indiziert ist, der letzte Film zensiert ist und das Fernsehen wie wir es kennen verboten ist, werden die Eltern erkennen dass man Kinder trotzdem erziehen muss..."
Auf mich haben solche Spiele überhaupt keinen negativen Einfluss. Eigentlich bin ich noch zu jung dafür, aber meine Eltern waren einverstanden. Ich bin, laut ihrer eigenen Aussage, klar im Kopf genug, um mit so etwas umzugehen.
Ganz im Gegenteil, Spiele wie Battlefield (Call of Duty und Ähnliches spiele ich zur Zeit gar nicht) entspannen mich nach einem anstrengenden Schultag und machen mir einfach Spaß. Und nein, es macht mir nicht Spaß, Leute umzubringen, sondern es macht mir Spaß, im Singleplayer eine interessante Story zu erleben und im Multiplayer gegen andere Spieler zu duellieren.
Ich finde es nebenbei bemerkt sehr sinnlos, dass Spiele wie Skyrim, bei denen man Menschen den Kopf abhacken kann, ab 16 sind, und Spiele wie BF3 ab 18. Der einzige Grund scheint darin zu liegen, dass in Skyrim das Szenario Fantasyartig ist, und das in BF3 real. Auch Spiele, wo man Zombies abschlachten kann, sind teilweise ab 16. Begründung? Es sind keine Menschen, die getötet werden. Mal ernsthaft, Pixel ist pixel. Skyrim ist meines Erachtens nach blutiger als Battlefield.
Ich streite gar nicht ab, dass es Menschen gibt, die mit Gewaltdarstellungen in Spielen nicht vernünftig umgehen können. Ich habe auch kein Problem damit, wenn man dem Ganzen kritisch gegenübersteht, auch wenn ich das selbst nicht tue. Was ich nur nicht leiden kann, ist Leute, die die "Gamer" direkt alle über einen Kamm scheren. Es soll tatsächlich Menschen geben, die nur mal einen Nachmittag gegen ihre Freunde spielen und Spaß haben wollen. Und das ganz ohne den Hintergedanken "Ich töte gerade Menschen. Muahaha!". Denn verdammt, es sind nur Pixel!
Leute wie unser freundlicher Amokläufer aus Norwegen behauptet doch nur, mit Call of Duty trainiert zu haben, um weiterhin zu provozieren. Dass das Spiel überhaupt etwas mit dem Amoklauf zu tun hat, ist extrem unwahrscheinlich. Und selbst wenn, dann war der werte Herr sowieso schon krank im Kopf (was ja auch ziemlich offensichtlich ist) und hätte auch ohne Modern Warfare 2 & Co. früher oder später so einen Mist veranstaltet. Und zwar nicht, weil er Gewaltspiele gespielt hat, sondern weil er eben psychisch krank ist.
Solche Spiele allein lassen bestimmt niemanden zum Gewalttäter werden. Das persönliche Umfeld, traumatische Erfahrungen, etc. spielen wahrscheinlich eine deutlich größere Rolle. Vor allem der familiäre Umgang mit solchen Spielen ist wichtig. Ich glaube auch das ein striktes Verbot für Kinder nicht so viel bringen würde, dann spielen sie eben bei Freunden oder geheim. Aufklärung durch Eltern ist auch wichtig, aber viele setzen sich leider gar nicht erst mit der Materie auseinander sondern urteilen einfach.
Meiner Meinung nach fördern Gewaltspiele nicht das Aggressionspotenzial. Es kommt immer auf die Umgebung und die Mitmenschen von jemandem an. Wenn jemand aus einem guten Umfeld ein Gewaltspiel spielt wird er dadurch auch nicht aggressiver, wenn jedoch jemand aus einem schlechten Umfeld solch ein Spiel spielt, dann vielleicht schon. Aber um allgemein zu sagen, das solche Spiele Aggressionen oder Gewalt fördern reicht das nicht.
Ich finde, man sollte Spiele, in denen Gewalt explizit dargestellt wird, nicht verdammen aber auch nicht verharmlosen. Einen psychisch gefestigten Menschen werden Gewaltspiele sicherlich nicht zum Amokläufer
oder Massenmörder machen. Auch ich habe Spiele wie "Resident Evil", "James Bond: Goldeneye", etc. bis zum erbrechen gespielt und habe trotzdem keine Menschenleben auf dem Gewissen. Bei einem psychisch labileren Menschen würde das VIELLEICHT anders aussehen. Vielleicht, wissen tut man das nicht.
Was ganz sicher auch eine wichtige Rolle spielt ist die Erziehung, die Bildung und das soziale Umfeld, in dem derjenige lebt. Wer klare Werte von zuhause mitbekommen hat, wird wohl eher nicht zur Shotgun greifen. Wissen kann man so etwas aber nie, denn es hat natürlich auch schon Killer gegeben, die hochintelligent waren, aus einem guten Elternhaus kamen und wo sich kein Mensch solche Gräueltaten jemals hätte vorstellen können.
Das macht uns, denke ich, mehr Angst, als ein abgestumpfter Killer, bei dem wir den Tötungsdelikt den äußeren Umständen zuordnen können.
Das kommt immer auf den Menschen an der dieses Spiel spielt. Allein die Spiele machen noch keinen Gewalttäter oder Amokläufer aus einem Menschen das ist völliger Schwachsinn, genau wie Musik einen defakto nicht zum Mörder macht. Man muss sich einfach mal die Menschen genauer anschauen und solche Menschen sind schon lange vor diesen Spielen oder der Musik oder was auch immer sonst die Gesellschaft noch auspackt um Menschen in eine Schublade zu stecken Mörder.
Diese Leute sind einfach völlig kaputt und wenn man kaputten Menschen auch noch Futter gibt an dem sie sich nähren können und dadurch dann eben auf entsprechende Ideen kommen dann hat man den Salat. Ich bin weder dafür solche Spiele noch Filme oder Musik zu verbieten, auch Waffen und das Training mit Waffen sowie Schützenvereine sind an solchen Miseren nicht schuld. Schuld allein ist derjenige der sich entscheidet diesen Weg zu gehen. Das hat meist natürlich eine lange Vorgeschichte und wäre für diesen Thread jetzt auch zu ausführlich.
Ich glaube nicht, dass Gewaltsspiele einen großen Einfluss auf unsere Psyche bzw. unser Verhalten haben. Dass es sicher immer nur dann der Fall, wenn Personen, die psychisch labil sind, mit solchen Spielen in Berührung kommen. Das haben verschiedene Fälle, in denen die Betroffenen durchgedreht sind, gezeigt. Der Großteil der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen spielt Spiele, die grundsätzlich als gewaltsverherrlichend angesehen werden könnten - ob diese nun auf dem Index stehen oder nicht.
Seit Jahren spielen meine Bekannten und ich Spiele, die nicht einmal in Deutschland erscheinen, weil sie kurz nach ihrer Veröffentlichung indiziert worden sind. Aus diesem Grund sind sie gar nicht mehr so einfach zu erwerben. Und trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass sich irgend eine dieser Person verändert hat. Von umfangreicheren Veränderungen bis hin zum Amok-Lauf mal ganz zu schweigen...
Ich bin ein absoluter Gegner von Gewaltspielen, denn ich finde, dass viele Leute, die solche Spiele spielen, sehr aggressiv sind und gleich handgreiflich werden, wenn ihnen irgendetwas nicht passt. Ich kenne selber auch jemand, der Gewaltspiele wie call of duty spielt und deshalb sehr aggressiv ist.
Solche Spiele haben laut CB nur 2 Stunden bis nach dem konsumieren Wirkung und erzeugen ein so aggressives Verhalten. Man kann Ego-Shooter spielen und z.B. eine Familie haben und einen Job, ohne dass die Spiele uns beeinflussen- das ist alles eine Sache der Psyche, ob man davon aggressiv wird oder sein Leben umstellt. Wenn man das nicht "verkraften" kann, sollte man es auch nicht spielen.
Und mittlerweile weiß man doch: Man kann mit sowas nicht für einen Amoklauf trainieren, das wurde von permanenten Gegner solcher Spiele "erfunden" bzw. diese sehen das wirklich so.
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