Wen vermisst ihr am meisten in eurem Leben?

vom 18.03.2012, 16:14 Uhr

Ich vermisse am meisten meinen Freund, mit dem ich auch zusammen bin. Wir sehen uns derart selten, dass ich manchmal fast durchdrehen könnte. Ich muss mich ganz oft richtig dazu zwingen, dass ich auch noch ein paar andere Dinge in meiner Freizeit anpacke, als nur auf ihn zu warten und ihn zu vermissen. Ich weiß zwar, dass wir uns irgendwann immer wiedersehen, aber ich würde gerne mit ihm zusammenleben, mit ihm aufwachen, mit ihm Mittag essen, mit ihm einschlafen, ihn knuddeln können, wann ich will. Stattdessen sind wir an Termine gebunden, die manchmal auch ausfallen müssen wegen Schichtdienst und anderen Dingen.

Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergehen soll, möglicherweise muss ich mich eines Tages notgedrungen trennen, wenn sich nichts bessert, um mein Leben nicht mit Warten zu vergeuden, so schlimm das auch sein wird. Aber momentan kann ich noch nicht.

Ja und dann vermisse ich natürlich auch meine Großeltern sehr. Die sind vor einigen Jahren im Abstand von drei Jahren gestorben und fehlen mir oft sehr. Klar, man ist inzwischen darüber hinweg, sie waren ja auch 79 und 82 Jahre alt, aber dennoch vermisse ich diesen schönen Zufluchtsort, den sie immer darstellten. Ich vermisse das gesellige Beisammenhocken, die alten Geschichten von früher, das Mensch ärgere dich nicht spielen, das Plaudern miteinander, die Wärme und noch vieles mehr. Aber ich habe nie das Gefühl, dass sie tot sind, ich weiß, dass sie bei mir sind und das hilft mir oft. Ich rede auch ab und zu mit ihnen.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Neben einen guten Freund, den ich leider nur sehr selten sehe, weil er oft auf Lehrgängen ist, vermisse ich am meisten meine Großeltern mütterlicher Seite. Meine Oma starb bereits 1993 an Brustkrebs und mein Opa starb 2004 an einem Asthmaanfall. Er erstickte noch bevor der Notarzt eintraf. Durch den vielen Schleim konnten wir ihm selbst nicht groß helfen.

Es gibt so vieles, was ich den beiden gern noch sagen und zeigen möchte und denke sehr oft an meine Großeltern. Den Friedhof-Besuch versuche ich wenn möglich zu vermeiden, da ich kaum die vielen Gräber dort verkraften kann.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich vermisse ganz schlimm meinen Opa. Er war für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben. Leider hatte ich in den letzten Jahren vor seinen Tod immer recht wenig Zeit ihn zu besuchen, aber dank ihm hatte ich eine wunderschöne Kindheit. Es gibt sicherlich noch so einiges, was ich ihm gerne sagen würde, aber am Liebsten würde ich einfach danke sagen. Danke, dass ich ein Teil seines Lebens sein durfte. Er starb an Krebs.

Auch vermisse ich meine Ur Oma. Sie wurde 93 Jahre alt und war einfach eine ganz besondere Frau, weil sie mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hielt und eben auch einen ganz besonderen Humor hatte. Ihr letztes Jahr war nicht mehr so schön für sie und sie starb dann leider auch im Heim. Zwar hatte sie ein hohes Alter erreicht, aber sie fehlt mir trotzdem.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das Thema ist für mich momentan besonders aktuell, denn ich habe vor drei Tagen ein geliebtes Familienmitglied verloren, kein menschliches, sondern unseren Kater. Wir haben ihn mit seinem nun verbliebenen Bruder zu uns geholt, als ich fünf war und noch in den Kindergarten gegangen bin. Wir waren die engsten Freunde, die man sich vorstellen konnte, haben alles miteinander unternommen, was man als Kind und Katze eben so in der Welt erleben konnte.

Wir haben 14 wundervolle Jahre zusammen gehabt, doch nach monatelanger Krankheit, in der er immer mehr Gewicht verlor, bis er von acht auf zweieinhalb Kilos heruntergemagert war, mussten wir alle den Kampf aufgeben. An seinem letzten Tag ging es ihm urplötzlich unfassbar schlecht, ich glaube, er hat auch kaum noch etwas wahrgenommen. Am Donnerstagmorgen waren wir noch beim Tierarzt, man wollte ihn auf dem Tisch einschläfern, die Spritze war schon bereit. Ich habe sie unter Tränen aufgehalten und man hat uns schließlich das freundliche Angebot gemacht, es am Abend nach der Sprechstunde bei uns daheim zu machen. Da ist es dann auch passiert. In der Zeit dazwischen lag ich fast ununterbrochen an seiner Seite und habe ihn gehalten. Doch er konnte nicht mehr sehen, nicht mehr laufen und hat auch nur selten noch den Kopf gehoben.

Freitag haben wir ihn dann beerdigt. Es war emotional, unsere Tiere werden als Familienmitglieder behandelt. Alle haben geweint. Für meine Eltern war er ein Sohn, für mich Bruder und engster Freund. Ich kann mir nicht vorstellen, in meinem Leben je wieder eine so enge Verbindung mit Mensch oder Tier einzugehen, und wenn doch, muss es eine außergewöhnliche Person sein.

Ich werde nun eine Gedenkstätte in meiner Wohnung einrichten, in der ich oft eine Kerze anzünden möchte. Was die Zukunft bringt, ich weiß es nicht. Ich bin noch immer erfüllt von Trauer, manchmal dauert es einen Moment, bis ich merke, dass ich wieder geglaubt habe, er wäre noch da. Wenn ich seine Bilder sehe, muss ich weinen, weil er so vertraut aussieht, ich kenne seine Persönlichkeit, wie gutmütig er war, und ich werde ihn sehr vermissen. Ich habe mir vorgenommen, ihn als Inspiration zu sehen, und mich ab nun mehr für den Tierschutz einzusetzen.

Auch euch allen anderen, die ein geliebtes Wesen verloren haben, ob Mensch oder Tier, wünsche ich Glück für die Zukunft, schöne Erinnerungen und ein herzliches Beileid für den Verlust.

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» Askyneedsclouds » Beiträge: 221 » Talkpoints: 58,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe das Glück, dass ich hier eigentlich niemanden Verstorbenen aus meiner Familie nennen kann. Bisher sind drei Menschen aus meiner Familie gestorben, mit denen ich mehr oder weniger viel zu tun hatte. Die Eltern meines Vaters sind aber schon vor einigen Jahren gestorben und da ich zu der Zeit noch ein kleines Kind war, war es nicht allzu schmerzhaft für mich, immerhin versteht man als Kind noch nicht so ganz, was vor sich geht. Rückblickend finde ich es schade, dass ich sie nicht näher kennenlernen konnte, aber ich glaube, es wäre umso schmerzhafter gewesen, wenn ich ich mich richtig an sie erinnern könnte und sie erst dann gestorben wären.

Im März letzten Jahres ist dann mein Onkel gestorben. Das war für die ganze Familie ein harter Schlag, denn er war erst fünzig Jahre alt. Allerdings war er Alkoholiker und letztendlich hat sein Herz das nicht mehr mit gemacht. Ich weiß, dass ich ihn eigentlich vermissen sollte, aber dazu hatten wir einfach zu wenig miteinander zu tun. Er wohnte etwas weiter weg und kam nur an den Feiertagen zu Besuch. Außerdem bereitete er in den letzten Jahren unserer Familie eben viele Probleme aufgrund seines Alkoholkonsums. Es gab nur noch Streit und Stress wegen ihm. Somit hatte ich dann noch weniger mit ihm zu tun, weil vor allem meine Mutter versucht hat, mich von ihm fern zu halten, obwohl es ihr eigener Bruder war.

Ansonsten ist mir zu dem Thema noch ein Junge eingefallen, in den ich unglaublich verliebt war, als ich noch in der Pubertät war. Als er mich dann fragte, ob ich mit ihm zusammen sein möchte, habe ich jedoch abgeblockt, weil ich so jung noch keinen Freund haben wollte. Seitdem hatten wir überhaupt keinen Kontakt mehr, was ich mittlerweile wirklich bereue, denn wir hatten eine tolle Freundschaft und mich würde es einfach mal interessieren, wie es ihm geht. Aber er scheint leider kein großes Interesse mehr daran zu haben, mit mir in Kontakt zu treten.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich vermisse einen sehr guten Freund aus meiner Jugend. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis und haben uns gut verstanden. Vor ein paar Jahren ist er ganz plötzlich an einer schweren Krankheit gestorben. Ich vermisse ihn sehr und besuche sehr oft sein Grab.

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» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In meinem Leben gibt es keine Person, die ich ganz besonders stark vermisse. Ich vermisse natürlich meine liebe Urgroßmutter und auch meinen Urgroßvater, der erst im letzten Jahr verstorben ist. Und ich vermisse auch meinen Opa und meinen Großonkel väterlicherseits. Aber diese Menschen sind, zum Teil nach langer und schwerer Krankheit, verstorben und das ist für mich etwas ganz natürliches und ganz normal. Damit muss man sich leider abfinden, denn nichts und niemand ist in der Lage, uns einen Toten zurück zu bringen. Mit dem Tod habe ich keine Probleme.

Wen ich aber wirklich sehr, sehr stark vermisse und was mich auch sehr belastet, ist mein Pony. Als ich ungefähr zehn Jahre alt gewesen bin habe ich einen Reitunfall gehabt, welcher mich in ein Krankenhaus gebracht hat. Dabei war es eigentlich gar nicht so schlimm. Zumindest habe ich es nicht so wahrgenommen. Einige Schäden davon begleiten mich allerdings noch heute. Meine Eltern haben entschieden, dass mein Pony lebensgefährlich sei und ich ein anderes bekommen würde. Zumal ich auch schon beinahe zu groß für sie gewesen bin. Ich habe sie, nachdem ich den Unfall hatte, noch zweimal gesehen - jeweils nur aus der Ferne. Ich durfte nicht mehr zu ihr hin und ich durfte mich auch nicht verabschieden. Das nagt bis heute noch an mir und ich denke jeden Tag an sie.

Mittlerweile habe ich nach einer zehn Jahre andauernden Suche dieses Pony wiedergefunden. Da ich aber im Moment studiere, fehlt mir leider das Geld, um ganz nach Bayern zu reisen und sie zu besuchen. Ich spare aber sehr fleißig und ich habe mir ganz fest vorgenommen, dass ich sie in diesem Jahr noch besuchen werde, damit ich mich endlich von ihr verabschieden kann. Denn wer weiß, wie viel Zeit mir noch dafür bleibt. Sie ist definitiv das, was ich in meinem Leben am meisten vermisse. So sehr, dass ich in der Abiturprüfung anfing zu weinen, weil ich bei einer Aufgabe an sie denken musste. Das hat aber niemand bemerkt.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Leider sind in meiner Familie schon viele verstorben, auch mein über alles geliebter Hund. Ich würde alles geben um ihn nur 1 Minute wieder zu sehen und zu sagen wie ich Ihn Liebe. Auch nach 6 Jahren bin ich noch nicht über seinen Tod hinweg. Vielleicht liegt es aber daran das er keines natürlichen Todes gestorben ist, sondern von einem Motorradfahrer ohne Licht im Dunkeln totgefahren wurde, trotz dessen dass der Hund an der Laufleine war, was meinem Hund zum Verhängnis wurde.

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es gab damals auf der Realschule ein Mädchen in meiner Klasse, die sich wohl in mich verguckt hatte. Wir kamen beide wunderbar miteinander klar und eine Beziehung hätte mit Sicherheit wunderbar funktioniert. Es gab nur ein Problem. Ich selber hatte mich in eine andere verguckt und nur Augen für sie. Es war eigentlich mehr oder weniger hoffnungslos, aber trotzdem hielt ich an den Gedanken fest, dass es mit ihr doch mal klappen könnte. Am Ende wurde natürlich absolut nichts daraus und die Person stellte sich als gar nicht so toll raus, als wie sie sich immer gegeben hat.

Schnell wie die Zeit vergeht war die Schule auch schon wieder vorbei und alle verteilen sich in sämtliche Himmelsrichtungen um ihre Ausbildungen anzufangen. Darunter auch das Mädchen, welches für mich geschwärmt hat und die ich sicher öfters mal verletzt habe, wenn sie mit mir etwas reden oder unternehmen wollte, während ich nur Augen für die andere hatte. Nach einer Weile wurde mir das erst bewusst und es tat mir unendlich Leid und mir wurde klar, dass ich ein absoluter Dummkopf war.

Ich habe dann recht viel an sie gedacht und gemerkt, dass ich sie doch sehr vermisse. Sie hatte immer so eine positive Art, auch wenn es ihr eigentlich recht schlecht ging. Sie hatte den gleichen Humor wie ich und wir waren immer auf einer Wellenlänge. Schade, dass einem das erst so spät bewusst wird. Ich vermisse sie wirklich sehr. Das Problem ist nur, dass keiner so richtig weiß, was aus ihr geworden ist. Wo sie wohnt und was sie macht ist ungewiss. Aber irgendwann werde ich sie wiederfinden.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich vermisse meinen besten Freund. Wir kennen uns schon seit Jahren durch unsere Ausbildung im selben Betrieb. Mehr durch Zufall und Langeweile haben wir angefangen und gut zu verstehen und uns schließlich angefreundet. Diese Freundschaft wurde so intensiv, dass wir nahezu täglich mehrmals Kontakt pflegten: es begann in den frühen Morgenstunden und teilweise endeten die Gespräche auch spät in der Nacht. Wir konnten uns super auch ohne Worte verstehen, hatten den ähnlichen Humor und auch ähnliche emotionale Vergangenheiten, welche wir miteinander austauschten. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte und umgekehrt. Es ist eine ganz besondere Verbindung zwischen uns gewesen, welche so nicht noch einmal auffindbar ist. Es ist super solch einen Seelenverwandten gefunden zu haben mit dem man auf einer Wellenlänge ist.

Ich habe oft daran gedacht, dass aus unserer Freundschaft mehr werden könnte, weil es einfach nur von allen Seiten stimmte. Um uns herum begannen bereits die Leute zu tuscheln und vermuteten längst, dass wir ein Paar waren. Es hätte echt etwas Wundervolles werden können. Aber damals dachte ich, ich hätte alle Zeit der Welt, um es in Ruhe angehen zu lassen und wollte nichts überstürzen oder zerstören. Denn unsere Freundschaft ist mir sehr wichtig.

Doch leider bröckelt es seit geraumer Zeit. Ich habe immer wieder darum gekämpft, unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten, und es hat auch immer wieder Erfolge gegeben. Aber nun ist er in eine andere Stadt gezogen und ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen. Wir haben zwar immer noch Kontakt, jedoch für meine Wünsche zu unregelmäßig. Es geht ihm zurzeit nicht gut und deswegen zieht er sich ein wenig zurück, aber nichtsdestotrotz vermisse ich ihn jeden Tag immer mehr. Am liebsten würde ich meine sieben Sachen packen und in seine Gegend ziehen, damit wir wieder da weiter machen können, wo wir aufgehört haben.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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