Kinderwagen und Straßen überqueren

vom 17.03.2012, 00:03 Uhr

Ich habe kürzlich eine recht eigenartige Situation erleben dürfen und bin immer noch ziemlich sprachlos.

Eine Straße mit mehreren Ampeln. Ich wollte die Straße dort ebenfalls überqueren. Allerdings stand die Ampel für Fußgänger auf rot. Die Straße wird dort in beide Richtungen befahren und es sind quasi vier Ampeln und man hält halt zwischen den Fahrtrichtungen und wartet das die nächste Ampel grün wird. Und der Mittelweg ist ziemlich breit. Fast so breit wie die mehrspurigen Fahrbahnen.

Ich stand an der Ampel und wollte halt auf die andere Straßenseite und hätte halt zu erst über die eine Ampel zu dem Mittelstreifen gemusst. Mir gegenüber stand eine Frau mit Kinderwagen. Den Kinderwagen hatte sie schon komplett auf die Straße geschoben, obwohl es rot war und auch schon eine ganze Zeit lang rot war. Zwischenzeitlich fuhr dann der Verkehr von einer Ampel links an. Nur kamen die Autofahrer an dem Kinderwagen nicht vorbei.

Die Frau ließ den Kinderwagen weiterhin in einer Seelenruhe auf der Fahrbahn stehen, während dann auch mal die Autos hupten. Sie sah scheinbar auch gar nicht ein, mit dem Kinderwagen mal von der Fahrbahn zu fahren. Und Platz genug wäre gewesen. Da hätten locker drei Kinderwagen hintereinander hin gepasst. Ich habe dann eine andere Ampel genommen, die eher grün war. Habe die Sache aber aus der Ferne noch weiter beobachtet. Die Frau zog den Kinderwagen erst wieder auf den Bürgersteig, als mehrere Autofahrer wie wild gehupt hatten.

Ich verstehe es nicht, dass man sein Kind in solche Gefahr bringen kann. Es war ein Kinderwagen in dem das Kind schon drin saß. Und ich habe das Kind auch gesehen. Wenn die Autos von Links nicht vorher hätten an der roten Ampel hätten halten müssen, hätten die von weitem den Kinderwagen eventuell gar nicht gesehen. Und dann hätten wieder Meldungen wie: Kinderwagen von Auto mit geschleift, in der Zeitung gestanden.

Könnt ihr das Handeln der Mutter nachvollziehen? Wie gesagt, Platz ist da wirklich genug. Es war auch nicht so, dass dort so viele Leute standen, dass die Mutter ausweichen musste.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



XL, ich kann das absolut nicht verstehen wie man sowas machen kann, ich habe selber ein Kind mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt. Ich habe schon öfter erlebt als ich die Straße an einem Zebrastreifen überqueren wollte, dass Autofahrer einfach noch durchgezogen haben, schon alleine aus diesen Grund würde ich mich garnicht erst trauen den Kinderwagen auch nur 1 cm auf die Straße zu schieben. Ich weiß zwar nicht was die Frau damit bezwecken wollte, aber Ihr musste doch klar gewesen sein, dass sie Ihr Kind damit in Gefahr bringt. Menschen die Ihre Kinder mutwillig in Gefahr bringen haben es nicht verdient ein Kind zu haben. Hätte ich neben der Frau gestanden oder hätte diesen Vorfall gesehen, wäre ich hingegangen und hätte Sie darauf aufmerksam gemacht und gefragt ob sie sich überhaupt im klaren ist was da gerade geschieht bzw. gefragt was sie damit erreichen will.

» Gabberqiirl » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,07 »


Diese Situation kommt mir auch recht bekannt vor. Auf der einen Seite finde ich es richtig was die Frau gemacht hatte, auf der der anderen Seite ist es natürlich gerade mit einem Kind sehr riskant und sollte auch nicht gemacht werden. Meine Kinder sind zwar jetzt schon etwas größer, allerdings hält bei mir auch keiner an. Selbst Polizeiautos ziehen einfach durch und halten nicht an. Ich denke mal heutzutage nimmt so einen Zebrastreifen keiner mehr so recht wahr und sollte auf jeden Fall öfters mal kontrolliert werden.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@ alkalie1: Was ist daran richtig, wenn man einen Kinderwagen mit Kind auf die Fahrbahn schiebt, obwohl die Ampel rot ist? Rot heißt stehen bleiben und signalisiert an sich klar und deutlich, dass da nun Autos fahren. Ich sehe absolut keine Berechtigung für die Frau, den Kinderwagen auf die Fahrbahn zu schieben.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



alkalie1 hat geschrieben:Diese Situation kommt mir auch recht bekannt vor. Auf der einen Seite finde ich es richtig was die Frau gemacht hatte, auf der der anderen Seite ist es natürlich gerade mit einem Kind sehr riskant und sollte auch nicht gemacht werden. Meine Kinder sind zwar jetzt schon etwas größer, allerdings hält bei mir auch keiner an. Selbst Polizeiautos ziehen einfach durch und halten nicht an. Ich denke mal heutzutage nimmt so einen Zebrastreifen keiner mehr so recht wahr und sollte auf jeden Fall öfters mal kontrolliert werden.

Ich denke, du solltest den Eingangsbeitrag einfach mal richtig lesen. Hier geht es um eine rote Ampel und nicht um einen Zebrastreifen und da muss man bis es grün ist auf dem Gehweg bleiben. Selbst da habe ich den Kinderwagen oft hinter mir hergezogen, weil idiotische Autofahrer meinten noch eben über die mittlerweile rote Ampel fahren zu müssen.

Selbst bei einem Zebrastreifen würde ich niemals einen Kinderwagen vorschieben, damit die Autos anhalten. Das ist unverantwortlich und das Kind derart zu gefährden ist schon fast Kindesmisshandlung. Auch wenn das Kind davon nichts mitbekommt. Ich denke, dass man eher sich gefährden soll als ein unschuldiges Kind. Man hat eben am Gehwegrand stehen zu bleiben, bis ein Auto hält bei einem Zebrastreifen oder die Ampel auf grün geht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


:o Also da wäre ich in dieser Situation aber echt sprachlos gewesen! Ich finde es total daneben, was diese Frau gemacht hat. Nicht nur, dass sie den Verkehr behindert hat, und alleine das finde ich ja auch schon schlimm genug denn auch als verkehrsschwacher Teilnehmer sollte man versuchen, die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu behindern. Und diese Möglichkeit hätte die Dame ja auch anscheinend gehabt. Aber das Ganze dann mit einem Kinderwagen? Das geht nun wirklich gar nicht!

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass in diesem Kinderwagen gar kein Kind drin gewesen ist. Wenn dies nicht so sein sollte, dann könnte ich es absolut nicht nachvollziehen. Welche Mutter macht denn so etwas? Kein normaler Mensch würde einfach so den Kinderwagen mit seinem Kind darin auf eine befahrene Straße stellen, wenn dort Ampeln sind und ja wohl auch ein Gehweg, auf dem man warten könnte bis die Ampeln grün werden? Dieses Verhalten ist absolut inakzeptabel. Man kann nicht einfach so ein Kleinkind gefährden, welches absolut schutzlos allen Gefahren ausgeliefert ist. Die Mutter hätte einfach die Aufgabe gehabt, in dieser Situation ihr Kind zu beschützen und dafür zu sorgen, dass der Kinderwagen von der Fahrbahn entfernt steht und keine Gefahr besteht, dass er von einem Auto erfasst werden könnte.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das sehe ich leider öfter. Nicht so extrem wie du jetzt beschrieben hast, aber ähnlich. Leider verleitet der Kinderwagen manche Mütter dazu, diesen als Gegenstand zu nutzen um sich den Weg frei zu machen. Das da ihr Kind drin sitzt vergessen sie einfach. In deinem Fall wird sich das Kind über das Hupen der Autos bestimmt auch gefreut haben. :twisted:

Ich habe bei meinem Sohn damals immer drauf geachtet, dass ich auch ja weit weg von der Straße stehe. Weil man das anfangs schlecht einschätzen kann. Aber wenn die Autos schon hupen, muss es auch die dümmste Mutter merken.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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