Eltern verlangen Teil vom Gehalt des Sohnes

vom 14.03.2012, 11:59 Uhr

Ich habe einen Bekannten, der seine Ausbildung gerade abgeschlossen hat und nun endlich selbst genug Geld verdient (etwa 1200 Euro im Monat). Er lebt noch bei seinen Eltern und hat dort seine eigenen zwei Zimmer. Nun haben seine Eltern verlangt, dass er, da er nicht vorhat bald auszuziehen, etwas zum Unterhalt beiträgt. Immerhin kümmert sich seine Mutter um seine Wäsche, putzt in seinen Zimmern, kauft Essen für die ganze Familie und kocht und seine Eltern bezahlen auch Strom und Wasserkosten.

Während seiner Ausbildung hat er also völlig kostenfrei gelebt. Nun wollen seine Eltern 200 Euro pro Monat. Er hat sich darüber schrecklich aufgeregt. Ich denke aber, seine Eltern haben das Recht dazu. Immerhin ist er 20 Jahre alt und verdient sein eigenes Geld, während sie für all seine Kosten aufkommen, mal abgesehen von Kleidung. Würde er alleine wohnen, hätte er viel größere Unkosten, Internet, Strom, Einkäufe, Miete und dergleichen.

Deswegen denke ich, mit 200 Euro kommt er gut weg, immerhin muss er nichts im Haushalt tun und mit 200 Euro ist bestimmt noch nicht mal alles ausgeglichen, was er seine Eltern monatlich kostet. Was denkt ihr darüber?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



200 Euro als Kostgeld für jemanden, der zu Hause wohnt, isst, Strom und Wasser verbraucht und die Wäsche gemacht bekommt, sind doch eher eine "Anerkennungsgebühr" für das, was er an Leistungen bekommt. Wenn derjenige sich eine Wohnung nehmen würde, wären die Kosten um ein Vielfaches höher, mehr Arbeit hätte er auch.

Von daher finde ich schon, dass man sich mit einem gewissen Betrag an den Kosten beteiligen sollte. 200 Euro sind da echt ein "Schnäppchen", und wenn man bedenkt, dass dann noch 1000 Euro über sind, würde ich an seiner Stelle nicht zu sehr meckern :wink: .

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Na, wenn dein Bekannter mit den 200 Euro nicht einverstanden ist und sich darüber aufregt, dass seine Eltern möchte, dass er sich an den Kosten die er verursacht beteiligt, soll er halt ausziehen und sich eine eigene Wohnung suchen. Er wird dann schon sehen, dass er mit den 200 Euro wirklich extrem gut wegkommt; dafür würde er wahrscheinlich nicht mal die Miete bezahlen können.

Ich denke auch, dass die Eltern da im Recht sind, wenn sie nun möchte, dass sich der Junge beteiligt und er sollte dies dankend annehmen; immerhin scheint er sich ja um absolut gar nichts kümmern zu müssen. Ich hoffe sehr, dass die Eltern darauf beharren, dass er etwas von seinem Geld abzwackt und wenn nicht, dass sie dann eventuelle Konsequenzen ziehen und ihm mal zeigen, welches Glück er hat. Ich denke mit 20 sollte man durchaus in der Lage sein, so etwas zu verstehen und auch mal selber seinen Hintern hochkriegen und lernen, dass man auch mal selbst aktiv werden muss.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da er ja auch mit der Ausbildung fertig ist und sich mit seinem Gehalt ja auch eine eigene, kleine Wohnung leisten könnte, finde ich 200 Euro vollkommen in Ordnung. Seine Eltern haben ja während der Ausbildung, als er wenig verdient hat nichts verlangt, aber jetzt hat er ein richtiges Einkommen und wenn er später auszieht ist die Miete bestimmt höher. Da er ja auch Strom, Wasser etc. verbraucht, finde ich diesen Betrag auch sehr angemessen.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn sich dein Bekannter so sehr über die 200 Euro monatlich aufregt, dann soll er doch einfach ausziehen, dann wird er schon sehen, wie teuer so ein Leben sein kann. Mit 200 Euro monatlich ist er noch echt gut dabei. Und da er selbst ja anscheinend sonst kaum Kosten hat, bleiben ihm ja immer noch 1000 Euro. Und das ist doch mehr als genug. Dein Bekannter sollte sich lieber freuen, dass er nicht mehr zahlen soll und dass er während der gesamten Ausbildung kostenfrei bei seinen Eltern wohnen konnte.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Dein Bekannter scheint nicht zu wissen, was das Leben kostet. Denn sonst würde ihm klar sein, das die 200 Euro die verursachten Kosten lange nicht abdecken. Denn er bekommt neben Kost und Logie gleich noch die Haushälterin mitgeliefert. Soll er doch mal eine eigene Wohnung mieten und dann noch jemanden den Haushalt machen lassen. Dann dürfte sein Gehalt nicht für den ganzen Monat reichen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich halte das auch für richtig. Als ich noch zu Hause wohnte und in Ausbildung war, gab ich zu Hause auch etwas ab. Meine Mutter war alleine, da mein Vater gerade verstorben war und ich half dann mit, damit wir über die Runden kamen. Ich fand das aber völlig in Ordnung, denn sie hätte nie von mir so viel verlangt, dass ich nichts mehr für mich gehabt hätte. Und 200 Euro bei einem Nettoverdienst von 1200 Euro sind doch wirklich Kinkerlitzchen. Würde er alleine leben und sich mit allem selbst versorgen müssen, dann müsste er viel mehr Geld investieren.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde mit den 200 Euro kommt er sehr günstig davon. Von der Miete würde ich jetzt mal nicht unbedingt reden, da die Eltern den Platz ja haben. Aber auch Strom, Wasser, Getränke und Lebensmittel kosten ihr Geld. Da er ja nun auch nicht mehr in der Ausbildung ist, bekommen die Eltern auch kein Kindergeld mehr. Ich möchte mal wetten, ihr Sohn kostet sie mehr als die 200 Euro im Monat. Er sollte froh sein, dass sie ihn weiter zu hause wohnen lassen und alles für ihn machen.

Wäre ich sein Vater würde ich ihm sagen entweder zahlt er, oder er zieht aus. Wenn er sich dann fürs Ausziehen entscheidet wird er schnell merken, was für ein gutes Angebot die 200 Euro gewesen sind.

Ich kann ja verstehen, dass Eltern ihre Kinder während des Studiums oder während der Ausbildung kostenlos bei sich wohnen lassen, da sie in dem Zeitraum eben auch nicht die Welt verdienen. Aber spätestens nach der Ausbildung sollte dann doch auch irgendwann mal Schluss sein mit der Unterstützung. Und wenn das "Kind" eben weiter dort wohnen bleiben will, sollte es sich zumindest ja wohl an den Unterhaltskosten beteiligen.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Grade auch das Kindergeld ist ein gutes Argument, warum er jetzt die 200 Euro locker machen sollte. Während seiner Ausbildung hat das Kindergeld seinen Eltern vermutlich 189 Euro pro Monat eingebracht, das ist jetzt weg gefallen, weil er viel mehr verdient. Die Eltern haben noch die gleichen Kosten, also wäre es richtig, dass er diesen Anteil jetzt übernimmt.

1200 Euro nach der Ausbildung ist zwar nicht wirklich viel - das ist auch ohne Ausbildung machbar - aber auf jeden Fa genug, dass er für sich selbst aufkommen könnte und da ist das Angebot der Eltern doch wohl die bessere Alternative.

Ich zahle übrigens bei einem Einkommen von 1000 Euro auch 200 Euro, habe dabei keine 2 Zimmer sondern nur ein kleines und bin eigentlich nur zum Schlafen zuhause. 200 Euro für 2 Zimmer ist doch super!

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde 1.200 Euro als frisch gelernte Kraft durchaus akzeptabel. Es kommt ja immer darauf an, in welcher Branche und welcher Region man tätig ist. Davon aber mal ganz abgesehen ist es doch so, dass viele Menschen auch mit diesem Geld einen eigenen Haushalt führen und dabei sicherlich nicht mit 200 Euro monatlich auskommen werden. Das ist ein leichtes Rechenbeispiel, dass Deinem Bekannten, Schneeblume, ja vielleicht weiterhelfen könnte, seinen Unmut zu in den Griff zu bekommen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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