Putzfrauen in Schulen

vom 14.03.2012, 10:43 Uhr

Ich habe jetzt mittlerweile schon viele Erfahrungen mit unterschiedlichen Schulen. Ich habe viele Schulen besucht und dort ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Toiletten und die Räume in Schulen sehr unhygienisch sind und meiner Meinung nach fast nie geputzt werden. Bei meiner momentanen Schule ist es sogar so, dass seit dem ich auf meiner momentanen Berufsschule bin, also mittlerweile über eineinhalb Jahre, wurden die Seifenspender nicht aufgefüllt und auch die Automaten mit den Handtüchern sind auch nicht gewechselt worden.

Jeden Tag sehe ich die Putzfrau, da deren „Büro“ in unserem Flur ist. Jede Pause laufe ich dort vorbei und sie steht einfach nur vor diesem Raum herum und schaut wer vorbei läuft. Noch nie habe ich diese Putzfrau etwas arbeiten gesehen. So war das fast auf alles Schulen, auf denen ich bisher war. Kennt ihr das ebenfalls so, dass die Putzfrauen in Schulen eigentlich nichts machen sondern eher nur herum stehen und ihre Präsenz zeigen, damit man weiß, dass es dort Putzfrauen gibt?

Benutzeravatar

» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Klingt ziemlich abwertend von dir und die Reinemachefrauen in der Schule sind heutzutage meist von einer Putzkolonne oder müssen als 1 Euro Jobber die Schulen reinigen. Ich selber habe auch 2 Jahre eine Schule geputzt und ich muss sagen, dass es ein sehr undankbarer Job ist. Kaum hat man die Toiletten geschrubbt, die wirklich kaum sauber zu bekommen waren, da waren sie auch schon wieder schmutzig. Denn Schüler können wirklich wahre Ferkel sein.

Ich habe es damals gemacht, weil ich Sozialhilfe bekam und ich vom Amt dort hin geschickt wurde. Da ich auch arbeiten wollte, war es mir auch egal, was ich gemacht habe. Wir waren 3 Putzfrauen für die ganze Schule und alle haben nur 2 Stunden pro Tag gehabt. Das waren für 5 Tage damals 20 DM. Im Monat also 80 DM, die wir zur Sozialhilfe dazu bekamen. Dafür mussten wir aber ganz schön ran. Denn eine ganze Schule mit 3 Frauen in 2 Stunden mit allen Toiletten zu putzen war nicht gerade ein Zuckerschlecken. Das kannst du glauben.

Die Arbeit der Putzfrauen, gerade in Schulen wird viel zu wenig anerkannt, weil die Schüler einfach nicht auf Sauberkeit achten. Die Toilettenpapierrollen waren oft in die Toiletten gestopft und darauf wurde dann das Geschäft verrichtet. Wie man sich da als Putzfrau fühlte kann man sich vorstellen, oder? Und ich habe in einem Gymnasium geputzt. Ich sage das deswegen, weil man eigentlich eher Hauptschülern so eine Sauerei zutraut, weil da ja auch untere Schichten mit zur Schule gehen.

Wenn alle Schüler die Toilette sauber verlassen würden, also so, wie sie diese angetroffen haben, dann würde es kaum dazu führen, dass eine Toilette schmutzig ist. Wenn alle Schüler so zu hause ihre Notdurft verrichten, möchte ich nicht wissen, wie die Mutter reagiert. Denn wenn jeder auf Sauberkeit achtet, dann schaffen es die Putzfrauen auch.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann deine Beobachtungen eigentlich überhaupt nicht teilen. Zwar liegt meine Schulzeit schon ein paar Jahre zurück, aber es gab dort tatsächlich Putzfrauen, die auch gearbeitet haben und nicht nur herum standen. Die Toiletten waren einigermaßen sauber. Zwar nicht immer, aber das lag dann doch wohl mehr an den Schülern. Die Toiletten, die in der Nähe der Unterrichtsräume der jüngeren Schüler waren, waren nie besonders ansehnlich, die "Oberstufentoiletten" waren hingegen meistens sauber. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in allen Schulen alle Toiletten so schlimm gewesen sind und nur die Putzfrauen dran Schuld sein sollen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe auch noch keine Putzfrau an Schulen arbeiten sehen, das liegt auch in der Regel daran, dass geputzt wird, wenn die lieben Schülerlein noch im Bettchen liegen oder schon zu Hause auf der Couch hocken. Gerade an Reinigungspersonal in Schulen wird heute gern gespart und mehr als arbeiten kann man irgendwann auch nicht mehr. Übrigens haben sicher auch Putzfrauen Pausenzeiten und es macht bestimmt keinen Sinn irgendetwas reinigen zu wollen, wenn 1000 Schüler gerade große Pause haben und einem überall im Weg herum latschen. Im Übrigen wäre es konstruktiver die fragliche Putzfrau mal anzusprechen statt hier herum zu meckern, was die Seifenspender und die Handtücher betrifft. Möglicherweise kauft nämlich zum Beispiel niemand das passende Material ein.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich besuche derzeit ein Gymnasium und habe keinesfalls so schlechte Erfahrungen mit unseren Putzfrauen gemacht, was aber umgekehrt auch nicht heißt, dass man bei uns unbedingt vom Boden essen könnte oder die Toiletten die Hygienischsten und Saubersten der Stadt sind. Das Problem sehe ich dann aber doch oft eher auf Seiten der Schüler, denn es ist keine Seltenheit, dass Essen herunterfällt und nicht aufgehoben wird oder das wieder irgendjemand meint, sich in den Toiletten wie ein kleines Schweinchen aufführen zu müssen. Das Hauptproblem ist da wirklich die Rücksichtslosigkeit, denn wenn jeder seinen eigenen Dreck aufheben und ein bisschen auf die Sauberkeit achten würde, dann wäre die Arbeit für unsere Reinigungskräfte auch zu bewältigen. Wenn ich dann aber sehe, dass irgendjemand mal wieder Toiletten verstopft hat oder es nicht für nötig hält, sich beim stärksten Regen die Füße abzustreifen, dann schüttle ich da einfach nur noch den Kopf.

Eine kleine Schwierigkeit sehe ich bei unseren Reinigungskräften allerdings in der Koordination ihrer Zeit, wobei ich natürlich auch nicht beurteilen kann, wie das zu Stande kommt. Ich sehe eben nur, dass sie zu den unmöglichsten Zeiten die unmöglichsten Orte putzen. So werden in den beiden Pausen häufig die Korridore gewischt und man steht sich dann natürlich im Weg, sodass schon ein gewisser Unmut gegen die Schüler und deren in den Pausen im Flur liegende Habseligkeiten entwickelt wird. Auf der anderen Seite steckt man dann während des Unterrichts ständig seinen Kopf in jedes Klassenzimmer, um dann die Tür wieder zuzuknallen, wenn man bemerkt hat, dass in diesem Raum gerade unterrichtet wird. Abgesehen davon, dass ein Belegungsplan neben allen Zimmertüren hängt, finde ich es unverständlich, warum man einige der Klassenräume nicht einfach in den Pausen durchwischen könnte.

Somit sehe ich das Problem bei uns eher in einer mangelhaften Absprache zwischen der Schule und ihren Reinigungskräften, wichtig fände ich aber auch, dass man unseren Schülern ein wenig mehr Respekt vor der Tätigkeit des Putzens und den Reinigungskräften beibringen könnte. In der Schule meiner Schwester ist es beispielsweise so geregelt, dass die Schüler für die Sauberkeit ihres Klassenzimmers und des Schulhofes selbst verantwortlich sind, um die Zuständigkeiten zu verteilen, hängt ein entsprechender Plan aus. Es ist erstaunlich, wie ordentlich Schüler werden können, wenn sie sehen, dass ihr Dreck Arbeit macht und nicht mehr wie selbstverständlich von einer Reinigungskraft entfernt wird.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich muss gestehen, dass ich an der Schule, die ich besuche, nur eine Putzfrau noch nie putzen gesehen habe. Unsere Klasse gehört zu den Letzten, die die Schule verlassen und wir sehen die Reinemacherfrau meistens nur auf dem Flur mit dem Handy am Ohr. Andere hingegen putzen die Treppen und alles wirklich. Da ich unter einer Hausstauballergie leide, habe ich bereits Beschwerde bei der Schulleitung eingereicht, weil einige Klassenräume so staubig waren, dass ich die Flucht ergriffen habe.

Die Schülertoiletten sehen doch meistens aus wie Sau, das Frauenklo sogar oftmals schlimmer als das Herrenklo. Also ich habe noch in keiner Schule, die ich besucht habe, ein absolut sauberes Damenklo erlebt. Und das liegt nicht an der Putzfrau. Das schlimmste Erlebnis hatte ich an der Krankenpflegeschule, wo sich sogar ein Kackhäufchen in der Kloschüssel befand. Und das war garantiert nicht die Schuld der Putzfrau.

Es gibt bestimmt Putzfrauen, die nur so tun, als ob sie ihren Job erledigen würden, aber andere erledigen wieder ihren Job. Das kann man nicht pauschalisieren. Aber wenn es dich so stört, dass keine Seife vorhanden ist, oder kein Klopapier, warum fragst du nicht einfach mal nach, ob es möglich wäre, das fehlende Material wieder aufzufüllen? Oder du machst es wie ich und führst deine eigene Handseife mit dir. Das mache ich allein auch hygienischen Gründen und weil ich die Seife aus den Spendern widerlich finde.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Auf unserer Schule waren die Toiletten immer sehr sauber muss ich sagen! Nur auf dem so genannten Holzklo, der Toilette, die noch original aus der Erbauungszeit unserer Schule stammt und die seitdem noch nicht renoviert worden ist roch es ein wenig unangenehm, was ich bei einer so alten sanitären Einrichtung aber noch verschmerzen kann denn so schlimm war es dann auch wieder nicht.

In unseren Toiletten ist es immer sauber gewesen und man hatte auch immer genügend Seife in den Seifenspendern und es gab auch Papierhandtücher im Spender. Als Reserve stand immer noch eine Rolle dieser grünen Tücher auf einer Ablage vor einem der Spiegel, die über den Waschbecken aufgehangen waren.

An unserer Schule hat es auch gar keine fest angestellte Putzfrau gegeben, die den ganzen Tag in der Schule vor Ort gewesen ist und die auch ständige Präsenz gezeigt hat. Wir hatten einen Hausmeister und auch einen Schulassistenten, aber geputzt wurde von einer Putzkolonne, die am Nachmittag nach der sechsten Stunde bereits mit den freien Räumen angefangen hat und die haben wirklich gute Arbeit geleistet. Die Tafel war immer sehr gründlich geputzt wenn man am Morgen in die Klasse kam und wenn man vermerkt hatte, dass die Tafel bitte nicht geputzt werden soll, so wurde dies auch nicht getan. Auch die Fußböden waren für eine Schule sehr vorzeigbar. Die Teppichböden waren immer gesaugt und die Fliesen waren gewischt. Die Papierkörbe waren immer leer am Morgen und ich kann absolut keinen Grund zur Beanstandung der Sauberkeit und der Hygiene an meiner alten Schule finden.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bei meinen Schulen, auf denen ich gewesen bin, hat man die Putzfrauen immer erst nach Schulschluss gesehen, also frühstens nach der 6. Stunde. Als ich dann noch etwas länger Schule hatte, habe ich sie schon dort arbeiten sehen, auch wenn es nun nicht so eifrig aussah. Aber ich denke doch, dass sie ihre Arbeit, jedenfalls zum größten Teil gemacht haben.

Auf der Berufsschule war es aber so, dass ich die Putzfrauen nicht wirklich arbeiten gesehen habe. Wenn ich Schulschluss hatte, und an den Räumen der Putzfrauen vorbei gegangen bin, habe ich diese auch nur dort sitzen sehen. Und da habe ich mich natürlich auch gewundert, was sie denn dort gemacht haben. Sie haben auch nur "doof" geschaut, wenn man ihnen in den Raum geschaut hat. Irgendwo habe ich mich da auch ein wenig aufgeregt, da auch deren Aufgabe war es, die Toiletten sauber zu halten und Toilettenpapier und Handtuchrollen aufzufüllen. Und diese waren meistens immer leer.

Benutzeravatar

» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich selbst kann diese Erfahrung überhaupt nicht teilen und selbst wenn es wirklich so wäre, dann kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass ich als Reinigungskraft nicht grade die größte Motivation hätte, die Schülertoiletten täglich zu putzen, da ich aus meiner eigenen Schulzeit noch viel zu gut weiß, wie es am Ende eines Schultages auf einer solchen Toilette aussehen und riechen kann. Bei uns an der Schule war es trotzdem üblich, dass dort die Reinigungskräfte wirklich täglich auf den Toilettenräumen zumindest einmal durch gewischt, die Mülleimer entleert und die Handtücher aufgefüllt hatten.

Der typische Urin-Geruch auf der Toilette war trotzdem immer in der Luft, weshalb die Reinigungskräfte dort auch nie wirklich intensiver putzten oder länger als fünf Minuten blieben. Spätestens am nächsten Tag nach der sechsten oder achten Schulstunde, wenn die Reinigungskräfte wieder anrücken mussten, sah es auf den Toiletten (Zumindest bei den Männern) wieder nicht viel anders aus als zuvor - Überall auf dem Boden liegen Klopapier-Fetzen, Seifenspender-Flecken und vereinzelt auch Pfützen, die sicherlich nicht immer nur aus Wasser bestanden.

Ich selbst habe daher eigentlich echt eine Achtung vor den Frauen, die dort täglich solche Sauereien entfernen und kann es auch verstehen, wenn man nach einer gewissen Zeit im Beruf einfach keine Lust mehr dazu hat und vielleicht in Sachen Motivation und Sorgfalt nachlässt. Hinzu kommt eben noch eine viel zu schlechte Bezahlung für einen solchen Job - Aber dennoch würde ich sagen, dass an unserer Schule zumindest morgens alles soweit gereinigt ist, dass man sich in die Räume traut.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ich kann deine Erfahrung überhaupt nicht teilen und kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich so zutrifft, wie du es hier schilderst. Bei uns waren die Toiletten in der Schule auch oft ziemlich schmutzig, was aber sicherlich nicht an den Putzfrauen lag. Was denkst du denn? Dass die den ganzen Tag in der Schule hängen und in der Toilette nach jedem einzelnen schauen, ob der auch alles ordentlich hinterlassen hat? Dann müsste man das auch dementsprechend bezahlen und dafür haben die Schulen und die Stadt meistens kein Geld.

Unsere Putzfrauen waren eigentlich immer sehr gründlich, es wurde eben nachmittags nach der Schule gewischt. Ich habe glaube ich nie mehr als drei auf einmal gesehen und das für unsere riesige Schule, das ist echt schon sehr wenig.

Wenn man das dann auch mal beobachtet hat, wie im Laufe des Tages das Klo aussah, dann war das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn man morgens früh rein gegangen ist, dann war es noch schön sauber. Danach war es dann aber nicht mehr sauber und spätestens nach der ersten Pause war es ziemlich eklig. Bis zur Sanierung war es immer so, danach wurde es etwas besser und als man dann einen Schlüssel brauchte, um außerhalb der Pausenzeiten auf die Toilette zu gehen und sich in eine Liste eintragen musste, war es eigentlich den ganzen Tag über relativ ordentlich.

Die Seifenspender wurden bei uns übrigens nie aufgefüllt und das war Absicht. Man war eben der Meinung, dass normales Wasser zum Hände waschen reicht und dass die Seife sowieso nur Verschwendung wäre.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^