Wie habt ihr in der Schule gespickt?
Gespickt habe ich wirklich noch nie, dabei wäre das bei manchen meiner Lehrer wirklich sehr einfach gewesen. Dennoch habe ich mich das nie getraut. Einmal hatte ich mir einen Spickzettel geschrieben, doch als der Lehrer dann die Klasse betreten hat, habe ich den Zettel doch panisch wieder in meiner Schultasche verschwinden lassen. Danach habe ich es auch nie wieder versucht. Was ich allerdings schon das ein oder andere Mal versucht habe, war bei den Nachbarn abzugucken. Da wir Einzeltische hatten und diese bei Klassenarbeiten und Klausuren auch immer auseinandergestellt werden mussten, war das aber auch nie so einfach.
Wir waren recht kreativ im Unterricht und haben aus allem versucht einen Spicker zu machen. Leider waren unsere Lehrer immer so aufmerksam und spitz auf uns das eigentlich mindestens einer von uns bei einem Test aufgeflogen ist. Ich zum Glück nicht. Am klassischen war wohl das wir unsere Radierer und Federmappen voll geschrieben haben. Ich hatte ab und an mal ein Zettel in der Hose den ich geschickt herraus gezogen habe. Eine weitere Möglichkeit war aber auch das man alles was man braucht in einem Block geschrieben hatte, die Miene aber so stark aufdrückte das es unsichtbar durch drückte. Es wurden zwar die Blöcke kontrolliert, allerdings immer nach einer Schrift gesucht und dadurch sind wir mit der Masche auch nicht auf geflogen .
Ich habe nur ein einziges Mal in der Schule gespickt, indem ich Formeln auf einen Radiergummi geschrieben habe. Diesen wollte dann eine Freundin haben und dabei wurden wir erwischt. Seitdem habe ich mich nie wieder getraut.
Mein Mann hat gerade seine Umschulung sehr gut bestanden und hat manchmal mit Bleistift Formeln und andere Sachen auf seine Thermokanne geschrieben. Er wurde nicht erwischt.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von der 8. bis zur 10., beziehungsweise am Anfang der 11., auch ziemlich oft gespickt habe. Allerdings hat es mir damals mein Leben um einiges erleichtert und ich bereue es im Nachhinein, bis auf eine Ausnahme, absolut nicht die letzten Jahre gespickt zu haben.
In Latein war ich beispielsweise immer sehr schlecht und wäre deswegen auch öfters Mal beinahe sitzen geblieben. Nachdem ich dann in der 9. Klasse mir sämtliche Ovid Texte mit dem Computer, Arial Schriftgröße 4,5, auf deutsch und lateinisch ausgedruckt habe, bekam ich in der Schulaufgabe auch eine 1. Auf die Weise habe ich es auch immer gemacht. Die Zettel sind schön klein und man kann alles noch sehr gut lesen. Die guten alten Spickzettel waren für mich eigentlich immer am besten. Was sich manche Schüler anscheinend schon einfallen lassen wäre mir viel zu aufwendig, dann kann man ja gleich lernen.
Nun zu meiner etwas ärgerlichen Erfahrung. In meiner ersten Klausur in der 11. Klasse, wir haben Religion geschrieben, wurde ich dann ca. 15 Minuten vor Schluss von der Junglehrerin erwischt. Das ärgerliche an der Geschichte ist gar nicht, dass ich erwischt wurde sondern, dass ich noch nicht mal auf die Zettel geschaut habe und die Antworten, die ich bis dahin geschrieben hatte auch nicht auf den Zetteln standen. Da kann man nur sagen Pech gehabt.
Ich habe aus der Geschichte gelernt. Man schafft es eigentlich immer wenigstens eine fünf beziehungsweise einen Punkt zu schreiben, und das ist immer noch besser als eine sechs! Vor allem in der Oberstufe und bei den Abiturprüfungen, da zählt einfach jeder Punkt.
Ich muss zugeben, dass ich auch gerne mal in der Schule ein wenig gespickt habe. Ich muss aber dazu sagen, dass es sich in Grenzen hielt und andere da weitaus schlimmer und viel dreister waren. Manch einer hat mitten in der Arbeit einen Blick in den Hefter gewagt und das habe ich mich nie getraut. In der Hinsicht war ich immer extrem vorsichtig, weil ich einfach viel zu viel Angst hatte erwischt zu werden und eine 6 zu bekommen. So eine 6 kann man nur sehr schnell wieder ausbessern und genau deswegen habe ich es lieber immer mit lernen versucht.
Nun zu meinen Methoden: In der Berufsschule habe ich gerne mal nebenbei im Unterricht meine Hefter verziert. Ich habe aber nebenbei auch zugehört, so ist es also nicht. Ich habe ein paar Linien gezogen, ein paar Bilder gezeichnet und ein paar Songtexte auf den Hefter geschmiert. Am Ende war der komplette Hefter voll und es war kaum noch eine Stelle frei. Hier kam mir dann die Idee. Ich könnte einfach gewisse Formeln oder Texte dazwischen schreiben und sie so verzieren, dass man sie erst bei sehr genauen Blick erkennt. Inspiriert hat mich da die Serie "Prison Break", in der ein Hauptdarsteller sich einen Gebäudeplan auf den Körper hat tätowieren lassen, ohne dass man es auf den ersten Blick erkannt hat.
Die oben genannte Methode war eigentlich todsicher, weil es eben einfach nicht auffiel. In der Berufsschule hatte jeder sämtliche Hefter auf der Bank liegen und somit fiel es eben nicht auf. Das kam mir dann zugute. Ich habe es aber wirklich nicht so oft gemacht. Bei 10 Arbeiten vielleicht einmal. In der Realschule war das deutlich schwerer, da die meisten Lehrer hier sehr genau aufgepasst haben. Hier habe ich mal etwas in mein Geodreieck geritzt, aber sonst war ich hier relativ brav und habe höchsten versucht ein wenig beim Nachbarn abzuschauen, wenn sich die Gelegenheit ergeben hat.
Ganz früher habe ich für die Klausuren ganz einfach diese Blöcke genutzt, an denen man die Blätter seitlich abreißen musste. Der Rand der stehen geblieben ist, konnte wunderbar genutzt werden. Auf diesen habe ich während der Abschlussarbeit Chemie den Inhalt meines gesamten Hefters untergebracht. Man musste halt nur vorher die entsprechende Anzahl an Blättern abreißen.
Manchesmal wussten wir auch vorher die Themen bei Aufsätzen oder ähnlichem. Da hab ich mir dann einfach die Arbeit gemacht und den Aufsatz zu Hause in Ruhe vorgeschrieben. Kamen dann in der Arbeit noch zusätzliche Fragen dran, hab ich halt nur noch diese beantwortet und die restliche Zeit so getan als würde ich schreiben. Zur Abgabe habe ich dann einfach die zu Hause vorgeschriebenen Zettel aus dem Block gerissen und diese abgegeben. Sowas offensichtliches fällt eh nie auf, da ja viele ihr Zettel aus den Blöcken reißen.
Später dann bin ich sogar ziemlich dreist gewesen und habe während der Klausur einfach Wikipedia auf dem Handy befragt. Bei den meisten lagen die Telefone eh auf dem Tisch und wurden als Uhr genutzt, ich habe dann halt darauf rumgedrückt und mir meine Antworten daraus gezogen.
Die größte Schummelaktion an unserer Schule ist zum Glück nie aufgeflogen und ich danke immer noch denen, die die Chance einfach nicht genutzt haben. Während der Ausbildung hatten wir natürlich auch Informatik. Eines Tages war der Rechner am Platz meines Banknachbarn noch angeschalten und kurioserweise ein Lehrer angemeldet. Nur aus Spaß haben wir uns dann mal durch die ganzen Ordner der Lehrkörper geklickt, bis wir in einem Fach auf die Fragen zu allen Themengebieten eines Prüfungsfachs gestoßen sind. Ob und inwieweit Mitschüler diese Fragen genutzt haben oder auch ich selber um mich auf die Prüfung vorzubereiten, darauf gehe ich jetzt mal nicht weiter ein.
Also ich habe nur selten gespickt, außer in Mathe, da fast immer und auch nur, weil ich sonst meinen Traumberuf nicht hätte lernen können, nur weil ich mit dem fach einfach nicht klar komme. Aber in Prüfungen hab ich nie gespickt, da hatte ich zu viel Angst und außerdem war ich dafür dann doch zu stolz, weil ich schon selbst was erreichen wollte.
Wenn ich in anderen Fächern gespickt habe, dann habe ich mir wenige Notizen mit dem Bleistift auf meinen schwarzen Textmarker geschrieben. Das haben die Lehrer nie bemerkt, den Marker habe ich eh gebraucht und aufgefallen ist es nicht ein einziges Mal. In Mathe konnte ich die letzten beiden Schuljahre ziemlich offensichtlich spicken. Ich habe vorher immer mit meiner Freundin zusammen gelernt und mir die Rechenwege aufgeschrieben, mit vielen Erklärungen am Rand für mich. Diese Blätter hab ich immer hinter mein Schmierblatt gelegt.
Ist auch nie aufgefallen. Ich denk manchmal, der Lehrer wusste, dass ich spicke und hat es durchgehen lassen, weil ihm wohl auch bewusst war, wie viel von dieser unnötigen Mathenote bei mir abgehängt hat. Im Endeffekt hat Mathe mit meinem Beruf fast gar nichts zu tun und das was wir da lernen mussten absolut nicht.
Also in meiner Klasse war der Spicker Nr.1 das Smartphone! Mit zunehmender Leistung, Funktionen und Pixelzahlen der kleinen Wundergeräte wurde das Spicken immer einfacher. Genutzt habe ich das Handy im auf verschiedene Wege.
1) Die Kamerafunktion Der Klassiker beim Abschreiben ist und bleibt natürlich der gute alte Spickzettel. Allerdings wurde bei dieser Methode der Zettel abfotografiert. Jetzt fragen sich sicherlich Einige welchen Vorteil dies haben soll? Ganz einfach: Bei mehreren Spickern muss man nur einmal das Gerät aus der Hosentasche ziehen und kann dann durch einen kurzen, unauffälligen und geräuschlosen Tastenklick zum nächsten Foto (Zettel) springen. Außerdem kann man auch einfach durch intuitive Fingerbewegungen den Bildausschnitt vergrößern, was gerade bei Spickern von Vorteil sein kann.
2) Das Internet Mit zunehmend besserem und schnellerem Internetempfang auf mobilen Geräten eröffneten sich ganz neue Wege für clevere Abschreiber. Diese Methode eignet sich besonders gut für das Fach Geschichte, da man hier alle Hintergrundinformationen zur Fragestellung in Sekunden in Wikipedia nachlesen kann.
3) Das Teamwork Da mittlerweile die meisten im Besitz eines Smartphone sind, bietet sich auch der Austausch von Informationen während einer Klassenarbeit oder Test gut an. Mit Hilfe einer Facebook Gruppe können alle Fragen, Dateien und Antworten per App eingesehen und bearbeitet werden.
Natürlich muss man auch bei diesen Methoden, wie bei Allen, darauf achten nicht erwischt zu werden.
In Mathematik, Geschichte, Chemie und Physik habe ich grundsätzlich nur gespickt, da ich mir die ganzen Formeln und Daten einfach nicht merken konnte. Ich habe immer auf verschiedene Arten geschummelt. Meistens ich meinen Spicker immer unterm Lineal kleben. Das war hölzern und so fiel mein Zettel nie auf. Manchmal schrieb ich meine Formeln auch auf meinen Radiergummi und manchmal lag der Spicker in der Federmappe.
Sehr kreativ war ich immer in Geschichte. Da schrieb ich mit dem Bleistift ganze Texte hauchdünn vor. Um mein Geschriebenes zu entdecken, brauchte man wirklich eine Brille. Härchen-dünn war die Schrift und ich hatte überhaupt nicht mit dem Bleistift aufgedrückt. Ich selbst konnte alles lesen, auch wenn ich mich anstrengen musste. Der Lehrer hatte nicht bemerkt, dass mein Blatt bereits vollgeschrieben war.
Normalerweise spicke ich nicht. Wenn ich spicke, dann eigentlich nur bei Vokabeln. Ich schreibe mir dann immer alles auf den Tisch. Ich habe einen dunkelbraunen Tisch, wenn man da mit Bleistift rauf schreibt, muss man zum Glück genau gucken, um zu sehen, was da steht. Deswegen hat mich noch keiner dabei erwischt.
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