Lebensmittelvernichtung der letzten 4 Tage

vom 13.03.2012, 13:27 Uhr

Mal Butter bei die Fische: Wieviel Lebensmittel habt ihr in den letzten 4 Tagen weggeworfen?

Frau Aigner hat uns mal wieder eine neue Studie aufgetischt, wie sie ja schon im letzten Jahr angedroht hat. Und jetzt ist es amtlich. Jeder von uns vernichtet am Tag essbare 146 Gramm an Lebensmitteln. Um es deutlich zu sagen: Dabei soll es sich um teilweise oder ganz vermeidbare Wegwürfe handeln und das alles soll absolut essbar gewesen sein. Es geht hier also nicht um Bananenschalen oder ranzige Milch. Ca. 44% davon seien Obst und Gemüse, 15% Backwaren. 12% Speisereste. Den Rest teilen sich etwa zu gleichen Teilen Getränke, Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Teigwaren. Vom Wert her vernichtet jede Person am Tag Esswaren im Wert von ca. 0,65€.

Nun bin ich gerade mal geistig zum Kühlschrank getigert und habe überlegt, was unser Zwei-Personenhaushalt denn in den letzten 4 Tagen vernichtet hat. In 4 Tagen sollten dann bei 2 Personen ja fast 1,2 kg in der Tonne gelandet sein, wenn wir Durchschnittswegwerfer wären. Und jetzt mal ganz ehrlich, wir haben nichts weggeworfen. Man hätte vielleicht den Strunk des Blumenkohls vom Samstag noch gebrauchen können, ziehe ich also mal 50 Gramm ab, aber sonst war da nichts, kein Ei, kein Brot, kein Getränk, keine Scheibe Käse oder Schinken.

Ich kann das einfach nicht glauben, aber die Ersteller der Studie werden das schon irgendwie ermittelt haben. Leider habe ich die Studie selber noch nicht lesen könnnen. Wir werfen ohnehin wenig weg. Wer also wirft unser Zeug mit weg? Wer sind die großen Vernichter? Was habt ihr in Gramm in den letzten 4 Tagen in die Tonne gehauen? Vielleicht noch interessant, wie die Familienverhältnisse sind, also 2 Personen, Single, Kinder.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also bei uns, 2 Erwachsene und 2 Kinder, kommt für meinen Geschmack zu viel noch Essbares in die Tonne. Die Kinder essen halt nicht immer alles auf, was sie auf dem Teller hatten, es sind zwar immer nur kleine Mengen, aber die summieren sich am Tag dann doch auf.

Die 146g beziehen sich ja aber nicht nur auf das, was in den Privathaushalten in den Müll kommt, oder? Ich habe da nämlich gerade ein Bild aus einem Indoor-Spielpark vor Augen. Dort wurde ein Kindergeburtstag gefeiert und jedes der zehn Kinder hat eine Riesenportion hingestellt bekommen. Gegessen wurde kaum etwas, ich wage zu behaupten, dass zwei der Portionen gereicht hätten. Wenn man solche Dinge dabei berücksichtigt, glaube ich gerne, dass da eine Menge pro Bundesbürger zusammenkommt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Seit ich alleine wohne und meine Lebensmittel selber bezahlen muss, achte ich sehr darauf, so wenig wie möglich wegzuwerfen. Ich habe innerhalb der letzten 4 Tage eine kleine Kartoffel weggeworfen, weil die schon etwas schimmelte. Den Rest der Kartoffeln habe ich zu Kartoffelbrei verarbeitet, denn zum Essen als Salzkartoffeln waren die schon zu schrumpelig. Ich werfe wirklich so gut wie gar nichts an Lebensmitteln weg. Matschiges Obst wird püriert und zu Milchshake verarbeitet, übrig gebliebenes Essen wird nach Möglichkeit eingefroren. Im Müll landet bei mir nur das, was schon schimmelt.

Ich denke aber, dass viele das nicht so handhaben. Da wird zum Beispiel ein Glas Mayonaise gekauft, obwohl nur ein oder zwei Esslöffel für den Salat benötigt werden oder ein ganzer Beutel Kartoffeln, obwohl man eigentlich nur ein paar braucht. Der Rest landet dann eben im Müll, was einige Leute scheinbar kein bisschen schlimm finden.

Benutzeravatar

» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Naja die Studie bezieht sich zwar auf ganz Deutschland, aber es wurde auch gesagt, der größte Anteil der weggeworfenen Lebensmittel kommen aus den privaten Haushalten. Nun wären das bei uns etwas mehr als 2,3 Kilogramm, welche wir hätten entsorgen müssen. Und ich bin da auch mal gedanklich durch, was so die letzten Tage in den Mülleimer gelandet ist.

Da komme ich definitiv nicht auf diese Mengen. Denn bis auf den Strunk eines Weißkohlkopfes, einer Scheibe Wurst und zwei oder drei Reste eines Apfels, war da nichts. Bei uns wird nämlich nur so gekauft, wie wir es benötigen oder es wird in passenden Portionen eingefroren, damit eben nichts verderben kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass wir in den letzten vier Tagen eigentlich kaum etwas weggeworfen haben. Das war glaub ich insgesamt gerade einmal eine halbe Portion Pommes, da wir in der Pommesbude gegessen hatten und das wurde dann eben zu viel.

Wir kaufen meistens auch ziemlich bedacht ein, trotzdem wird eben hin und wieder mal etwas weggeworfen. Aber allgemein achten wir da schon drauf und so viel werfen wir sicherlich nicht weg. Früher haben wir immer viel mehr weggeworfen, da kam man sicherlich locker auf einen Euro und auch mehr am Tag. Aber mittlerweile würde ich sagen, dass wir nicht einmal mehr die 50 Cent pro Tag kommen.

Wir sind übrigens eine vier köpfige Familie, manchmal isst unsere Oma auch noch bei uns mit. Diese wirft aber auch nie etwas weg, somit würde sie da im Schnitt für uns noch weniger bringen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Darüber habe ich heute Morgen auch nachgedacht, als ich den entsprechenden Bericht in der Zeitung gelesen habe, und mich würde die detaillierte Studie auch interessieren, weil mir die Zahlen viel zu hoch vorkommen. Jedenfalls, wenn ich mein eigenes Verhalten und das Verhalten meines Umfeldes als Grundlage nehme. Wenn die Studie allerdings nicht nur Privathaushalte beinhaltet sondern auch Geschäfte kommt das wahrscheinlich schon eher hin.

Ich habe in der letzten Woche eine halbe Tasse Kaffee weg geschüttet, die ich in meinem Arbeitszimmer vergessen hatte, und ich habe für ein Apfelbrot Äpfel geschält und braune Stellen weg geschnitten. Da die Äpfel aus Privatanbau stammten und frei von Pestiziden sind, hätte man diese Teile gut mitessen können. Aber das wars dann auch schon mit meinen "Sünden" und ich habe extra die letzten 7 Tage heran gezogen, damit ich etwas zu beichten habe.

Ich komme auch gar nicht wirklich in die Verlegenheit, dass sich bei mir solche Massen von Lebensmitteln, die manch einer anscheinend weg wirft, im Kühlschrank türmen. Ich kaufe nicht einmal pro Woche auf gut Glück einen ganzen Wagen voll Zeug ein, sondern gehe lieber mehrmals in der Woche gezielt das kaufen, was ich brauche. Mein Haushalt besteht in der Regel übrigens aus zwei Personen, mein Freund hat aber auch noch seine eigene Wohnung und letzte Woche hatte ich die Tochter einer Freundin zu Besuch, die auch mit gegessen hat.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


In unserem Haushalt leben drei Personen, die mittlerweile alle samt erwachsen sind. Dazu noch zwei Hunde, in die die genießbaren Lebensmittel gesteckt werden, die niemand mehr essen möchte. Nudeln zum Beispiel. Wenn am Ende des Tages noch Nudeln übrig sind und niemand mehr hungrig ist, dann werden sie an die Hunde verfüttert und ich sehe das somit nicht als Wegwerfen oder als Verschwendung an, weil die Lebensmittel ja noch gegessen werden und ihren Zweck erfüllen.

In den letzten vier Tagen ist bei und so gut wie nichts weg geworfen worden. nur ungefähr drei oder vier Stückchen gekochte Paprika, die sich in meiner Sauce befanden. Da ich keine Paprika mag und die Sauce zu scharf gewesen ist für die Hunde und weil ich alleine gewesen bin und mir niemand die Paprika abgenommen hat, habe ich sie eben ganz normal entsorgt. Das waren keine fünfzig Gramm zusammen.

Genießbare Lebensmittel werden bei uns im Haus eigentlich nie weg geschmissen. Warum auch, das wäre doch total dämlich. Lebensmittel kosten schließlich auch Geld und das nicht gerade so wenig, dass ich es zum Fenster hinaus schmeißen könnte. Also wird auch alles gegessen, außer es ist verdorben. Und wenn einmal etwas über bleibt, dann fressen es die Hunde oder wenn es Brot ist auch die Pferde oder die Meerschweinchen.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich schmeiße unglaublich viel weg. Das liegt aber zum großen Teil auch einfach an den Packungsgrößen, die ich allein gar nicht in der Zeit vernichten kann. Selbst wenn ich kleine Dosen oder kleine Packungen mit Frischkäse kaufe, so kann ich die niemals in der Zeit verputzen. Und ich kann schlecht 10 Tage hintereinander das gleiche essen. Das wäre sicherlich eine Maßnahme, aber die bin ich dann nicht bereit umzusetzen, da bin ich ganz ehrlich. Ich tue mich schon schwer, bei diesen großen Joghurts (250g sind das glaube ich) - wer soll die bitte essen? Also ich schaffe nicht.

Manchmal esse ich auch zwei Tage an einem dieser Jogurts, die ich übrigens nur kaufe, wenn es die kleinen nicht gibt. Aber manchmal schmeiße ich dann den Rest eben auch weg, weil er nicht mehr gut aussieht. Gleiches ist es mit dem Tzatziki. Ich kann wegen der Arbeit nur an zwei Tagen sowas essen und ich esse das leider sehr gerne. Ich esse es aber selten zwei Tage hintereinander. Also schmeiße ich fast immer eine halbe Packung weg, obwohl ich schon die kleinste Größe nehme. Ich bin eindeutig für kleinere Verpackungsgrößen! Für Familien bieten sich die großen sicherlich an, aber für jemanden, der alleine isst weniger. Und ich teile mein Essen auch grundsätzlich eher ungern!

In den letzten vier Tagen habe ich 2 Joghurts weggeworfen, eine Mango, 2 Pfirsiche und 2 Bananen. Die Bananen waren ein Fehlkauf, beziehungsweise esse ich sie nur püriert und hatte keinen Pürierstab zur Hand, weshalb ich sie nicht essen konnte. Als mir das klar war hätte ich sie aber besser verschenken sollen. Wenn man sich das mal so überlegt, dass es Menschen gibt die hungern und ich bin da so verschwenderisch. Es ist schon unglaublich traurig. Ich muss dringend damit anfangen, mir nur noch das zu kaufen, was ich essen kann und schaffe.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Und ich kann schlecht 10 Tage hintereinander das gleiche essen. Das wäre sicherlich eine Maßnahme, aber die bin ich dann nicht bereit umzusetzen, da bin ich ganz ehrlich. Ich tue mich schon schwer, bei diesen großen Joghurts (250g sind das glaube ich) - wer soll die bitte essen? Also ich schaffe nicht.

Grundsätzlich verstehe ich was du meinst, allerdings kauft man entsprechend auch nur so ein, was man die nächsten Tage verbraucht. Und inzwischen bieten immer mehr Hersteller die sogenannten Single Packungen an, die dann wesentlich weniger enthalten aber den gleichen Preis kosten. So gibt es inzwischen schon Quark in 20 Gramm Portionen, Marmelade, Honig, Nutella etc. in entsprechend kleinen Packungen. Joghurt gibt es ebenfalls in kleineren Bechern mit 100 Gramm warum kaufst du dann nicht diese wenn dir die 250 Gramm Becher zu groß sind? Gerade diese 20 Gramm Becher sind dafür ausgelegt, dass es für einmal Frühstück oder Abendessen reicht. Packungsgröße ist eben nicht Packungsgröße und wenn du weiterhin lieber die mittleren Größen kaufst, dann ist das schlichtweg ein selbst verursachtes Problem deinerseits - Alternativen gibt es genug. Das Argument das man nicht 10 Tage am Stück das gleiche essen kann, lasse ich wirklich nicht mehr gelten als Grund wieso etwas in der Mülltonne landet. Käse, Wurst, Eier etc. alles kann man einzeln in der Menge für eine Person kaufen und wenn es das nicht fertig abgepackt gibt dann an der Frischetheke. Ich weiß das sehr genau, denn ich habe auch Jahrelang alleine gewohnt und habe die entsprechenden Größen gekauft und diese sind auch schaffbar mit kleinem Hunger und ich musste dort nur selten etwas in den Müll entsorgen.

Ich bezweifele auch sehr stark, dass die größten Lebensmittelsünder die Privaten Haushalte sind. Denn das ganze fängt ja schon wesentlich vorher an, so werden in einer Bäckerei nicht mehr nur 10 Brotsorten produziert sondern 25 Sorte damit die Kunden überhaupt zu diesem Bäcker gehen und die Auswahl haben. Dadurch das man so viele Sorten anbieten muss, wird auch mehr Ausschuss produziert denn niemand sagt dem Bäcker vorher welches Brot er kaufen möchte. So landet davon schon mehr als die Hälfte in der Mülltonne. Molkereiprodukte ist genau das gleiche Spielchen, aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatums dürfen diese 2 Tage vor dem Ablauf dieses Datums schon nicht mehr verkauft werden und landen in dem Müll - wird dort schlecht kalkuliert von den Molkerein dann bleiben diese auf ihren produzierten Sachen sitzen und können diese nur entsorgen, verkaufen dürfen sie es ja nicht mehr.

Die privaten Haushalte sind meiner Meinung nach der kleinste Teil dieser Verschwendung aber den Bericht habe ich auch gelesen. Demnach hätte ich die letzten vier Tage auch schon einiges an Lebensmitteln wegwerfen müssen aber ich habe sage und Schreibe nur eine Scheibe Toast und ein paar Kartoffelschalen und das Gehäuse von zwei Äpfeln auf den Kompost gebracht und ansonsten ist nichts in der Mülltonne bei mir gelandet! Das letzte mal habe ich eine 100 Gramm Käsepackung vor 3 Wochen in die Mülltonne gesteckt, nachdem ich bemerkt habe das diese zwei Tage nach dem Einkauf aber noch 14 Tage vor erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums, geschimmelt hat. Wir leben seit kurzem zu zweit in diesem Haushalt, am Entsorgungsverhältnis hat sich jedoch nichts geändert da ich dafür in erster Linie zuständig bin.

Nachdem ich (wie viele andere auch wenn ich das hier so lese) allerdings nur so wenig in die Mülltonne entsorge, muss es andere Haushalte geben die deutlich über der angegebenen Menge pro Woche entsorgen damit diese statistische Zahl überhaupt zustande kommt und vor allem das finde ich beschämend. Möglichkeiten für kleinere Portionen gibt es genug wenn man sich damit einmal genauer befasst und umsieht, allerdings muss man dann auch bereit ist den selben oder einen höheren Preis zu behalten als für eine größere Packung und vor allem das ist der Punkt der wohl Entscheidend ist. Denn wer möchte schon für weniger, tiefer in die Tasche greifen in erster Linie wird doch immer auf den Preis geschaut und damit eben dieser ökologische Vopat in Kauf genommen oder gar anderen die Schuld zugesprochen, ein Beispiel sind die Verpackungsgrößen. Denn selbst wenn die Verpackung größer wird oder gleich bleibt und der Inhalt weniger regen sich die Leute auf und im Endeffekt sieht man nach wie vor noch, dass trotzdem die Hälfte im Müll landet.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Wir führen einen Zwei-Personen-Haushalt. Es wird nichts weggeschmissen, was noch genießbar ist. Kartoffelschalen kamen in den Abfalleimer. Leider waren zwei Apfelsinen am schimmeln. Eine davon habe ich ganz weggeschmissen und die andere stückweise abgeschnitten und in den Müll getan. Die Kerngehäuse aus drei Äpfeln, die keiner mitisst, kamen in den Müll und wie üblich einige Bananenschalen. Vom Blumenkohl hat einige Blättchen und einen Teil des Strunkes der Hund meines Neffen am Sonntag gefressen. Außerdem bekam er die übriggebliebenen Kartoffeln und den Rest Reis vom Vortag. Natürlich hat er nicht nur den Strunk gefressen, einige Röschen bekam er selbstverständlich auch.

Ansonsten haben wir also nichts weiter vernichtet. Soviel wird nicht eingekauft, dass es schlecht wird. Wir kaufen immer nur das, was benötigt wird. Die Angaben der Ministerin erscheinen mir sehr hoch. Ich glaube nicht, dass jeder Deutsche 81 Kilo Lebensmittel jährlich wegschmeißt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^