Bei wem ist noch der Tag definitiv viel zu kurz?

vom 12.03.2012, 20:43 Uhr

Mein Tag passt eigentlich ganz gut von der Länge her. Ich muss dazu aber auch noch sagen, dass ich einen ziemlich straffen Zeitplan befolge, den ich mir immer wieder neu entwickele um meine Zeit damit optimal nutzen zu können.

Meine Devise ist immer, dass getan muss was getan werden muss. Und deshalb kommt es auch an so manchen Tagen eben zu einer Nachtschicht, denn ich erledige so weit es geht immer alles gleich direkt wenn ich daran denke und wenn es dann schon später am Tage ist, dann muss ich eben ein wenig von meiner Nachtruhe abknapsen, damit alles noch zeitnahe fertig wird. Ansonsten würde wohl alles immer ewig herum liegen.

Ich bin mit diesem Prinzip aber sehr gut zufrieden. Es ist ja auch nicht jeden Tag so, dass ich noch spät am Abend etwas erledigen muss, sondern es ist eben eine Ausnahme und das ist für mich jetzt nicht so schlimm, dass ich mir gleich generell einen längeren Tag wünschen würde. Vielleicht dürfte es im Winter ein Paar Stunden länger hell sein, dagegen hätte ich absolut gar nichts ein zu wenden. Aber ansonsten reichen mir die vierundzwanzig Stunden eigentlich schon völlig aus.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde auch, dass oftmals der Tag viel zu kurz ist, um alles zu erledigen. Ich mache mir dann aber keinen sonderlichen Stress, sondern verschiebe die Dinge eben auf den nächsten Tag. Anders geht es ja ohnehin nicht, denn man kann an einem Tag nun einmal nicht mehr machen als das, was man eben gemacht hat. Ein Tag hat nur 24 Stunden und schlafen muss man auch mal, deshalb ist es klar, dass man einiges verschieben muss.

Ich habe aber auch oft das Gefühl, dass die Tage einfach so dahin gehen, so schnell und kaum versieht man sich, ist der Tag schon wieder um. Gerade wenn man viel zu erledigen hat, merkt man das deutlich, denn man schaut nicht auf die Zeit und schon ist es wieder Abend. Manchmal habe ich dann auch den Eindruck, dass ich gar nicht so viel gemacht habe, wie ich hätte machen können, obwohl ich den ganzen Tag beschäftigt war.

Ich finde aber auch, dass das auch größtenteils davon kommt, dass man sich zu viel vornimmt. Man möchte eben alles am liebsten an einem Tag erledigt wissen, damit man Ruhe damit hat und das führt dann dazu, dass man einfach zu viel zutun hat für einen Tag. Viele Leute sind bis spät am Abend mit ihren Erledigungen beschäftigt, was ich gar nicht verstehen kann. Manches hat auch Zeit bis zum nächsten Tag, aber irgendwie möchte niemand etwas zum nächsten Tag verschieben. Manches kann man nicht verschieben, aber es gibt doch durchaus Dinge, die sind zeitlich variabel und da könnte man einen Kompromiss finden.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Im ersten Lebensjahr meiner Tochter war der Tag immer zu kurz. Dadurch, dass ich sie viel getragen habe und sie sich nicht alleine beschäftigen wollte, ist auch viel von der Hausarbeit liegen geblieben. Erst als sie knapp ein Jahr alt war, konnte ich endlich mal beginnen wieder richtig sauber zu machen. Da wir nie Hilfe erhalten haben, blieb alles an uns hängen. Wir haben ein großes Haus und mein Mann geht morgens um halb 7 aus dem Haus und kommt abends um halb 7 wieder. So konnte dieser mich auch nur wenig unterstützen. In dieser Zeit hätte ich auch gerne Tage mit mehr Stunden gehabt, da ich einfach nie dazu kam, etwas zu machen.

Heute ist es aber so, dass wir das alles gut geregelt haben und eigentlich reichen mir die Stunden vollkommen aus. Zwar gibt es immer Dinge, die mal noch zu machen sind, aber dafür wollte ich keine längeren Tage haben. Das mache ich dann lieber einen Tag später, oder eben wenn ich dazu komme.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Genau das Problem habe ich momentan auch. Meine Tage bräuchten mindestens 48 Stunden. Ich war die ganze letzte Woche nie vor 22 Uhr zu Hause und musste mich dann auch noch um Hausarbeit kümmern und lernen. Mit Vollzeitjob, Nebenjob, Hausarbeit und Sport hat man einfach manchmal viel zu viel zu tun, als dass man alles rechtzeitig schaffen kann. Ich helfe mir damit, dass ich weniger schlafe und Dinge für den Nebenjob oder Hausarbeit mitten in der Nacht oder sehr früh am Morgen erledige. Das ist natürlich auch suboptimal, denn wenn ich so wenig schlafe, kann ich mich am nächsten Tag nicht so gut konzentrieren und brauche noch länger für meine Sachen.

Momentan sind meine Tage schon sehr stressig und in nächster Zeit wird es noch schlimmer, da ich endlich anfangen muss, für meine Abschlussprüfung zu lernen und außerdem noch im Festausschuss für unser Schützenfest bin, wo am Samstag das erste Treffen stattfindet. Ich fürchte die ganzen zusätzlichen Arbeiten in Verbindung damit schaffe ich nur, wenn ich weniger zum Sport gehe, was ich aber eigentlich nicht will, da das ein super Ausgleich zu dem Stress auf der Arbeit ist. Leider weiß ich absolut keine vernünftige Lösung für dieses Zeitproblem.

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» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Was sollte ein längerer Tag für einen Sinn machen? Ich arbeite oft noch relativ lange in den Abend hinein, aber wenn es Richtung Mitternacht geht kann ich mich dann irgendwann nicht mehr konzentrieren, die Augen brennen vielleicht oder ich fühle mich verspannt. Mein Körper zeigt mir damit deutlich, dass es für heute genug ist und, dass ich eine längere Pause brauche. Egal wie lang der Tag dann noch wäre, dann ist erst mal Schlafen angesagt.

Davon abgesehen habe ich aber auch eine relativ realistische Vorstellung von dem, was ich in einem Tag schaffen kann. Wenn das Erledigen einer bestimmten Sache an einem Tag unrealistisch erscheint nehme ich mir das erst gar nicht für diesen Tag vor. Warum sollte ich mich denn selber unter Druck setzen, wo es doch Abgabetermine und solche Sachen gibt, auf die ich keinen Einfluss habe und die schon genug Zeitdruck ausüben? Und warum sollte ich ein Scheitern und eine damit verbundene Enttäuschung planen, was ja zwangsläufig die Folge wäre, wenn ich mir viel zu viel vornehme? Es ist doch viel schöner, wenn man den Tag positiv abschließen kann, weil man unerwartet mehr geschafft hat als gedacht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich würde eher sagen, mir ist die Nacht zu kurz, weil ich besonders Nachts viel arbeite und aus meinen hintersten WInkel noch Kreativprozesse ziehen kann. Meine Freunde nennen mich spaßhalber Eule und es liegt nicht daran, dass ich meinen Kopf um 180 Grad drehen kann. Wenn ich von Tag in die Nacht bis in den Tag arbeite, ist mir definitiv Tag/Nacht zu kurz, weil man irgendwann auch Nichtarbeit-Arbeit wie Hausputz oder auch mal Birne abschalten zu erledigen hat. All jene, die meinen, sie bräuchten Urlaub vom Urlaub, möchte ich einladen zur "Ich brauch nen Tag von meinem Tag"-Dilemma.

» sella » Beiträge: 69 » Talkpoints: 35,58 »


Ich habe auch ganz oft das Problem dass mir der Tag viel zu kurz ist und meistens hinten und vorne nicht reicht. Obwohl ich mich beeile und möglichst viele Sachen schon so früh wie möglich erledige, habe ich es meistens am Ende des Tages doch nicht alles geschafft. Das ist dann immer sehr ärgerlich und ich hasse dieses Gefühl.

Ich mache es meistens so, dass ich mir die Sachen, die ich noch erledige einteile. Die ganz wichtigen Sachen erledige ich natürlich zuerst und die Sachen, die ich erst später erledigen muss und die nicht ganz so wichtig sind, die stelle ich hinten an und erledige ich dann entweder später oder manchmal auch gar nicht, wenn die Dinge wirklich nicht wichtig sind.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kenne das auch nur zu gut. Vor allem wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin, dann wünsche ich mir wirklich, dass ich abends noch ein paar Stunden drauf bekommen würde, mit denen ich dann eben auch meine Aufgaben alle noch erledigen könnte. Wenn ich ewig unterwegs bin, dann würde mir manchmal schon die halbe Stunde zum duschen als Extra Zeit reichen, damit ich damit nicht meine kostbare Schlafenszeit vergeuden muss.

Gerade in der Prüfungszeit war das super stressig, weil ich da teilweise erst um 22 Uhr nach Hause gekommen bin und dann musste ich morgens wieder um 5 Uhr aufstehen, um pünktlich bei der nächsten Klausur zu sein. Und dazwischen dann irgendwie noch einmal alles anschauen, das fand ich schon ziemlich stressig. Da hätte ich mir schon gewünscht, dass der Tag auf einmal doppelt so lange wäre.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zeit ist für mich oft ein Fremdwort geworden. Die meisten meiner Tage könnten um die Hälfte länger sein. Was ich schaffen muss, wird gemacht. Aber darüber hinaus gibt es noch so vieles andere, was ich gerne machen möchte, wo mir einfach die Zeit fehlt. Wenn ich um 24 Uhr endlich ins Bett falle, fehlen mir immer noch einige Stunden Zeit, die ich mit etwas ausfüllen möchte, was mir sehr am Herzen liegt. Die Zeit des Schlafens benötige ich ja auch, um meinen Körper und Geist fit zu halten, die Zeit dafür ist also gut angelegt.

Die Zeit, die man am Tag hat, soll man effektiv nutzen. Das tue ich sowieso. Aber trotzdem würde ich gerne noch mehr nutzen, nicht nur für mich, auch für andere. Für mich gibt es keinen Tag, der zu lang ist, zu viele Stunden hat, an dem ich mich langweile. Langeweile habe ich eigentlich noch nie kennengelernt. Wenn ich meine reguläre Arbeit erledigt habe, alles andere so gut wie getan ist oder auf die nächsten Tage verteilt wurde, dann kann ich endlich etwas für mich tun. Nutzlos verbrachte Zeit gibt es bei mir nicht. Selbst wenn ich mich mal in den Sessel setze und einfach nur mich ausruhe, meine ich immer noch, dass das wichtig für mich ist und keine vertane Zeit bedeutet.

Passiert es mir mal, dass der Tag so schnell vergeht, wenn ich mir zum Beispiel samstags vorgenommen habe, die Wohnung gründlich zu machen einschließlich Fenster putzen, bleibt eben etwas liegen. Interessiert es jemanden, ob am Fenster ein Fleck ist oder auf dem Teppich eine Fluse? Nein, mich nicht, das hat dann Zeit bis zur nächsten Woche.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Kurz und knapp: mal so mal so. Es gibt natürlich Tage, wo ich wesentlich mehr Stunden gebrauchen kann. Schon allein, weil ich ein großes Schlafbedürfnis habe und das so gut wie nie decken kann, weil der Tag eben nicht genug Stunden hat. Mir wäre es lieber, er hätte mehr, dann könnte ich ausschlafen und schaffe all das, was ich erledigen will. Ein paar Stunden mehr insgesamt würden also nicht schaden. Das birgt allerdings dann auch nur wieder die Gefahr, dass man noch mehr Arbeit reingeknallt bekommt, die man dann auch wieder nicht schaffen würde und so würden die Tage länger und länger werden und tendenziell müsste man dann noch mehr arbeiten. Das wäre sicherlich nicht sonderlich gesund.

Es gibt aber auch Tage, die ziehen sich zäher als Kaugummi in die Länge. Da will die Zeit einfach nicht umgehen und bei jedem Blick auf die Uhr hat man eher das Gefühl, dass die Zeit rückwärts geht und nicht vorwärts. Meistens geht es mir so, wenn mir langweilig ist und ich von dem Ort nicht weg kann. Dann denke ich mir auch immer im Stillen, was ich da hätte alles machen können in der Zeit. An solchen Tagen könnte selbiger wegen mir auch mal kürzer sein - oder man spart die weg genommene Zeit und hebt sie sich für einen vollen Tag auf. Wäre irgendwie schon sehr praktisch.

Die Wochenende gehen mir auch grundsätzlich viel zu schnell rum (vor allem der Sonntag) egal, was ich mache. Wenn ich viel arbeite, dann ist es schnell um und selbst wenn ich mal nichts mache, dann ist es schnell rum. Da habe ich dann schon manches Mal das Gefühl, dass die Zeit mit mir macht, was sie will.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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