147 Jahre alter Schuldschein

vom 19.03.2008, 12:44 Uhr

Im Jahre 1861, während des amerikanischen Bürgerkrieges, hat sich die US-Stadt Tampa von Thomas Pugh Kennedy Biddle 229 Dollar und 58 Cent geliehen. Die Stadt gab dem Mann einen Schuldschein. Allerdings forderte bisher nie jemand den offen stehenden Betrag ein.

Nun fordert Joan Kennedy Biddle den Betrag, der ihr Urgrossvater verliehen hat ein. Zudem verlangt sie von der Stadt Zinsen, sie hat sich auch schon erechnen lassen, wieviel ihr bei 8% Zinsen zustehen:

21.999.701,42 DOLLAR!

Die 77jährige Frau will nun gut 22 Millionen Dollar von der Stadt einklagen. Der Anwalt der Stadt meinte, dass die Ansprüche längst verjährt wären, aber 1861 gab es so etwas wie Verjährungsfristen noch nicht.

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» kaempfer » Beiträge: 425 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaub das ganze kann die Frau aufgrund der Verjährungsfristen vergessen - egal ob diese nun zum damaligen Zeitpunkt bestanden oder nicht. Rechte sind auch nicht von allein ewig gültig.

Wird bestimmt ein interessanter Fall, aber nach derzeitiger Rechtslage dürfte sie diesen wohl verlieren.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,
Manchmal frage ich mich, ob diese Menschen aufstehen und sagen heute klage ich mal meinen Schuldschein von vor vielen Jahren ein. Ich meine wie nachtragend und "geldgeil" muss man eigentlich sein?

Zumal die Frau ja auch schon 77 Jahre alt ist :think:. Vielleicht aber hat auch das ein oder andere Kind bzw Enkelkind die Dollar-Zeichen in den Augen :lol: Ich denke sie wird diesen Prozess wohl verlieren,denn mal ganz ehrlich, das ist bald 50 Jahre her :naughty:

Liebe Grüße
Christin

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» Stern2812 » Beiträge: 421 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

was mich beeindruckt ist, das auch so wenig geliehenem Geld im Laufe der Jahre so viel Geld werden kann. 22 Millionen Euro! Das ist ein ganzer Batzen Geld und ich wüsste nicht was eine 77 Jahre alte Frau damit will. Und da das ja 147 Jahre her ist, denke ich auch nicht das sie den großen Geldbetrag wieder kriegen wird.

MfG
Chriss13

» chriss13 » Beiträge: 214 » Talkpoints: -0,71 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Moin,
na, da sollten wir wohl alle Mal unsere Dachböden durchforsten, ob wir noch einen Schuldschein auftreiben können :lol: Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es Erfolg haben wird, denn es ist sicher verjährt, außerdem kämen sonst sicher viele Menschen auf die Idee alte Schuldscheine einzulösen und eventuell welche zu fälschen...
Interessant finde ich den Fall trotzdem und vor allem interessant wie ein solcher Betrag entsteht :lol:

» Nordlicht » Beiträge: 207 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


chriss13 hat geschrieben:was mich beeindruckt ist, das auch so wenig geliehenem Geld im Laufe der Jahre so viel Geld werden kann.

Nordlicht hat geschrieben:Interessant finde ich den Fall trotzdem und vor allem interessant wie ein solcher Betrag entsteht

Dieses Wunder der Mathematik nennt man Zinsrechnung bzw. Zinseszins - ist Stoff der 6. / 7. Klasse :wink:.

Und bei einem Zins von 8 % über 177 Jahre auf 229,58 ist das kaum erstaunlich. Siehe hier wer es selbst nachrechnen will: Berechnungsverfahren.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zusätzlich die Inflation. 260 Dollar damals sind keine 260 Dollar heute.

Grüße

» Hamburger » Beiträge: 360 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist ja eine ganz nette Summe die sie da einfordert, ob sie gewinnt oder verliert weiss ich nicht, was ich aber durchaus erwarten würde ist :, das sie Stadt ihr im Falle der "Freisprechung" ihr dennoch das Geld was damals geliehen wurde wiedergibt, natürlich umgerechnet mit dem Inflationssatz aber ohne Zinsen. Das sollten sie wirklich machen, schließlich hat die alte Dame doch auch irgendwie Recht.

LG

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hi,

ich glaube nicht, dass diese frau irgendeine Chance hat, ich meine den Schuldschein besitzt sie ja nicht erst seit einem Monat oder? Das hätte sie doch schon früher einklagen müssen.

Ich bin aber trotzdem mal gespannt, weil die USa doch so für die idiotischsten Urteile bekannt sind. Allerdings denke ich nicht, dass sie zu gunsten der Frau entscheiden werden, vor allem weil es um eine so hohe Summe geht.

lg, weeedy

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Höhe der Summe ist für das Gericht völlig egal - hier geht es um Verjährung bzw. Verjährungsfristen und diese dürften lang überschritten sein. Eben um vor solchen Fällen zu schützen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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