Am Probearbeitstag gleich mit richtig anpacken?

vom 09.03.2012, 08:05 Uhr

Frau D erhielt die Einladung zu einem Probearbeitstag in einem Alten- und Pflegeheim. Hierbei geht es erst einmal laut der Heimleiterin darum, ob man diese Arbeit so für sich vorstellen könnte, auch mit gewissen Gerüchen zurecht kommt und ähnlichem. Frau D hat so gut wie keine Erfahrung in diesem Bereich, aber da das Heim ungelernte Pflegehilfskräfte suchte, hat sie sich auf diese Stelle beworben und ein relativ kurzes Gespräch mit Einladung zu diesem Probearbeitstag.

Inwiefern kann Frau D sich da schon einbringen? Sollte sie erst einmal beobachtend zur Seite stehen oder schon gleich mit loslegen? Gesagt wurde wohl nur, dass sie eben mitlaufen könne, aber mehr wurde nicht thematisiert. Das Gespräch dauerte keine zehn Minuten, sodass Frau D nun verunsichert ist, wie sie sich am besten verhält. Was meint Ihr?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde, an Stelle von Frau D, auch schon mit anpacken, wo es eben geht. So ein Probearbeitstag ist ja für beide Seiten da, um zu sehen, ob man miteinander klarkommt. Und dazu gehört eben auch, dass das Heim sieht, ob jemand bereit ist, anzupacken und wirklich zu arbeiten. Ich denke, wenn man einfach nur dabei steht und zusieht, wie die anderen arbeiten, macht das vielleicht nicht den besten Eindruck.

Und genauso ist es auf der anderen Seite eine Chance für Frau D, zu erkennen, ob der Beruf etwas für sie ist und ob die Arbeit nicht zu schwer ist, denn so ein Job im Pflegeheim ist oft Schwerstarbeit, mit der nicht jeder klarkommt. So könnte sie das schon mal etwas abschätzen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn es heißt Mitlaufen, dann heißt das zwar schon erst einmal beobachten aber auch selbst mit anpacken. Gerade wenn es um einen Probearbeitstag in einem Alten- und Pflegeheim geht, dann wird schon erwartet, dass man auch ein wenig mit anpackt.

Eine meiner Bekannten hat das auch schon gemacht, sie hatte sich ebenfalls als ungelernte Pflegekraft beworben. Hilfstätigkeiten sind beispielsweise das Austeilen von Essen, da kann man sicher auch beim probearbeiten mit anpacken. Das gleiche gilt wohl für das Wechseln von Wäsche. Ebenso ging es wohl darum, dass die alten Herrschaften beschäftigt wurden. Alles Tätigkeiten, die auch ungelernte engagierte Kräfte erledigen können.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Naja, ich würde einfach mal abwarten, bis der Probetag gekommen ist und dann schauen, ob es sich anbietet direkt mit anzupacken oder nicht. Wenn man bisher keinerlei Erfahrungen in dem Bereich hat, muss man ja sowieso erstmal abwarten, bis einem was erklärt und gezeigt wird. Meistens wird man ja eh auch dazu ermutigt, etwas selbst zu machen damit man sehen kann, ob man es kann oder nicht. Und Probearbeitstage sind ja auch dazu da, damit man zeigen kann was man kann und dass man nicht nur rumsteht und zuschaut. Je nachdem was also ansteht, würde ich schon fragen, ob ich helfen kann oder gegebenenfalls auch mit anpacken.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde an meinem Probe-Arbeitstag auf jeden Fall auch anpacken. Klar, gerade wenn man ungelernt ist, will man erst einmal abwarten und sich die ganzen Abläufe einmal genauer anschauen. Das bedeutet für mich aber nicht, dass man dann die ganze Zeit nur hinterher läuft und nur zuschaut, während die anderen arbeiten. Man möchte den zukünftigen Arbeitgeber ja auch von sich selbst überzeugen und gerade im Bereich der Altenpflege wird es gerne gesehen, wenn man gleich mit anpackt und sich mit einbringt.

Es gibt auch einige Dinge, die man machen kann, um den Altenpflegern unter die Arme zu greifen. Müsste ich diese Leute einstellen, würde ich eher einen nehmen, der gleich Hilfe anbietet und mitmacht als jemanden, der nur zuschaut und keinen Finger krumm machen möchte. Da muss man eben auch mal über den eigenen Schatten springen. Man muss ja auch herausfinden, ob der Beruf überhaupt etwas für einen selbst ist und dann muss man eben auch etwas tun. Das macht meiner Meinung nach auch gleich einen viel besseren Eindruck und man kann auch gleich sehen, dass man bereit ist, etwas dafür zu tun und nicht nur abwartend herumsteht.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn man schon von vorn herein so engagiert ist, dass man schon bei manchen Dingen mit hilft, dann wird dies sicherlich einen positiveren Eindruck hinterlassen, als wenn Frau D wirklich nur zuschaut, und nichts macht. Nun weiß ich ja nicht, welche Tätigkeiten im Pflegebereich so anfallen, wo Frau D wirklich mit helfen kann, oder auch darf. Es kann ja auch sein, dass ihr direkt gesagt wird, dass sie nur zuschauen soll. Dann würde ich mich natürlich daran halten.

Aber wenn nichts gesagt wird, dann würde ich den vielleicht zukünftigen Kollegen so weit, wie es geht, unter die Arme greifen. Bei meinem ersten Probearbeitstag, war es auch so, dass ich direkt mit geholfen habe. Das war nicht nur, weil ich einen guten Eindruck machen wollte, sondern es kam von mir selber aus. Ich kann da selber gar nicht einfach nur zuschauen, wenn jemand arbeitet, und ich stehe einfach nur da, und mache nichts. Und nach dem Probearbeitstag, hat man mich auch eingestellt.

Gerade im Pflegedienst, kann man wahrscheinlich anhand des Probearbeitstages auch sehen, wie belastbar der Bewerber ist. Ich denke ja mal, dass man dort auch die Patienten heben muss, was ja nicht jeder schafft. Daher würde ich da schon, so weit wie es geht, mit helfen, wenn dies nicht ausdrücklich untersagt wird.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde als Arbeitgeber jemanden sofort einstellen wenn er sich beim sogenannten Probetag geschickt anstellt und die Dinge erkennt die zu erledigen sind. Dazu gehört es einfach mit anzufassen, Hilfestellungen beim Umbetten zu geben wenn man so etwas richtig kann oder zumindest den Patienten etwas festhalten oder abstützen. Ich würde als Probearbeiter sogar darauf achten ob der Patient vielleicht etwas benötigt wie zum Beispiel etwas zu trinken oder dass man seinen Mund abwischt. So etwas kommt immer gut an.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Frau D. möchte ja sicher von sich überzeugen wollen, daher bietet es sich an, dass Frau D. viele Fragen stellt und versucht,soviel wie möglich mit zu machen. Allein schon um das Berufsbild besser kennen zu lernen. Ich denke gerade im Pflegebereich, ist das Arbeiten schon ein schwieriges. Es wird sicher darauf geachtet, was sie ungefragt tut, ob sie Sachen sieht etc. Man kann ja auch Essen reichen und trinken ins Zimmer bringen. Einfach für die Leute da sein. Die sind schon zufrieden, wenn die sehen, dass man will.

Man kann ja auch sagen, das war jetzt nichts für mich. Hauptsache man ist ehrlich und verstellt sich nicht. Die Geruchswelt ist in Pflegeheimen schon ein nicht zu unterschätzender Punkt und so sehr man auch Menschen lieb haben mag, das kann nicht jeder und die Menschen die dort arbeiten haben wirklich unseren Respekt verdient, denn es ist auch körperlich sehr harte Arbeit. Wenn man dann dafür noch wenig Geld bekommt (und so ist es leider nun mal) überlegt man es sich gerne nochmal. Also sollte es Frau D. trotzdem zusagen, wäre es schön.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also das kommt natürlich ganz darauf an. Ich persönlich würde das noch einmal am ersten Tag dann ansprechen und mich dann eben auch entsprechend verhalten. An sich wüsste ich da nun keine gute Antwort, denn man kommt sich natürlich sehr blöd vor, wenn man nichts macht und nur daneben steht. Allerdings weiß man natürlich auch nicht, ob man nicht erst einmal nur beobachten soll, was ich persönlich erst einmal bevorzugen würde um mir eben was abzuschauen und mich erst einmal einzugewöhnen.

In meinen Praktika habe ich immer gleich richtig mitgemacht. Ich war zwar anfangs etwas unsicher, aber das ging dann immer schnell vorbei. Ich würde aber auf jeden Fall immer nachfragen, damit man nichts falsches macht. Einfach drauf loslegen scheint mir zwar im ersten Moment motivierter zu wirken, aber nachher macht man etwas, was man gar nicht machen soll und dann geht das auch nach hinten los.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe selbst mal ein Praktikum in einem Altenpflegeheim gemacht und war am Anfang auch auf dem wohl gleichen Stand wie Frau D., nämlich auf dem Stand einer völlig ungelernten Hilfskraft, die noch keinerlei Erfahrung in diesem Beruf hatte. Wenn Frau D. jetzt zu einem Probearbeitstag eingeladen wurde, dann haben die Pflegekräfte und die Heimleitung natürlich auch ihre Anforderungen an Frau D., doch sicherlich sind diese nicht so hoch, als das es da jetzt zu große Erwartungen geben wird, da Frau D. eben völlig ungelernt ist.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es bei diesem Probearbeitstag wirklich in erster Linie ohne Hintergedanken darum geht, dass sich vor allem Frau D. ein Bild vom Arbeitsalltag machen kann, auch wenn hier vielleicht ein einziger Probearbeitstag nicht ausreichend ist (Zumindest meiner Erfahrung nach). Was in einem Altenheim auf einem zukommt ist sicherlich nicht mit jedem anderen Berufsfeld zu vergleichen und nicht jeder ist dem ganzen psychisch gewachsen.

An dem Probearbeitstag wird Frau D. also sicherlich wirklich erst mal nur mit den anderen Pflegekräften mitlaufen und sich alles angucken. Frau D. wird natürlich hier und da auch mal anpacken dürfen oder irgendetwas anreichen müssen, aber ich glaube nicht, dass Frau D. gleich richtig Hand anlegen darf, da sie eben eine ungelernte Kraft ist und es dauert, bis man alles gezeigt bekommen hat und man lernt nur Schritt für Schritt. Wenn Frau D. sich also nicht wirklich sehr blöde anstellt, gut im Umgang mit den Menschen ist und bereit ist hier und dort auch mal einen Finger krumm zu machen, sollte einer Einstellung nichts im Wege stehen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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