Hustensaft nach kurzer Zeit erbrochen- was tun?
Eine Bekannte hat einen Sohn von drei Jahren. Der kleine Mann ist seit Tagen stark erkältet. Nachts kann er wegen dem Husten kaum schlafen und der Kinderarzt hat meiner besorgten Bekannten einen Hustenstiller für das Kind mitgegeben, damit die Familie nachts schlafen kann. Denn der Schlaf dient ja auch der Gesundung des Kindes.
Nun hat sie dem Kind den Saft abends verabreicht. Irgendwie hatte der Sohn wohl ein Haar im Hals und musste würgen. Daraufhin erbrach er sein Abendessen und natürlich auch den Hustenstiller. Die Mutter war nun ein wenig im Zwiespalt, wie sie sich nun verhalten soll. Soll sie den Hustenstiller noch mal geben? Wenn ja in der vollen Dosierung? Oder wirkt ein Teil des Hustenstiller schon? Kann man dann weniger geben? Oder sollte man es einfach sein lassen? Wie verhält man sich generell in solchen Fällen?
Also ich würde in so einem Fall nicht noch einmal Hustenstiller geben. Man weiß ja nie, wieviel vom Wirkstoff schon gewirkt hat. Ich würde auch keine geringere Dosis geben. Ich würde dann einfach einen schönen warmen Tee zur Beruhigung geben. Nach dem erbrechen ist der Hals meist zusätzlich angegriffen. Genau in diesem Fall ist ein Tee besser. Im Hustentee sind meist auch Kräuter drin, die eine beruhigende Wirkung für den Magen bringen.
Wenn man vom Husten erbricht klingt das auch eher so, wie im Hals feststeckender Hustenschleim. In so einem Fall bringt ein Hustentee mehr. Ich selbst gebe meinen Kindern so gut wie nie Hustenstiller. Oft bewirkt ein Mittel, welches beim Abhusten hilft mehr, da der Husten dann nicht mehr stört. Bei trockenen Reizhusten hilft es, wenn man besonders abends Schluck für Schluck den Hals schön feucht hält, dann legt sich der Hustenreiz auch etwas.
Generell würde ich in so einem Fall das Medikament nicht noch einmal, auch nicht in geringerer Dosis, verabreichen. Man weiß nie, wie lange es dauert, bis ein Medikament aufgenommen wird und vor allem wo es aufgenommen wird. Manche Mittel nimmt man bereits mit der Mundschleimhaut auf, manche erst im Darm. Bei manchen Mitteln nimmt man einen Teil im Mund auf und den Rest später. So kann man nie genau sagen, wie viel man davon schon aufgenommen hat und wie viel nicht. In dem Falle des Hustenstillers kann man ja, sofern der Junge gar nichts aufgenommen hat, auch darauf verzichten. Es ist zwar etwas unangenehmer, aber so schlimm nun auch nicht.
Ich würde auch auf keinen Fall noch mal Hustensaft geben, erst zum nächsten Zeitpunkt. Irgendjemand hatte mal zu mir gesagt das trotz erbrechen immer noch genug von dem Medikament, hier der Hustensaft im Körper ist und man mit einer nochmaligen Einnahme es vielleicht überdosieren könnte. Ich denke zwar das man Hustensoft jetzt nicht wirklich überdosieren kann, allerdings weiß man auch nicht wie der Körper des Kindes darauf reagiert. Ich würde vielleicht noch einen Tee kochen und dies zur Beruhigung reichen.
Ich hätte auch keine neue Dosis von dem Hustenstiller verabreicht, wenn man es für nötig hält kann man das dann besser noch einmal in der Nacht machen, wenn der Junge vor lauter Husten nicht mehr schlafen kann. Das sollte dann ja auch ein Zeichen davon sein, dass zu wenig von dem Medikament aufgenommen worden ist.
In der Regel legt sich bei Hustensäften aber ein dünner Film über die Schleimhäute und so wird der Wirkstoff dann auch schon zu einem großen Teil aufgenommen. Das geht auch sehr schnell, es muss nicht viel aufgeschlossen werden durch die Verdauung und auch wenn man sich erbricht geht davon dieser Schutzfilm nicht völlig verloren. Durch die Magensäure die zwangsläufig mit hoch kommt wird die Schleimhaut im Mundraum zwar mit angegriffen, aber bei einmaligem Übergeben hält sich auch das noch in Grenzen. Wichtig ist nur, dass man nach dem Erbrechen den Mund ausspült um die Magensäurerückstände zu entfernen, das geht sehr gut mit lauwarmen Kamillentee da dieser leicht desinfizierend wirkt
Ich hätte zur Beruhigung aber nicht unbedingt noch Tee gekocht, denn wenn man schon Husten hat sollte man besser Getränke zu sich nehmen, die die Schleimhäute schützen. Hustentees gehen natürlich, diese haben ja auch spezielle Mischungen extra um mild im Rachen zu sein und Schleim in den Bronchien zu lösen. Meine Wahl wäre eher heiße Milch mit Honig gewesen.
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