Briefe aus der Kindheit

Ich habe eine sehr gute Freundin die ich bereits mit 6 Jahren kennen gelernt habe. Wir sind von der 1. Klasse Volksschule bis zur Matura immer in die gleiche Klasse gegangen. In den Ferien haben wir uns auch öfters Karten oder Briefe geschrieben. Zu dieser Freundin habe ich noch immer viel Kontakt. Unlängst hat sie mich angerufen und gemeint, dass sie ausgemistet hat. Dabei erzählte sie mir, dass ihre Mutter von damals alle Briefe die sie bekommen hat aufgehoben hat und ihr dann eines Tages gegeben hat.

Sie hat die Briefe dann weiter aufgehoben und nun eben wieder hervorgekramt und durchgelesen. Sie hat gemeint, dass sie sich gar nicht mehr davon losreißen konnte, weil es total witzige und lustige Erinnerungen sind. Die Briefe stammen zum Teil ja wie gesagt noch von der Volksschul / Grundschulzeit und gehen bis wir etwa 25 Jahre alt waren. Danach hat eben wohl eher das Zeitalter mit E-Mail angefangen

Gestern habe ich von dieser Freundin Post bekommen: Sie hat mir meine Briefe zum Lesen geschickt. Ich habe mich darüber riesig gefreut und diese Briefe sind echt toll. Ich bin total froh, dass sie diese Briefe aufgehoben hat. Nach der Matura habe ich ein Auslandsjahr in Frankreich gemacht. Die Briefe aus dieser Zeit habe ich mir auch aufgehoben, die Briefe aus meiner Kindheit gibt es leider nicht mehr. Wie schade das ist, habe ich jetzt erst bemerkt. Die Briefe sind einfach nur genial!

Habt ihr noch Briefe aus eurer Kindheit? Also Briefe, die ihr in der Kindheit bekommen habt? Habt ihr diese nach Jahren wieder einmal gelesen? Wie findet ihr diese Briefe? Ich habe eigentlich nie so darüber nachgedacht, aber jetzt, wo ich die Briefe von mir an meine Freundin in der Hand halte, finde ich es sehr schade, dass ich sonst keine Briefe mehr habe. Wenn ich die Gegenstücke noch hätte, wäre das natürlich genial! Ich weiß noch, dass ich die Briefe immer lange aufgehoben und auch gesammelt habe, aber eines Tages sind sie dann leider doch im Mülleimer gelandet. Schade.

Ich habe noch einige Briefebücher aus meiner Kindheit. Diese lese ich immer mal wieder durch, wenn ich den Keller räume. Es ist einfach zu lustig. Ich habe noch 4 dieser Bücher und sie beginnen etwa mit einem Alter von 11 Jahren bis ca. 15 Jahre.

Abgesehen von meiner schlechten Schrift, finde ich die Bücher einfach nur sehr interessant und kann mich lange damit amüsieren. Es sind einfach kindliche und liebe Briefe. Schön ist es bei den Büchern auch, dass man immer das Gegenstück hat und wirklich das Gespräch noch mal nachlesen kann. In den Büchern sind viele lustige und schöne Sachen, aber auch Streitigkeiten und die ersten großen Lieben festgehalten. Einfach nur so schön zum Lesen!

Ich habe nur sehr wenige Briefe in meiner Kindheit bekommen oder auch geschrieben und die Briefe und Postkarten, die ich geschickt bekommen habe, habe ich nicht aufbewahrt. Da ich meine Schrift und meine Ausdrucksweise aus meiner Kindheit noch ganz gut kenne glaube ich, dass es mir ziemlich peinlich wäre diese Briefe zu lesen mit den ganzen Rechtschreibfehlern und der platten Sprache. Meistens war es eh nur "Wie gehts es dir, mir geht es gut. Hier ist es blöd. Ich will nach hause. Tschüss!" So und so ähnlich sind alle meine Briefe gewesen, da wäre nicht viel witziges drin zu lesen gewesen denke ich.

Ich habe vor ein Paar Jahren beim Aufräumen einen Block mit Briefpapier gefunden, auf dem ich als ich ungefähr sechs Jahre alt gewesen bin einen Brief an meine Eltern geschrieben habe, den ich ihnen aber nie gegeben habe weil es sich darin um einen Wunsch handelte, der mir auch so schon erfüllt worden ist. Deswegen habe ich den Brief nicht mehr ganz zu Ende geschrieben und auch nicht abgegeben. Ich konnte diesen Brief einfach nicht ertragen und er hat mich sehr traurig gemacht als ich ihn gefunden und gelesen habe, deswegen habe ich ihn entsorgt. Irgendwie würde ich mir wünschen ich hätte ihn doch behalten, aber es ging einfach nicht und so ist es auch okay für mich.

Ich habe auch noch eine Briefe aus meiner Schulzeit und ich würde diese auch nicht wegwerfen. Das sind wirklich schöne Erinnerungen und ich erinnere mich gerne auch an diese Zeit zurück und lese mir dann eben die Sachen durch, die mir da mal jemand geschrieben hat.

Ich möchte mich da auch nicht von trennen, denn irgendwie habe ich mit sehr vielen Leuten aus der Schule keinen Kontakt mehr, mit denen ich mich früher richtig gut verstanden habe. Diese Briefe dienen mir also auch als eine Art Erinnerung für diese Menschen, damit ich sie nicht komplett vergesse und ich bin froh, dass ich sie noch habe.

Ich habe auf dem Speicher eine Kiste mit diversen Kindheitserinnerungen. Leider wirft man im jugendlichen Alter doch einiges weg, weil es einem peinlich ist oder man denkt, die Dinge nicht mehr zu benötigen. So habenmeine Tagebücher im Laufe der Jahre immer mehr Seiten verloren. Einiges habe ich dennoch aufbewahrt. Darunter einige Briefe aus meiner Schulzeit. Ich war etwa 5. Klasse, als ich mit meiner besten Freundin ständig Briefe schrieb. Es ist einfach lustig, diese jetzt nochmal zu lesen und interessant, welche Probleme mich als Kind beschäftigt haben. Auch etwas später habe ich mit einer Freundin Briefebücher geführt, von denen ich noch zwei aufgehoben habe. Da wurden die Problemchen schon ernsthafter, aber ich lese die Bücher doch alle paar Jahre mal wieder um Erinnerungen aufzufrischen.

Ich selbst habe auch noch ein paar Briefe, die ich in meiner Kindheit von meinen Freundinnen und Freunden bekommen habe, die ich damals im Reitlager kennen gelernt habe oder eben im Urlaub oder auf anderen Fahrten. Ich habe mir aber meistens nur ein paar Briefe mit ihnen geschrieben und nach und nach sind die Freundschaften dann leider in die Brüche gegangen, was aber in meinem Alter von damals noch normal war.

Ich habe letztens auch einen Brief aus meiner Kindheit gefunden, den ich damals von einer Freundin aus Bayern geschickt bekommen habe. Durch ihren Brief konnte ich zum Teil entnehmen, was ich ihr damlas geschrieben habe und ich musste schon ein bisschen schmunzeln. Damals hat man sich zum großen Teil noch über irgendwelche unwichtigen Themen unterhalten, zum Beispiel welche Pferderasse man am liebsten mag oder ähnliches. Da haben die ganzen ernsten Themen, die man heute eher mit seinen Freundinnen bespricht, noch keine Bedeutung gehabt.

Ich selber habe noch vor einiger Zeit in meinem damaligen Elternhaus Briefe aus der Kindheit entdeckt und musste doch sehr lachen darüber was dort so alles drin stand. Wir hatten damals einen Briefkasten in der Grundschule, dort wurde die ganze Woche gesammelt und immer Freitags wurde dieser entleert und die Briefe wurden in der Klasse verteilt. Das war immer regelrecht das Highlight der Woche. Es ist wirklich amüsant, diese Briefe nun als erwachsener wieder zu entdecken und diese noch ein mal durch zu lesen. Teilweise sind es Briefe von Freunden, mit denen man noch Kontakt hat, teilweise aber auch Leute, an die man sich kaum noch erinnert. Somit ist das doch eine sehr schöne Erinnerung an alte Zeiten und an die Kindheit.

Ich habe auch noch ein Tagebuch entdeckt worüber ich auch sehr lachen musste. Es zahlt sich einfach aus, solche Sachen auf zu bewahren, denn früher oder später wird man mal darüber lachen können und sich an alte Zeiten als Kind zurück erinnern können.

In meiner Kindheit und Jugend habe ich unterschiedliche Briefe erhalten. Bevor wir mit email und SMS vertraut waren, haben wir uns gegenseitig bei Treffen in Jackentaschen usw Briefe hinterlassen. Damals war das für uns eine zusätzliche Form der Kommunikation auf einer ganz anderen Ebene, egal, ob wir uns jeden Tag gesehen haben oder in verschiedenen Bundesländern wohnten. Ich schätze diese Briefe damals wie heute sehr. Es ist nun mal ein Unterschied, ob man sich Hallo sagt oder schreibt, eine SMS bekommt oder einen handgeschriebenen Brief mit Bildern oder Fotos oder Geschenk.

In meinem damaligen Freundeskreis wurde es irgendwann zu einem Hobby, bis ich nach und nach die einzige war, die Briefe geschrieben hat. Wir hatten auch "die Mappe", in der wir zu viert ein Tagebuch unserer Treffen führten. Mir war und ist es sehr wichtig, weswegen ich der "Verwahrer" wurde und es bis heute noch habe - wie auch die Briefe.

Vor kurzem bin ich umgezogen und habe viele solche Kindheitserinnerung aussortiert. Manche hab ich auch eingescannt und danach weggeworfen, um mein Habundgut zu minimalisieren. Briefe, dieses Tagebuch und dergleichen habe ich nicht weggeworfen und werde sie bei all meinen Ausmistungsaktionen nicht angreifen. Sie erinnern mich an eine Zeit, in der zwar nicht alles okay war, aber wir uns alles anvertrauen konnten.

Als Kind hatte ich sehr viele verschiedene Brieffreunde, mit denen ich regelmäßigen Kontakt per Brief hatte. Somit sind im laufe der Jahre wirklich Unmengen an Briefen zusammen gekommen. Irgendwann hatte ich mehrere große Boxen voller Briefe.

Ich weiß noch genau, dass ich vor einigen Jahren gemeinsam mit meiner Mutter die Boxen ausgemistet und dabei den Großteil der Briefe weggeworfen habe. Irgendwie haben uns die vielen Briefe gestört, die auch viel Platz im Keller weggenommen haben.

Ich bereue es nicht, dass ich fast alle Briefe weggeschmissen habe. Immerhin kannte ich diese Leute, mit denen ich geschrieben habe, meistens nicht persönlich, weshalb ich eigentlich auch nur die Briefe mit ihnen verbinde. Von daher haben wir auch meistens nur über ziemlich belanglose und langweilige Dinge geschrieben, an die ich mich nicht unbedingt zurück erinnern muss.

Briefe, die mir etwas bedeuten, behalte ich natürlich auf jeden Fall. Das war bei diesen Briefen, wie ich weggeschmissen habe, aber nicht der Fall. Stattdessen waren sie eben langweilig und uninteressant, so dass sie wirklich nur Platz verschwendet haben.

Ich habe mir die Briefe, die ich in meiner Jugend- und Kindheitszeit geschrieben habe, sehr lange aufgehoben. Leider hatte ich dann, als ich mein Zimmer räumen musste und in meine Wohnung umgezogen bin, einen Wegwerfwahn und habe sehr viel entsorgt. Darunter meine Briefe und Tagebücher aus früheren Zeiten.

Heute ist mir manchmal noch sehr leid um diese Erinnerungen. Ich bin ja nicht der Typ, der sich noch viel von seiner Kindheit gemerkt hat, deshalb wären diese Briefe sehr interessant gewesen. Auch wenn man sich im Alter die Sorgen aus jungen Jahren wieder ins Gedächtnis rufen kann, finde ich sehr lustig. Genau in diesen Jahren ändert sich das Leben doch so drastisch, dass man auch die Meinung über so manches ändert.