Mit der oder dem Ex weiterhin unter einem Dach wohnen?
Der Mann meiner guten Bekannten hat ihr vor ca. 6 Wochen mitgeteilt, dass er sich von ihr trennt, weil die Ehe keinen Sinn mehr hat. Sie sind 13 Jahre verheiratet und sind beide Mitte 50. Er hat, wie er sagt, keine andere Frau, aber er will keine Partnerschaft mehr mit meiner Bekannten. Seit 6 Wochen ist er auch auf Wohnungssuche, aber er findet angeblich nichts.
Meine Bekannte will eigentlich die Trennung nicht, aber sie weiß auch nicht, wie sie kämpfen soll. Sie ist sehr krank, fast blind, kann schlecht laufen, weil sie einen Unfall hatte und nimmt im Moment alles so hin, wie er es will. Und da er noch keine Wohnung hat, leben sie getrennt in einer 2 Raum-Wohnung. Er schläft im Wohnzimmer und geht ihr innerhalb der kleinen Wohnung auch aus dem Weg. Für sie ist es nicht gerade einfach.
Könntet ihr euch vorstellen, dass ihr mit dem Ex / der Ex, weiterhin in einer Wohnung lebt? Wie würdet ihr reagieren, wenn er zwar die Trennung will, aber keine Anstalten macht auszuziehen. Meine Bekannte hat sich erkundigt und rausschmeißen kann sie ihn nicht, weil die eheliche Wohnung eines gewissen Schutzes unterliegt und beide Ehegatten ein Recht darauf haben dort zu wohnen. Ausziehen kann sie nicht, weil sie durch ihre Fastblindheit sich irgendwo anders schlecht zurechtfinden würde und sie hat dazu keinen Mut.
Es ist keine so einfache Situation für Ihre Bekannte. In so einer kleinen Wohnung kann man sich auch schlecht aus dem Weg gehen.
Ich persönlich könnte nicht mit meinem Ex zusammen unter einem Dach wohnen bleiben. Wenn der Ex nicht ausziehen würde, dann würde ich es machen. Bei Ihrer Bekannten ist es etwas anderes, da sie gesundheitlich dazu nicht in der Lage ist. Ich habe Mitleid mit Ihrer Freundin, es ist ja schlimm, wenn der Mann Schluss macht und dann nicht mal bereit ist auszuziehen.
Ich könnte mit meinem Ex nur eine gewisse Zeit weiterhin zusammen wohnen, aber es muss absehbar sein, dass das ganze ein Ende hat. Ich habe so etwas schon einmal durchgemacht, allerdings kam ich damals auch allein klar und wollte, dass mein Expartner auszieht. Er hat sich damit allerdings auch Zeit gelassen, weil er glaubte, es würde sich nochmal ändern. Irgendwann habe ich ihm eben die Sachen gepackt und er ist dann auch gegangen, aber es hat ebenfalls gedauert und leicht war das nicht. Wir haben uns im Streit getrennt und da war das Zusammenleben fast noch viel schlimmer als vorher.
Bei deiner Bekannten erachte ich es als noch schwieriger, weil sie eben sehr krank ist und alleine schlecht leben kann. Gibt es keine Freunde oder Bekannte, die sie unterstützen können bei einem Auszug ihres Mannes? Vielleicht kann sie Hilfe aus dem Bekanntenkreis bekommen, damit sie die erste Zeit besser durchsteht. Auf Dauer ist das für sie bestimmt nicht so einfach.
@Vampirin: Ich kann ihr leider nur telefonisch zur Seite stehen, da ich 250 km entfernt wohne. Sie will sich im Prinzip auch nicht von ihm trennen. Deswegen ist es auch so, dass sein Verhalten sie sehr verletzt. Er hat ihr nicht einmal einen klaren Grund genannt. Er meint, dass er Wohnung sucht, aber irgendwie ist es wohl nicht so schwer eine kleine Wohnung zu bekommen. Er redet so gut wie nicht mit ihr usw.
Ich muss sagen, dass ich da wohl selber auch anders wäre und ich würde ihm nahe legen schnell auszuziehen. Das schlimme ist aber, dass man, wenn man in einer ehelichen Wohnung zusammen wohnt, keine Rechte hat jemanden einfach vor die Tür zu setzen. Denn beide Ehepartner haben das Recht in der Wohnung zu wohnen und wenn die Wohnung noch so klein ist. Und wenn keiner auszieht, dann wird es zum Desaster. Ich könnte mir das nicht vorstellen.
Deine Bekannte kann nicht ausziehen, ihr Mann möchte ausziehen. Deine Bekannte möchte sich nicht trennen, ihr Mann schon. Fasse ich das so richtig zusammen?
Denn falls ich das richtig verstanden habe, liegt das Problem nicht darin, dass hier jemand mit dem/der Ex zusammen wohnt, sondern darin, dass sich deine Freundin nicht damit abfinden kann, dass die Beziehung gescheitert ist oder aber darin, dass ihr Mann unehrlich ist und sie nur damit unter Druck setzt, dass er mit dem Auszug droht. Aus eigener leidlicher Erfahrung kann ich vom erzwungenen Zusammenleben nur abraten. Das kann einen Menschen ganz schön fertig machen. Mich jedenfalls hat es Monate gekostet, das zu verarbeiten.
Die Lösung ist aber doch simpel: Du fragst deine Freundin, welche Ansprüche und Möglichkeiten ihr Mann hat und suchst ihr entsprechende Wohnungsangebote aus dem Netz (ich nehme mal an, dass sie das wegen ihrer Krankheit nicht kann). Zieht er daraufhin aus, hilfst du ihr einzusehen, dass es ohne seine Zustimmung nicht geklappt hätte; lehnt er ab, dann macht ihm klar, dass kein Scheidungsrichter auf diesem Planeten eine sehbehinderte Frau dazu zwingen würde, die Umgebung zu wechseln, nur weil ihr Mann zu faul ist, sich eine Wohnung zu suchen. Und wenn er das nicht einsieht, dann müsst ihr es ihm halt beweisen.
Das klingt so viel einfacher, als es sich in der Praxis für dich und deine Freundin darstellt - das ist klar. Aber dabei, das Ganze zu verarbeiten, kann deiner Freundin nur jemand helfen, der sie wirklich gut kennt. Da wird es dann auch kompliziert. Was die Handlungsoptionen angeht, gibt es nur zwei: Zusammen wohnen oder nicht. Ersteres kann, in der von dir geschilderten Konstellation, langfristig nur beiden schaden.
Eigentlich ist doch klar, dass er ausziehen müsste, denn er will ja auch die Trennung. Es klingt mir aber schon mehr danach, dass er einfach seine Frau "los werden" will und da sollte sie sich schon wehren, schließlich ist sie ja mehr gehandikapt als er. Aber vielleicht spekuliert er ja darauf, dass sie in eine Art Behinderteneinrichtung soll?
Also ich würde auch sagen, dass er auf jeden Fall ausziehen sollte. Ich habe mich auch von meinem Ex Freund getrennt und wir haben zusammen gewohnt. Ich bin dann auch sofort ausgezogen, da es eben in meinen Augen auch "seine" Wohnung war. Ich würde das wahrscheinlich auch nicht machen, dass ich mit jemandem gemeinsam eine neue Wohnung habe, wo das dann nicht geregelt ist. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass wir sowieso ein Haus haben und ich jederzeit zurück könnte, deswegen brauche ich diese Sicherheit der Wohnung dann nicht.
Ertragen würde ich das aber auf keinen Fall und da würde ich dann auf jeden Fall auch mit dem Mann reden und ihm sagen, dass er ausziehen soll. Ansonsten würde ich als Frau aufhören mich zu quälen und mir eben eine neue Unterkunft suchen, auch wenn das sehr schwierig werden würde. Hat sie denn im Umkreis keine Bekannten/Freunde oder Verwandten, bei denen sie eben für eine Weile unter kommen könnte? Und gibt es sonst keine anderen Möglichkeiten, wie man den Kerl aus der Wohnung kriegen könnte? Nach einer bestimmten Frist zum Beispiel? Eigentlich kann man es deiner Freundin ja nicht zumuten, dass sie sich in ihrem Zustand eine neue Wohnung sucht und da wäre es nur die logische Konsequenz, wenn er endlich auszieht.
Oje, das ewige Thema um die Ex Partner. Ich denke dass wenn eine Beziehung oder eine Liebe zu Ende geht, dann sollte man es in jeder Hinsicht unterbinden. Daher auch mit dem zusammen wohnen. Denn was bringt es denn noch? Sich jeden Tag nicht aus den Augen zu gehen ist doch noch schlimmer, als wenn man getrennt wohnt und eine Freundschaft beschließt. So kommt nur Ärger. Denke ich zu mindestens. Es ist weltweit bekannt, dass die meisten Beziehungen nach dem aus ein Rosenkrieg führen. Sollte es der Fall sein, dass die zwei dann noch unter einem Dach wohnen, dann Hut ab. Es wäre fast wie in dem Film Mr. und Mrs. Smith.
Ich wohne mittlerweile auch noch mit meinem Ex-Partner unter einem Dach in einer Wohnung, obwohl unsere Beziehung schon seit längerer Zeit beendet ist. Wir suchen beide jeweils eine eigene Wohnung, wollen aber möglichst zeitnah gleichzeitig ausziehen, was sich als relativ schwierig erweist, denn es gibt in unserer Gegend zwar einige Wohnungen, aber man bekommt natürlich einerseits nicht jede Wohnung, die einen interessiert und einem selbst zusagt und andererseits ist mein Ex-Partner relativ festgelegt, was die Ortschaften angeht, in die er ziehen wollen würde und für ihn ist das Wohnungsangebot insofern eher dürftig. Die Wohnungen, die für ihn in Frage kommen würden, findet er allesamt doof und hat an jeder irgendetwas auszusetzen. Diese Situation in der aktuellen Wohnung, in der wir uns nicht ständig aus dem Weg gehen können, aber auch nicht wollen, hat sich mittlerweile ganz gut gefestigt, auch, wenn es hin und wieder natürlich schwierigere Situationen gibt. Aber insgesamt kann man wohl sagen, dass wir hier recht friedlich wohnen und uns auch nicht gegenseitig im Weg stehen. Die Beziehung beendet habe übrigens ich, mein Ex-Partner wäre also quasi in der Situation Deiner Bekannten, wenn man diesen Fall übertragen wollen würde.
Auch mein Ex-Partner wollte diese Trennung nicht und ich weiß aus Gesprächen auch, dass er immer noch nicht wirklich mit dieser Trennung klar kommt, obwohl er weiß, dass er sie wohl akzeptieren muss. Es ist insofern manchmal nicht ganz einfach, mit ihm zusammen zu wohnen, weil ich Rücksicht auf ihn und seine Gefühle nehmen will, aber gleichzeitig weiß, dass er diese Situation erst wirklich verarbeiten kann, wenn wir eben nicht mehr zusammen wohnen. Bisher lässt es sich allerdings aber eben nicht anders machen, als weiterhin zusammen hier wohnen zu bleiben, bis wenigstens einer von uns eine Wohnung gefunden hat und ausziehen kann. Da ich mich in Bezug auf die Städte, die für mich in Frage kommen, weniger festgelegt habe und in einem größeren Radius suchen kann, habe ich auch alle Nase lang immer wieder irgendwelche Wohnungsbesichtigungen vor mir, und die nächste Wohnung, die ich bekomme, werde ich sicherlich auch nehmen. Es kam bisher allerdings erst eine Wohnung wirklich in Frage für mich und ausgerechnet die hat ein anderer Bewerber bekommen. Eine andere Möglichkeit, aus dieser gemeinsamen Wohnung auszuziehen, habe ich bisher nicht, also bleibt nur das Abwarten.
Insgesamt betrachtet finde ich das Wohnen in dieser gemeinsamen Wohnung hier allerdings nun auch nicht wirklich schlimm, auch, wenn die Situation natürlich etwas erschwert wurde, weil wir nicht mehr zusammen sind und man sich manchmal wirklich sehr zusammenreißen muss, um sich nicht von irgendwelchen Erinnerungen oder auch der Rücksichtnahme auf die andere Person herunterziehen zu lassen, sodass man eben doch beginnt, unter dieser Situation zu leiden. Wir verbringen hier nicht mehr wirklich viel Zeit miteinander und wohnen hier wie in einer Wohngemeinschaft, in der jeder die Hälfte der Kosten trägt und auch jeder ein eigenes Zimmer hat. Die Gemeinschaftsräume nutzen wir selten gemeinschaftlich, denn während mein Ex-Partner die meiste Zeit über im Wohnzimmer ist, wenn er zu Hause ist, befinde ich mich, sofern ich dann überhaupt hier bin, in meinem Zimmer und meide den Gemeinschaftsraum. Wir erledigen aber einige Aufgaben zusammen, weil wir uns dadurch gegenseitig helfen können und es uns wohl unnötig schwer machen würden, wenn wir nun alles strikt trennen und alleine machen würden. Dass wir nicht mehr zusammen sind, bleibt von diesen gemeinschaftlichen Erledigungen ja vollkommen unberührt und ich denke, dass wir so, wie wir momentan leben, bis diese Situation auch noch aufgelöst werden kann, einen ganz guten Weg gefunden haben, klar zu kommen.
Ich glaube nicht, dass ich das könnte. Der Grund ist einfach der, dass man dann die Trennung nicht wirklich verarbeiten und realisieren kann, weil man die andere Person ja immer noch um sich hat und eigentlich fast alles weiter geht wie bisher. Das macht es nicht gerade leicht und ich denke, dass sie sich auch nicht wirklich darauf einstellen kann, dass er nicht mehr mit ihr in einer Partnerschaft leben will.
Wem von den beiden Personen gehört denn die Wohnung? Ich persönlich bin ja dafür, dass sie, wenn er es nicht schafft auszuziehen, sich vielleicht selbst eine andere Wohnung sucht. Nur bei ihm wäre es leichter, wenn er sich eine andere Wohnung sucht, weil er noch komplett gesund ist und es für ihn leichter wäre als für sie.
Hat deine Bekannte denn vielleicht irgendwelche Freunde oder andere Verwandte (zum Beispiel Kinder oder Geschwister) bei denen sie leben könnte? Für sie wäre es gut, weil sie dann nicht mehr alleine ist und weil sie die Trennung von ihrem Mann dann in Ruhe verarbeiten kann.
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