Steckdosen aus Kinderzimmer ausbauen übertrieben?

vom 06.03.2012, 18:38 Uhr

Meine Freundin ist schwanger und total im Stress. Gestern hat sie mir erzählt, dass ihr Freund nicht das tut, was sie möchte: Sie hat ihn gebeten, dass er die Steckdosen im Kinderzimmer ausbaut, weil sie das schon nicht mehr so gut kann wegen des Babybauches. Da habe ich auch erstmal etwas doof geschaut und habe auch gesagt, dass ich mich da geweigert hätte, weil ich nicht wusste was das bringen sollte. Da hat sie mir dann erzählt, dass sie unbedingt will, dass die Steckdosen im Kinderzimmer ausgebaut sind, sobald das Baby etwas mobiler wird, damit es da nicht aus Versehen hinein fasst. Sie meinte, dass das heutzutage fast jeder machen würde und dass ihre Eltern das bei ihr und ihren Geschwistern auch gemacht hätten! Außerdem soll die ausgebaute Steckdose besser sein, weil dann weniger Strahlung im Zimmer sei.

Das fand ich ja schon etwas übertrieben, da es ja Steckdosenschutze gibt und das Kind schon wirklich ungünstig in die Steckdose fassen müsse, dass etwas passiert. Und dass das „jeder“ machen würde, traf wohl nur auf die Zeit zu, in der es noch keine Steckdosen-Schutzvorrichtungen gab. Außerdem ist dann ein „Loch“ in der Wand wo die Steckdose war mit den Drähten da doch sicherlich viel gefährlicher für das Kind (und die Löcher erst verschließen und später wieder Steckdosen einbauen ist ja auch etwas arbeitsintensiv). Zumal man ja auch mal eine Steckdose im Kinderzimmer braucht (Lampe, Kassettenrekorder, Fön o.ä.). Findet ihr das nicht auch etwas übertrieben? Oder habt ihr das bei euren Kindern etwa auch gemacht?

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also ich kenne einige Mütter, die gerne übervorsichtig sind und an alles mögliche denken, was nicht so alles passieren könnte. Dass aber jemand die Steckdosen im Kinderzimmer entfernt hätte, wäre mir nicht bekannt und ich halte das selbstverständlich für maßlos übertrieben. Zum einen könnte sie dann gleich in der ganzen Wohnung die Steckdosen entfernen, weil das Baby ja wohl nicht nur im Kinderzimmer herumkrabbeln wird. Das ist nur eine idyllische Vorstellung. :D

Dann gibt es wie du ja bereits beschrieben hast auch Steckdosenkindersicherungen. Die halte ich durchaus für sinnvoll und sogar für notwendig. Aber die ganze Steckdose muss man deswegen doch bitte nicht entfernen. Wenn es ihr um die Strahlung geht, dann gibt es auch dafür eine Lösung. Sie soll einmal zu einem Elektriker gehen. Der kann ihr dann einen Schalter einbauen, der dann den Stromkreis für ein Zimmer lahm legt. Das ist gar nicht so umständlich. Eine Freundin von mir hat das im Schlafzimmer gemacht, weil sie ebenfalls die Strahlung nicht haben wollte und gemeint hat, dass sie dann besser schlafen kann. Allerdings hat sie das gleich beim Hausbau mit einbauen lassen. Wie viel das im Nachhinein kostet, weiß ich nicht.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das ehrlich gesagt auch recht sinnfrei. Diese, von dir angesprochenen, Steckdosenkindersicherungen sind wirklich gut und reichen vollkommen aus. Wir haben welche bei denen man einen extra Schlüssel braucht um sie zu entfernen, bekommt also kein noch so geschicktes Kind heraus. Das mit den Strahlungen empfinde ich auch als übertrieben, die Mutter benutzt doch bestimmt noch ein Handy, hat einen Fernseher oder eine Mikrowelle. Die Strahlungen die von diesen Geräten ausgehen sind viel höher, erinnert mich jetzt wieder an diese extremen Öko-Familien.

» xDana » Beiträge: 493 » Talkpoints: 17,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn das fast jeder macht, dann wundere ich mich gerade, warum ich das noch nie gehört habe. Auf die Idee wäre ich niemals gekommen. Wir haben Kindersicherungen drin. Nicht nur im Kinderzimmer, sondern in der ganzen Wohnung. Und das reicht vollkommen. Ein Baby kann die doch niemals ausbauen und sobald das Kind groß genug ist, um das zu können, sollte man ihm eben bereits beigebracht haben, dass man nicht mit Steckdosen spielt. Weniger Strahlung? Ähm, na ja, wohl kaum. Die Steckdose selbst besteht schließlich nur aus Plastik. Und wenn ich die abmache und das Loch mit irgendwas anderem verschließe, dann ist die Elektrik doch immer noch in der Wand und die Strahlung unverändert. Das wird man ja wohl kaum alles ausbauen. Ganz ehrlich, manche Leute fangen einfach an zu spinnen, wenn sie Kinder kriegen.

Benutzeravatar

» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also ich habe auch noch nie davon gehört, dass man im Kinderzimmer die Steckdosen ausbaut. Das erscheint mir auch wirklich sehr übertrieben und unnötig. Die kleinen Schutzplättchen, welche man in die Steckdosen einbauen kann, sollten vollständig ausreichen. Aber selbst ohne diese muss man bedenken, dass bei einer Steckdose nichts passiert, wenn man nur hinein fasst. Man müsste schon mit einem leitenden Gegenstand – etwa einem Metallstab – in die Löcher der Steckdose herum fummeln, um einen Schlag zu bekommen.

Ob das nun bezüglich des Elektrosmogs etwas bringt? Ich denke eher nicht, denn überall, wo Strom fließt, hat man entsprechende Magnetfelder – also auch bei den Kabeln. Es würde also nicht viel nutzen, die Steckdosen abzudecken. Zudem sind Generationen von Kindern in Kinderzimmern mit dort verlegten Kabeln oder gar Steckdosen aufgewachsen, ohne vom Elektrosmog verstrahlt zu werden.

Ich glaube wirklich, die werdende Mutter dreht hier etwas durch und ich finde es auch richtig, dass man ihr ein wenig die Grenzen aufzeigt. Trotz Hormonschüben darf sie nicht all zu sehr den Boden der Realität verlassen, da sollte der Mann sich nicht überreden lassen, solche sinnfreien Aktionen zu unterstützen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe davon auch noch nie etwas gehört. Ich wüsste auch nicht, wo der Sinn bei dieser Sache ist. Erstens gibt es ja Kindersicherungen für Steckdosen aus eben diesem Grund, dass Kinder nicht hineinfassen sollen, bzw. dass dabei nichts passieren kann. Zweitens finde ich das Argument mit der Strahlung auch übertrieben, weil die Kabel, durch die der Strom fließt, ja wohl im Zimmer bleiben, also ändert sich ja nicht wirklich etwas an der Strahlung.

Und als drittes finde ich es auch ziemlich gefährlich, die Steckdose auszubauen und dann die Kabel einfach so hängen zu lassen, bis das Kind größer ist und die Steckdose wider eingebaut wird. Selbst, wenn etwas davorgeklebt oder geschraubt wird, wird das Kind doch sicher erst recht neugierig darauf sein, was dahinter versteckt ist und versuchen, die Platte, oder was auch immer davor ist, abzubekommen. Ich finde es richtig, dass der Mann sich geweigert hat, diese Aktion zu unterstützen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe auch noch nie gehört das jemand aus dem Kinderzimmer die Steckdosen ausbaut. Ich selber habe alle Steckdosen in der Wohnung mit Kindersicherungen ausgestattet. Ich frage mich jetzt gerade, wie sie denn die offenen Steckdosen absichern möchte, denn diese Plastikdeckel bekommt man doch ganz leicht ab, also auch viel einfacher für ein Kind. Es kommt doch dann an die offen liegenden Kabel, und gerade dieses ist doch lebensgefährlich.

Manche Schwangere drehen echt durch, und ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Ideen sie haben. Anstatt sie sich um die wichtigen Dinge kümmern, steigern sie sich in absolut irrwitzige Dinge, ohne zu überlegen, ob das nicht noch gefährlicher für das Kind sein kann.

Ich gehe mal davon aus, das deine Freundin ganz viele Ratgeber und Babybücher hat, sag ihr mal, das sie mal die Seiten durchlesen soll, wo es um die Sicherheit in der Wohnung geht, da steht es nämlich mit dem Kindersicherungen drin. Und durch das Abbauen der Steckdosen sind doch trotzdem noch die Stromleitungen vorhanden, also ändert sich doch wegen der Strahlung nichts.

Benutzeravatar

» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vorsorge ist sicherlich gut und wichtig und die Gefahren von Steckdosen und im Haushalt allgemein werden sicherlich auch oft überschätzt, aber ich halte es jetzt persönlich für ein bisschen sehr stark übertrieben gleich sämtliche Steckdosen im Kinderzimmer auszubauen, nur weil das Kind immer näher rückt. Wenn die Sorgen deiner Bekannten darin bestehen, dass das Kind in die Steckdose fassen könnte, wenn es später etwas mobiler ist (Was ja auch noch lange dauert, bis es nach der Geburt erst mal so weit ist), dann könnte es doch auch genauso gut in jedes andere Zimmer gelangen und dort in die Steckdosen fassen - Soll die Konsequenz hiervon sein, dass sämtliche Steckdosen im Haus ausgebaut werden müssen?

Auch braucht man sicherlich mal eine Steckdose im Kinderzimmer. Sicherlich wird auch im Kinderzimmer mal ein Nachtlicht, später mal ein Radio für Musik fürs Kind oder ähnliches benötigt, soll dann hierfür extra die Steckdose wieder angebracht werden? Nicht nur das das Loch in der Wand wie du schon sagtest dann nicht besonders schön aussieht, viel sicherer ist dies dann natürlich auch nicht. Aus dem Loch in der Wand gucken dann oft offene Kabel, wenn dies nicht richtig versiegelt worden ist - Und auch an offenen Kabelenden kann man sich verletzen, selbst wenn gar kein Strom mehr fließt.

Weiß deine Bekannte nicht, dass es schon seit vielen, vielen Jahren eine Kindersicherung für die Steckdosen gibt? Die kosten nicht mal besonders viel Geld und sind auch nicht so ohne weiteres wieder zu entfernen, besonders nicht von kleinen Kindern. Ich selbst wurde mit diesen Dingern früher immer davon abgehalten an die Steckdosen zu gehen und finde sie auch ganz vernünftig und sie sind sicherlich eine bessere Alternative als die ganzen Steckdosen zu entfernen.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde das schon übertrieben, dass man gleich die ganzen Steckdosen ausbauen möchte. Zum einen gibt es genügend Kindersicherungen zu kaufen und zum anderen kann man mit seinem Kind auch öfters reden, dass er mit Steckdosen vorsichtig sein soll.

In unserem Kinderzimmer haben wir noch nicht mal Kindersicherungen gehabt und unser Sohn ist nie auf die Idee gekommen, diese Steckdosen mal eingehender zu untersuchen. Das eine oder andere Mal war er zwar dicht davor, aber dann haben wir es ihm erklärt und irgendwie hatten wir den Eindruck, dass er das auch eingesehen hat. Die Kinder verstehen in ihren jungen Jahren schon viel mehr als wir Erwachsene es erahnen.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Da spielen wohl die Hormone etwas verrückt. Eine normale Steckdosensicherung reicht vollkommen aus, wobei ich die Erfahrungen gemacht habe, dass sich nicht jedes Kind für die Steckdosen interessiert. Meine Kinder haben da zum Beispiel nie den Versuch gemacht, da irgendwie rumzufummeln.

Wenn man einen Haushalt komplett Kindersicher machen wollte, dann müsste man eine leere Wohnung haben. Denn es gibt genug Möglichkeiten, wo sich ein Kind verletzen kann. Da sind Steckdosen noch das kleinere Übel, welches man sichern sollte.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^