Solarförderung wird gekürzt - Wen betrifft es und Folgen?

Ich habe neulich gelesen, dass die Solarförderung gekürzt wird. Viele Leute, die sich für Solaranlagen entschieden haben müssen nun auf die Förderung so gut wie verzichten, weil sie sehr stark gekürzt wird. Betrifft das auch einen von euch hier und wie geht ihr damit um? Welche Folgen hat es für die Leute, die diese Förderung gekürzt bekommen? Macht es sehr viel Geld aus und lohnt sich heutzutage dann noch eine Solaranlage?

Meines Wissens wird die Förderung bei der Photovoltaik um etwa 5 Cent pro Kilowattstunde gekürzt. Zusätzlich geht jeder weiterer Monat die Förderung um 0,15 Cent je Kwh noch einmal herunter, so dass es irgendwann gar keine Förderung mehr geben wird. Durch diese Kürzung wird der Ertrag natürlich auch sehr stark reduziert. So erwirtschaften wir z.B. mit unserer Photovoltaikanlage im Jahr etwa 4000 KWh.

Wenn sich nun jemand erst nach dem 1.4. eine neue Anlage errichten lässt, gibt es allein im Jahr schon 200 Euro weniger. Dadurch, dass die Vergütung 20 Jahre gesichert ist, wären dies ein Ertrag, der 4000 Euro weniger ist. Und dies macht sich schon im Geldbeutel bemerkbar. Auf der anderen Seite sind die Preise für die Solarmodule doch sehr stark zurückgegangen, so dass es sich immer noch lohnt, eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach zu installieren. Aber trotzdem bekommt man doch einiges jetzt weniger, wenn man statt dem 30. März mit seiner Anlage erst ab dem 2. April erstmals ans Netz geht.

Viele Leute, die sich für Solaranlagen entschieden haben müssen nun auf die Förderung so gut wie verzichten, weil sie sehr stark gekürzt wird.

Das ist falsch. Die Vergütung ist festgeschrieben, soweit ich weiß auf 20 Jahre, was bedeutet, dass die Förderung überhaupt nicht gekürzt wird, wenn du schon eine Anlage auf dem Dach hast. Wenn die Anlage schon seit 20 Jahren auf dem Dach ist, ist das vielleicht anders, aber das weiß ich nicht genau. So wie du den Sachverhalt hier darstellst ist er aber jedenfalls nicht. Die Kürzung der Förderung betrifft die Anlagen, die in Zukunft installiert werden, rückwirkend passiert da gar nichts.

Da die Anlagen inzwischen deutlich günstiger geworden sind, ist es jedenfalls konsequent, dass nun auch die Förderung angepasst wird. Denn jemand, der vor zehn Jahren eine Anlage gekauft hat, hat je mehr dafür bezahlt als jemand, der sich heute für eine Anlage entscheidet.

Von der Reduzierung dieser Förderung profitiert jeder doppelt und dreifach und nicht nur die die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Auch auf die Verbraucherpreise und deren Preisentwicklung müsste es sich günstiger auswirken. Rate mal wer diese ganze Förderung im Endeffekt bezahlt hat? Das sind ja nicht nur unsere Steuergelder die für solche Sachen verschleudert wurden sondern auch auf deiner Energieabrechnung wirst du den Posten für die erneuerbaren Energien wiederfinden. Ich glaube im Augenblick sind das so um die zwei Cent pro Kilowattstunde, diskutiert wurde sogar schon die Verdoppelung dieses Betrages. Dazu kommt dann immer noch die Mehrwertsteuer und das summiert sich so richtig schön auf.

Das Problem ist doch dass wir mit unseren 1000 Sonnenstunden im Jahr nun einmal nicht diese Effizienz wie in Spanien oder Griechenland erreichen können. Keiner weiß so richtig wohin mit dem Strom weil dieser nicht gespeichert werden kann und da unsere Netze dafür nicht geeignet sind müssen diese ausgebaut werden. Diesen Posten findest du übrigens auch auf deiner Stromabrechnung wieder. Ach ja, die Module dazu kommen zum größten Teil aus China und sie schaffen deshalb hier auch keine Arbeitsplätze, Deutschland bisher führender Hersteller Q-Sells ist fast Pleite auf Grund der erwirtschafteten Millionenverluste.