ERASMUS-Semester: Meinungen und Erfahrung?

vom 05.03.2012, 10:00 Uhr

Ich wollte mal wissen wie ihr so zum Thema ERASMUS-Semester steht. Denkt ihr, dass so ein Semester im Ausland eine nützliche Sache ist oder eher Zeitverschwendung? Glaubt ihr dem Klischee, dass es dabei immer nur um Party geht oder glaubt ihr, dass man auch während eines Auslandssemesters viel lernen kann?

Habt ihr vielleicht selbst ein Auslandssemester gemacht und wenn ja wo? Und für die Leute, die vielleicht nicht die Möglichkeit hatten: Wenn ihr die Möglichkeit gehabt hättet, hättet ihr es dann gemacht? Welche Länder würden euch reizen? Eher so die typischen ERASMUS-Länder wie Spanien oder Schweden oder eher doch was ausgefallenes wie Rumänien oder Bulgarien?

Ich selbst hab ein Auslandssemester in Bulgarien gemacht und auch wenn es nicht immer einfach war, bereue ich es kein bisschen. Ich habe sehr viel dazugelernt und bin auch ein bisschen stolz, dass ich es in einem etwas "exotischeren" Land gemacht habe. Also berichtet von euren Erfahrungen und Meinungen!

» maeddue » Beiträge: 70 » Talkpoints: 29,11 »



Denkt ihr, dass so ein Semester im Ausland eine nützliche Sache ist oder eher Zeitverschwendung? Glaubt ihr dem Klischee, dass es dabei immer nur um Party geht oder glaubt ihr, dass man auch während eines Auslandssemesters viel lernen kann?


Sicherlich kann es ein besonderes Erlebnis sein, eine Zeit lang im Ausland zu leben und die dortigen Menschen sowie die Kultur kennen zu lernen. Bei den ERASMUS-Semestern wird ja auch viel an Programm angeboten, man muss sich um vieles nicht kümmern, sondern ist gewissermaßen in einen organisatorischen Zusammenhang eingebunden.

Ich habe es an meiner Uni aber oft etwas anders erlebt als es geplant sein dürfte. Die ERASMUS-Studenten mussten scheinbar gewisse Veranstaltungen besuchen, bei denen sie mehr oder minder ihre Zeit absaßen. Die Seminare oder Vorlesungen, die sie dann hatten, nutzen ihnen auch nicht viel, da sie – bedingt durch die fremde Sprache – nur wenig verstanden und somit auch in den Leistungen absackten. Es ist also davon auszugehen, dass sie die Zeit, die sie an einer Uni Ausland verbracht haben, wegen der schlechten Leistungen nicht auf ihre Studienzeit daheim anrechnen wollten und das Semester dann gewissermaßen in der Heimat nachgeholt haben. Somit kommt es durch das Auslandssemester ja letztendlich zu einer Verlängerung der Studienzeit.

Selbst habe ich kein solches Auslandssemester gemacht. Ich bin nicht so der reiselustige Typ und das wäre mir zu aufwändig gewesen, mich dann in einem fremden Land, wo ich die Sprache nicht richtig beherrsche, zurechtfinden zu müssen. Mir wäre es auch zu stressig gewesen, weil sich etwa die Frage stellt, was man mit der eigenen Mitwohnung in der „Heimat“ macht, wenn man weg ist. Es gibt dabei also allerhand Probleme, auch wen ERASMUS sich schon um vieles kümmert.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ja aber mal ehrlich, wenn ich in ein Land gehe, wo ich selbst die Unterrichtssprache nicht kenne, dann kann ich ja auch nicht wirklich erwarten, dass ich dort gute Leistungen erziele. An den meisten Unis wird aber eigentlich Englisch gesprochen und auch englische Lehrveranstaltungen angeboten. Ich glaube da hängen nur unsere deutschen Unis noch ganz schön hinterher.

Von dem Problem, dass aber auch so Kurse nicht anerkannt werden, habe ich aber auch schon gehört und finde, dass das eigentlich nicht sein kann. Schließlich haben ja diese Unis ein Learning Agreement miteinander und ich finde da kann es nicht sein, dass man plötzlich Leistungen nicht mehr anerkennt. Ich hatte da Glück, denn ich habe da mein Fachpraktikum gemacht und das wurde alles anstandslos anerkannt.

Ich glaube so Sachen wie das Problem mit der Mietwohnung sind echt total einfach zu lösen. Man findet doch eigentlich immer einen Nach- oder Zwischenmieter. Ich hab damals mein WG-Zimmer einfach aufgegeben, wohne jetzt in einer neuen WG und alles ist spitze.

» maeddue » Beiträge: 70 » Talkpoints: 29,11 »



maeddue hat geschrieben:Ja aber mal ehrlich, wenn ich in ein Land gehe, wo ich selbst die Unterrichtssprache nicht kenne, dann kann ich ja auch nicht wirklich erwarten, dass ich dort gute Leistungen erziele.

Muss man für den Austausch nicht ein bestimmtes Sprachniveau vorweisen können oder ist das so beliebig? So ist das zumindest, wenn man im Ausland studieren gehen möchte, dass man zum Beispiel die jeweilige Landessprache oder Englisch auf B1 oder B2 Niveau beherrschen und dieses Können auch mit Zertifikaten nachweisen muss. Ich hatte angenommen, dass das bei Erasmus so ähnlich wäre, sodass man nicht völlig "sprachlos" da sitzt und komplett überfordert ist. Ich habe mich aber auch nie für ein Erasmus-Jahr entschieden, sodass ich mich nicht näher damit befasst habe.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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