Wulff und eine schier endlose Geschichte?
Jetzt sind wir unseren Ex-Präsidenten Wulff wohl erst mal los, aber auf den Kosten werden wohl noch unsere Kinder bezahlend sitzenbleiben. Nicht nur dass Christian Wulff ein Ehrensold von 199.000 Euro zusteht, sondern der Ex-Präsident verlangt auch ein eigenes Büro mit Sekretärin und Fahrer. Und dieser Ehrensold steht ihm nicht erst ab 65 Jahren zu, sondern sofort. So kostet dem Steuerzahler der Ex-Präsident Wulff wohl allein 500.000 Euro im Jahr.
Hier sollten die Politiker endgültig eine Änderung herbeiführen, denn dies gehört einfach nicht mehr in unsere Zeit und ein Ex-Präsident steht es einfach nicht zu, sich am Geld so zu bedienen. oder was meint Ihr? Hat ein Ex-Präsident das recht, sich auf Steuerzahlerkosten ein eigenes Büro zu halten?
Ja das ist eben ein Rechtsstaat, den wir haben. Leider ist es so, dass die Politiker machen was sie wollen. Ich glaube kaum, dass die Gesetze wegen Herrn Wulff geändert werden, aber ich finde es dem deutschen Volk gegenüber ein Schlag in die Magengrube. Ich frage mich dann immer, wer schlimmer war: Wulff oder sein Vorgänger. Was ist aus Deutschland nur geworden. Nicht ein Hintern bekommt so viel "Rente". Das Geld sollte lieber in gute Projekte laufen, da wo es wirklich gebraucht wird. Kein Problem, dass jemand eine Rente erhält, aber nicht fast 200.000 Euro. Andere arbeiten sich kaputt, damit sie am Ende ein wenig Rente haben und sich jeden Tag einen Becher Joghurt leisten können und da bekommt jemand so viel Geld.
Ich finde das aber nicht nur bei Wulff unangemessen, sondern bei allen Vorgängern. Zwei Jahre lang sollte eine Summe gezahlt werden und dann sollte auch Schluss sein. Denn es ist unser Geld was er bekommt, von unseren Steuern. Väter und Mütter gehen hart arbeiten, damit sie ihren Kindern ein Leben bieten können und die sitzen auf ihren Hintern und lachen sich eins ins Fäustchen. Unter solchen Umständen möchte doch sicher jeder Bundesbürger ein Jahr Bundespräsident oder Bundespräsidentin sein.
Da wir jetzt ja allein fünf noch lebende Ex-Bundespräsidenten haben, gibt es auch fünfmal den Ehrensold zu zahlen sowie fünfmal ein eigenes Büro inklusive Fahrer und Sekretärin. Keiner verdient als Rentner bzw. Arbeitsloser mehr als ein Ex-Bundespräsident. Die Politiker greifen immer mehr in die Kasse und das Volk sollte mehr Entscheidungsbefugnisse bekommen.
Auf der einen Seite finde ich es natürlich unangemessen, dass er so viel Rente bekommt und denke, da sollte sich an der Gesetzeslage etwas ändern. Aber andererseits – wenn ich mal versuche, mich in den Herrn Wulff hineinzuversetzen – ich würde so ein Angebot doch auch nicht ablehnen. Wenn man mir pro Jahr an Geld- und Sachleistungen 500.000 EUR „anbieten“ würde oder die mir laut irgendwelchen Regelungen zustehen würden, dann wäre es mir doch vollkommen egal, was der Rest der Bevölkerung dazu sagt, ich würde das niemals ablehnen.
Zunächst mal muss ich sagen, dass ich wirklich entsetzt über diese Hetzjagd auf Herrn Wulff bin. Christian Wulff wurde förmlich durch die Medien aus dem Amt gedrängt. Viele Menschen haben sich einfach nur die Meinung der Medien zu eigen gemacht, ohne die Anschuldigungen etc. zu hinterfragen. Im deutschen Rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. Dies scheinen viele zu vergessen.
In aller erster Linie ist Christian Wulff ein Bundespräsident a. D., und hat somit von Gesetzes wegen Anspruch auf die Zahlung des Ehrensoldes bis zu seinem Lebensende. Und auch die sonstigen Privilegien sind gesetzlich geregelt, so dass Christian Wulff derzeit selbstverständlich in den Genuss dieser Privilegien kommen darf.
Ich bin der Meinung, dass die ganzen Vorwürfe etc. nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben. Es kann nicht sein, dass 40 Mio. Bundesbürger sich ein Meinungsbild verschaffen, und Herrn Wulff verurteilen, ohne Einzelheiten zu den Vorwürfen zu kennen. Selbstverständlich bin auch ich der Meinung, dass die Vorwürfe eingehend untersucht werden müssen, aber bitte durch eine unabhängige Kommission, und nicht durch die Medien. Wenn dann im Ergebnis feststeht, dass Herr Wulff sich der Vorteilnahme usw. schuldig gemacht hat, müsste natürlich auch ein Weg gefunden werden, im den Ehrensold und die Privilegien zu streichen, aber eben erst dann.
Auch sind die ca. 2,5 Mio. Euro für ehemalige Präsidenten noch recht überschaubar. Ich bin sicher, dass an anderen Stellen wesentlich mehr Steuergelder versenkt werden, oder in dunklen Kanälen versickern, die jedoch nicht so medienwirksam dargestellt werden.
Der Sensationsgier der Medien sind bereits schon Andere zum Opfer gefallen. Hier geht es nur noch um die Steigerung der Auflage, und nicht mehr um objektive Berichterstattung. Traurig, wie sehr sich den Volk (erneut) durch mediale Stimmungsmache lenken lässt. Eigentlich sollte man doch aus den Fehlern seiner Vergangenheit lernen.
Diese neue Forderung von Christian Wulff ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit. Statt sich zu freuen, dass er den Ehrensold erhält, stellt er unberechtigte Forderungen. Die Gründe für die Zahlungen des Ehrensoldes wurden wirklich großzügig ausgelegt, das hätte auch anders sein können. Die neuesten Forderungen von ihm sind mehr als zweifelhaft. Worauf begründet er sie? Ein Büro und Mitarbeiter benötigt er nicht mehr, denn ich glaube kaum, dass er seine angefangenen Tätigkeiten fortzusetzen wird.
Er wollte dafür sorgen, dass die Politikverdrossenheit der Bürger abgebaut wird. Durch seine versuchte Selbstbedienung an Steuergeldern wird wohl genau das Gegenteil eintreten. Es läuft vieles schief in unserer Gesellschaft. Herr Wulff ist die Verkörperung dessen. Für ihn ist das oberste Staatsamt der Bundesrepublik Deutschland, das er kurze Zeit inne hatte, durch den Ehrensold ein Versorgungsposten geworden.
Ich finde es ehrlich gesagt eine riesige Sauerei, was dort getrieben wird. Klar, Wulff hat Fehler gemacht. Aber ich fand sie nicht so schwerwiegend, dass er gleich zurück treten muss. Außerdem hat er sich öffentlich entschuldigt. Ich respektiere seine Entscheidung, zurückzutreten. Aber was ich ganz und gar nicht verstehe, ist, dass er trotzdem den Ehrensold von 200.000€ erhält. Er ist aus freien Stücken gegangen, außerdem hat er in den paar Jahren, die er gearbeitet hat, sicherlich schon so viel Geld verdient, dass er locker sein restliches Leben lang davon leben kann. Wozu braucht er da noch so viel Geld zusätzlich?
Man muss sich im Vergleich dazu mal das ganz normale Volk anschauen. Wenn man in seinem Beruf solche Fehler macht, wird man sofort fristlos gefeuert, muss sicherlich noch Schadensersatz zahlen. Nichts von wegen "ein Leben lang weiter Geld bekommen". Dann sitzt man eben auf der Straße und muss zusehen, wie man zurecht kommt. Das finde ich die große Sauerei in diesem Staat. Aber Aufregen hilft nichts, von denen, die darüber bestimmen, hört es eh keiner.
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