Probleme bei Facebook posten

Andauernd bekomme ich es mit, dass meine Freunde all ihre Probleme bei Facebook posten. Jeden Tag lese ich etwas von Liebeskummer, Tod oder zerbrochener Freundschaft. Ich zeige natürlich Mitgefühl, doch ich denke Facebook ist kein Ort für persönliche Probleme. Im Status sollte geschrieben werden, was man gerade macht oder wo man ist und nicht was man gerade für ein Problem hat. Ich denke mir immer, dass diese jeweiligen Personen zu wenig Aufmerksamkeit für ihr Problem bekommen.

Wie sehr ihr das? Ist Facebook dafür gedacht, seine persönlichen Probleme öffentlich zu posten oder ist es nur ein Ort der Kommunikation privat unter Freunden?

Ja das stimmt einige Leute übertreiben es echt mit ihren Einträgen. Manche haben da ein äußerst ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis und irgendwie hat man oft das Gefühl, dass diese Personen einfach nur Aufmerksamkeit wollen.

Meiner Meinung nach haben solche Sachen aber nichts bei Facebook zu suchen. Es ist schon schlimm genug, dass wir unsere Urlaubsfotos vom Strandurlaub mit der halben Welt teilen und man bei manchen echt lückenlos nachvollziehen kann, wo sie sich gerade rumtreiben, aber für mich haben persönliche Probleme da nichts zu suchen. Diese sollte man lieber versuchen mit Hilfe seiner "realen" Freunde zu lösen.

Mich nerven solche Posts auch langsam. Einiger meiner Freunde machen es auch so, dass sie ihre Probleme posten. Das sind dann eigentlich eher die jüngeren Leute. Die gehen damit anscheinend ganz offen um, und wollen, dass es die ganze Welt mit bekommt.

Nur weiß ich auch nicht, welchen Sinn das haben soll, dass man den Leuten seine Probleme schildert. Es sind dann meistens auch irgendwelche Texte, die um Liebeskummer gehen. Facebook ist doch nicht da, um seine Probleme zu veröffentlichen. Eigentlich soll man ja bei Facebook posten, was man gerade macht. Aber das haben einige Leute wohl noch nicht verstanden. Daher ignoriere ich einfach solche Posts, da sie einfach nur nerven.

Ich selbst finde solche Einträge von Bekannten immer recht amüsant, wenn ich dort lese, was die schon wieder für einen Kummer haben. Natürlich ist es überhaupt nicht amüsant zu wissen, dass es jemandem schlecht geht oder das diese ein Problem haben - Zumindest auf der menschlichen Seite nicht. Aber auf der anderen Seite muss ich mir auch immer wieder denken, dass diese Leute es echt nötig zu haben scheinen und wirklich nach Aufmerksamkeit schreien. Wenn ich dort zum Beispiel nur die Statutsmeldung einer Freundin von vor einer halben Stunde lese, die "Warum passiert so etwas immer nur mir " - lautet, dann muss ich doch irgendwie den Kopf schütteln.

Natürlich kommt dann wirklich der erste irgendwann an und fragt was los ist - Obwohl es ihn/sie wahrscheinlich nicht mal interessiert. Und schon wird darauf geantwortet und das ganze Problem wird ausführlich erklärt, worauf anschließend zehn weitere Leute posten "Oh, das tut mir leid, wenn du jemandem zum reden brauchst, ich bin für dich da". So etwas finde ich auf der einen Seite einfach nur scheinheilig, weil diese Leute eben eh nicht da sind um zu reden, da sie es auch sonst sofort tun könnten und dies nicht auf Facebook anbieten müssten und zum andern frage ich mich, wieso man nicht sofort ausführlich schreibt, was das Problem ist, wenn man es doch eh jedem mitteilen will?

Für mich gehören private Problem wirklich nicht nach Facebook und wenn man unbedingt über seine Probleme im Internet reden muss und will, dann sollte man dies vielleicht eher in einem privaten Chat oder einem anonymen Selbsthilfeforum machen, aber doch bitte nicht auf Facebook, wo es jeder lesen und sich seinen Teil denken kann. Ich selbst ignoriere solche Probleme von anderen auf Facebook immer völlig, weil es mich auch überhaupt nicht interessiert und ich will auch gar nicht darauf eingehen, weil ich so etwas einfach nur albern finde. Wenn es einem wirklich schlecht geht, so richtig schlecht, dann wird man auch nicht die Lust dazu haben dies bei Facebook zu veröffentlichen, oder?

Viele wollen doch einfach nur irgendetwas dort Posten und denken gar nicht weiter darüber nach, welche Folgen das ganze haben kann. Das geht ja schon bei Fotos los, die dort hochgeladen werden. Bei Fotos von sich selbst ist das ja relativ egal aber wenn man zum Beispiel Fotos von anderen Leuten hochlädt, kann man sich da schon strafbar machen. Ich persönlich poste nichts oder zumindest nur sehr wenig persönliches bei Facebook.

Grundsätzlich muss aber jeder für sich selbst Entscheiden, was er bereit ist von seinem Privatleben preiszugeben und was eben nicht. Jeder muss dann aber auch mit den Konsequenzen des ganzen leben. Letztes Jahr wurde zum Beispiel einem Arbeitnehmer fristlos gekündigt, nachdem er öffentlich mitgeteilt hat, dass er jetzt erst einmal zum Arzt geht um sich 3 Tage Sonderurlaub auf Mallorca zu ermöglichen. Diesen Beitrag hat der Chef gelesen und schon war er seinen Job los.

Es kann ja jeder posten was er will, doch persönlich halte ich auch nichts davon, Probleme so öffentlich zu machen. Klar, wenn ich mal eine traurige Phase habe, dann poste ich vielleicht traurige Songs oder Zitate oder sonst ein paar Dinge, die mir durch den Kopf gehen, doch ich poste niemals direkt ein Problem. Schließlich soll auch nicht jeder daran teilhaben und in meiner Freundesliste habe ich nicht nur Leute, die wirklich gute Freunde sind, sondern auch Kollegen und Bekannte, denen ich nicht von meinen Problemen erzählen würde.

Man sollte im Grunde genommen nicht einmal posten, wo man gerade ist. Man weiß doch nie, wer das alles liest und was damit dann angefangen wird! Da sind manche ganz schön naiv, was Facebook anbelangt.

Ehrlich gesagt machen das doch viele, dass sie ihre Probleme und sonstigen Gedanken bei Facebook posten. Ich registriere das mit einem Schmunzeln, weil ich es auch nicht machen würde. Ich weiß nicht, warum man der halben Welt mitteilen muss, was man für Probleme mit wem hat oder wer gerade gestorben ist. Gerade das letzte finde ich schon makaber, wenn man das dort posten muss.

Facebook ist für jegliche Art von Kommunikation gedacht, so ist es zumindest von Seiten der Betreiber gewünscht. Wer das wie nutzt, das muss jeder wirklich selbst wissen und das kann man niemandem vorschreiben. Ich persönlich halte mich dort aber doch eher bedeckt.

Ich kenne es auch, dass bei Facebook ständig irgendwelche Probleme beschrieben werden. Für mich persönlich wäre das zu privat und ich würde das niemals machen. Ich achte sowieso sehr stark darauf, was ich bei Facebook veröffentliche.

Ich finde es auch manchmal ziemlich anstrengend, wenn jemand sein komplettes Privatleben auf Facebook verbreitet. Aber da kann man wohl auch nichts machen. Für mich ist es eher eine Möglichkeit mit anderen zu kommunizieren, während andere das eher als Blog benutzen. Das muss wohl jeder für sich selber entscheiden.

Ich bin auch bei Facebook. aber meine persönlichen Probleme werde ich dort bestimmt nicht breittreten. Wenn ich mal ein Problem habe, dann löse ich es entweder selber oder ich suche Rat bei meiner Familie oder meinen Freunden und das mache ich dann in einem persönlichen Gespräch. Ich finde Facebook an sich ja ganz gut, aber man muss ja nicht alles dort rein stellen und dort jedem mitteilen. Da ich mich sowohl auf meine Familie als auch auf meine Freunde immer verlassen kann und sie sich auch auf mich, wende ich mich dann, sollte ich mal ein Problem haben und es selber nicht lösen können, dann lieber persönlich an sie und bespreche alles bei einer Tasse Kaffee und dann wird in Ruhe darüber gesprochen. Ich finde es besser, wenn man mit den Leuten persönlich spricht und nicht alles über Facebook macht.

Ich sehe es wohl so, dass man jedem doch selbst überlassen sollte, was er von sich preisgeben und insofern auch veröffentlichen will. Natürlich gibt es Richtlinien, gegen die nicht verstoßen werden sollte, aber damit meine ich eher die rechtlichen und nicht die geschmacklichen. Was mich allerdings immer wieder leicht verwundert, ist dann doch noch am meisten die Tatsache, dass ich hier immer wieder davon lese, wie sehr sich andere Menschen eine Meinung über den Sinn oder eben die Sinnlosigkeit von Statusmeldungen anderer Menschen machen, die sie als öffentlich gemacht verstehen, nur, weil sie selbst diese lesen können. Nur, weil ich eine Statusmeldung lesen kann, bedeutet das allerdings aber eben lange noch nicht, dass die ganze Welt das kann, sofern die ganze Welt das Profil dieser einen Person, die hier solche Statusmeldungen verbreitet, aufruft. Ich kann als Facebook-Nutzer festlegen, wer was von mir lesen darf, und wenn ich hier grundlegende Einstellungen festlege, dann können eben auch nur meine Freunde oder bestimmte Gruppen meine Einträge lesen. Ich selektiere also sehr wohl, wer was lesen darf und wer nicht, also kann hier nicht zwingend davon gesprochen werden, dass man seine Probleme „öffentlich macht“.

Was mich selbst angeht, so kann ich Dir sagen, dass auf meiner Freundesliste tatsächlich beinahe ausschließlich nur Menschen zu finden sind, die ich persönlich kenne – mit ganz wenigen Ausnahmen, die ich allerdings einer Gruppe zugeordnet habe, die wiederum kaum etwas von mir zu sehen bekommen. Der absolute Großteil meiner Facebook-Kontakte kennt mich persönlich und es handelt sich dabei um Menschen, vor denen ich auch tatsächlich nichts verbergen oder zurückhalten muss, weil sie eben meine Freunde, meine Familie und meine Bekannten sind. Wo liegt also das Problem, wenn ich bei Facebook irgendetwas in meinem Status veröffentliche, das offenbart, dass ich ein Problem habe? Und wo liegt in der Konsequenz, dass ich vielleicht durch diese Statusmeldung einen guten Rat erfahre, eben, weil ich sie gepostet habe, das Schlechte? Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen, außer möglicherweise, dass ich einem meiner Kontakte – oder schlimmstenfalls mehreren – mit meinem Mitteilungsbedürfnis irgendwann auf den Senkel gehe.

Und dann? Derjenige ist trotzdem nicht direkt gezwungen, mich von seiner Freundesliste zu verbannen und mir möglicherweise dann auch noch im realen Leben die Freundschaft zu kündigen. Nein, es gibt auch noch die Möglichkeit, über die Statusmeldungen von bestimmten Personen nicht mehr informiert zu werden, sodass man diese nur noch sehen kann, wenn man die Profilseite dieser Menschen besucht. Insofern kann also tatsächlich jeder meiner Freunde auch noch für sich selbst entscheiden, ob er sich mit meinen Statusmeldungen „belastet“ oder nicht. Wo war nochmal das Problem?