Probleme bei Facebook posten
Eine Freundin von mir ist leider so eine Person. Sie postet wöchentlich Probleme in der Familie und versucht Mitleid zu erregen. Ich habe sie schon mal darauf angesprochen, aber sie sagte, es wäre ihre Sache. Es ist zwar jedem selbst überlassen, aber gut finde ich es nicht.
Mich nervt es einfach nur noch, jeden Tag Probleme zu lesen. Facebook wurde nicht erfunden, damit jeder seine Probleme kund geben kann. Wofür hat man ein Telefon? Wenn man Kummer hat, ruft man schnell seine Freunde an oder schreibt es ihnen. Aber es öffentlich als Status zu posten? Mir wäre es ziemlich peinlich, jeden Tag ein neues Problem bei http://www.facebook.de zu posten und auf Mitgefühl von anderen zu hoffen.
Ich finde das extrem nervig und habe natürlich auch solche Freunde. Schlimm finde ich, wenn man sein ganzes Beziehungsleben bei Facebook breittritt. So kann man am einen Tag ein Zitat lesen, wie man verletzt wurde und am nächsten Tag wie glücklich man doch ist. Das ist einfach nur lächerlich und kindisch, aber manche Menschen haben eben so ein Mitteilungsbedürfnis.
Generell finde ich, dass jeder selber wissen muss, was er da postet und vieles ja auch gar nicht mehr gelesen wird, wenn man ein paar Mal Mist geschrieben hat, aber ich würde mir schon genau überlegen, was ich da schreibe und wie das nach außen rüberkommt. Es ist ja auch eine Frage, wer das einsehen kann. Wenn man alles öffentlich schreibt und der zukünftige Chef schaut sich das Profil an, hat man es sich vielleicht schon versaut.
Ich denke aber auch, dass es oftmals Mitleid ist, was man bekommen möchte. Wenn man einigermaßen normal ist, wird man ja auch so offensiv seine Probleme nicht vor allen ansprechen und so ist Facebook schon eine leichte Art Mitleid zu bekommen. Ich finde das ein bisschen schade, wenn man das immer online machen muss.
Ich kenne natürlich auch solche Leute, die ständig ihre, zum Teil völlig belanglosen, Probleme bei Facebook posten müssen. Offenbar brauchen sie hier einfach mal jemanden, der auf sie aufmerksam wird und ihnen etwas Trost spendet. Das Verlangen danach kann ich ja sehr gut nachvollziehen, aber muss man das auf diesem Weg machen? Klar, es ist verlockend einfach. Man schnappt sich sein Handy und postet seine Sorge auf Facebook. Nach einiger Zeit wird sich dann vielleicht jemand melden.
Meiner Meinung nach sollte man dies aber anders machen. Warum ruft man nicht einfach seine beste Freundin an und heult sich bei ihr aus? So hat man das doch sonst auch immer gemacht und dazu sind sie doch auch da. Man kann sich auch bei seinem Partner mal auslassen und sich über die Dinge aussprechen. Mir persönlich wäre es schon unangenehm, wenn ich jedes mal bei Facebook posten würde, wenn ich ein Problem habe oder es mir schlecht geht. Das geht nun mal nicht jedem etwas an.
Besonders nerven mich ja solche Meldungen, auf die dann mit einer Frage geantwortet wird. Logischerweise fragt man eben nach was denn los ist. Hier kommt dann aber die Antwort, dass man darüber nicht sprechen will. Da frage ich mich ernsthaft warum man dann so eine Meldung bei Facebook verfasst. Es kann sich hier doch nur um einen extremem Aufmerksamkeitsmangel handeln, oder? So etwas finde ich echt extrem nervig und ich habe auch schon so eine Person in meiner Freundesliste gehabt. Mittlerweile habe ich sie gelöscht, weil sie mir mit solchen Postings einfach nur noch auf die Nerven ging.
Vanettadiekatz hat geschrieben:Wie sehr ihr das? Ist Facebook dafür gedacht, seine persönlichen Probleme öffentlich zu posten oder ist es nur ein Ort der Kommunikation privat unter Freunden?
Ich glaube, das Facebook einfach die falsche Seite für so private Dinge ist, denn wie schnell kann einem mal ein Strick aus einem Post gedreht werden, denn man vielleicht schon lange vergessen hat? Ich bin zwar auch bei Facebook, aber poste höchstens Dinge, die sowieso jeder so mitbekommen kann aus meinem Umfeld und ganz private Dinge behalte ich für mich oder halte es einfach in meinem realen Leben. Auch wenn ich meine Privatsphäre Einstellungen bei Facebook sehr eingeschränkt habe, ist es mir noch zu unsicher und ich möchte nicht, das Gott und die Welt an meinem Leben teil nimmt. Generell sollte man bei Facebook etwas vorsichtiger mit seinen Nachrichten und Posts sein, denn es ist schon mehr als einmal damit Schabernack getrieben worden.
Facebook stellt die Plattform zur Verfügung und mehr nicht. Es ist jedem einzelnen überlassen, was er mit diesem Medium macht und deshalb finde ich es schon merkwürdig, dass hier Leute sagen, dass Facebook dafür nicht gedacht wäre. Mir ist auch nicht bekannt, dass es von Seiten der Betreiber eine Richtlinien gibt, die den Nutzern vorschlägt, dass sie sich doch besser nur über Wetter, Toilettengänge, Mittagessen, Einkäufe und andere Banalitäten austauschen sollen und alles, was wirklich persönlich ist, gefälligst woanders abladen sollen.
Generell bin ich aber auch der Meinung, dass man persönliche Probleme mit richtigen Menschen richtig besprechen und nicht mit seinen online "Freunden" teilen sollte. Die Frage ist nur, ob heute nicht einige Leuten den Unterschied zwischen Freunden und "Freunden" überhaupt noch kennen.
Meine Freunde machen das überhaupt nicht. Ihre Posts sind immer irgendwie lustig oder unpersönlich. Also sowas wie Beschwerden oder Freude über´s Wetter, Fotos von den Kindern (was auf eine andere Art bedenklich ist, aber darum geht es hier ja nicht), Freizeitaktivitäten. Schlechte Neuigkeiten oder Ausheulen hab ich noch nie mitbekommen. Höchstens mal sowas wie "Lieg schon wieder krank im Bett". Aber das finde ich in Ordnung. Der Person ist langweilig und sie könnte bisschen Mitgefühl gebrauchen. Und das ist es wohl auch, wenn man echte Probleme postet. Vielleicht kriegen die im wahren Leben einfach nicht genug Mitgefühl.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass wenn man täglich etwas postet und dafür dutzende Likes bekommt, die Schwelle einfach steigt. Also, wenn man "nur" 5 richtige Freunde im wahren Leben und nichts mit Facebook am Hut hat, dann bespricht man seine Probleme, aber auch alles Schöne nur mit denen. Dann ist man es gewöhnt, fünf Mal Feedback zu bekommen. Wenn man nun täglich Zeug postet, auch Schönes, bekommt man viel mehr Feedback. Vielleicht braucht man dieses häufige Feedback dann eben auch bei seinen Problemen. Dann zählt Quantität mehr als Qualität. Das ist extrem traurig.
Aber ich finde es nicht verwunderlich. Für viele ist Facebook nicht unwichtig. Wie Cloudy24 schon sagte, Facebook stellt nur die Plattform. Was man daraus macht, ist jedem selbst überlassen. Und viele nutzen es sehr extrem. Da fallen dann auch die Hemmungen, persönliche Probleme breitzutreten. Mir würden die Leute eher leid tun, als dass ich genervt wäre. Denn einfacher wird das Sozialleben dadurch nicht.
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