Wer hat mal ein Tagebuch geführt oder führt es immer noch?

vom 03.03.2012, 22:45 Uhr

Meine Mutter meinte, dass sie als Kind und Jugendlicher ein Tagebuch geführt hat, welches sie immer noch hat und auch manchmal darin liest. Aber ich habe bisher noch kein Tagebuch geschrieben. Auch meine Freundinnen führen kein Tagebuch. Sie meinen, dass es nicht mehr zeitgemäß ist.

Führt ihr immer noch ein Tagebuch oder habt ihr mal ein Tagebuch geführt? Wie lange habt ihr ein Tagebuch geführt? Habt ihr es immer noch und lest ihr auch ab und an darin und schaut in die Vergangenheit? Ist euch dann wehmütig zumute oder findet ihr, dass die Zeit wirklich schön war?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe früher auch mal ein Tagebuch gehabt, aber nicht wirklich genutzt. Das Buch hatte ich irgendwann mal geschenkt bekommen und ich hatte auch mal angefangen, es zu benutzen, aber irgendwie wusste ich nie so wirklich, was ich dort reinschreiben sollte. Ich fand das immer etwas albern und konnte mich nie so richtig damit anfreunden. Letztendlich habe ich irgendwelche Dinge hineingekritzelt. Ich habe das Tagebuch dann auch irgendwann weggeschmissen, weil es einfach keinen Wert für mich hatte.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es gab eine kurze Phase, da fand ich es super interessant, ein Tagebuch zu führen und seine ganzen Gedanken, die man sonst niemandem erzählen würde, dort hinein zu schreiben. Diese Phase wurde glaube ich dadurch ausgelöst, dass wir in der Schule das Thema "Das Tagebuch der Anne Frank" behandelten. Ich habe also begonnen, etwas zu schreiben. Doch schon am zweiten Tag hab ich die Eintragung vergessen. Danach fand ich es komisch, einfach Dinge einzuschreiben, die niemand wissen soll. Schließlich kann das Buch ja auch gefunden werden.

Also habe ich nach nur einem Eintrag aufgehört, es weiter zu führen. Doch ich habe nichts gegen Leute, die regelmäßig etwas in ihr Tagebuch schreiben. Vielen hilft es, die Erlebnisse des Alltags und Probleme noch einmal durchzugehen und darüber nachzudenken sowie seelisch damit fertig zu werden. Sozusagen als bester Freund, der nur zuhört und kein eigenes Urteil abgibt.

» Gestatten?Maggie! » Beiträge: 89 » Talkpoints: 36,65 »



Ich schreibe seit fast zehn Jahren Tagebuch und habe inzwischen mehrere Bücher voll. Allerdings nehme ich nicht jeden Tag Eintragungen vor, sondern schreibe auch manchmal mehrere Wochen lang nichts. Hin und wieder habe ich auch nur Bilder eingeklebt, etwas gemalt, besondere Mails oder Zettel eingeheftet, die mir andere geschrieben haben usw. Im Prinzip sind aber alle wichtigen Stationen meines Lebens darin dokumentiert.

Mir ist aufgefallen, dass ich mehrheitlich dann etwas schreibe, wenn mir etwas Negatives passiert ist und ich vielleicht etwas deprimiert bin. Meistens sind das dann auch eher längere Einträge. Allerdings habe ich auch früher, wenn ich mich in der Schule gelangweilt habe, etwas auf ein Blatt geschrieben (z.B. dass die Mathe-Stunde gerade sehr langweilig ist) und das dann daheim in mein Tagebuch gelegt. Und weil mir im Schulunterricht oft langweilig war, gibt es da viele entsprechende Einträge. Später an der Uni habe ich manchmal auch die Professoren abgemalt und meine künstlerischen Werke ebenfalls im Tagebuch aufgehoben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich hatte früher auch mal ein Tagebuch welches ich täglich geführt habe. Irgendwann mit der Zeit habe ich es aber immer weniger geführt und dann aufgehört damit. Ich habe später auch keines wieder angefangen oder meine alten fortgeführt. Irgendwann habe ich sie auch alle entsorgt, die die ich noch gefunden hatte. Ich denke mal der größte Teil damals von meinen Freunden hatte so eines geführt, die einen mehr die anderen weniger. Wann und warum ich damals damit angefangen hatte weiß ich nicht mehr.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Als Teenager habe ich so gut wie jeden Tag in mein Tagebuch geschrieben. Das wurde mit der Zeit dann weniger. Sporadische Einträge gab es noch, bis ich 21 war, dann habe ich aufgehört. Das hatte wohl auch damit zu tun, dass ich damals mit einer bestimmten Lebensphase symbolisch abschließen wollte und so dann beschlossen habe, in dieses Buch (mein damals aktuelles Tagebuch) nichts mehr zu schreiben. Ich habe dann aber auch nie mehr ein neues Tagebuch angefangen. Irgendwie hatte ich einfach nicht mehr das Bedürfnis dazu.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe ungefähr sieben Jahre lang Tagebücher geführt und mittlerweile ein eigenes Regal für die vielen Bücher. Warum ich konkret so viel geschrieben habe und wieso ich es jetzt mehr tue, kann ich nicht sagen. War eine Mischung aus Dampf ablassen, Protokoll, Ideen sammeln, Langeweilevertreib und eine bunte Erinnerungshilfe. Ist auch interessant nachzulesen, wie man sich (nicht) entwickelt hat.

» sella » Beiträge: 69 » Talkpoints: 35,58 »



Ich habe früher auch mal ein Tagebuch geführt, allerdings immer nur ziemlich sporadisch. Also bei mir war es kein "Tagebuch", sondern eher ein Jahres oder Monatsbuch. Ich habe da vielleicht einmal im halben Jahr etwas rein geschrieben und nun auch schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ich glaube, als ich das letzte Mal dort hinein geschrieben habe, war ich 12 oder 13 und angefangen habe ich schon in der Grundschule.

Zeitweise habe ich auch mal ein Tagebuch auf Englisch geführt, einfach eben, um mein Englisch zu verbessern. Daran hatte ich aber auch nur einige Wochen Spaß, da mir das meistens zu nervig ist. Mittlerweile schreibe ich irgendwelche Gedanken am Computer auf, aber das ist eigentlich sehr selten.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe mal von verschiedenen Freundinnen gehört das sie ein Tagebuch führen, da wollte ich selber natürlich sofort auch eins führen als ich mir dann eins gekauft habe wusste ich am Abend gar nicht was ich reinschreiben sollte und somit hab ich es dann in eine Ecke gelegt. Und irgendwann gab es eine Zeit in meinem Leben die mich sehr mit genommen hat (dass Verschwinden meines Vaters) ich fühlte mich in dieser Zeit sehr mitgenommen und wusste gar nicht was ich noch mit meinem Leben anfangen sollte.

Auf jeden Fall als ich, dann Abends im Bett lag wusste ich das ich irgendwo noch mein leeres Tagebuch hatte, ich bin aus meinem Bett gestiegen und hab es dann gesucht und in meinem Schranke gefunden, ich hab es mir in mein Bett genommen und hab das was mir auf der Seele lag auf das Papier geschrieben und ich muss sagen danach ging es mir wirklich ein wenig besser aber jetzt liegt es wieder im Schrank, weil ich nicht weiß was ich schreiben soll.

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» xXLollipopXx » Beiträge: 11 » Talkpoints: 4,32 »


Ich habe bisher noch kein Tagebuch geführt und habe auch nicht vor, damit anzufangen. Für mich ergibt sich keinen Sinn, ein solches Tagebuch zu führen, denn nichts ist so "geheim", als dass ich es nicht auch meiner Freundin erzählen könnte. Und soweit ich weiß gibt es in meinem Freundeskreis nur eine Person, von der ich jetzt sicher weiß, dass sie ein Tagebuch führt. Aber das scheint dann wirklich eine Ausnahme zu sein.

An die, die hier ein Tagebuch führen, sei es früher oder auch jetzt noch: mich würde interessieren, was euch antreibt, das Tagebuch auch nach der Teenager Zeit noch zu führen. Das man sich ab und zu mal etwas von der Seele schreiben möchte, sehe ich ja ein. Aber warum führt man es denn jeden Tag?

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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