Lächerlicher Kündigungsgrund!?
Angenommen ein Betrieb konnte Person A nach ihrer Ausbildung leider nur eine Teilzeitstelle anbieten, welche sie übergangsweise auch angenommen hätte. Es würde zusätzlich gesagt werden, dass eine Festanstellung angestrebt sei, sobald der Bereich in dem sie tätig sein würde dazu die richtigen Zahlen erreichen würde. Bis dahin hätte A pro Woche zwei Arbeitstage, an denen sie ihre Aufgaben zu erledigen hätte.
Auf Dauer würde sich sich das Problem ergeben, dass A zwar gewissen Auszubildenden und Praktikanten gegenüber weisungsbefugt wäre, welche sie allerdings nicht ernst nehmen würden, da ihre Präsenz im Betrieb ihre Autorität nicht unterstreichen würde. Überdies würde es für Person A kompliziert werden, alle ihr erteilten Tätigkeiten in den zwei Tagen zu erfüllen und zusätzlich dazu bei zu tragen, in ihrem Arbeitsbereich mehr Profit für den Betrieb zu erzielen.
Trotz allem wäre A immer wieder darum bemüht, das Unmögliche möglich zu machen und würde auch nicht selten länger bleiben oder manche Aufgaben an ihren freien Tagen von zu Hause aus erledigen, um die ganze Angelegenheit voran zu bringen. Teilweise wüsste der Chef von Person A über ihr Engagement für den Betrieb Bescheid, da dieser Ehrgeiz unter anderem bereits während der Ausbildung an den Tag gebracht worden wäre.
Während ihrer Teilzeitbeschäftigung würde A im Dezember anfragen, ob die Möglichkeit bestünde, anstelle der zwei Tage für drei Tage die Woche zu arbeiten und diesbezüglich das dementsprechende Geld mehr zu verdienen Ihre Begründungen dafür wären mitunter, dass A der Firma effektiver Leistung erbringen könnte und somit den Umsatz auch steigern könne. Nach einigen Tagen Zeit der Überlegung und Abwägung, wie und ob dieses umsetzbar wäre, würde A mündlich von den Geschäftsführern (von zwei Personen unabhängig) die Zusage erteilt bekommen, dass sie ab dem 01. Januar für drei Tage arbeiten könne.
Zusätzlich würde A von ihrem Chef den Auftrag erhalten, ein Konzept anzufertigen, wie sie sich die Aufgabenverteilung in diesen drei Arbeitstagen vorstelle. Anschließend würde er dieses mit A in einigen Tagen in einer Besprechung erörtern wollen. Dieses Gespräch würde immer wieder vertagt werden und letzten Endes gar nicht stattfinden.
Nun würde A im Januar nach einer Woche Urlaub wieder kommen, während der Zeit eine neue Teilzeitkraft eingestellt worden wäre. Diese würde plötzlich für den Bereich von Person A zuständig sein und Weisungsbefugnisbesitzen. Zudem würde sie Umstrukturierungsmaßnahmen in die Wege leiten, durch die viele Veränderungen stattfinden würden und viele Artikel aus dem Sortiment genommen werden müssten. Infolgedessen würde man Person A auf Nachfragen sagen, dass ihre angestrebte "drei-Tage-Woche" vorerst doch nicht umsetzbar sei, weil produktive Arbeit situationsbedingt aktuell nicht möglich wäre.
Nachdem diese Maßnahmen sich innerhalb von zwei Monaten ein wenig gelichtet haben würden und sich für Person A neue Tätigkeitsbereiche erschlossen hätten, welche von ihr noch mehr Leistung als bisher erfordern würden, würde sie nochmal nachfragen, ob ihre Anfrage für den zusätzlichen Arbeitstag ab März realisierbar wäre.
Anstelle einer Zusage, würde A darauf vertröstet werden, dass man sich die Sachlage einen weiteren Monat anschauen möchte, und sie sich in vier Wochen nochmals melden dürfe. Daraufhin würde A sich auf ihre bereits erteilten Zusagen berufen und erläutern, dass sie diese Antwort nicht ganz zufrieden stellend empfinde.
Als Reaktion würde A zu einem Gespräch eingeladen, werden in dem ihr ihre Kündigung vorgesetzt würde. Ein Kündigungsgrund wäre dort nicht erwähnt. Allerdings würde A begründet werden, dass die Kündigung ihr zum Ansporn dienen solle sich anderweitig zu bewerben, da sie auf Dauer in dem Betrieb nicht glücklich werden könne. Auch habe es wohl ein Missverständnis gegeben, dass A fälschlicher Weise gedacht hätte, dass ihr bereits eine Zusage erteilt worden wäre. Dieses wäre aber nie der Fall gewesen.
Wäre das alles so rechtens? Könnte man A einfach so kündigen? Hätte sie Recht auf eine Abfindung?
Wenn ich das mal kurz zusammen fasse - bitte korrigieren, falls ich etwas falsch verstanden habe - hat nach ihrer Ausbildung keine Vollzeitstelle von ihrem Ausbildungsbetrieb angeboten bekommen, sondern lediglich eine Teilzeitstelle. Diese war ihr aber nicht genug und sie hat deswegen den Vorgesetzten darauf angesprochen, dass sie mehr Stunden als bisher arbeiten gehen möchte. Dieser hat das nicht abgelehnt und von einem weiteren Vorgesetzten kam mündlich das OK, wenn denn ein Konzept erarbeitet werde. Eine weitere Besprechung gab es nicht und in dem was folgte, wurde A dann gekündigt.
Hier ist die Frage zu klären, ob die Form der Kündigung gewahrt wurde. Erfolgte die Kündigung schriftlich? Wenn ja, dann sollte ein Anwalt oder eine andere kundige Person befragt werden, ob die Kündigung so in Ordnung ist oder ob sie wegen bestimmter Mängel angefochten werden kann. Ähnliches gilt für die Frage nach der Abfindung. Gesetzlich besteht kein Anspruch auf Abfindung, aber aus anderen Vereinbarungen kann ein Anspruch auf Abfindung entstehen. Dies sollte aber auch eine kundige Person beurteilen.
Nach all dieser Beurteilung sollte A aber überdenken, was künftig werden soll. Ich finde den Kündigungsgrund persönlich nicht wirklich lächerlich. Im Gegenteil, wenn jemand sich über einen gewissen Zeitraum scheinbar nicht selbst bewegt, obwohl die Situation ihn augenscheinlich nicht zufrieden stellt, dann frage ich mich schon wie weit es denn wirklich mit der Motivation her ist. Außerdem würde ich mir gut überlegen, ob ich denn wirklich weiterhin in einer solchen Firma arbeiten wollte. Selbst wenn die Kündigung nicht rechtens ist, dann ist das Vertrauensverhältnis sicher dauerhaft beschädigt und eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses wäre wenig sinnvoll. Außerdem sollte man sich dann auch fragen, ob denn wirklich genug Arbeit vorhanden ist, wie man denkt, oder ob man sich auch mit der erhofften Profitmehrung nicht selbst etwas vormacht.
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