Genmanipuliertes Gemüse als unbedenklich einordnen?
Oft ist in den Medien von genamnipuliertem Gemüse die Rede. Da man so ein Gemüse kaum als Nichtfachmann von anderem Gemüse unterscheiden kann, haben wir bestimmt schon alle mal genmanipuliertes Gemüse gegessen. Was ist an diesem Gemüse eigentlich so schädlich, dass jeder empört ist, wenn dies wieder in den Supermarktregalen entdeckt wurde? Kann man genmanipuliertes Gemüse als unbedenktlich einordnen? Sollte man Abstand vom Kauf nehmen? Wenn ja, warum sollte man das?
Das Problem bei genmanipulierten Gemüsesorten ist ja, dass man eben nicht sicher weiß, wie es sich im Endeffekt auswirken kann. Da die Gentechnik ja eher eine neuere Wissenschaft ist, gibt es noch keine Langzeitstudien, wie wir auf gentechnisch veränderte Lebensmittel reagieren. Im Prinzip ist es natürlich gut, wenn die Pflanzen z.B. durch die Veränderung ihres Genmaterials resistent gegen Keime gemacht werden, aber ich möchte die Frucht dieser Pflanze nicht essen, solange ich nicht sicher bin, dass es ungefährlich ist. Und diesen Nachweis hat noch keiner sicher erbringen können, soweit ich weiß.
Das Problem besteht vor allem darin, dass fremdes Genmaterial in Obst- oder Gemüsesorten eingebracht wurde. Somit können sich Wechselwirkungen zwischen den ursprünglichen und den „neuen“ Genen ergeben, die in nicht gewünschten Effekten resultieren und zum anderen können mit den übertragenen oder manipulierten Genen generell auch andere Wirkungen entstehen als man ursprünglich wollte.
Wenn z.B. Gene eingebracht werden, die beim Anbau dafür sorgen, dass die Pflanze potentielle Schädlinge durch einen bestimmten Stoff „vertreibt“, woher wollen wir dann wissen, dass nicht auch der Mensch dann beim Verzehr dieser Pflanze vielleicht Jahre später krank wird? Und wenn man Gene aus einer Pflanze in eine andere einbringt, weiß man auch nicht, ob diejenigen, die auf Pflanze A allergisch reagieren, plötzlich auch auf die genetisch manipulierte Pflanze B allergisch reagieren.
Sicher würde es keiner kaufen, wenn dick und fett "genmanipuliert" drauf stehen würde. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass genau das nicht der Fall ist und man das genmanipulierte Zeug eben nicht unterscheiden kann. Ich gehe aber auch stark davon aus, dass jeder so etwas schon auf dem Teller hatte. Ich halte das deswegen für problematisch, weil es eben in erster Linie nicht natürlich ist und sich daher auch bei unseren Genen bemerkbar machen kann. Unter Umständen wird man das erst ein paar Generationen später zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn man selber Kinder oder Enkel, vielleicht sogar Urenkel hat, bei denen ein genetisches Problem besteht.
Es wird dann aber schwer nachweisbar sein, dass es am genmanipulierten Gemüse gelegen hat, weil es noch so viele Faktoren gibt, die genau das gleiche bewirken können. Aus diesem Grund sind die Verursacher ja erst einmal auf der sicheren Seite, weil sie dann nicht mehr dafür gerade stehen können. Ich wüsste auch nicht, wie man genmanipuliertes Gemüse als Laie von anderem unterscheiden könnte. Man bräuchte dafür eine Art Schnelltest. Aber viele Leute sind sowieso der Meinung, dass es sie heute nichts angeht, was in ein paar Jahren sein wird und was für Probleme man unter Umständen in ein paar Generationen haben wird.
Ich denke einmal ganz direkt, dass man diese Frage erst ungefähr so in 10 Jahren genau beantworten kann. Die Schäden für den menschlichen Organismus wird man mit Sicherheit auch nicht sofort sehen, denn es muss erst einmal eine gewisse Zeit verstreichen. Das verhält sich im Prinzip ähnlich wie mit den sogenannten Handystrahlen. Hier hat man nämlich auch so ungefähr 10 Jahre abgewartet, bevor man überhaupt dazu einige Aussagen machte. Diese Aussagen zum Thema sollen ja auch einen wissenschaftlichen Inhalt dabei verkörpern, denn ansonsten würde es ja keinen Sinn machen.
Zu fragen, ob wir genmanipuliertes Gemüse meiden könnten, ist sinnlos. Jedes Gemüse, dass du im Supermarkt siehst, ist nämlich manipuliert. Denkst du, dass beispielsweise Kürbis von Natur aus so groß ist? Es wäre doch nutzlos, einen 500kg-Kürbis zu "erzeugen", da kein Tier diesen essen könnte, um dann die Samen zu verbreiten. Deswegen kann man grundsätzlich davon ausgehen, das jedes Gemüse manipuliert wurde. Inwiefern sich das auf die menschliche Gesundheit auswirkt, ist unbekannt.
Meiden kann man genmanipuliertes Gemüse wohl eher nicht, da es nicht kennzeichnungspflichtig ist (leider!). Ich persönlich würde es nämlich gerne meiden, wenn es möglich wäre, da ich davon nichts halte. Besonders auch, weil man heute noch nicht weiß, was das Gemüse mit dem Erbgut tatsächlich anstellt. Natürlich sagen die Hersteller, dass man sich da keine Sorgen machen muss, aber sicher weiß man das doch gar nicht. Die Studien sind noch gar nicht so weit und Erfahrungswerte hat man auch keine richtigen. Ich weiß nicht einmal, ob man mit Bio Gemüse vor Genmanipulation geschützt ist, oder ob das erlaubt ist trotz Bio Siegel.
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