Menschen die einen Suizid ankündigen ernst nehmen?
Heute haben wir in Religion in der Schule über Leute gesprochen, die einen Suizid ankündigen und ihn dann entweder gar nicht durchführen oder so tun als wenn sie ihn durchführen und es aber genau zu sehen ist, dass sie sich eigentlich gar nicht töten wollten. Sie haben dann entweder zu wenig Schlaftabletten genommen oder halt die Pulsadern nicht durchschnitten, sondern die Haut nur angeritzt.
Die meisten aus meiner Klasse meinten, dass jemand, der sich wirklich umbringen will, es niemanden sagen würde, weil sie es ja durchziehen wollen und nicht gefunden werden wollen. Wer es aber ankündigt, will Aufmerksamkeit und sich eigentlich gar nicht umbringen. Ein wirklicher Selbstmördet würde niemals an die große Glocke hängen und es groß irgendwo bekannt geben. Auch würde er einen Abschiedsbrief so platzieren, dass er auf keinen Fall gefunden wird, ehe er seinen Selbstmord durchgeführt hat.
Was denkt ihr darüber? Denkt ihr, dass man einen angekünddigten Suizid nicht ernst nehmen muss? Oder sollte man auch so was ernst nehmen? Wie sollte man reagieren, wenn jemand einen Suizid ankündigt?
Nun ja, in gewisser Weise hast du recht. Denn es ist tatäschlich oft so, dass die Leute, die sich wirklich selbst umbringen wollen, es nicht ankündigen. Denn sie wollen schließlich nicht davon abgehalten werden, sondern ihr Vorhaben ohne Störungen in die Tat umsetzen.
Allerdings heißt das nicht, dass man die Leute, die ihren Suizid ankündigen, nicht ernst nehmen soll, weil sie es nicht ernst meinen. Denn es kommt auch vor, dass ein Suizid angekündigt, aber nicht ernstgenommen wird und diejenigen sich dann doch umbringen.
So eine Suizidankündigung ist doch oft auch ein Hilferuf. Und ob die Person sich nun tatsächlich umbringen will oder nicht, sie braucht offensichtlich Hilfe und deshalb sollte so eine Ankündigung auch ernstgenommen werden.
Ich sehe es ähnlich wie SuperGrobi. Ich würde solche Ankündigungen durchaus auch ernst nehmen. Ein Ex-Freund von mir hatte früher eine Freundin, die unter Borderline leidet. Er hat mir öfters sein Leid geklagt, dass es sehr schwierig ist, mit ihr umzugehen, weil auch diese Freundin immer wieder mit Selbstmord gedroht hat. Noch dazu war es so, dass dieser Ex-Freund mit besagter Frau auch ein gemeinsames Kind hatte.
In aller Regel waren diese Androhungen jedoch wirklich nur eine Farce um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Mein Ex hat gemeint, dass das auch ein typisches Verhalten für eine Borderlinerin ist. Ob das wirklich so ist, kann ich jedoch nicht sagen. Jedenfalls konnte ich ihn insofern verstehen, dass es für ihn ein Problem war.
Er wusste, dass die Androhung mit hoher Wahrscheinlichkeit eben nicht ernst zu nehmen war und dennoch hat er sich nie gewagt, diese Androhung nicht ernst zu nehmen, ganz einfach weil er eben auch um sein Kind Angst hat und er ja auch nie wusste, ob es dann nicht doch eines Tages ernst war. Mehr oder weniger nach dem Motto, 100 Fehlalarme und beim 101 Mal meint sie es dann doch ernst und keiner nimmt sie ernst und womöglich macht sie es dann eben ernst, weil sie eben keiner mehr ernst nimmt. Schwierige Situation.
Zum Glück war ich noch nie in einer derartigen Situation. Bislang hat zum Glück noch nie jemand in meinem Bekannten- oder Verwandtenkreis mit Selbstmord gedroht. Wenn das jedoch so wäre, würde ich es denke ich durchaus auch ernst nehmen, auch wenn ich mich dann "ärgern" sollte, dass es nicht ernst gemeint war. Aber so wie hinter jedem Scherz bekannter Weise auch immer ein Funken Wahrheit steckt, ist es wohl mindestens genauso bei jeder Selbstmordankündigung. Vielleicht meint es die Person nicht wirklich ernst, aber wirklich gut gehen kann es dieser Person wohl auch nicht, weil sonst würde man niemals so etwas machen. Alleine deswegen würde ich dieser Person zumindest Gehör und Hilfe anbieten.
Ich hasse solche Phrasen. Und so Leid es mir tut, manches Mal denke ich bei solchen Posts nur: Kinder werdet erwachsen. Ein Klischee nach dem anderen auf den Tisch hauen, ohne je selbst in der Situation gewesen zu sein. Phrasen nach labern, nur weil man sie toll findet. Eventuell auch weil man einfach nur die Augen verschließen mag?
Aus dem Leben eines Menschen, dem man ständig sagt, er sei chronisch suzidal. Oder je nach dem wer was sagt, nein ist man natürlich nicht suizidal und chronisch erst recht nicht. Aber was man gegen die ständigen Suizidgedanken machen kann, das konnte mir bisher auch keiner sagen. Und die ersten werden nun denken, ach da spielt sich wieder eine auf. Will sich wichtig machen.
Wisst ihr wie es ist, wenn man eine Erkrankung hat, bei denen ein Symptom Suizidgedanken sind? Wie es ist, wenn man morgens aufsteht, oder eher gegen Mittag, weil man schlafend mindestens einen Teil verdrängen kann und als erstes denkt: Warum bin ich noch nicht tot? Oder ich will tot sein? Wisst ihr wie es ist, wenn man sich fast jede Nacht trotz starker Schlafmedikamente in den Schlaf heult? Nur von dem Gedanken getrieben: Warum bin ich nicht tot? Oder ich will tot sein? Wisst ihr wie es ist, wenn sich die meiste Zeit des Tages dadurch zusammen setzt, dass man keine Kraft für irgendwas hat?
Wisst ihr wie es ist, wenn man Ärzten seine Gedanken schildert und so Antworten bekommt wie: Ach Sie hatten ja noch nie einen Suizidversuch- so schlimm kann es also nicht sein. Und sich gönnerhaft zurück lehnen und grinsen? Wie man selbst dann da sitzt und sich daran erinnert, wie man als Teenager im bei sein der Mutter den Medikamentenschrank ausräumt und alles schluckt was man in die Finger bekommt, nur in der Absicht tot zu sein? Die Mutter einem die restlichen Medikamente zwar abnimmt, aber das Kind dann alleine, völlig neben sich stehend das Haus verlässt. Die Mutter absolut keinen Menschen darüber informiert. Und später nur sagt, ach da war nichts schlimmes drin, außer das dem Kind schlecht geworden wäre, wäre nichts passiert und dann hätte man der Hausärztin halt gesagt, wie böse das Kind doch gewesen ist. Was muss in einem Kind vorgehen, dass es den Medikamentenschrank der Eltern ausräumt? Nein mir war nicht bewusst, dass die Sachen nicht gefährlich waren. Wenn man den Thesen aus dem Eröffnungspost glaubt, habe ich das nur zum Spaß gemacht.
Ich mich vor Jahren endlich zu einer Behandlung durch gerungen habe. Der damalige Klinikaufenthalt sich nur daraus zusammen setzte, das man mir regelrecht drohte, wehe ich rede nur über Suizid- es geht hier nicht um eine Suizidankündigung oder Androhung. Es ging rein um Gespräche um das Thema. Da wurde mir gedroht was denn alles schlimmes passiert, falls ich darüber spreche. Falls ich das Wort je in den Mund nehme. Meine allererste Bitte in meinem Leben an eine Fachärztin war, wie kann ich mit Suizidgedanken umgehen. Antwort: Sie wissen doch das ist chronisch, da kann man nichts dagegen tun. Nein ich habe es nicht gewusst, sonst hätte ich nämlich nicht gefragt.
Man hat mir damit so viel Angst gemacht, dass ich kaum noch darüber gesprochen habe. Versuchte das mit mir abzumachen usw. Bis zu der Zeit in der ich ganz konkret mich jemand anvertraut habe. Man mich weg geschoben hat. Man mich alleine gelassen hat. Die Situation eskalierte, man aus mir raus prügelte was los ist. Ich da saß, vor den einzigen beiden Menschen denen ich mich anvertraut habe. Ergebnis: ich wurde weg gesperrt. Man wollte mich nicht mehr haben, wie mir ausführlich erklärt wurde. Was sonst noch so gelaufen ist- für jemand der es nicht kennt, nicht nachvollziehbar. Aber auch so Sachen passiert sind wie, dass Mitpatienten das Essen ihrer Mitpatienten abgelutscht haben, ohne das es jemand interessiert hat. Wenn man halt Hunger hatte, blieb einem nichts anderes übrig als die Sachen zu essen. Um Dauermedikamentation die fest angesetzt war betteln müssen. Pflegepersonal das ich im einzigen Raucherzimmer der Station einschloss, damit sie von den Patienten nicht belästigt wurden (die hatten durchaus andere Möglichkeiten zu Rauchen, als gerade im Raucherzimmer für Patienten). Patienten die fixiert wurden, weil sie zu viel Arbeit gemacht hatten. Patienten die von Pflegepersonal regelrecht bedroht wurde. usw.
Ich verzweifelt versuche mit dem was da alles passiert ist in irgendeiner Form umzugehen und meine Suizidgedanken in den Griff zu bekommen. Mir gesagt wurde, ich hätte das nie sagen dürfen. Die anderen Antworten waren, ich wisse doch warum das nun passiert ist. Nein ich wusste es nicht und weiß es bis heute nicht. Aber da ich das nie hätte sagen sollen, macht sich in mir stark das Gefühl breit, es wäre besser gewesen, ich hätte geschwiegen und wäre aus dem Leben gegangen, statt die beiden Menschen, denen ich blind zu vertrauen versuchte zu vertrauen.
Ich weiß genau das ich nun Antworten kommen werden ala: Ach kann ja alles nicht sein. Oder Menschen dir mir nun sagen, ach da kann man sich doch wehren. Kann man das wirklich? Ich habe zu dem Aufenthalt einen Arztbericht gesehen (ich selbst bekomme den nicht ausgehändigt), in dem eine Behandlung beschrieben ist, die NIE stattgefunden hat.
Ich mehr Menschen kenne, die mir sagen, Selbstmörder reden nicht davon, die tun es. Alle die von Selbstmordabsichten sprechen, spielen sich nur auf und so weiter. Ganz klar auch die Frage kommen wird, ja du lebst ja noch. Das einzige was mich noch am Leben hält ist die Angst davor, was ist, wenn ich einen Suizidversuch überlebe? Warum soll ich mich jemand anvertrauen, wenn ich bisher nur kennen gelernt habe, dass man mich dann weg schiebt.
Ich übe seit dem Klinikaufenthalt immer brav zu sagen, dass es mir gut geht. Nie wieder würde ich zugeben, dass ich Suizidgedanken habe. Die Leute sind verdammt nett zu mir, wenn ich das sage. Ich bin der liebe Mensch etc pp.
Wenn jemand mit Selbstmord droht, dann hat das ja immer einen Grund. Ok, manche sagen das wirklich nur aus Spaß, aber das merkt man dann ja sofort und weiß, dass es sich um einen Scherz handelt.Aber dort, wo es merklich kein Spaß ist, sucht derjenige entweder nach Aufmerksamkeit oder er will es wirklich durchführen. Egal, was von den beiden Möglichkeiten zutrifft, es muss immer gehandelt werden.
Man würde sich doch nachher nur Vorwürfe machen, wenn man nicht gehandelt hat und jemand den Schritt dann tatsächlich gegangen ist. Wer nur Aufmerksamkeit sucht, muss schon sehr verzweifelt sein, um solche Ankündigungen dafür zu verwenden. Da können ja auch Depressionen dahinter stecken. Und wer den Selbstnord ankündigt, so dass man davon ausgehen kann, dass er es tatsächlich tun könnte, gehört ganz klar in Behandlung.
Grundsätzlich würde ich jede Suizidandrohung ernst nehmen. Die weit verbreitete Meinung, dass jemand, der darüber redet, sich nicht umbringen würde, ist eindeutig nicht richtig. Wenn jemand eine Suizidandrohung nicht in die Tat umsetzt, heißt das noch lange nicht, dass derjenige es nicht ernst gemeint hat - vielleicht hat nur einfach der Mut nicht gereicht.
Menschen mit Suizidgedanken brauchen Hilfe. Und genauso ist jede Suizidankündigung auch zu verstehen, eben als ein Schrei nach Hilfe. Ich habe mehrere Jahre auf einer Inneren Intensivstation gearbeitet. Dort landen in der Regel die Suizidversuche zuerst. Etwa die Hälfte dieser Patienten hatte es nicht explizit angedroht, die andere Hälfte hatte zumindest andeutungsweise suizidale Gedanken geäußert, teils auch unmittelbar vor der Tat noch jemanden angerufen und den Suizid angekündigt.
Bei der Wahl der Mittel machte das wenig Unterschied, ob es ein angekündigter oder nicht angekündigter Suizidversuch war. Ich erinnere mich an eine Patientin, die ihre Freundin angerufen hatte und sich von ihr verabschieden wollte, bevor sie stirbt. Unmittelbar nach dem Telefonat trank sie eine Flasche Abflussreiniger. Die Freundin hatte umgehend reagiert und die Polizei eingeschaltet, die auch sehr schnell vor Ort war. Trotzdem überlebte die Patientin die starken Verätzungen nicht und verstarb nach Reanimation und vier Tagen an der Beatmung.
Ich finde auch, dass man grundsätzlich jede Selbstmord-Äußerung sehr ernst nehmen sollte! Sogar bei Personen, die schon des Öfteren damit gedroht haben sich selber um zu bringen, es aber noch nie getan haben. Vielleicht haben sie sich einfach noch nicht getraut, waren noch nicht bereit dazu oder haben es schlicht und ergreifend falsch gemacht! Ganz so einfach ist es nämlich nicht, sich selber um zu bringen.
Man kann also nie genau sagen, ob etwas hinter so einer Androhung steckt oder nicht. Fakt ist auch, dass man solche Sachen nicht völlig grundlos sagt. Was der Grund ist, das gilt es aber doch gerade heraus zu finden! Es stimmt leider, dass oft Jugendliche einen Selbstmord ankündigen oder vortäuschen, damit sie ein wenig Aufmerksamkeit bekommen und sich selber hoch spielen können. Meiner Meinung nach ist das so ziemlich die unterste Schiene, die man fahren kann, aber auch bei diesen Jugendlichen steckt oft ein tieferer Grund hinter ihren Taten und Äußerungen! Man sollte sich dann mit ihnen befassen und zwar auch noch beim dritten Mal und nicht sagen "Ja ja, genau! Machst du doch sowieso nicht.". Das ist absolut der falsche Weg. Man muss ja gar nicht die Drohung selber so ernst nehmen, aber das Problem, welches dahinter steckt. Man sollte versuchen zu helfen!
Ich denke, dass schlimmste Gefühl für einen Angehörigen wäre es, wenn er eine Selbstmordandrohung nicht weiter beachtet hätte und dann die Person in der Tat einen Suizid begangen hat. Wenn man dann als Angehöriger weiß, dass man etwas dagegen hätte unternehmen können oder wenn man vielleicht als letztes einen blöden Kommentar gegenüber der suizidalen Person bezüglich deren Selbstmord-Ankündigung gemacht hätte, das frisst bestimmt ziemlich an den Nerven! Drei meiner Onkel beziehungsweise Großonkel haben sich in den letzten zehn Jahren umgebracht, aber bei keinem gab es eine Ankündigung, einen Abschiedsbrief oder auch nur ein Anzeichen, dass der Familie aufgefallen wäre. Hätte es so etwas gegeben, dann hätten wir sicherlich mit ihnen geredet. So mussten wir den Tod stillschweigend akzeptieren. Ich für meinen Teil würde jede Drohung ernst nehmen!
Ein Exfreund war nach mir auch an eine psychisch etwas Gestörte geraten. Nicht nur, dass sie des Öfteren in Schlägereien verwickelt war, sie schickte mir auch noch Drohmails mit wüsten Beschimpfungen, nach dem Motto "Ich töte dich, wenn ich dich sehe". Das fand ich schon etwas seltsam, weil ich ihr nichts getan hatte und zu diesem Zeitpunkt auch keinen Kontakt mehr zu ihrem Freund hatte.
Später erfuhr ich, dass sie bei SchülerVZ (ja, die Aktion ist schon einige Jahre her), ankündigte, sich das Leben zu nehmen, weil mein Ex sie mittlerweile verlassen hatte. Einige Zeit hörte man nichts von ihr und nach einigen Wochen schrieb sie mir wieder eine Mail wie oben beschrieben. Ich überlegte erst, ob ich ihr antworten sollte mit "sogar zum Selbstmord bist du zu blöd", ließ es aber bleiben, weil ich eigentlich auch keine Lust auf eine Diskussion mit solchem Gesindel habe. Aber hier war ganz offensichtlich, dass sie ihren Selbstmord nur vortäuschte, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wie ihr Ex es mir eine Weile später auch beim Kaffee bestätigen konnte.
Ich bin daher ebenfalls der Meinung, dass ein angekündigter Selbstmord nur dazu dient, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielleicht geht es der Person schlecht und sie weiß sich nicht anders zu helfen, um Mitgefühl zu bekommen. Ich würde so etwas konsequent ignorieren. Eigentlich sehe ich das so, wie deine Mitschüler es begründet haben. Will jemand wirklich sterben, wird er es auch durchziehen wollen, ohne abgehalten oder gestört zu werden. Diese Person würde möglicherweise einen Abschiedsbrief schreiben, aber dafür sorgen, dass der Brief erst nach dem Suizid gefunden würde.
Solche Äußerungen sind immer ein kleiner Hilfeschrei. Auch, wenn sich die Person wirklich nicht ernsthaft das Leben nehmen möchte, zeigt in den meisten Fällen allein die Aussage "Ich möchte nicht mehr Leben" oder "Ich bringe mich um", wie viel Verzweiflung in dieser Person herrscht.
Sicherlich gibt es auch Menschen, die mit solchen Sätzen schlichtweg Druck ausüben möchten, sich Aufmerksamkeit erschleichen wollen, oder Ähnliches. Aber auch in diesen Fällen, sollte man hinhören und Gedanken wie "gestörte Person" etc. versuchen außen vor zu lassen. Aus Spaß wird keiner zu solchen Mitteln greifen. Vielmehr ist es auch hier ein evtl. sogar unbewusster Hilferuf.
Wie man genau auf diverse Situationen reagieren sollte, kann ich pauschal nicht sagen. Ernst nehmen sollte man jede solcher Äußerungen aber definitiv.
Das ist ein sehr schwieriges Thema, wie ich finde. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man das schon Ernst nehmen muss und sollte. Es gibt immerhin auch genug Leute, die ihre Drohung ernst meinen. Ein großer Teil allerdings will vermutlich nur Aufmerksamkeit und das ist für die Mitmenschen natürlich recht anstrengend und stressig.
Wenn man jedes Mal wenn ein: "Ich hab keine Lust mehr, ich bringe mich um" kommt und man dann trösten muss und jedes Mal fühlt man sich doch veräppelt, weil derjenige eben wirklich nur Aufmerksamkeit will. Klar, irgendwann hat man dann vielleicht keine Lust mehr überhaupt darauf zu reagieren oder reagiert vielleicht sogar unangemessen und patzig darauf. Wenn dieser Mensch dann aber ausgerechnet seine Drohung wahr macht, wird man sich vermutlich ewig Vorwürfe machen, obwohl man nicht wirklich etwas dafür kann.
Für suizidaler, wenn man das so nennen kann, halte ich eher die Menschen, die das in sich hinein fressen oder offensichtlich depressiv sind und nicht ankündigen, dass sie sich was antun wollen, sondern das direkt in die Tat umsetzen. Da muss man als Freund, Verwandter, Bekannter oder Familienmitglied sehr aufmerksam sein und im Vorfeld dafür sorgen, dass derjenige Hilfe bekommt.
Ich persönlich halte es so, dass ich auf : "Das Leben ist so ungerecht, ich will nicht mehr" - Sachen nicht reagiere. Zumindest nicht bei flüchtigen Bekannte. Teilweise schreiben die sowas nur so in irgendwelche sozialen Netzwerke und wenn man hinterher den wahren Grund erfährt, dann ist man ganz froh, dass man keine tröstende SMS oder was geschrieben oder sich ernsthaft Sorgen gemacht hat. Da gibt es einige Experten, die sowas schreiben, weil das Brot alle ist und sie Brötchen essen müssen und solche Sachen. Da denke ich mir dann auch meinen Teil.
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