Personen die nur was machen wenn es um ihren Vorteil geht
Kennt ihr auch Personen die nur einen Finger krumm machen wenn sie für sich einen persönlichen Vorteil daraus schließen können? Ich habe bestimmt 3 Personen in meinem Familienkreis bei dem das Syndrom ziemlich stark auftritt. Die haben wenn es darum geht mal Hilfe zu Leisten wirklich es alles an ausreden, bloß nicht wenn sie aus der Hilfeleistung noch einen Vorteil ziehen können, dann können sie sich doch auf einmal überwinden und helfen.
Wir sprechen ja noch nichteinmal von großen Hilfen wie Geld oder so, sondern banale Dinge wie mal bei Vorbereitungen für eine Feier zu helfen oder ähnliches. Ich kann solch ein Verhalten überhaupt nicht nach vollziehen, schließlich hilft man ja auch wo man kann, auch ohne gewisse Vorteile. Aber dies beruht nicht immer auf beidseitigkeit. Witzig daran ist aber wenn die betreffenden Personen Hilfe brauchen und keiner so Recht mehr helfen will. Die werden dann ganz lieb und schleimisch bis sie ihren Willen hatten und dann wird wieder das alte Verhalten auf den Tisch gelegt. Kennt ihr auch solch Personen? Wie geht ihr mit diesen um?
Zum Glück habe ich solche Personen nicht in meiner Verwandtschaft, kenne aber (leider) auch welche. Ein guter Bekannter von mir hatte einen Unfall und ist zur Zeit auf den Rollstuhl angewiesen. Sein Vater ist letztes Jahr gestorben und er ging eigentlich jeden Tag zum Essen zu seiner Mutter, was für beide sinnvoll war, er brauchte nicht für sich allein zu kochen und sie war nicht so einsam und hatte eine Aufgabe.
Seit dem Unfall kann er nicht mehr selbst dorthin gehen (im gleichen Ort, etwa 750 m entfernt) und Auto fahren kann er momentan auch noch nicht. Seine Schwester wohnt im gleichen Haus wie die Mutter und ist bis auf ein paar Putzjobs nicht berufstätig. Die Mutter fragte nun die Schwester, ob sie wohl den Bruder fahren könne. Konnte sie, nahm dafür allerdings Geld, pro Fahrt 5 Euro, Sowie mein Bekannter davon erfuhr, weigerte er sich mitzufahren, weil es doch wohl ein Unding sei, dafür Geld zu nehmen. Seitdem fährt die Mutter jeden Tag mit dem Fahrrad und Essen auf dem Gepäckträger zu meinem Bekannten.
Ich hätte es ok gefunden, wenn die Mutter der Schwester mal einen Zwanziger gegeben hätte, so als Dankeschön, aber gleich Geld zu verlangen, finde ich schon krass, Schließlich sind es der Bruder und die Mutter. Aber so sind die Schwester und auch ihr Mann wohl, habe schon mehrfach gehört, dass sie zwar die Mutter zum Einkaufen fahren oder auch ins Krankenhaus gefahren haben, als der Sohn nach dem Unfall dort lag, aber sie haben jede Fahrt bezahlt bekommen. Ich würde mich an ihrer Stelle ganz schön schämen.
Das mit dem Rollstuhlfahrer ist wirklich ein Unding, die Frau sollte sich wirklich schämen, 5€ für eine Fahrt zu verlangen, überhaupt Geld für solch eine Sache zu verlangen. Ich kenne auch solche Leute in meinem Bekanntenkreis, zum Glück nicht allzu viele. Die gucken einen dann nur blöd an und reden sich auch irgendwie raus, wenn man sie um eine Gefälligkeit bietet, die ihnen aber nichts bringt. Ich finde es immer wieder schade, wenn ich eine solche Situation erlebe. Meist meide ich diese Personen bei solchen Angelegenheiten einfach, verändern tun sich diese Leute meistens sowieso nicht.
Wer kennt solche Leute nicht. Aber es liegt doch an einem selbst, ob man sich an diese Menschen wendet. Wenn man weiß, das sie eh nur helfen, wenn sie einen Vorteil dabei haben, dann frage ich solche Leute erst gar nicht um Hilfe. Wobei ich es aber als selbstverständlich ansehe, wenn ich eine Person als Hilfe bei einer Feier benötige, das sie nach getaner Arbeit auch als Gast angesehen wird.
Was die Sache mit dem Rollstuhlfahrer angeht, ist es sicherlich übertrieben pro Fahrt fünf Euro zu verlangen. Allerdings sind mit regelmäßigen Fahrten auch Kosten verbunden, welche doch halbwegs ersetzt werden sollten. Das müsste man dann eben grob nach Kilometern, Verbrauch und Fahrten im Monat durchrechnen und eben Spritgeld zahlen. Das hat auch nichts mehr mit Verwandtschaftshilfe oder so zu tun. Denn ein Auto fährt nun mal nicht mit Wasser.
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis zum Glück keine solche Person und ich würde mich auch mit so jemanden nicht abgeben, weil ich es einfach nicht leiden kann wenn jemand immer nur auf sich bezogen ist und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und dementsprechend nicht bereit ist anderen zu helfen, wenn diese tat keinen persönlichen Vorteil mit sich bringen würde. Bei solchen Menschen sage ich mir selber auch immer "Wie du mir, so ich dir" und wenn die dann mich bei irgendetwas um Hilfe bitten, dann werden sie die auch nur dann bekommen wenn ich einen speziellen Vorteil aus dieser Situation ziehen kann oder zumindest jemanden einen kleinen Streich spielen kann.
In meiner Familie oder besser gesagt in der väterlichen Linie meiner Familie ist dieses Verhalten aber sehr stark ausgeprägt. Und das schlimme daran ist noch, dass die lieben Verwandten gleich über einen her ziehen, wenn man ihnen nicht geholfen hat weil man zum Beispiel wirklich keine Zeit gehabt hat und gar nicht helfen konnte. Wenn man sie aber wiederum um Hilfe bittet bekommt man auch noch einen blöden Spruch zu der Absage hinzu. Es ist aber nicht nur bei mir so, sondern bei allen meinen Verwandten aus dieser Linie, auch untereinander.
Ich mag es nicht, wenn man anderen nur hilft wenn man dafür eine Bezahlung oder eine andere Gegenleistung jeglicher Art bekommen kann. ich finde auch, dass das gar nichts mehr mit Hilfe und Nettigkeit zu tun hat, sondern dass das reine Berechnung ist und das mag ich einfach nicht. man sollte auch und besonders für seine verwandte mal etwas so tun, ganz ohne jegliche Hintergedanken.
Die Frage wäre auch, ab wo denn egoistisches Verhalten beginnt und wie sich jemand verhalten soll, der kein Egoist ist. Oder anders gefragt: Ist nicht jedes Verhalten mehr oder weniger egoistisch motiviert? Ich habe z.B. mal einer mir fremden älteren Damen den Rollator getragen, weil sie damit im Schnee feststeckte und nicht weiter kam. Aber das hab ich getan, weil ich ansonsten ein schlechtes Gewissen gehabt hätte und damit war ich ja auch irgendwie in Gedanken nur bei mir.
Auch wenn wir davon ausgehen, dass jedes Verhalten, das jemandem hilft, nicht egoistisch sei, muss man davon ausgehen, dass jeder auch ein gewisses Gleichgewicht anstrebt. D.h. man möchte nicht mehr geben als man selbst bekommt. Vielleicht hat der ein oder andere, der nur ungern kostenlos hilft, generell das Gefühl, im Leben zu kurz gekommen zu sein. Wer selbst glaubt, nicht genug bekommen zu haben, kann vielleicht anderen auch nichts gönnen.
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