Unbekannter macht Braunschweiger glücklich

vom 29.02.2012, 19:59 Uhr

Das dritte Programm brachte heute einen Bericht über eine Aktion eines unbekannten Geldspenders:
Im letzten Jahr, genau seit November 2011, begann ein Unbekannter, Bedürftigen oder bedürftigen Einrichtungen Geldspenden zu übergeben. Seine großzügigen Geldgeschenke belaufen sich mittlerweile auf 190.000 Euro, falls alle Geldgeschenke bekannt wurden. Ob das nun ein Mann oder eine Frau ist, oder vielleicht eine Organisation, ist nicht bekannt.

Über das Motiv wird ebenfalls gerätselt. Aber muss man immer wissen, von wem und warum das so ist? Kann man nicht einfach danke an den unbekannten Spender sagen und nicht weiter fragen? Denn wenn das gewollt wäre, dass jeder weiß, wer hinter den Geldgeschenken steckt, wäre die Übergabe nicht anonym erfolgt. Es muss ja schon ein Mensch sein, der sehr viel Geld hat, der Menschen liebt und gerne hilft, weil er eben mehr hat als andere.

Es ist immer ein Umschlag, in dem das Geld steckt, erst letzte Woche noch ein Umschlag mit 10.000 Euro. Dem Geld liegt dann ein Zeitungsartikel bei, in dem steht, wo eben Not am Mann ist. Das ist zum Beispiel die Suppenküche, die Tafel, eine Kindertagesstätte, Kirchengemeinden, ein Museum, Bibliothek oder eine Privatperson. Es ist mysteriös und hört sich an wie ein Märchen, ein modernes Märchen. Den Briefumschlag mit dem gespendeten Geld legt er so ab, dass er gefunden wird, zum Beispiel unter der Fußmatte, wie letzte Woche in einem Hospiz. Immer sind es Einrichtungen in Braunschweig, die den Geldsegen erhalten.

Was haltet ihr von solch einer Geldverteilungsaktion an Bedürftige? Solch einen edlen Menschen müsste es öfter geben und zwar in mehreren Städten. Ich finde es sehr nobel, das doch einige Not dadurch gelindert werden kann, sehr ihr das auch so? Was glaubt ihr, wer hinter solch einer Spendenaktion stecken könnte? Glaubt ihr, dass dieser Mensch zufrieden ist mit seiner Aktion?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich finde es auf jeden Fall eine sehr gute Aktion. Was mich allerdings daran stört, ist aber, dass dann immer sehr viele Leute wissen wollen, wer diese Person ist. Natürlich möchte man sich irgendwo bedanken und auch wissen, wer dahinter steckt, aber ich finde das in diesem Fall dann eigentlich nicht richtig. Die Person möchte ja immerhin nicht erkannt werden und das sollte man dann auch akzeptieren.

Wer hinter so jemandem steckt, das kann man nicht genau sagen. Wahrscheinlich einfach jemand, der so etwas gutes tun möchte ohne damit selber seinen Ruf zu verbessern und dem eben das Wohl der Menschen am Herzen liegt und auch das der öffentlichen Einrichtungen.

Ich denke schon, dass der Mensch damit zufrieden ist. Immerhin tut er etwas gutes und wenn ihn das nicht irgendwie erfüllen würde, dann würde er auch sicherlich nicht damit weitermachen. Es wäre schön, wenn es mehr Menschen geben würde, die ihr (scheinbar) vieles Geld mit Bedürftigen teilen. Aber viele spenden ja dann auch nur, um selbst besser da zu stehen und ich denke mal, dass die meisten gar nicht auf die Idee kommen würden, dass dann anonym zu machen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Davon habe ich noch gar nicht gehört. Aber ich finde es natürlich eine wirklich gute Aktion des Geldspenders, wer auch immer dieser sein soll. Endlich mal jemand, der anscheinend genug Geld hat, sodass er es an die Menschen weitergeben kann, die es wirklich nötig haben.

Ich finde es eigentlich ganz gut, dass der Spender unerkannt bleiben möchte. So ist das ganze gleich viel interessanter. Außerdem sieht man da, dass es ihm nicht darum geht, dass er bekannt wird, oder sogar in die Medien kommt. So wie es aussieht, geht es ihm einzig und alleine darum, dass das Geld zu den richtigen Menschen kommt, die es auch brauchen, ohne dass er sich darauf einen Vorteil verschafft.

Vielleicht möchte er aber auch nicht erkannt werden, da er vielleicht Angst hat, dass so noch andere Menschen auf ihn aufmerksam werden, die Geld von ihm wollen. Wenn das einmal die Runde macht, denke ich schon, dass dann viele Menschen ankommen werden und auf einmal mit ihm befreundet sein wollen, oder ihn anbetteln werden. Daher soll derjenige mal schön weiter seine Spenden anonym verrichten.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe davon heute morgen im Radio zum ersten Mal gehört. Dort kam auch einer der Menschen zu Wort, der von dem unbekannten Spender begünstigt wurde. Der hat sich natürlich sehr darüber gefreut. Ich finde es auch nicht schlecht, dass der Spender unerkannt bleiben möchte. Das zeigt ja wirklich, dass es ihm nicht um eigene Berühmtheit geht, sondern nur darum, dass anderen Menschen geholfen wird.

Was ich etwas merkwürdig finde, ist die Tatsache, dass das Geld, das bisher gefunden wurde, einfach im Umschlägen mit einem Zeitungsbericht irgendwo abgelegt wurde, wo es auch von anderen Menschen hätte gefunden werden können. Der Mann, der heute im Radio zu Wort kam, unterstützt Kinder in Not und berichtete, dass jetzt auch viele andere Menschen durch diese Aktion dazu animiert wurden, ebenfalls zu spenden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Sicherlich ist das eine gute Aktion, aber ein bisschen skeptisch macht mich das ehrlich gesagt schon. Ich hätte ja fast behauptet, dass niemand einfach so anonym Geld spendet, wenn es da mit rechten Dingen zu geht. Selbst wenn man so viel Geld hat, dass man die Spendenquittungen nicht braucht oder auch das Ansehen (denn schließlich würde man durchaus als Held gefeiert werden, wenn man so viel Geld spenden würde), wer würde denn bitte das Risiko eingehen und so viel Geld in einen Briefumschlag tun? Das ist ja schon eine ganz schön unsichere Sache, würde ich mal behaupten.

Vielleicht ist es ein Lottogewinner, der gerne hilft, aber nicht will, dass dann alle ihn anbetteln. Das wäre nämlich mit Sicherheit auch eine Konsequenz, wenn bekannt werden würde, dass es jemanden gibt, der viel Geld an bedürftige Organisationen spendet. Da wären plötzlich sicherlich viele der Meinung, dass sie auch ganz gut Geld gebrauchen könnten und der edle Spender würde regelrecht überrannt werden. Man kann da wirklich wild weiter spekulieren. Vielleicht ist es jemand mit viel Geld, der eine schlechte gesundheitliche Diagnose bekommen hat und seine Erben nicht leiden kann. Oder jemand hat ein unglaublich schlechtes Gewissen wegen irgend etwas und versucht es so zu beruhigen.

Ich hoffe nur wirklich, dass das keine Robin Hood Geschichte ist und er das Geld irgendwo her hat, wo er es nicht her haben soll und einem anderen fehlt. Mal unabhängig davon, ob der andere viel Geld hat oder nicht, dass wäre nicht schön, wenn er dann bestimmen würde, wem Geld zusteht und wem nicht und hier einen Rechtsbruch begeht. Wenn das natürlich alles rechtens ist und er wirklich nur helfen will, dann ist das wirklich eine gute Sache.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe von diesem anonymen Geldgeber schon vor einigen Wochen im Fernsehen gehört, damals waren es jedoch nur knapp 150.000 Euro, die er bis dahin bedürftigen Leuten zukommen lassen hat. Jetzt sind es inzwischen schon knapp 200.000 Euro geworden und ein Ende scheint noch immer nicht in Sicht zu sein. Auch damals hat er zum Beispiel ganz einfach einen Umschlag mit 10.000 Euro in ein Gesangsbuch in der Kirche "versteckt", natürlich so, dass der Pfarrer es trotzdem finden konnte.

Ich selbst halte ehrlich gesagt große Stücke auf diesen Mann, diese Frau oder auch diese anonyme Organisation, die hinter der ganzen Sache steckt. Wenn man bedenkt, was man als einzelner Mensch mit einer solchen Summe von Geld machen könnte, würden einigen sicherlich die Sicherungen durchbrennen. Umso nobler finde ich es, wenn man dann wirklich dazu bereit ist, das ganze Geld anderen zukommen zu lassen, die wirklich Hilfe benötigen. Im Vergleich zu 190.000 Euro klingen 10.000 Euro natürlich wirklich nicht viel, aber wenn man bedenkt, wie sehr man bereits anderen Menschen mit "nur" 10.000 Euro helfen kann, finde ich dies wirklich beeindruckend.

Auf der anderen Seite kann ich es natürlich auch nachvollziehen, dass man in den Medien hinterfragt, von wem das Geld kommt und das man herausfinden will, wer hinter der ganzen Sache steckt. Würdet ihr es nicht auch wissen wollen, wer die Person ist, die euch grade 10.000 Euro geschenkt hat? Mich würde dies schon interessieren und mich würde auch einfach interessieren, was das für ein Motiv ist, was diese Person hat um anderen Menschen so zu helfen. Finanziell scheint die Person es ja anscheinend wirklich nicht mehr nötig zu haben, wenn sie mit dem Geld so um sich "werfen" kann - Dann kann ich es natürlich auch wiederum nachvollziehen, wenn man lieber anonym bleiben will, damit nicht jeder auf einen zukommt und vielleicht um Geld bittet.

Wenn das Geld jetzt nicht aus irgendwelchen illegalen Machenschaften stammt, finde ich schon, dass man diese Spenden ruhigen Gewissens annehmen kann und auch sollte, zumindest dann, wenn der/die Spender geistig zurechnungsfähig sind. Aber durch diese Öffentlichkeitsarbeit wird es jetzt für den Geldgeber sicherlich auch schwerer werden, noch weiter anonym zu bleiben und alle werden irgendwie ein Auge offen halten. Auch wünsche ich mir nicht, dass es jetzt zum Missbrauch durch falsche Aufrufe in der Zeitung kommt, wo Leute die Hilfe benötigen "vorgeführt" werden.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe auch schon vor einigen Wochen im Fernsehen ein Bericht von diesem anonymen Spender/in Gesehen und ich meine mich erinnern zu können, das da gesagt wurde das wohl schon überprüft wurde, ob das Geld aus einem Raub oder ähnlichen stammt, und die Polizei konnte wohl dazu sagen, das es sich wohl um legales Geld handelt.

Auch wenn viele gerne wissen möchten um wen es sich bei dem großzügigen anonymen Spender handelt, sollten sie diesen Menschen einfach sein Ding machen lassen.

Wenn sie ihm danken wollen können sie doch eine Annonce in der Zeitung starten, in der sie dem edlen Spender ihren Dank aussprechen. Diese Person wird es bestimmt lesen und sich darüber freuen, das seine Hilfe so gut angekommen ist.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vom Prinzip her ist das eine gute Aktion. Die Geldspenden kommen genau da an, wo sie ankommen sollen, bei denen, die bedürftig sind. Aber die Art und Weise, wie der unbekannte Spender vorgeht, finde ich doch recht merkwürdig. Geld in Briefumschläge zu stecken und dann irgendwo abzulegen, hat so einen Touch von Illegalem.

So als wäre das Geld nicht ganz koscher, das muss ja kein Lösegeld sein oder aus einem Banküberfall stammen, es könnte auch zum Beispiel Schwarzgeld sein oder dergleichen. Vielleicht hat der Spender ja ein schlechtes Gewissen deshalb.. denn wenn er einfach nur anonym bleiben möchte, könnte er auch das Ganze über einen Anwalt laufen lassen, der dann die Spende im Namen des unbekannten Klienten weitergibt.

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» Missi » Beiträge: 111 » Talkpoints: 5,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Als ich zum ersten Mal von diesem ominösen Spender hörte, war ich sehr beeindruckt, dass es heutzutage so etwas noch gibt. Das hört sich sehr nach Robin Hood an. Hoffen wir mal, dass die Art und Weise der Geldbeschaffung eine andere ist. Bisher bin ich noch nie darauf gekommen zu überlegen, ob es sich dabei um Schwarzgeld oder ähnliches handelt. Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber das will ich nicht glauben. Es ist schade, dass unser Vertrauen in die Menschheit so gesunken ist und wir hinter allem eine eigennützige Tat vermuten.

Wenn ich so viel Geld zur Verfügung hätte, dann würde ich es ebenfalls anonym spenden. Ich möchte nicht, dass jeder weiß, dass es von mir kommt. Dieser damit verbundene Ruhm und Dank wäre mir unangenehm. Denn schließlich will ich nur helfen und damit etwas gutes tun. Auf das Ganze drumherum kann ich gut und gerne verzichten. Mir gefällt die Art und Weise sehr gut und es muss sich hierbei um einen wirklich kreativen Kopf handeln. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, das Geld hinter einem Gesangbuch zu verstecken. Ich finde, das ist sehr löblich und ich hoffe, dass er/sie weiterhin so vorgeht - sofern es der finanzielle Rahmen zulässt.

» Minerva » Beiträge: 242 » Talkpoints: 47,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gerade eben habe ich nebenbei die Nachrichten gesehen. Inzwischen sind es wohl 190.000 Euro, die auf diese Art und Weise gespendet wurden. Die letzte 10.000 Euro Geldspende ging wohl an ein Braunschweiger Hospiz. Einer der Mitarbeiter wurde interviewt und sagte, seitdem er von der anonymen Spendenaktion gehört hätte, habe er sich gewünscht, dass das Hospiz auch mal der Beschenkte wäre. Jetzt sei er einfach nur froh und glücklich, dass das Geld dem Hospiz zugute kommt und er könne gar nicht ausdrücken, wie er sich

Ich finde die Art und Weise aber trotzdem seltsam.

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» Missi » Beiträge: 111 » Talkpoints: 5,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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