Jagen - Was haltet ihr persönlich davon?

vom 29.02.2012, 19:10 Uhr

Ich habe noch keinen vergleichbaren Artikel gefunden und mich würde sehr Interessieren wie ihr zu dem Thema: „Jagd“ steht.

Ich muss zugeben ich bin ein echter Jagdgegner und sehe jagen in erster Linie als Machtkampf an. Jäger stellen sich immer als die Hüter des Waldes dar, aber in vielen Bezirken ist dies jedoch vollkommen anders und Jäger haben einfach nur Spaß am Töten. Beim Jagen werden Tiere oftmals nicht direkt durch den Schuss getötet, sondern nur gestriffen und quälen sich oft noch weit bis sie dann verbluten oder an den Schmerzen erliegen. Außerdem kommt es oft vor (obwohl es verboten ist), dass Mütter oder Jungtiere geschossen werden.

Ein Argument, welches die Jäger immer wieder bringen, ist dass sie den Wald erhalten wollen und für einen Ausgleich in der Tierwelt sorgen möchten. Einen Überschuss an Tieren gäbe es aber gar nicht wenn wir die Tierwelt einfach in Ruhe lassen würden. Im Winter werden Tiere zusätzlich gefüttert und alle Tiere die eigentlich das Wild reduzieren (beispielsweise Wölfe) werden vertrieben oder gar getötet.

Jagen ist in vielen Regionen sogar als Sport angesehen und abgesehen von Treibjagden gibt es auch zahlreiche Machtkämpfe und den Jägern. So ist es beispielweise für Jäger ein echter Triumph einen Hirsch zu erlegen und das Geweih zur Zierde zu haben.

Zur Fleischgewinnung werden die Tiere in der Regel nur selten genutzt. Ich weiß gar nicht ob dies noch erlaubt ist. Meist werden die Tiere geschossen und anschließend einfach entsorgt oder für die eigenen Zwecke genutzt. Wenn ein Tier angeschossen wurde, dann dauert es oft Stunden bis der Jäger dieses erlöst.

Was haltet ihr vom Jagen? Wer von euch geht vielleicht selbst jagen und habt ihr schon Erfahrungen mit Jägern gemacht?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn man das nutzt um zu überleben, wie es noch in einigen Ländern durchaus der Fall ist, finde ich das absolut in Ordnung, muss ich sagen. Das komplette Tier wird ja meistens verarbeitet und man tut es eben auch nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil man sonst hungern müsste. Letzten Endes ist das ja auch normal in der Natur, also kann man das in der Form eigentlich gar nicht verurteilen, finde ich.

Ich habe am Waldrand gewohnt und da gab es natürlich auch einen Förster, der das Jagen übernommen hat. Wenn dir direkt am Haus auf dem Parkplatz mal ein Wildschwein begegnet, was auf dich zu stürmt, obwohl du lediglich gerade aus dem Auto gestiegen bist, dann wirst vielleicht auch du einsehen, dass das Jagen durchaus auch einen Sinn hat. Ich war auch schon ein paar Meter vom Haus entfernt und da ist mir ein ausgewachsenes Wildschwein mit Frischling begegnet - da bin ich wirklich um mein Leben gerannt. Die Population ist da so angewachsen, dass das nicht mehr feierlich ist.

Wir hatten auch enorme Probleme, weil die unseren kompletten Garten umgegraben haben. Und dieser ist eingezäunt oder besser war es. Denn auch den haben sie komplett umgewalzt. Und wie gesagt, wir wohnen nicht direkt im Wald, wo das sicherlich normal wäre, wir wohnen am Rand und auch unsere Nachbarn haben damit Probleme. Die Rehe machen ja nichts und auch mit den anderen Wildtieren kann man sich gut arrangieren, aber Wildschweine sind da schon gefährlich.

Außerdem machen sie im Wald selber auch sehr viel kaputt. Das ist vielleicht das Hauptargument der Jäger und auch das kann ich verstehen, denn ich habe gesehen, was die anrichten. In starken Wintern verenden sie qualvoll, wenn es so viele sind und darunter sind eben auch die kleinen Wildschweine. Deswegen schießen die Jäger grundsätzlich nur die alten und kranken Tiere und hier vorzugsweise die kranken Tieren. So ein Hungertod ist nämlich auch nicht besonders schön und man kann sich jetzt sicherlich darum streiten, was schlimmer ist.

Jagen aus Spaß an der Freude oder gar als Sport finde ich unmöglich. Was einem daran gefällt, kann ich auch null nachvollziehen und verurteile ich ehrlich gesagt sogar. Die Tiere sterben vollkommen sinnlos und enden dann vielleicht nur als Trophäe an der Wand. Außerdem schießt man dann ja meistens auch die starken, kräftigen Tiere und das ist aus evolutionärer Sicht schon verwerflich. Da will man eben den Hirsch mit dem schönsten Geweih. Der sollte aber lieber seine "guten" Gene verteilen und nicht geschossen werden.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich stehe diesem Thema mit einer im Grunde geteilten Meinung gegenüber, da ich verschiedene Sorten Jäger mit ihren Beweggründen, eben jene Jäger geworden zu sein, kenne. Ich muss auch dazu sagen, dass es in meiner Familie beinahe schon Tradition hat, zu jagen. Zwar haben wir jetzt nicht unbedingt ein eigenes Gebiet, das wir als Jäger betreuen – das war, soweit ich weiß, auch noch nie so – aber besonders mein Großvater, mein Vater und mittlerweile auch mein Bruder gehen hin und wieder gerne mal auf die Jagd. Dass dabei der Wald kaputt gemacht, verschmutzt oder anderweitig in Mitleidenschaft gezogen wird, kann ich so übrigens nicht behaupten, bzw. unterschreiben. Es kommt da doch immer auch auf den Jäger, der sich im entsprechenden Wald herum treibt, an – Einzelfälle mögen hier zweifelsohne abweichen, aber ich würde jetzt dann doch nicht so weit gehen und sagen, dass die Jagd oder Jäger im Allgemeinen schädlich für die Wälder sind.

Ich habe persönlich aber auch schon geliebäugelt, bei dem eventuellen Erwerb eines Grundstücks mitsamt Haus in Schweden auch ein Jagdrecht zu erwerben, falls es für das entsprechende Grundstück und das angrenzende Grundstück, bzw. die Grundstücke, verfügbar sein sollte. Ich kann den Reiz der Jagd nämlich schon in gewissen Zügen nachvollziehen und bin nun auch nicht der Meinung, dass die Jagd prinzipiell etwas Schädliches und Abstoßendes ist, solange man sich an die geltenden Gesetze und Richtlinien hält und dann möglicherweise auch Wildbestände zu begrenzen hilft, die ansonsten einer Überpopulation gleichkommen oder zumindest zu einer solchen beitragen könnten.

Das ist nämlich meiner Meinung nach auch ein wichtiger Punkt, der bei der Jagd eine Rolle spielt. Ich bin mir sicher, dass es nicht so viele Jäger geben würde, wenn man mit manchen Tierarten nicht das Problem hätte, dass sie sich zu weitläufig und/oder flächendeckend ausbreiten. Gerade die Wildschweine in unserer Gegend machen uns große Probleme, weil es mittlerweile einfach viel zu viele sind. Solche Wildschweine sind es auch, die dem Wald mitunter großen Schaden zufügen können, da sie auch nicht gerade zimperlich mit den Bäumen umgehen, mit denen sie sich nicht selten gerne mal anlegen. Dass es dafür Abschussquoten gibt, die manchmal sogar angehoben werden, finde ich deshalb nicht verwerflich – und mit den Jägern gibt es dann eben auch Leute, die diesen Abschussquoten gerecht werden. Irgendwann muss auch das tun, denn der Mensch hat durch sein Verhalten in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, dass sich Flora und Fauna in unseren Wäldern so entwickelt haben, wie sie sich eben entwickelt haben – und muss es jetzt auch wieder geradebiegen sozusagen.

Problematisch finde ich es eigentlich nur dann wirklich, wenn jemand Jäger wird, weil er einfach total wild darauf ist oder darauf steht, etwas Lebendes abzuknallen und zu töten. Diese Eigenschaft halte ich für sehr bedenklich, ob es jetzt bei einem Jäger ist oder nicht. Mir sind solche Männer leider auch schon hin und wieder untergekommen und das Glitzern, das sie in ihren Augen haben, wenn sie davon erzählen, was für ein großes Reh sie jetzt gerade erst wieder geschossen haben, ist mir mittlerweile zutiefst zuwider – das kann ich gar nicht mehr sehen. Selbstverständlich darf man als Jäger kein Problem damit haben, ein tierisches Leben vorzeitig zu beenden – aber es sollte einem jetzt auch nicht unbedingt ein Höchstmaß an Spaß oder unglaubliche Glücksgefühle bereiten, das zu tun.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Lara2011 hat geschrieben:Zur Fleischgewinnung werden die Tiere in der Regel nur selten genutzt. Ich weiß gar nicht ob dies noch erlaubt ist. Meist werden die Tiere geschossen und anschließend einfach entsorgt oder für die eigenen Zwecke genutzt. Wenn ein Tier angeschossen wurde, dann dauert es oft Stunden bis der Jäger dieses erlöst.


Dann kennst du aber nur sehr schlechte Jäger! Mein Vater ist selber Jäger und er ist nicht einer, den ich als mustergültig angeben würde wenn ich ehrlich bin aber dennoch jagt er zumindest waidgerecht und geht einem angeschossenen Stück direkt hinterher und sorgt dafür, dass es sich nicht herum schleppen muss. Außerdem ist es definitiv erlaubt, das Wild für die Fleischgewinnung zu verwenden, also das Wildbret zu verkaufen oder selber zu essen. das wird in der Regel auch gemacht und ich kenne eigentlich keinen Jäger, der die Stücke einfach nur entsorgen und verkommen lassen würde. Die meisten suchen sich die besten Stücke heraus und verkaufen den Rest für gutes Geld, alles andere wäre nicht nur materielle sondern auch finanzielle Verschwendung. Und außerdem wäre es nicht fair dem geschossenen Tier gegenüber. Nur die Kadaver von Tieren, die nicht genießbar sind, werden entsorgt. Der Fuchs zählt im allgemeinen dazu. Es gibt übrigens auch regelmäßig Andachten, in denen Jäger die von ihnen geschossenen Tiere segnen lassen und ihnen gedenken!

Ich muss aber gestehen, dass ich selber kein Freund der Jagd bin, denn es gibt unter den Jägern sehr viele schwarze Schafe und ich finde, dass es stärkere Kriterien zur Zulassung zum Jäger geben sollte und das die Jagd kein Freizeitvergnügen mehr sein sollte, sondern dass die Jagd verstaatlicht werden sollte. Ich meine damit, dass es staatlich beschäftigte Jäger/Förster geben sollte, die alleine berechtigt sein sollten auf Tiere zu schießen. Ganz ohne die Jagd geht es einfach nicht, denn sonst würden die Populationen tatsächlich zu groß werden und dann unter Umständen auch stark oszillieren, was auch für die jeweilige Population nicht gut ist! Es würden dann nämlich relativ normale Phasen mit stark ausmergelnden Phasen abwechseln. Außerdem würden sich die Wildunfälle sehr stark anhäufen was natürlich weder für den Verkehr noch für die angefahrenen Tiere nicht zu wünschen ist.

Was ich einfach total daneben finde und wo ich auch denke, dass es dazu Sanktionen geben sollte was bisher noch nicht der Fall ist, ist, wenn sich ein Jäger nicht an die Jagdgesetze hält oder wenn er aus purer Freude tötet. Einige Jäger erschießen eine Katze zweihundert Meter von einem Haus entfernt und sogar dann, wenn sie wissen dass diese Katze den Hausbesitzern gehört. In dieser Zone dürfen sie schießen und Katzen dürfen sie auch schießen. Allerdings nur streunende Katzen, die nicht zuzuordnen sind und die eine Gefahr für den Wildbestand darstellen. Es gibt Geschichten von Jägern, die Katzen absichtlich anschießen und dann ihre Hunde auf diese angeschossenen aber noch lebenden Katzen hetzen. da läuft mir die Galle über und ich würde am liebsten genau das selbe mit diesen Jägern machen. da ich aber keine scharfen Hunde habe würde ich ihm mit einer Gabel die Augen auskratzen und ihn qualvoll bis zum Tode verstümmeln, so sauer macht mich ein solches Verhalten! Und nicht nur, wenn man das mit einem Haustier macht sondern auch wenn ein Jäger das gleiche mit einem Wildtier macht. Das ist einfach nicht in Ordnung.

Ebenfalls finde ich es nicht gut, wenn die Jäger mal wieder in der Nähe vom örtlichen Kindergarten schießen, denn das ist zu gefährlich aber es gibt eben keine Regelung, die es verbietet und vor Gericht hat der Kindergarten auch keine Verfügung bekommen, die das Schießen in dem Gebiet um den Kindergarten herum untersagt. Unmöglich finde ich es auch, wenn die Jäger eine Weide mit Viehbesatz betreten und dort am besten auch noch schießen. Auch ich musste schon mein Pferd von einer Hauptstraße holen, weil die Jäger auf einer Treibjagd unbedingt einem einzelnen Reh hinterher rennen mussten und unser Zaun war im Weg. Da wurde er mit einer isolierten Zange durchgeknappst und das Reh noch auf unserer Weide erschossen. Um die sechs Pferde hat sich niemand gekümmert und es war reiner Zufall, dass wir gerade auf dem Weg zur Weide gewesen sind und die Pferde auf der Straße haben laufen sehen. und so etwas passiert immer wieder. Es wurden sogar schon versehentlich Kühe erschossen. Solchen Jägern gehört meiner Meinung nach der Jagdschein entzogen!

Ich finde, dass das Jagdrecht angepasst werden muss auf modernere Verhältnisse. Das sieht man schon daran, dass bereits ausgestorbene oder unter Artenschutz gestellte Tiere noch dem aktuellen Jagdrecht unterliegen, das sollte endlich einmal überarbeitet werden.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@Lara2011: Wo hast du denn eigentlich deine Weisheiten her? Denn in Deutschland gibt es ganz klar Vorschriften. Da nicht viele Jäger über entsprechend viel Wald als Privatbesitz verfügen, werden Jagdpachten vergeben. Was meinst du wie lange ein Jäger diese noch hat, wenn er sich nicht an die Vorschriften hält?

Und in Deutschland wird nicht einfach nur zum Spaß Wild geschossen und dann nur irgendwo entsorgt. Entweder geht es direkt zu einem entsprechenden Händler und manche Jäger verkaufen auch selbst, da sie genug Abnehmer haben. Übrigens Wild ist nicht gerade preiswert, wenn man es im normalen Geschäft kauft.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich betrachte die Jagd als ganz normalen Mord, nicht mehr und nicht weniger. Ich lehne daher auch Jäger natürlich komplett ab. Diese ganzen vorgeschobenen Gründe, dass Jäger letztendlich den Tieren helfen, indem sie gezielt Tiere ermorden, finde ich geradezu geschmacklos. Damit verhöhnen sie die Tiere. Das wäre, als würde man in überbevölkerten Ländern gezielt Menschen umbringen, um die Überbevölkerung einzudämmen. Würden die Menschen sich nicht in ihrer Selbstherrlichkeit so weit ausbreiten, gäbe es gar keine Probleme. Die Natur selbst hat das beste Konzept und kommt sehr gut ohne die zweifelhafte Hilfe des Menschen aus, so dass die Probleme erst anfangen, wenn der Mensch ins Spiel kommt - und damit beginnt dann auch die Vorstellung, dass es legitim ist, einfach Lebewesen zu erschießen. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber in dem Fall spielen Menschen einfach Gott.

Ich denke auch, dass Jäger es in der Regel, vielleicht aufgrund charakterlicher Defizite, genießen, ein wehrloses Tier in Angst und Schrecken zu versetzen und anschließend zu töten. Viele betrachten es ja regelrecht als eine perverse Art von Sport, Tiere zu hetzen und zu ermorden. Immer wieder hört man auch von Jägern, die sich einen Spaß daraus machen, Haustiere zu erschießen. Als Vorwand wird dann genannt, dass die Tiere streunen würden, was nachweislich in den seltensten Fällen stimmt. Manche Jäger geben so etwas dann sogar noch zu, behaupten im gleichen Atemzug aber, dass sie Tiere lieben. Das muss eine perverse Art von Liebe sein, sie ähnelt der Liebe, die Vergewaltiger ihren Opfern entgegenbringen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich selbst bin auch überzeugter Gegner der Jagd an sich und finde es auch wirklich mehr als nur fragwürdig, wie man diesen "Vorgang" überhaupt als Sport bezeichnen kann, was es ja noch immer in den Augen vieler Jäger ist. Ich selbst kenne jetzt persönlich nur einen Jäger in meinem näheren Umkreis und von diesem habe ich eigentlich auch keine hohe Meinung, da ich einfach weiß wie er denkt und das er sich stolzer Jäger schimpft. Wenn ich jetzt nur daran denke, was ich schon von ihm für Aussagen gehört habe und das er wohl nicht der einzige Jäger ist, der so handelt und sich so äußert, dann sträuben sich mir schon wieder die Nackenhaare.

Immer wieder höre ich als Argument, auch wie du, dass die Jagd absolut notwendig sei um die Population im Wald aufrecht zu erhalten und den Wald als solchen zu schützen. Ich selbst hinterfrage dies eigentlich immer ein bisschen und denke mir, dass sich der Wald wohl auch ohne die Jäger nicht wirklich "totarbeiten" würde. Wenn es jetzt um Leben und Tod gehen würde und mir nichts anderes übrig bleiben würde, als ein wehrloses Tier zu töten, damit ich nicht verhungere, dann würde ich hier wahrscheinlich auch zum Jäger werden, aber eben nur um daraus einen Nutzen zu ziehen. Niemals würde ich aus Spaß am töten töten.

Für mich hat dies schon fast etwas von einer Art Perversion, wenn ich höre, dass andere aus Spaß am jagen auf die Jagd gehen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man einfach so töten kann, auch wenn es wiederum "nur" Tiere sind, wie ja immer behauptet wird. Haben diese Tiere kein Recht auf Leben und wann wurden wir Menschen dazu auserkoren zu entscheiden, wer/was leben und wer/was sterben darf? Auch ein Grund der für mich völlig gegen die Jagd spricht ist eben, dass man doch eigentlich gar nicht "human" töten kann. Wie kann man bitte von einem schnellen und „quallosen“ Tod sprechen, wenn man noch immer von jagen redet? Für mich gibt es so etwas wie einen Tod ohne Qualen eigentlich nicht.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wer heute die Jagd immer noch als Notwenigkeit betrachtet, sollte mal einen Blick auf folgende Seiten werfen: www.tatort-wald.de + www.natur-ohne-jagd.de Wenn es keine Jäger gäbe, bräuchte die Natur dieses künstliche Regulativ der Jagd auch nicht. Beispielgebiete in Europa zeigen ganz deutlich, dass die Natur ohne Jagd und Jäger besser und ausgewogener funktioniert. Hier gibt es komischerweise keine "Überpopulation".

» Janosch » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,27 »


Ich bin ebenfalls ein Gegner der Jagd, zumindest wenn es dabei um Trophäen sammeln geht. Ich brauche auch kein Fleisch vom Wild, so das man deswegen auch nicht jagen müsste. Wenn hingegen alte oder kranke Tiere geschossen werden, finde ich das in Ordnung. Auch wenn sich Tiere über die Maßen vermehren, wie das oft bei Wildschweinen ist, sollte man wohl eingreifen, da sonst nicht genug Nahrung für alle Tiere da ist. Das muss nicht unbedingt abschießen sein, sondern ich denke da eher an Umsiedeln in andere Gebiete.

Auf jeden Fall sollte man genau überprüfen, wem man einen Jagdschein gibt. Außerdem sollten Schonzeiten in jedem Fall eingehalten, eher noch ausgedehnt werden.

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» Missi » Beiträge: 111 » Talkpoints: 5,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selbst würde wohl nie auf die Jagd gehen. Aber nicht, weil ich es verurteile, sondern weil mir das einfach zu langweilig ist. Wenn ich immer höre, wie viele Stunden (gern auch mal Nachts) jemand im Wald verbracht hat um zu jagen, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Aber ich habe nichts gegen die Jagd an sich. Ich freue mich ja auch, dass ich einige Jäger kenne und da immer mal Fleisch oder Wurst her bekomme. So ein Wildschein hat bestimmt ein netteres Leben gehabt, als seine "normalen" Genossen im Stall.

In wie weit es sinniger für die Natur wäre, wenn niemand mehr auf die Jagd geht kann ich nicht beurteilen. Dazu kenne ich mich ehrlich gesagt zu wenig aus. Aber es darf ja nun nicht jeder überall und alles einfach so aus Spaß abschießen. Das wäre dann natürlich alles andere als optimal.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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