Sollen Wölfe wieder in unsere Wälder?

vom 29.02.2012, 17:04 Uhr

Immer mehr Wälder werden inzwischen von Wölfen besiedelt und es gibt zahlreiche Diskussionen über die Ansiedlung der Wölfe. Oft werden diese sogar zum Abschuss frei gegeben, weil man sie in den Wäldern einfach nicht haben möchte.

Ich finde es jedoch schön die Wölfe wieder in den Wäldern zu haben. Sie gehören einfach dazu und könnten den Wald im Gleichgewicht halten. Viele Menschen haben Angst vor den Wölfen, aber die Menschen gehören gar nicht zu dem Nahrungsgebiet der Wölfe und wenn man diese in ihrem Lebensraum nicht stört sind sie vollkommen ungefährlich.

Wie seht ihr das? Sollten Wölfe wieder vermehrt in unsere Wälder kommen? Habt ihr Angst wenn Wölfe wieder bei uns zuhause wären oder einfach nur Respekt?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Soweit ich weiß, stehen Wölfe unter Naturschutz und dürfen nur dort geschossen werden, wo ihre Population zu groß wird in Relation zur Beutetierpopulation. Sie dürfen aber nicht "einfach so" geschossen werden, weil irgendwer sie dort nicht haben möchte.

Ich begrüße es sehr, dass es in unseren Wäldern wieder Wölfe gibt. Gäbe es mehr Raubtiere in unseren Wäldern, wäre es nicht nötig, jedes Jahr andere Wildtiere dort zu jagen, um die Populationen in Grenzen zu halten. In einer intakten Natur würden sich Jäger und Beute auf natürliche Weise die Waage halten, und so sollte es auch sein.

» Katzerinchen » Beiträge: 42 » Talkpoints: 37,26 »


So lange sie nicht in kleineren Wäldern anzutreffen sind. Ganz ehrlich: ich will beim spazieren gehen keinem Wolf begegnen. Das muss wirklich nicht sein. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass der Mensch dafür verantwortlich ist, dass der Wolf aus bestimmten Wäldern verschwunden ist, also muss er auch dafür sorgen, dass er da wieder hinkommt. Folglich muss man eben Wölfe auch erst einmal ansiedeln. Aber man sollte wirklich darauf achten, dass man das in Gebieten tut, wo der Wolf auch eine Chance zum überlegen hat und vor allem nicht unbedingt zu nah am Menschen dran ist. Das würde nämlich früher oder später sicherlich zu Problemen führen, die man ja umgehen kann.

Wölfe werden auch dafür sorgen, dass gewisse Populationen von bestimmten Tierarten sich auf natürliche Weise wieder minimieren und das ist begrüßenswert. Es wird aber eine Weile dauern, bis die Wölfe wieder richtig in die Natur oder in die Wälder integriert sind, aber versuchen sollte man es auf jeden Fall.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich habe keine Angst vor Wölfen. Ohne irgendeinen Grund und wenn sie nicht gereizt werden, fallen sie keine Menschen an. Sie fressen andere große Tiere, aber keine Menschen. Es sei denn, sie sind mit Tollwut infiziert, da muss man dann vorsichtig sein. Da Wölfe lange Zeit völlig ausgerottet waren, sind wir es nicht mehr gewöhnt, Wölfe in Wäldern zu sehen. Aber das es scheue Tiere sind, werden wir sie als Spaziergänger in den Wäldern wohl kaum zu Gesicht bekommen. Da die Wälder sowieso durch den Menschen sehr unsicher geworden sind, wird kein einzelner Mensch spazieren gehen oder wandern im Wald, wenn sonst keiner in der Nähe ist. Das dürfte immer noch gefährlich sein, aber nicht wegen des Wolfes, sondern wegen verbrecherischer Menschen. Vor Wölfen habe ich Respekt, aber keine Angst und vor Menschen im Wald könnte ich Angst bekommen, aber der Respekt fehlt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ja, ich würde es grundsätzlich sehr begrüßen, wenn man in den deutschen Wäldern wieder Wölfe ansiedeln würde. Natürlich sollten die Tiere den Siedlungen nicht zu nahe kommen, schon allein zum Schutz der Tiere nicht. Kommen sie zu sehr in die Nähe der Städte, entstünden ja auch neue Risiken für die Tiere, zum Beispiel durch den Straßenverkehr. Ich finde aber nicht, dass man Wölfe grundsätzlich nur in größeren Waldgebieten ansiedeln sollte. Die Menschen haben die Tiere weitgehend vertrieben und sich neben allen anderen Gebieten auch die Wälder untertan gemacht. Das muss wirklich nicht sein. Die Tiere haben doch jetzt schon keinen Rückzugort, an dem sie von den Menschen verschont bleiben.

Wenn Menschen in den Wald gehen, müssen sie damit rechnen, dass dort Tiere leben. Das ist einfach so und ich finde, dass mindestens der Wald den Tieren gehören sollte. Das heißt ja nicht, dass man als Mensch fernbleiben muss. Aber was ist so schlimm daran, wenn man mit einer gesunden Vorsicht und einem geringen Restrisiko in einen Wald geht, in dem auch Wölfe leben? Wölfe greifen Menschen wirklich nur sehr selten an. Solche Angriffe wären Einzelfälle und mit dem geringen Restrisiko kann man guten Gewissens leben und sollte den Tieren daher ein Stück der Natur zurückgeben, die man ihnen gestohlen hat.

Ich halte überhaupt nichts von der gezielten Jagd auf Tiere durch Menschen. Dass manche Tiere jagen, ist hingegen etwas völlig natürliches. Wie bereits geschrieben wurde, wären die organisierten Morde an Tieren durch Jäger obsolet, wenn es wieder natürliche Feinde der scheinbar überzähligen Tiere gäbe. Das ist nicht immer schön, aber es ist natürlich und eine Hinwendung zu einem natürlichen Gleichgewicht und einer natürlichen Reduzierung der Population unterstütze ich.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde es auch begrüßen wenn der Wolf wieder in unsere Wälder zurück kehrt, schließlich war es mal sein Lebensraum, aus dem er vertrieben und verjagt worden ist. Der Vorteil wäre, das der Wolf wieder etwas mehr für das Gleichgewicht der Tiere im Wald sorgen würde, und nicht immer diese Jäger losziehen müssen, denn die finde ich unmöglich, sie ballern alles weg was ihnen im Weg ist.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Der Wolf muss nicht erst wieder angesiedelt werden, sondern ist schon in deutschen Wäldern zu finden. Seit einigen Jahren leben ja Wölfe schon in der Lausitz. Dort haben sie sich auch gut vermehrt und einige von ihnen sind mittlerweile nach Sachsen abgewandert. Was ein natürlicher Vorgang ist, dass sich Rudel trennen, damit ein Teil von ihnen ein neues Revier suchen kann.

Und so wird, wenn der Mensch nicht völlig gegensteuert, der Wolf nach und nach immer mehr deutsche Waldgebiete wieder besiedeln. Ähnlich sieht es auch beim Luchs aus, welcher, soweit meine Kenntnisse, auch schon in Bayern wieder zu finden ist.

Dass der Mensch das ganze teilweise argwöhnisch beobachtet, ist auch verständlich. Denn allgemein ist eben zu wenig über das Leben dieser Tiere in der freien Natur zu wenig bekannt. Da besteht ein sehr hoher Aufklärungsbedarf. Wobei ich nicht grundsätzlich dafür bin, das der Mensch nicht eingreifen sollte. Aber eben nur dann, wenn es wirklich absolut nicht zu umgehen ist.

Immerhin hat man in Amerika schon entsprechende Erfahrungen mit Bären gemacht, welche immer wieder die Nähe des Menschen suchen. Da muss dann auch der Mensch eingreifen, wo erst mal viel getan wird, um den Bären selbst zu schützen. Wenn aber alle diese Möglichkeiten keinen Erfolg bringen, dann muss halt auch mal ein Tier geschossen werden.

Ansonsten werden die Wölfe selbst im Winter kaum dort auftauchen, wo viele Menschen sind. Da sind sie viel zu scheu dafür. Wenn so was gehäuft auftritt, dann ist der Mensch zum großen Teil mit daran schuld, weil sie die Tiere quasi anfüttern und wer jagt noch mit viel Anstrengung, wenn man es leichter haben kann?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hier sagt jeder nur sehr allgemeine Dinge. Klar haben Wölfe ein Recht auf Leben. Allerdings muss es sich mit der modernen Zivilisation vertragen. Für Schutzmaßnahmen, die durch den Wolf nötig werden, sollten alle zahlen müssen. Die darf nicht nur zu Lasten weniger gehen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wieso müssen sich in Deiner Auffassung eigentlich die Tiere uns Menschen anpassen? Wer ist es nochmal, der den Tieren ihren natürlichen Lebensraum klaut? Wer ist es, der überall Wälder abholzt, Häuser baut und somit den Tieren ihre Oase nimmt? Sind doch wir, soweit ich das sehen kann oder? Mir wäre es auch neu, wenn ein Wolf sich das Einfamilienhaus im Stadtrand von Berlin aneignet.

Uns treten gewisse Tiere eben vermehrt auf die Füße, um es mal so salopp zu sagen, weil die Tiere ihren Lebensraum und damit auch ihre Nahrung verlieren. Dasselbe Spiel kannst Du mit Löwen, Tiger und andere Tiere in Afrika, Indien und Asien beobachten. Ebenso wie bei Elefanten. Wenn wir Menschen nicht alles aneignen würden, Wälder und Lebensräume uns zusprechen würden, würden wir uns so selten auf die Füße treten, dass man gar nicht drüber reden müsste.

Bei meiner Zeit in Afrika konnte man das bestens sehen. Nichts ist uns passiert und wir waren in deren Gebieten! Die wildesten Tiere oder bekanntermaßen die Top5 war dort und wir waren denen egal. In anderen Regionen Afrikas kommen sie dem Menschen aber auch extrem nah und wieso? Dort leben einfach zu viele Menschen in deren Gebieten und eignen sich diese an, als wenn ihnen auch die Welt gehöre.

In Indien sind es die Elefanten und andere Tiere, die immer wieder in die Stadt kommen und wieso? Tja wer überbevölkert weiter rummacht, Kinder in die Welt setzt und dort sich den Platz aneignet, muss aber bitte auch nicht heulen, dass der Lebensraum anderer derart beschnitten ist, dass sie näher kommen und so verhält es sich mit dem Wolf.

So sieht es auch mit dem Wolf aus. Und hier wird gleich so getan, als wenn die Tiere sofort auf uns blutlüsternd zurennen, uns zerfleischen wollen usw. Davon kann bei Weitem nicht die Rede sein und das sollte man auch mal fein berücksichtigen. Aber hier ist auch sehr auffällig, welcher Mensch sich immer als das Ultimative hier sieht und sich dann in seinem EIGENTUM und angeblich seinem LEBENSRAUM eingeschränkt fühlt.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bisher haben die Wölfe ein Vielfaches alleine an Nutztieren getötet. Darunter sind inzwischen auch größere Ponys, Pferde und Rinder. Die Tiere lernen eben schnell und geben ihr Erlerntes auch an die nächste Generation weiter und diesen Prozess können wir nicht steuern. Es sind vor allem die Landwirte, die das Geld für Schutzmaßnahmen zahlen sollen und die angsterfüllt im Dunkeln auf der Weide laufen sollen. Die Befürworter sitzen nur zu oft in einem Hochhaus und quatschen von etwas, dass sie nicht kennen und vor allem müssen sie auch nichts zahlen und sie sind anscheinend auch nicht bereit, ihre Mitbürger finanziell zu unterstützen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 07.04.2019, 18:58, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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