Partner ohne Führerschein - Wann nachholen?
In diesem Beitrag hier wird die Notwendigkeit eines Führerscheins diskutiert. Viele kommen zu dem Schluss, dass es schon sehr wichtig ist, eine Fahrerlaubnis zu besitzen, nicht nur fürs Arbeitsleben, sondern auch Privat ist ein Auto ja häufig eine große Erleichterung.
Auch ich fahre meistens mit dem PKW zur Arbeit und fände es furchtbar unpraktisch, wenn ich stattdessen auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen müsste. Mein Partner allerdings hat keinen Führerschein und ich muss sagen, dass ich dies schon etwas komisch finde. Er hatte wohl parallel zur Schule oder direkt nach der Schule wegen des verlängerten Militärdienstes erst einmal keine Zeit oder Lust, sich dem ganzen Lernen und den Prüfungen zu stellen. Danach schloss sich dann gleich das Studium an und nun frage ich mich schon, wann er denn mal seinen Führerschein machen soll.
Die Fahrschulzeit ist ja doch recht lernaufwändig und durch die komischen Zeiten, zu denen manchmal die Theoriestunden stattfinden, klappt es ja gar nicht so recht, die Fahrerlaubnis parallel zum Beruf zu erwerben. Zumindest habe ich es damals schon immer als sehr anstrengend erlebt, zu den Kursen zu erscheinen und mir immer Zeit für die Fahrstunden freischaufeln zu müssen (ich war damals noch in der Schule, es war gerade Abi-Zeit).
Wenn man da nicht so stressfrei mehrere Dinge parallel machen kann, würde das ja bedeuten, dass er nach dem Studium erst einmal mehrere Monate Pause machen müsste, um den Führerschein nachzuholen. Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, denn um erst einmal Geld für den Führerschein zu haben, müsste er ja doch irgendwie arbeiten und dann vielleicht Pause machen oder wie auch immer. In jedem Fall also kompliziert.
Außerdem sitzt er dann in den Theoriestunden zwischen lauter 17jährigen und kommt sich bestimmt blöd vor. Wenn ich an meine Fahrschulzeit zurückdenke, wir hatten auch einen etwas älteren Teilnehmer im Fahrschuljahrgang und über den haben sich die Jüngeren eigentlich nur lustig gemacht,weil jeder es komisch fand, so einen „alten“ Menschen mit dabei zu haben.
Hat denn jemand von Euch erst in höherem Alter die Fahrerlaubnis nachgeholt? Wie ist es Euch dabei ergangen? Fandet Ihr das besonders stressig oder fiel Euch das alles leicht?
Ich habe den Führerschein erst mit 37 Jahren gemacht und ich muss sagen, dass ich es ziemlich leicht fand. Auch wenn ich einmal durch die Theorie gerasselt bin, was ich selber Schuld war, weil ich ja unbedingt den Fragebogen noch einmal lesen musste, fand ich es nicht schwer. Die Praxis habe ich ohne Probleme bestanden und auch nur die Pflichtstunden gemacht. Ich denke, dass es falsch ist, wenn man sagt, dass es schwerer ist, wenn man älter ist. Es gibt auch junge Leute, denen es schwer fällt.
Da die Theoriestunden immer abends waren, war es auch nicht schwer diese Stunden wahr zu nehmen. Ich habe zweimal die Woche Theorie gemacht und innerhalb weniger Wochen habe ich den Führerschein dann gehabt.
Ich habe meinen Führerschein mit 18 gemacht. Ich habe schon verhältnismäßig lange gewartet, denn ich habe nicht schon lange vor meinem 18. Geburtstag damit begonnen, sondern erst danach, so dass ich erst einige Wochen nach meinem 18. Geburtstag Auto fahren durfte. Die meisten Leute in der Schule haben ihren Führerschein ebenfalls vor oder nach dem 18. Geburtstag gemacht, ich kann mich spontan auch an niemanden erinnern, der auf den Führerschein verzichtet hat. Ich finde, dass es einfach dazugehört, dass man den Führerschein frühzeitig macht.
Deine Einschätzung des Lernaufwands halte ich schon für etwas übertrieben. Für den Führerschein muss man doch wirklich so gut wie nichts lernen, das ist doch prinzipiell alles selbsterklärend. Welche Schilder wofür gedacht sind und wer an welcher Stelle Vorfahrt hat, lernt man doch schon automatisch ganz nebenbei als Kind, wenn man mit den Eltern im Auto unterwegs ist. Den Rest, also solche Dinge wie den erforderlichen Mindestabstand und die Berechnung des Bremsweges erfährt man nebenbei oder wenn man mal zwei bis drei von diesen Übungsbögen ankreuzt. Ich habe ein paar dieser Bögen zum üben verwendet und habe die Prüfung komplett ohne Fehler abgeschlossen, obwohl ich nebenbei natürlich auch zur Schule gegangen bin. Eine Führerscheinprüfung ist kein Universitätsabschluss, man muss daraus nicht künstlich mehr Arbeit machen als es eigentlich ist.
Die Leute, die kein Abitur machen, stehen mit 18 Jahren ja normalerweise bereits im Berufsleben und machen ihren Führerschein dann parallel zur Arbeit und einigen Hobbys. Auch diejenigen, die mit 18 vielleicht nur den PKW-Führerschein gemacht haben und später dann noch den Führerschein für ein Motorrad oder einen LKW nachholen wollen, tun das in der Regel parallel zu ihren sonstigen Tätigkeiten. Ich habe eine Kommilitonin, die neben ihrem Studium und der Betreuung ihrer beiden Kinder dennoch noch parallel einen Motorradführerschein nachgeholt hat. Auf keinen Fall muss man da monatelang im Studium aussetzen. Wenn jemand den geistigen Horizont mitbringt, um das Abitur und ein Studium durchzuziehen, wird der Führerschein wohl kaum in echte Arbeit ausarten.
Das Geld sollte man meiner Meinung nach vorher zusammensparen, zumindest dann, wenn man kein normales Einkommen bezieht, was auf sehr viele Studenten zutreffen dürfte. Ein weitläufiger Bekannter von mir gehört zu den Kandidaten, die das Geld nicht vorher gespart haben. Er musste tatsächlich zwischendurch aufhören, weil ihm das Geld ausging. Das ist natürlich nicht besonders sinnvoll. Wenn das Geld aber locker reicht, kann man auch ohne größere Ersparnisse den Führerschein anfangen und die Kosten dann von dem normalen Einkommen bezahlen.
An Stelle deines Freundes würde ich mich ausschließlich um die finanzielle Seite kümmern. Passt da alles, kann er den Führerschein doch einfach anfangen, auch parallel zur Uni oder zum Job. Ich würde mir darüber nicht so viele Gedanken machen. Die Führerscheinprüfung ist wohl eine der leichtesten Prüfungen im Leben überhaupt. Ob die anderen Fahrschüler komisch schauen, weil jemand den Führerschein macht, der deutlich älter ist als sie, wäre mir persönlich vollkommen egal. Darüber muss man sich wirklich keine Gedanken machen.
Du hast doch auch mal irgendwann den Führerschein gemacht, also müsstest du doch eigentlich noch wissen, das das alles gar nicht so Stressaufwendig war. Theorieunterricht hat man ja meistens 2 Mal in der Woche, und die Fahrstunden kann man ja auch auf seine Freizeit legen. Man kann also locker seiner normalen Tätigkeit wie Arbeiten oder Studieren nachgehen und nebenbei den Führerschein machen.
Was aber von Vorteil wäre ist, das man vorher das Geld zusammen spart, denn wenn es im Nachhinein nicht reicht, ärgert man sich, denn dann könnte es zeitlich knapp werden wegen der Prüfung.
Und wegen dem Alter würde ich mir auch nicht so einen Stress machen, ich kenne einige die erst später den Führerschein gemacht haben.
Erst einmal dauert ein Führerschein nicht mehr mehrere Monate. Ich habe seinerzeit meinen Führerschein während meiner schulischen Ausbildung gemacht und war nach noch nicht einmal drei Monaten damit durch. Es ging also sehr schnell und ich habe es nun nicht als sehr aufwendig empfunden, wenn ich zwei Mal in der Woche in den Theorieunterricht ging und dann eben zwei bis drei Mal in der Woche gefahren bin.Aber sollte dies ein Grund sein, würde ich mir überlegen, eine Ferienfahrschule zu besuchen. Mit einem Studium sollte es in Semesterferien doch kein Problem sein, oder?
Es gibt nicht nur 17- und 18jährige, die gerade den Führerschein machen. Aus meinem eigenen Umfeld weiß ich, dass auch viele Leute mit Mitte 20 und später den Führerschein gemacht haben. Ich muss selbst um die 20 gewesen sein, als ich den Führerschein machte und bei mir im Unterricht saßen davon abgesehen auch noch viele andere Leute, die durchaus älter als ich waren. Zwar waren die eher dafür da, um sich einen ausländischen Führerschein in einen deutschen umwandeln zu lassen und dafür mussten scheinbar auch Kurse belegt werden, aber warum die nun konkret da waren, ist ja erst einmal egal. Aber je länger Dein Partner nun wartet, desto blöder kommt er sich vielleicht wirklich vor.
Bei der Finanzierung des Führerscheins sollte er halt darauf achten, dass er immer mal etwas bezahlt und somit nicht alles auf einen Schlag bezahlen muss. Unser Fahrlehrer hat dies immer empfohlen. Ich weiß ja nicht, ob Dein Partner nicht schon einen Job hat oder irgendwelche Rücklagen, aber die sollte er dann durchaus schon bilden und eben immer mal etwas zahlen, was er zahlen kann.
Mir kam der Führerschein nun nicht sonderlich schwer vor oder wie auch immer. Das meiste ging doch von allein und wenn Dein Freund mit Fahrbögen arbeiten sollte, muss er die halt mehrmals mal machen. Dann hat er auch gewisse Dinge drin, die sich so auch eher einprägen. Jedenfalls hat es mir sehr geholfen und das Fahren kommt sowieso von allein. Im Gesamten fand ich aber meine Führerscheinzeit nicht gerade stressig.
Ich habe meinen Führerschein kurz nach der Wende gemacht und die längste Zeit verging zwischen Anmeldung und bis es dann endlich los ging. Damals wollten ja auch sehr viele Leute den Führerschein machen und nicht überwiegend die jungen Menschen, welche bald oder gerade 18 Jahre alt waren. Daher hatten wir vom Alter her auch eine sehr gemischte Gruppe bei den Theoriestunden.
Diese finden sowieso fast immer erst am frühen Abend statt, so dass man dazu eigentlich kaum Freizeit schaffen muss. Und die Fahrstunden selbst werden ja dann so geplant, wie es Fahrschüler und Fahrlehrer in den Terminplan passt. Zumindest wurde zu meiner Zeit die nächste Fahrstunde immer erst vereinbart, wenn die aktuelle Fahrstunde vorbei war.
Wobei ich mich gerade auch frage, warum du deinen Partner unbedingt bei der Fahrschule sehen willst. Denn die Möglichkeit hatte er mit Sicherheit schon bei seinem Wehrdienst. Gerade, wenn man sich länger verpflichtet, wird einem der Führerschein dabei oftmals mit angeboten. So jedenfalls meine Kenntnisse aus den Erzählungen von Bekannten, welche das eben während ihrer Armeezeit gemacht haben.
Wenn aber dein Partner der Meinung ist, dass er keinen Führerschein benötigt, dann solltest du es einfach so akzeptieren. Wobei es aber auch andere Gründe haben kann, dass er es immer weiter vor sich herschiebt. Es soll auch Menschen geben, welche einfach Angst davor haben selbst ein Fahrzeug zu fahren. Aber egal, welche Gründe dein Partner hat, ist es seine Entscheidung, ob und wann er den Führerschein macht.
Ich habe meinen Führerschein zwar auch schon in relativ jungen Jahren gemacht - eben dann, sobald es ging - hatte aber auch lange Zeit kein eigenes Auto, weswegen mir der Führerschein nun, so im Nachhinein betrachtet, auch nicht allzu viel gebracht hat. Bei meinem Bruder hat sich im Grunde die selbe Situation geboten. Auch er studierte erst und währenddessen lohnte es sich nicht, sich ein eigenes Auto anzuschaffen - er hat es dann aber eben auch so gehandhabt, dass er gar nicht erst einen Führerschein gemacht hat. Obwohl er zwischen dem Ende der Schulzeit, also dem Erwerb des Abiturs, und dem Beginn seines Studium wirklich genügend Zeit dafür gehabt hätte. Diese nutzte er dann aber lieber anderweitig, weil er den Sinn eines derzeitigen Führerscheinerwerbs wirklich nicht gesehen hat. Mittlerweile hat sich auch herausgestellt, dass er damit ganz richtig gefahren ist, denn er brauchte den Führerschein in all den Jahren nicht wirklich, bzw. gab es auch keine Situation, in der er sich wirklich geärgert hätte, keinen zu besitzen.
Nun hat er dann mit Anfang dreißig, also nach Beendigung seines Studiums, aber natürlich trotzdem einen Führerschein machen wollen, weil er sich dann auch langsam ein erstes eigenes Auto leisten konnte und es wegen eines in Aussicht stehenden Jobangebots auch Sinn machte, nun eine Führerschein zu machen, um in der künftigen Arbeitswelt einfach auch mobiler zu sein, als er es ohne Führerschein gewesen ist. Weil er sich dann aber schon in seinem Beruf befand, als er den Führerschein tatsächlich angreifen wollte, war es natürlich alles andere als leicht, das zeitlich alles zusammen auf die Reihe zu bekommen.
Er hat sich deshalb für die - meiner Meinung nach - klügste Variante entschieden, und seinen Führerschein in einer sogenannten Ferienfahrschule gemacht. Diese finden, entgegen dem eigentlichen Namen, nicht nur während irgendwelcher Ferien statt, da sie ja hauptsächlich auf Jugendliche ausgerichtet sind, sondern eben auch zwischen den Monaten mal. Man kann sich dann dort anmelden, zahlt unwesentlich mehr, als würde man die Fahrschule regulär besuchen, und kann den Führerschein dann im Grunde innerhalb von ein paar wenigen Wochen meistern. Vorausgesetzt natürlich, man lernt auch immer genügend Theorie und klemmt sich wirklich dahinter. Natürlich muss man sich auch beim Fahren nicht ganz schlecht anstellen, aber dann ist es durchaus kein Ding der Unmöglichkeit, den Führerschein innerhalb von drei bis vier Wochen zu haben. So jedenfalls hat es mein Bruder gemacht - erfolgreich.
Ich hatte das zwar gestern Abend schon geschrieben, aber dummerweise habe ich dann die Internetverbindung verloren und Alles war weg. Seis drum, hier meine Meinung: Man kann den Führerschein auch nachdem man 18 ist sehr gut machen! Ich habe im Oktober 'richtig' mit dem Führerschein begonnen, nachdem ich die finanzielle Aussicht hatte, das bezahlen zu können und mir auch ein Auto leisten zu können.
Anfang Januar hatte ich den Führerscheinantrag bei der Führerscheinstelle bereits bewilligt bekommen und hatte meine Theorieprüfung bestanden. Seitdem nehme ich Fahrstunden und bin bislang schon 8 mal mit meinem Fahrlehrer gefahren. Noch 3 mal, dann sollte ich zur praktischen Prüfung zugelassen werden und dann auch hoffentlich bestehen. Mit meinen 20 Jahren ist es dafür langsam an der Zeit, aus finanziellen Gründen konnte ich mir den Führerschein zuvor nie wirklich leisten. Jetzt bin ich motiviert.
Im Falle deines Partners ist es so, dass er sich Ausreden sucht um den Führerschein nicht zu machen. Es ist nicht stressig, dass neben einem Beruf zu machen, ich bin schließlich auch berufstätig! Ich pendle sogar jeden Tag 5 Stunden, habe also einen 13 - Stunden - Tag. Ich lasse die Ausrede, es sei zu stressig und die Zeiten würden zu schlecht liegen, also nicht gelten! Das ist lächerliches Selbstmitleid!
Vermutlich ist es eher so, das dein Freund
1.) Keine Motivation hat den Führerschein zu machen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass er sich sagt, er brauche kein Auto oder er könne sich ohnehin kein Auto leisten. In beiden Fällen hilft der Führerschein einem natürlich wenig.
2.) Versagensangst hat und sich nicht in der Fahrschule beweisen müssen. Alternativ könnte er natürlich auch Angst vor dem Autofahren selbst haben. Bei Ängsten ist es immer so, dass man versucht Situationen zu meiden, die diese Ängste schüren.
3.) Nicht einsieht, über tausend Euro für ein Stück Papier auszugeben, weil er das Geld anderweitig besser gebrauchen kann.
Such dir 1 - 3 Gründe von denen aus, die ich oben genannt habe. Es wird auf jeden Fall mindestens Einer davon zutreffen. Die Ausrede, dass er keine Zeit habe um das neben dem Studium zu bewältigen ist lächerlich und wenn er das tatsächlich ernst meint, dann solltest du daran arbeiten, dass dein Freund nicht mehr so faul ist!
Ich denke ebenfalls, dass es möglich ist den Führerschein auch noch im hohen Alter zu machen. Klassisch werden in den Theoriestunden dann zwar viele 17 und 18 jährige sitzen aber wen stört das schon? Denn man ist in erster Linie ja nicht da sich dort Freunde zu suchen, sondern den Führerschein zu erwerben. Dazu dauert das ganze auch nicht Monatelang, dafür gibt es verschiedene Modelle und man kann den Führerschein sogar in einem 14 Tage Kurs erwerben wenn man nur möchte.
Ebenfalls denke ich nicht, dass es ein Hindernis ist mit den Zeiten wann die theoretischen Stunden stattfinden denn diese sind in der Regel abends ab 18 Uhr und auch dann sitzen viele Arbeitnehmer bereits Zuhause. Dazu haben einige auch die Möglichkeit in Gleitzeit zu arbeiten und entsprechend früher anfangen, damit sie am Abend Zeit haben. Ich kann das mit meinem Abendstudium vergleichen, denn auch dafür bringen genug Arbeitnehmer die Zeit auf sich Abends nach der Arbeit dort hin zu gehen und etwas zu lernen und was wohl für die meiste Überraschung sorgt, durch diese Doppelbelastung sind diese auch in ihrem Hauptjob belastbarer und Ehrgeiziger als es vorher der Fall war. Deswegen sehe ich solche Lerneinheiten am Abend eher als förderlich für die Person an. Der Nachteil ist natürlich, dass während dieser Zeit das Privatleben etwas leidet und man dann eine Partnerschaft und Familiensituation haben sollte die das eben auch zulässt und einen dabei unterstützt.
Ich denke in erster Linie wird es am finanziellen liegen ob und wann man als Partner den Führerschein nachmachen kann. Denn gerade wenn dann noch Familie dahinter steht mit einem normalen Einkommen, kann man nicht einmal so eben mehrere Tausend Euro verwenden um den Führerschein nachzumachen sondern muss erst einmal sparen. Nur das klappt nicht in jedem Falle wenn das Einkommen diesen Wunsch nicht zulässt. Ich denke das auch viele Ausreden kommen mit der keinen Zeit usw. da einfach der persönliche Anreiz fehlt, denn wenn man 20 Jahre lang alles bequem mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreicht hat warum dann auf einmal umstellen?
Ich selbst fände es schon merkwürdig einen Partner zu haben, der keinen Führerschein besitzt und war bislang nicht in der Lage jemanden dazu nötigen zu müssen, diesen zu erwerben. Mein aktueller Partner macht momentan auch seinen Führerschein nach mit 32 Jahren und hat diesen vorher einfach nicht gebraucht da er in einer Stadt mit guter öffentlicher Anbindung gewohnt hat und die Parkplatzsituation so grauenhaft ist, dass man gar kein eigenes Auto haben möchte. Dazu kam bei ihm noch der finanzielle Aspekt, dass er es sich bislang einfach nicht leisten konnte. Der Denkanstoß kam inzwischen, da er ein paar mal hier war und gemerkt hat das man hier aus dem Dorf mit schlechter Anbindung ohne Führerschein nicht so weit kommt wie in der Stadt selbst. Und somit kam der Vorschlag von ihm sich um die Sache nun einmal zu kümmern. Dabei sitzt er momentan 2x die Woche Abends in den Theoretischen Stunden und am Wochenende nimmt er seine praktischen Fahrstunden - neben dem Beruf. Und er arbeitet in Schichtarbeit, wo man nicht einfach bestimmen kann wann man Arbeitet und wann nicht und trotzdem lässt sich das ganze miteinander vereinbaren.
Dein Partner sollte vor allem sich einmal klar machen, dass es doch egal ist welche Altersklasse im Unterricht sitzt da er für seinen Führerschein da ist und nicht für die anderen. Wüsste auch ehrlich gesagt nicht, was daran blöd sein sollte man kann die anderen auch einfach links liegen lassen. Bei meinem Unterricht als ich mich zum LKW Führerschein angemeldet habe, hatte ich auch eine Frau dabei die weit über 50 Jahre war und deren Traum es war einmal einen 40 Tonner zu fahren. Ich fand das mit meinen 18 Jahren auch nicht komisch, sondern habe diese Frau eher bewundert in diesem Alter sich so etwas noch zuzutrauen und auch dafür zu überwinden mit in die Fahrschule zu gehen. Schlechter als wir anderen war sie auch nicht und im Gegensatz zu mir hat sie die theoretische Prüfung beim ersten mal bestanden und ich brauchte einige Versuche mehr.
Ich finde, es ist total nebensächlich, ob der Partner einen Führerschein hat oder nicht. Es ist seine Entscheidung, wann er ihn machen will. Wenn er zur Zeit das Geld für den Führerschein nicht hat, solltest du ihn nicht drängen. Denn was nutzt ein Führerschein ohne Auto? Die Fahrpraxis, die er als Führerscheinneuling braucht, kann er ohne Auto nicht bekommen. Also kann er auch warten, bis er richtig Geld verdient.
Es ist totaler Blödsinn, dass er dann zu alt ist, den Führerschein zu machen. Die Ausrede: „Keine Zeit“ zu haben, lasse ich nicht gelten. Theorie ist abends - nach der Uni - und Fahrstunden kann er samstags nehmen oder warten bis er Semesterferien hat. Einen Führerschein zu machen, ist keine aufwändige Sache. Ich hatte vorher keine Praxis und habe den Schein nach den Mindeststunden sofort bestanden und die Theorie auch. Man muss halt etwas dafür tun.
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