Mülltrennung - Große Unterschiede - wer trennt seinen Müll?
Ich halte mich eigentlich für vorbildlich in Sachen Mülltrennung, allerdings habe ich bei der korrekten Befüllung des Gelben Sackes noch ein paar Defizite. Als unsere Oma noch keine Pampers brauchte bin ich bei unserem Vier-Personen-Haushalt mit zwei Mülltonnen im Jahr ausgekommen, jetzt schaffe ich das natürlich nicht mehr. Für mich sprachen rein praktische und finanzielle Gründe dafür die Mülltrennung wirklich konsequent durchzuführen.
Alle Abfälle aus dem Haushalt landen bei uns auf dem Komposthaufen wenn sie verrottbar sind und auch dort hin gehören. Damit ist schon einmal ein Großteil unseres Mülls verschwunden. Das ganze Papier kommt in die Papiertonne, die Flaschen und Gläser werden in den Container gegeben und die alten Klamotten gehen in die Kleidersäcke für die Straßensammlung. Übrig bleibt der normale Abfall der immer mal so anfällt, aber viel ist das nicht mehr. Das können bei uns ein paar zerbrochene Haushaltsgegenstände sein oder der Schutt vom Fegen der Straße. Dadurch dass wir so oft wie wir wollen auch die Sperrmüllabfuhr anfordern können sammle ich die größeren Gegenstände die nicht mehr zu gebrauchen sind und fordere die Müllabfuhr an. Dabei habe ich dann auch immer mal ein paar kleinere Dinge die ich nicht in die Mülltonne werfen möchte weil sie so viel Platz wegnehmen. Inzwischen ist unser Recyclinghof auch in der Nähe, hier landet der ganze Elektronikschrott.
Ich finde besser kann man das nicht machen und wer die Möglichkeiten dazu hat der sollte wirklich den Aufwand nicht scheuen, die Umwelt dankt es einem. Ich sehe aber immer wieder dass die Mülltrennung bei einigen Nachbarn keine große Bedeutung zu haben scheint. Gerade der Gelbe Sack wird oft mit Dingen gefüllt die dort nicht hineingehören und die normale Hausmülltonne steht bei manchen Leuten auch zu jedem Abfuhrtermin vor der Tür. Da frage ich mich manchmal schon wie die das schaffen. Um noch einmal auf den Gelben Sack zurück zu kommen, hier sind viele einfach überfordert oder zu bequem. Natürlich steht groß aufgedruckt darauf wie der Inhalt aussehen darf und nach so vielen Jahren seit der Einführung müsste es auch jeder gelöffelt haben. Unsere Oma schmeißt die wunderlichsten Dinge da mit rein, auch Papier in größeren Mengen obwohl ein Karton direkt daneben steht. Anfangs habe ich das Zeug immer noch herausgefischt, aber jetzt lasse ich es doch immer sein weil diese Abfälle zuweilen recht eklig sind und auch weil es sinnlos ist, es kommt doch wieder etwas obenauf wenn ich nicht da bin nur um es mir zu zeigen. Ich hatte sie auch schon mal gefragt warum sie das macht und ob sie nicht weiß was da rein gehört und sie meinte nur, ihre Bekannten die alle jenseits der Achtzig sind machen das auch so. Was willst du dazu noch sagen?
Die Mülltrennung ist in Bayern anscheinend nicht so streng geregelt wie in anderen Bundesländern. Im Prinzip kann man alles zum Restmüll tun, außer natürlich Sondermüll. Viele Mietshäuser haben aber extra Papier- und Biotonnen. Für den Plastik-, Glas- und Metallmüll gibt es in München ein dichtes Netz von Containern, in die jeder seinen sortierten Müll hineinwirft oder hineinwerfen sollte.
Mein Vater wohnte in Nord-Rhein-Westfalen. Bei ihm haben die Müllmänner sogar den Inhalt der Mülltonnen kontrolliert und einmal eine Tonne nicht geleert, weil Glas drin war. Das fand ich völlig übertrieben.
Meine Schwester in Hessen hat auch irgendwelche farbigen Säcke, in die aber anscheinend verschiedene Stoffe hineinkommen. Das wird wohl später zentral sortiert. Unsere Methode mit den zentralen Sammelstellen finde ich sehr gut. Das Containernetz ist sehr dicht, so dass man immer in der Nähe eines solchen wohnt. Ich kann meinen Müll auf dem Arbeitsweg dorthin bringen. Die Plätze werden auch regelmäßig gereinigt und die Container geleert. So hat man den Müll nicht im eigenen Garten oder Hinterhof und auch nicht zu lange in der Wohnung.
Ich dachte immer, dass die Mülltrennung Bundeeinheitlich geregelt ist. Bei uns ist es so, dass alles mögliche getrennt wird. Gelber Sack, Restmüll und auch Biomüll wird bei uns sehr genau getrennt und alle 14 Tage abgeholt.
Zusätzlich gibt es noch die Papiertonne, die alle vier Wochen abgeholt werden. Einzig allein für Glasabfall muss ich etwas laufen, denn diese werden nicht zu hause abgeholt, sondern in einem zentralen Container gesammelt.
Da wir aber eine relativ kleine Biotonne haben, setzen wir jedes Jahr etwas Kompost selbst an. Im Garten und auch im Haushalt fällt sehr viel Müll an, das man selbst Komposttieren kann und als Ergebnis hat man sehr gute selbst gezüchtete Komposterde.
Lara2011 hat geschrieben:Mich würde mal interessieren wie diese Unterschiede zustande kommen und wer diese festlegt? Außerdem wüsste ich gerne wie es bei euch ist. Trennt ihr den Müll? Stellt ihr Kisten, Tonnen oder Säcke vor die Tür und in welchem Bezirk wohnt ihr?
Wir wohnen im Emsland und dort wird auch der Müll getrennt. Hier wird sogar sehr penibel darauf geachtet, das auch kein Restmüll im gelben Sack gelangt, denn wenn man dieses macht, kann man sicher sein, das man einen roten Zettel am gelben Sack bekommt und dieser nicht mitgenommen wird. Passiert das öfter, dann bekommt man ein Schreiben von der Stadt und wird darauf hin angemahnt.
Bei uns gibt es eine Mülltonne für den Restmüll, eine Tonne für Altpapier und eine Biomülltonne. Der Müll, der wiederverwertbar ist wird bei uns in gelben Säcken gesammelt. Ich habe aber schon in großen Städten gesehen, das die gelben Säcke gegen eine gelbe Tonne ausgetauscht wurden und das finde ich persönlich auch viel besser, denn wenn es mal extrem windig ist, fliegen die Säcke schon mal weg und außerdem reißen sie auch schnell ein. Wir achten auch sehr auf Mülltrennung bei uns im Haushalt, denn wir haben uns extra nur eine kleine Restmülltonne zugelegt, weil die günstiger war und für uns, obwohl wir ein vier Personen Haushalt sind, ausreicht. Man muss halt nur gut seinen Müll trennen, dann klappt das auch.
Lara2011 hat geschrieben:Als wir in Bayern im Urlaub waren wurden wir etwas schräg angesehen, als wir die Besitzerin der Unterkunft nach einem gelben Sack gefragt haben. Sie hat uns dann ausführlich erklärt, dass es in Bayern keine richtige Mülltrennung gibt, sie das aber dennoch in Kisten machen und diese dann an die Straße stellen.
Da würde mich ja brennend interessieren, wo du Urlaub gemacht hast, denn auch ich wohne in Bayern und wir trennen sehr wohl unseren Müll.
Bei uns gibt es den gelben Sack für den Grünen Punkt Müll. Der Biomüll wird in der braunen Tonne entsorgt und es gibt die Restmülltonne. Außerdem haben wir eine blaue Tonne für Papierabfälle. Zudem haben wir ebenfalls Glascontainer, wo wir unsere Gläser in Braunglas, Grünglas und weißes Glas trennen müssen. Ab und zu findet auch zusätzlich noch eine Altpapiersammlung und eine Altkleidersammlung statt, wofür es aber auch Container geben würde.
Ich dachte auch, dass die Regelung zur Mülltrennung deutschlandweit gleich ist. Ich wohne in Nordrhein- Westfalen und bei uns wird der Müll auch getrennt. Wir haben zwei Tonnen für normalen Hausmüll, dazu eine Biotonne. Da wir keinen Platz für eine gelbe Tonne haben, verwenden wir gelbe Säcke, die wir am Abholtag raus stellen. Das Papier wird bei uns gesammelt und wir fahren es selber zum Container. Da achten wir schon sehr darauf, dass der Müll bei uns getrennt wird.
Die Leute in Bayern scheint tatsächlich ein wenig zu spinnen. Bei uns gibt es natürlich auch die 3 Tonnen, die es eigentlich über all in Deutschland geben sollte. Dazu gehören die gelbe, also die mit dem gelben Sack, manchmal ist sie auch schwarz. Zudem gibt es die Papiertonne, also die blaue Tonne, und die Biotonne. Zugegeben, manchmal finde ich auch etwas lästig, den Müll immer zu trennen. Aber es muss eben sein, das gehört zur Ordnung meiner Meinung nach total dazu. Glascontainer stehen zwar nicht an jeder Ecke, aber es gibt durchaus eine Sammelstelle im Zentrum des Ortes. Da bringe ich persönlich in der Regel auch oft Glas hin, da kann man auch gleich noch etwas in den Altkleidercontainer werfen.
Bei uns wird der Müll seit ein paar Jahren auch getrennt. wir haben drei verschiedene Müllcontainer. einen für den Hausmüll, einen für Plastik und einen dritten für Papier und Pappe. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und sechs Häuser bilden zusammen eine zusammenhängende Eigentümergemeinschaft. In jedem dieser Häuser steht unten im Hauseingangsbereich am schwarzen Brett eine Information, wie man den Müll richtig trennt. Warum es aber anscheinend auch Unterschiede was die Mülltrennung angeht gibt, weiß ich nicht.
Ich komme aus Österreich und auch in Österreich habe ich durchaus Unterschiede in der Wertigkeit bei der Mülltrennung beobachtet. Meine Schwester wohnt zum Beispiel in Tirol und dort ist das Thema Mülltrennung sehr groß geschrieben. Da wird wirklich fast alles getrennt und das System finde ich teilweise schon fast kompliziert. Ich frage da immer wieder nach, wo nun ein bestimmtes Teil denn nun hin gehört und da werden Verpackungen auch oft auseinander genommen um sie getrennt zu entsorgen.
Ich selber habe lange in Wien gewohnt und inzwischen wohne ich im Burgenland. Mülltrennung gibt es hier im Osten natürlich auch, aber so genau wie im Westen wird es hier meiner Meinung nach nicht genommen. Ich trenne eigentlich nur Plastik, Papier, Glas, Biomüll und dann natürlich Sondermüll und der Rest ist eben Restmüll. Tetrapacks trenne ich hier ehrlich gesagt nicht. Ich wüsste spontan nicht einmal wo ich die dann hingeben soll. In Wien gab es da eigene Papierboxen die dann abgeholt wurden. Diese Boxen habe ich hier im Burgenland zwar auch schon gesehen, aber ich weiß eben nicht wann und wo die abgeholt werden. Deswegen trenne ich sie nicht.
Metall trenne ich ehrlich gesagt auch nicht, wie zum Beispiel eben Metalldosen oder so. Das habe ich in Wien schon auch gemacht. Hier ist aber ebenfalls das Problem, dass ich zwar weiß wohin ich die hinbringen müsste, aber ich wohne in einer Wohnhausanlage und da gibt es keinen eigenen Container für Metall und so müsste ich es zu einem Müllplatz bringen, wofür ich ehrlich gesagt zu faul bin, auch wenn ich darauf nicht gerade stolz bin. Sollte man schon machen, gebe ich zu.
Auch bei Plastik und so weiter ist es so, dass ich das durchaus trenne, es aber bei weitem nicht so genau wie meine Schwester in Tirol nehme. Wenn etwas rein aus Plastik ist, landet es dann auch dort. Aber ich trenne nun zum Beispiel ein Luftkuvert nicht in Papier und Plastik. Solche Sachen habe ich in Wien ehrlich gesagt auch noch etwas mehr ernst genommen. In Österreich gibt es also durchaus auch regionale Unterschiede. Das liegt aber unter anderem auch daran, dass es glaube ich unterschiedliche Müllentsorgungen gibt.
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