Kinder und das erste Auto - wer bezahlt es …?
Ich habe zwar den Führerschein gemacht, sobald ich ihn mir leisten konnte - von meinen Eltern wollte ich nämlich keine finanzielle Unterstützung dabei, da sie mir auch so schon genug unter die Arme gegriffen haben, wenn es mal irgendwo finanziell nötig war - aber mein erstes eigenes Auto hatte ich erst mit Anfang dreißig. Davor war ich auf der Schule, also in einer Zeit, zu der ich mit einem eigenen Auto aufgrund guter öffentlicher Verkehrsanbindungen ohnehin nicht hätte viel anfangen können, und danach im Studium in einer großen Stadt, wo das ebenfalls der Fall war und währenddessen ich mir den Unterhalt eines eigenen Autos auch gar nicht hätte leisten können. Zudem hatte ich gar nicht das Verlangen - das man heute bei vielen Jugendlichen beobachten kann - unbedingt ein eigenes Auto besitzen zu müssen.
Ich stelle leider immer mehr fest, dass das eigene Auto mehr und mehr zu einem Statussymbol einer Generation wird, die eigentlich alles hat - und sich kaum etwas davon noch selbst erarbeiten muss. Selbstverständlich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber im Großen und Ganzen kommt es mir doch leider so vor wie beschrieben. Ein Auto konnte ich mir erst leisten, als ich fest im Beruf war und wusste, mit welchen monatlichen Ausgaben ich alles in allem zu rechnen hatte. Dann machte es Sinn, mir eines anzuschaffen, ohne mir groß Geld von meinen Eltern dafür leihen oder einen Kredit dafür aufnehmen zu müssen - ansonsten hätte ich das wohl auch nicht gemacht.
Ebenso ist klar, dass man diesen Freiraum, die Entscheidung ein wenig aufzuschieben, auch nicht immer hat. Gerade dann auch nicht, wenn man in einem sehr ländlichen Raum wohnt, in dem es praktisch keinerlei öffentliche Verkehrsmittel gibt oder diese nur eine solch unzureichende Infrastruktur haben, dass man sie keinem Erwerbstätigen wirklich zumuten kann. Dann liegt die Sache selbstredend vollkommen anders und dann steht die frühe Anschaffung eines eigenen Autos auch gleich unter einem ganz anderen Stern, weil man ja im Grunde keine andere Möglichkeit hat, wenn man einen Ausbildungsplatz bekommen, bzw. die Ausbildung und den späteren Beruf auch erfolgreich ausüben möchte.
Mein erstes Auto war der uralte VW Polo meines Vaters, den dieser sich auf die Schnelle zugelegt hat, nachdem sein vorheriger Nissan Micra irgendwann kurzfristig den Geist aufgegeben hat. Den Polo hat er irgendwo billig gekauft, ich glaube, von einem ehemaligen Arbeitskollegen. Irgendwann haben meine Eltern dann geerbt und wollten sich den damals nagelneuen 4er Golf kaufen. Der Polo war also übrig und ich habe mein Interesse daran bekundet, was allerdings erst einmal ungehört blieb. Es folgten einige Diskussionen mit meinem Vater darüber, dass es meiner Meinung nach nicht in Ordnung wäre, wenn er den alten Polo nun an einen Schrotthändler übergeben würde, statt ihn einer seiner Töchter zur Verfügung zu stellen. Ich hatte damals seit etwa eineinhalb Jahre den Führerschein, aber noch kein eigenes Auto gehabt und ich konnte wirklich gut eines gebrauchen. Mein Vater hat sich dann also überreden oder überzeugen lassen und mir den Polo übergeben, den ich dann auch eine Weile gefahren habe.
Bezahlen musste ich für dieses alte Auto nichts und mein Vater hat sich sogar noch ganz schön viel Mühe gemacht, um mir das Auto zu überbringen. Ich habe damals nämlich nicht in der Nähe meiner Eltern gewohnt und mein Vater fuhr mit dem Polo eines Tages zu mir, während ich in der Arbeit war, warf mir den Autoschlüssel und den Fahrzeugbrief in den Briefkasten und fuhr mit dem Zug wieder nach Hause. Das war alles so abgesprochen worden zwischen uns, aber ich war doch erstaunt, dass mein Vater solche Mühen auf sich genommen hat, zumal er mir eigentlich ursprünglich das Auto ja doch gar nicht erst überlassen wollte. Ich erinnere mich noch gut daran, wie aufgeregt ich damals an diesem Arbeitstag war und wie sehr ich es kaum erwarten konnte, nach endlich Feierabend machen zu können und Hause zu kommen, um das Auto in Empfang zu nehmen.
Die laufenden Kosten, die mir der Polo verursacht hat, habe ich damals von meinem Gehalt gezahlt, das ließ sich auch ganz gut machen. Allerdings waren die Anfangskosten wirklich enorm, denn die Kfz-Steuer betrug schon allein 450 DM, die ich auf einmal bezahlen musste. Und auf Anraten meines Vaters habe ich dann auch noch dummerweise bei der Versicherung angegeben, dass ich meine Kfz-Haftpflichtversicherung einmal jährlich zahlen will, sodass ich auch hier noch einmal Kosten von etwas über 400 DM aufbringen musste, insgesamt also etwas über 850 DM, die ich eigentlich nicht auf der hohen Kante hatte. Ich habe es trotzdem irgendwie geschafft und der darauf folgende Unterhalt meines Autos ließ sich dann auch ganz gut bewerkstelligen.
Im Nachhinein meine ich, dass meine Eltern es uns allen nicht so schwer hätten machen müssen, was das erste Auto anbelangt hat, wobei ich mich ja nun nicht einmal wirklich beschweren kann. Meine älteste Schwester hat ohnehin erst einige Jahre später den Führerschein gemacht, die andere wollte kein Auto haben, hat ihr erstes Fahrzeug allerdings aber auch selbst bezahlen und beschaffen müssen. Ich weiß, dass es meinem Vater nicht wirklich recht war, dass wir ein eigenes Auto haben wollten und ich bin mir bis heute nicht wirklich sicher, ob einziger Grund hierfür war, dass er sich Sorgen um uns gemacht hat, wenn wir uns auf Deutschlands Straßen wagen. Zwar weiß ich, dass mein Vater in dieser Hinsicht sehr ängstlich war und sich auch wirklich viele Sorgen um uns gemacht hat, aber ich weiß andererseits auch, dass mein Vater teilweise sehr altmodische Ansichten vertritt und meine Mutter auch jahrzehntelang nicht Autogefahren ist, obwohl sie einen Führerschein besitzt, weil das in unserer Familie Männersache ist. Wirklich nachvollziehen oder gutheißen kann ich das nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Teil der Verweigerungshaltung meines Vaters, was das erste eigene Auto seiner Töchter anbelangt, hiermit in einem Zusammenhang steht.
Mein erstes Auto habe ich mir vorletztes Jahr gekauft. Es handelte sich um einen recht günstigen Gebrauchtwagen, das notwendige Kleingeld hatte ich mir vorher zusammengespart. Finanzieren kam absolut nicht in Frage und es war auch klar, dass ich mir das Auto selbst kaufen muss. Das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Meine Eltern waren immer der Meinung, dass es wichtig ist, einen Führerschein zu haben, damit einem beruflich alle Wege offen stehen, daher haben sie mir auch den Führerschein bezahlt, wofür ich sehr dankbar bin. Ein Auto gab es jedoch nicht und das hätte ich auch nicht gewollt, das habe ich mir dann eben erst ein paar Jahre später kaufen können. Für das Auto komme ich auch vollkommen selbst auf, aber das sehe ich als selbstverständlich an, schließlich bin ich ein erwachsener Mensch, habe einen guten Beruf, verdiene Geld und bin demnach finanziell unabhängig.
Also ich habe weder Auto noch Führerschein und das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern. Jedoch kann ich von meinen Freunden berichten, die ebenfalls alles von ihren Eltern gesponsert bekommen, allerdings habe ich fest gestellt, dass es genau die Leute sind, die kein Gefühl für Geld haben. Sie schmeißen es mit offenen Armen aus dem Fenster und haben jeden nur erdenklichen Schnickschnack. Dies liegt vor allen an den Eltern die meistens nur so das Geld den Kindern in den Rachen werfen.
Ich finde so etwas nicht gut. Ich selber musste für große Anschaffungen immer arbeiten gehen und hab gelernt das Geld zu schätzen, deshalb finde ich es auch falsch, dass Eltern dem Kind ein Auto bezahlen, zusätzlich noch den Führerschein und dazu noch die laufenden Kosten tragen. Das kann in der Zukunft schnell dazu führen, dass diese Leute einfach nicht mehr auf das Geld achten und die jeweiligen Sachen weniger wertschätzen.
Ich finde eigentlich nicht, dass die Eltern wirklich in der Pflicht stehen, ihren Kindern das eigene Auto zu bezahlen, allerdings finde ich immer diejenigen Eltern problematisch, die ihren Kindern den Führerschein aus sauer erspartem Geld gesponsert haben, und ihnen dann keinerlei Fahrmöglichkeit bieten wollen, weil sie nicht möchten, dass der Fahranfänger die Familienkutsche für seine Fahrversuche nutzt. Von diesen Leuten habe ich inzwischen schon einige erlebt und sie meinten übereinstimmend, dass sie sich mehr Übung nach dem Bestehen des Führerscheins gewünscht hätten, weil sie sich nach ein oder zwei Jahren Zeit ohne Fahrpraxis völlig unsicher auf der Straße gefühlt hätten und befürchteten, der Führerschein sei völlig für die Katz gewesen. Das klingt für mich auch nachvollziehbar, immerhin kann ich ja auch nicht erwarten, in einem Kurs Klavierspielen zu lernen und dann nach zwei Jahren Pause immer noch alles so gut zu können wie am ersten Tag. Wer seinen Kindern also einen Führerschein ermöglichen möchte, der sollte zumindest auch etwas Fahrpraxis anbieten können.
In meinem Bekanntenkreis außerhalb meiner Schule habe ich es aber inzwischen auch schon oft erlebt, dass die Fahranfänger ihr Auto geradezu benötigten, um beispielsweise ihre Ausbildungsstelle zu erreichen, dann ist es etwas Anderes und die Eltern sollten wohl schon schauen, dass sie das eigene Auto ermöglichen können. Einige haben sich einen ohnehin schon lange benötigten Neuwagen gekauft und dem Kind das alte Modell überlassen, was ich völlig angebracht finde, immerhin braucht ein Fahranfänger kein neues Auto. Viele haben auch einen Gebrauchtwagen für kleines Geld gekauft und behalten dafür und für die Versicherungen jeweils einen Teil des Ausbildungsgehalts ihres Sprösslings ein.
Ich habe aber auch eine Großzügigkeit erlebt, die mich erstaunt. Viele meiner Stufenkollegen haben zu ihrem achtzehnten Geburtstag sofort ein eigenes Auto bekommen und bekommen die anfallenden Kosten dafür ebenfalls erstattet, sodass sie nur für den Sprit selbst aufkommen müssen. Ich freue mich natürlich für sie, aber nötig wäre das eigentlich nicht gewesen, immerhin wohnen wir mitten in einer Stadt mit einem vorbildlichen Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass eigentlich alle Ziele wunderbar damit erreicht werden können. Hier sehe ich das Auto wirklich mehr als Großzügigkeit und kann nicht von einer Notwendigkeit sprechen.
Wie auch meinen Führerschein, musste ich mir mein erstes Auto selbst finanzieren und bin meinen Eltern deswegen auch keinesfalls Böse deswegen sondern finde, dass mich das ganze direkt dazu erzogen hat finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und sich damit unabhängig zu machen. Ich denke ebenfalls nicht, dass es die Pflicht der Eltern ist ihren Kindern den Führerschein und das Auto zu bezahlen denn es gibt immer genug Alternativen wie man beispielsweise zur Ausbildung oder Schule kommt und immerhin mussten die Kinder die anderen Jahre zuvor auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin gelangen. Warum sollte das nicht mehr gehen wenn man auf einmal in dem Alter ist, wenn man einen Führerschein erwerben kann?
Ich denke wenn man sich diesen Luxus gönnen möchte, dann sollte man dafür auch etwas tun und sich nicht darauf verlassen, dass die Eltern alles für einen machen. Denn hinterher wenn die Eltern einmal nicht mehr sind, dann muss man als Kind auch auf eigenen Beinen stehen und dazu gehört auch der finanzielle Aspekt. Denn wenn man die ganze Zeit alles geschenkt bekommt, dann gewöhnt man sich zu schnell daran und hinterher ist die Bauchlandung Vorprogrammiert wenn das ganze auf einmal nicht mehr gemacht wird.
Die Unterstützung die ich von meinen Eltern beim Autokauf bekommen habe, war lediglich in Beratender Funktion. So ist mein Vater mit mir unterwegs gewesen und hat mich beraten welches Auto er kaufen würde aufgrund des technischen Zustandes oder auch dem finanziellen Unterhalt für den ich ebenfalls selbst sorgen musste. Da ich selbst davor keine Erfahrung und wenig Ahnung von der Technik hatte, war ich für dieses Angebot dankbarer als hätte er mir ein Auto einfach für die Tür gestellt. Bei uns musste sich jedes der Kinder das erste Auto selbst finanzieren und so ist es in der Regel auf einen Gebrauchtwagen hinausgelaufen was ich allerdings nicht schlimm finde, da man das erste Auto doch hin und wieder einmal aneckt wenn man die erste Fahrpraxis sammelt und es einen selbst zwar ärgert aber nicht so schlimm ist, als wenn man ein 30.000 Euro Neufahrzeug aneckt. Eine Ausnahme gab es in der Familie, und zwar hat eine meiner kleineren Schwestern ihren Führerschein dann gemacht, als sich mein großer Bruder ein neues Auto gekauft hat. So hat er ihr sein altes Auto überlassen, aber das ganze war auch nicht geschenkt sondern sie hat dafür einen geringeren Preis an ihn bezahlt.
Ich selbst würde meinen Kindern auch kein Auto finanzieren, denn diese sollten sich auch etwas selbst erarbeiten können und ich denke das erzieht doch zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit die jeder haben sollte. Vorstellen könnte ich es mir allerdings, wenn die zeitlichen Umstände so zusammen treffen das ich mir selbst ein neues Auto anschaffen wollte und mein Kind zeitgleich nach einem sucht ich ebenfalls mein altes Fahrzeug, sofern es dann noch in fahrbarem Zustand ist, dieses an mein Kind zu verkaufen. Dabei würde ich dann ebenfalls einen geringeren Preis in Kauf nehmen, als wenn man das ganze noch bei einem Händler für deutlich mehr verkaufen könnte und somit hätte ich mein Kind dann auch wieder unterstützt aber habe nichts verschenkt und es musste dafür auch selbst etwas tun.
Wer unbedingt ein Auto will der soll es auch bezahlen, das ist auf jeden Fall meine Meinung. Ich sehe keinen vernünftigen Grund darin einem gerade mal volljährig gewordenen Jugendlichen ein Auto zu finanzieren nur damit er schön bequem zu Mc Donald kommt und weil vielleicht alles seine Freunde ein Auto haben. Sicherlich sieht das anders aus wenn es ohne Auto problematisch wäre seiner zukünftigen Berufsausbildung nachzukommen oder wenn es günstiger kommt wenn er jeden Tag nach Hause pendelt anstatt sich vor Ort eine Wohnung zu suchen. Persönliche Dinge spielen natürlich auch eine Rolle, es soll ja Leute geben die es gerne haben wenn ihre Kinder an jedem Wochenende bei ihnen zu Besuch aufschlagen und wo das bei einem relativ entfernt liegenden Studien- oder Ausbildungsort nicht ohne Auto möglich ist. Wer dann ein Auto mit allen Folgekosten sponsert der soll das auch machen.
Unser Sohn hatte naturgemäß nach seinem 18. Lebensjahr auch erst mit einem eigenen Auto geliebäugelt weil ich mein eigenes Fahrzeug nur äußerst ungern hergebe und er ist dann selber zu dem Schluss gekommen dass es unsinnig und wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Er studiert vielleicht 40 Kilometer von unserem Wohnort entfernt und kommt nur ein- oder zweimal im Monat nach Hause. Meistens kann er es einrichten dass ihn jemand seiner Studienfreunde mit nimmt oder er fährt eben mit Bus und Bahn. An seinem Studienort kann er kostenlos die Nahverkehrsmittel benutzen und wenn er bei uns ist dann gibt es immer ein paar Freunde die ein Auto haben und mit denen er dann auch etwas unternehmen kann. Meistens beschränkt sich das aber auf die oben schon erwähnten Fahrten zu Mc Donalds oder in das Kino. Er hat inzwischen selbst schon gesagt dass er im Grunde eigentlich froh ist dass er noch kein eigenes Auto hat wenn er bei seinen Freunden hört was so ein Auto im Unterhalt kostet. Der Spritpreis ist ja noch der wenigste Teil, so richtig greifen bei einem Fahranfänger die Versicherungsbeiträge zu und natürlich die normalen Verschleißreparaturen. Er hat sich wohl ausgerechnet dass er im Monat ungefähr 200 Euro für ein eigenes Auto aufwenden müsste, ohne den Kaufpreis zu betrachten natürlich. Da verzichtet er lieber auf das Image und die Bequemlichkeit und gibt dieses Geld für Dinge aus die ihm wichtiger erscheinen, Partys zum Beispiel.
Ich hatte zwar von Anfang an ein Auto zur Verfügung, allerdings ist damit ab und zu noch jemand aus der Familie gefahren. Das war aber nur alle paar Wochen und nach Absprache der Fall. Das Auto konnte ich ansonsten jederzeit nutzen und natürlich auch damit zur Schule und anschließend auch zur Ausbildung fahren. Die Unterhaltskosten für das Auto wurden komplett bezahlt und ich hatte auch eine Karte zum tanken, so dass ich für den Sprit und für sonstige Kosten nicht aufkommen musste. Obwohl ich durch Taschengeld, Kindergeld und den Unterhalt meines Vaters immer genug Geld zur Verfügung hatte, gab es doch andere Dinge, für die ich mein Geld ausgegeben habe und ich habe auch einiges gespart. Das Auto war übrigens nicht neu, sondern vier Jahre alt und stammte vom Partner meiner Omi, da er aufgrund eines Schlaganfalls kein Auto mehr fahren konnte. So wurde es innerhalb der Familie weitergegeben.
Ich habe allerdings dann ein bisschen Geld zur Seite gelegt, weil ich von einem anderen Auto geträumt habe und für mich nur dieser eine Wagen in Frage kam. Nachdem eine Verwandte von mir einen Unfall mit dem Auto hatte, habe ich das bis dahin gesparte Geld in mein aktuelles Auto investiert. Ein kleinerer Teil kam auch noch von der Verwandten, da das Auto auch als Gebrauchtwagen noch ziemlich teuer war. Die Unterhaltskosten wurden weiterhin bezahlt. Da ich noch studiere, muss ich auch nicht selbst für das Auto aufkommen. Den Sprit zahle ich überwiegend selbst, allerdings bekomme ich hier und da auch mal eine Tankfüllung geschenkt.
Wenn Eltern sich für das Auto des Kindes regelrecht verausgaben müssen, finde ich das natürlich nicht sinnvoll. Schließlich gibt es noch genug andere Dinge, für die man aufkommen muss. Für mich gehört ein Auto einfach zum Leben dazu, aber es ist und bleibt dennoch ein Spielzeug. Ich denke auch nicht, dass die meisten Leute wirklich auf das Auto angewiesen sind, das ist nur ein ganz kleiner Teil. Mit dem Auto ist einiges komfortabler und es macht einfach Spaß. Allein deshalb gehört ein Auto für mich einfach dazu, obwohl ich weiß, dass es nicht zwingend erforderlich ist. Wenn Eltern es sich leisten können, einem Kind ein Auto zu schenken und den Unterhalt dafür zu bezahlen, wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Natürlich ist es nett, wenn Eltern ihren Kindern einen vernünftigen Umgang mit Geld beibringen wollen. Das ist auch dringend notwendig. Dennoch widerspricht man diesem Ideal doch nicht, nur weil man dem Kind ein größeres Geschenk macht.
Wenn ich ein Kind hätte, würde ich natürlich schauen, dass es mit 18 Jahren dann auch ein Auto zur Verfügung hat. Da ich selbst gerne und viel fahre und eher leistungsstarke Fahrzeuge mag, müsste ein zweites Auto her für das Kind. Für einen Führerscheinneuling würde ich nicht gerade einen Sportwagen anschaffen, aber auch nicht die letzte Möhre und nicht einmal einen gepflegten Oldtimer, weil solche Autos die heutigen Sicherheitsstandards nicht erfüllen. Ein neuerer Golf oder ähnliches reicht ja erst einmal vollkommen aus. Ich würde nicht auf Teufel komm raus verlangen, dass das Kind das Auto selbst finanziert. Ich kenne ehrlich gesagt auch nicht viele Leute, die ihr erstes Auto selbst finanzieren mussten. Die meisten konnten entweder einen wenig genutzten Zweitwagen der Eltern nutzen oder haben ein eigenes Auto bekommen. Als Schüler haben die wenigsten einen Job und können allein deshalb ein eigenes Auto nicht finanzieren. Während einer Ausbildung verdient man nicht so viel, dass man davon vielleicht auch noch jeden Monat viel Geld für Sprit und die normalen Unterhaltskosten ausgeben möchte. Als Student mit Nebenjob sieht es nicht anders aus. Wenn es den Eltern nicht schwer fällt, ein Auto für das Kind zu finanzieren, finde ich das wirklich nicht schlimm, sondern schön. Ein gesunder Umgang mit Geld fängt schon lange vor dem ersten Auto an, also sollten Eltern sich vorher darüber Gedanken machen - dann weiß das Kind auch ein geschenktes Auto zu schätzen.
Ich finde nicht, dass die Eltern überhaupt irgendwas in der Richtung finanzieren müssen. Der Führerschein und auch das erste Auto sind teuer und ich finde, dass es schon großzügig ist, wenn die Eltern überhaupt eines von beidem für das Kind bezahlen. Ich kenne sehr viele Leute, die sich ihren Führerschein selbst zusammensparen mussten. Auch kenne ich viele, die den Führerschein bezahlt bekommen haben, aber trotzdem kein Auto bekommen haben. Deine Aussage, dass die, die den Führerschein bezahlt bekommen auch immer gleich ein Auto bekommen, ist also falsch.
Mein Bruder hat den Führerschein von unseren Eltern und auch von meinem Opa und meiner Oma bezahlt bekommen. Jedoch haben meine Eltern es ihm damals, zurecht, verboten, das Auto von der Mutter einer Bekannten zu kaufen, weil sie wussten, dass er es nicht hätte finanzieren können. Außerdem wohnt er jetzt in Hamburg und da braucht er kein Auto. Wenn er jedoch mal hier ist und ein Auto braucht, dann darf er das meiner Mutter immer benutzen.
Mir selbst wurde auch von meinem Opa versprochen, dass er mit den Führerschein bezahlt. Das finde ich sehr gut und auch sehr großzügig. Ich habe mich auch schon im Voraus dafür bedankt. Es dauert zwar noch zweieinhalb Jahre, aber weil der Führerschein so teuer ist, haben sie jetzt schon angefangen zu sparen. Wenn ich dann den Führerschein habe und meine Mutter dann ihr neues Auto, sie möchte sich in etwa zwei Jahren ein neues Auto kaufen, dann werde ich wahrscheinlich ihr altes Auto bekommen.
Meine Eltern haben mich bei meinem Führerschein überhaupt nicht unterstützt, somit bekam ich auch kein Auto. Den Führerschein hole ich momentan nach und mein erstes eigenes Auto muss ich mir wahrscheinlich selbst finanzieren, oder ich übernehme das alte Auto von meinem Partner, welches noch gut in Schuss ist. Und selbst dafür werde ich den Wert des Autos zahlen und meinem Partner geben. Das spare ich mir mühsam zusammen.
Ich bin auch der Ansicht, dass Eltern den Eltern weder Führerschein noch Auto finanzieren müssen. Ich werde meinen Kinder auch nicht beides finanzieren, das kann ich jetzt schon sagen. Außer sie brauchen es beruflich, aber wenn sie mit 18 noch Schüler sind, dann sollen sie es sich in irgendeiner Art zusammensparen oder verdienen. Da fällt mir dann noch was ein. Mein Auto bekäme sogar mein eigenes Kind dann nicht. Es mag nun hart klingen, aber es gibt Dinge auf der Welt, die ich nicht mit dem eigenen Kind teilen würde. Allein weil ich gegebenenfalls auch mal unterwegs sein müsste und es wäre etwas doof, wenn das Kind mein Auto dann hätte.
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