Nachdenken in der Pubertät

vom 26.02.2012, 12:04 Uhr

In letzter Zeit habe ich eine richtig komische Phase. Ich habe dauernd schlechte Laune und in der Schule sinke ich immer weiter nach unten. Ich denke die ganze Zeit über komische Sachen nach und habe des öfteren Gefühlsschwankungen. Von einen auf den anderen Moment bin ich traurig oder sauer, obwohl ich gar keinen Grund dazu habe. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich in letzter Zeit emotional sehr schnell überreagiere, obwohl alles halb so schlimm ist.

Kennt ihr das Gefühl selber? Kann ich dagegen etwas tun?

» Vanettadiekatz » Beiträge: 151 » Talkpoints: 45,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir waren ja alle mal in der Pubertät. Die einen mehr, die anderen weniger, die einen kürzer, die anderen länger. Fakt ist aber, dass wir das alle überstanden haben. Und das was du schilderst ist sicherlich dem ein oder anderen bekannt. Die Hormone spielen eben verrückt und der eine oder andere wird nachdenklicher. Das man schneller gereizt ist, halte ich fast schon für normal.

In erster Linie solltest du dir einen Ruck geben und dafür sorgen, dass du in der Schule wieder besser wirst. Das wird dich auch glücklicher machen, denn sonst hast du ja das Gefühl zu versagen, was wiederum unzufrieden macht. Auch wenn du wirklich keine Lust hast - da musst du durch und hier geht es ja schließlich auch um deine Zukunft und die sollte dir einiges Wert sein. Das will man in der Zeit vielleicht erst Recht nicht hören, aber es ist nun einmal so.

Und gegen die schlechte Laune kann man auch etwas machen: such dir ein Hobby, was dich glücklich macht. Das kannst du zwei oder drei Mal die Woche machen. Es muss natürlich auch etwas sein, was die Spaß macht. Ich habe in der Zeit mit einer Freundin angefangen Thai Boh zu machen. Ich fande das unheimlich toll und ich konnte mich schön auspowern. Dann hatte man auch keine Zeit oder Lust mehr, sich dumme Gedanken zu machen. Ansonsten kannst du dich auch regelmäßig mit Freunden treffen. Man kann zusammen ins Kino gehen, Eis essen oder Kaffee trinken gehen. Oder man macht eben einen DVD-Abend, denn das kostet nichts. Wir haben solche Abende regelmäßig veranstaltet und es ist gar nicht mal eine so schlechte Idee, wenn man sogar einen festen Tag festlegt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Dieses Wechselbad der Gefühle kommt mir auch sehr bekannt vor, gerade in der Zeit der Pubertät war es schon so gewesen und ja, ich denke, es lag und liegt wirklich an den Hormonen, die nun zurecht gerückt werden müssen. Selbst kann man dagegen eigentlich nichts tun, außer sich mit Selbstdisziplin an die Sache herantrauen und sich selbst hin und wieder in den Hintern treten. Ich finde das schon wichtig, dass man sich nicht hängen lässt, aber manchmal bedarf es auch den einen oder anderen Tag, wo man eben genau das tut - sich hängen lässt, um dann mit neuer Energie weiterzumachen.

Du könntest natürlich Dich versuchen, abzulenken und vor allem etwas suchen, was Dich ausgleichen lässt. Gerade Bewegung ist ja nun wirklich ideal dafür, aber Du könntest auch versuchen, Deine Gedanken freien Lauf zu lassen und sie so niederschreiben. Auch darüber reden kann etwas bringen, wichtig ist, denke ich, dass Du nicht alles in Dich hineinfressen solltest, weil das Deine Situation nicht unbedingt verbessert. Ich habe auch angefangen, Tagebuch zu schreiben und es dann irgendwann mal wieder in die Hand genommen, heute kann ich darüber lachen, mit was ich mich seinerzeit beschäftigt habe und wie ich die Welt damals sah. Das heißt nun nicht, dass ich andere Menschen nicht ernst nehme, denen es jetzt auch so geht, aber ich schüttle vorwiegend mehr über mich selbst den Kopf.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



In der Pubertät war ich auch Mal launisch und bin in der Schule abgerutscht. Ich glaube das scheint wohl normal zu sein, wenn ich meine Geschwister und meine Schwägerin und meinen Schwager ansehe. Ich glaube auch nicht, dass man die Gedanken die einem durch den Kopf gehen irgendwie kontrollieren kann, weil der Körper da wirklich viel Einfluss nimmt.

Ich habe oft durch den Kampfsport aber alles an den Sandsack herausgelassen und dies tat mir persönlich sehr gut. Eventuell ist das auch eine Option für einige Jugendliche, die mitten in der Pubertät stecken.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dein Verhalten ist absolut normal. Ich hatte selber so eine Phase, in der ich immer wieder mies gelaunt und dann wieder hochzufrieden war. Außerdem ist ein Notenabstieg auch normal. Je nachdem in welcher Klasse du bist und wie tief der Abstieg ist, solltest du aber wirklich aufpassen. Ich denke, das kommt durch die ganzen Hormone und ist in der Pubertät absolut normal.

Ich habe in dem Alter angefangen, wenn ich schlechte Laune hatte oder zuviel nachgedacht habe, Gedichte oder Geschichten zu schreiben und viel zu lesen. Jeder muss aber seinen Weg aus dem Gefühlschaos finden, vielleicht hilft dir ja auch Sport oder ein Hobby. Ich würde dir aber raten, wieder mehr zu lernen. Das nervt zwar gerade, aber ist wichtig für dich, auch wenn du das jetzt sicher nicht hören willst. Solltest du nur weiterkommen müssen, streng dich an nicht sitzen zu bleiben und machst du gerade deinen Abschluss, solltest du die Notbremse ziehen und viel mehr lernen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch, dass es absolut normal ist, dass man in der Pubertät viel über sich und die Welt nachdenkt und auch öfters Stimmungsschwankungen hat, Die Laune kann dann sehr schnell wechseln und meistens ist man dann auch sehr zickig. Dabei geht es so gut wie jedem Teenager so und man sagt ja nicht umsonst, dass das Alter sehr anstrengend sein kann. Immerhin geht es einfach den meisten Teenagern so und besonders bei Mädchen kann sich das sehr extrem verhalten. Mädchen sind allgemein eher ein wenig emotionaler, wobei das dann in der Pubertät noch einmal verstärkt werden kann.

Ich selbst war in der Pubertät auch ein wenig extrem. Somit hatte ich dann auch wirklich starke Stimmungsschwankungen und meine Laune konnte sich von einer Minute auf die andere ändern. Dazu kommt, dass ich sehr viel Zeit mit nachdenken verbracht habe und es gab sogar eine Zeit, in der ich jeden Tag schlechte Laune hatte und richtig depressiv wurde. Mir ging es dann auch richtig schlecht und ich war unzufrieden mit mir selbst und mit der Welt, wobei sich das dann glücklicherweise irgendwann von selbst gelegt hat.

In der Pubertät muss man herausfinden, wer man ist und wer man sein möchte. Die Persönlichkeit entwickelt sich extrem und meistens formt sich der Charakter dann auch so richtig. Dabei ist es normal, dass man über verschiedene Sachen nachdenkt und solange das nicht allzu extrem wird, sollte man sich auch keine Sorgen darüber machen. Immerhin scheint bei dir wirklich alles normal zu sein und von daher solltest du dann auch warten, bis die Pubertät vorbei ist.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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