Schreck in der Nacht, Auto angefahren
Natürlich ist es ärgerlich, wenn das eigene Auto beschädigt wird und sich damit noch zu einer solchen Zeit herumschlagen zu müssen, nervt sicherlich auch. Allerdings sehe ich das nun auch nicht als so extrem schlimm an wie du. Denn ganz ehrlich, das kann jedem mal passieren, auch dem besten Autofahrer. Denn wir sind alle nur Menschen und Menschen machen nun mal Fehler. Ich bin der Meinung, dass du froh sein solltest, dass die beiden jungen Frauen nicht einfach abgehauen sind, denn das hätten viele andere bestimmt gemacht. Sie haben sich aber getraut bei dir zu klingeln und ihr konntet die Daten austauschen. Jetzt kann das alles seinen geregelten Gang gehen.
Ich danke euch für euer Mitgefühl und die vielen gutgemeinten Ratschläge. Mittlerweile sehe ich das auch nicht mehr als ganz so schlimm. Aber ich habe jetzt auch keine Lust, auf die Straße zu gehen und mir den Schaden bei Licht zu betrachten. Die junge Frau, der das passierte, war schätzungsweise 18 Jahre, sehr höflich und zerknirscht und hat sich mehrmals entschuldigt. Ich habe mich bei ihr bedankt, dass sie überhaupt so spät noch geschellt hat, um mir das Malheur mitzuteilen. Ihre Antwort war: „Das ist doch selbstverständlich.“
Als ich sie beim Ansehen des Schadens fragte, wie das eigentlich passiert sei, meinte sie, der Wagen hätte zu spät gepiepst beim Rückwärtsfahren. Bei den neueren Autos ist das so. Ich persönlich habe noch einen Wagen, der nicht warnt, wo ich selbst aufpassen muss. Ich glaube, das ist auch besser. Hätte sie sich nicht von selbst gemeldet – wie es leider einige Unfallverursacher tun – wäre uns durch die auffällige grüne Farbe ihres Mazdas, die an unserem Wagen klebt und den Kratzern an ihrem eigenen Auto der Zusammenhang aufgefallen. Denn der Wagen steht oft in der Nähe unserer Wohnung. Neben den ganzen Unannehmlichkeiten – der Wagen wird ja wieder ein paar Tage weg sein – bin ich doch froh, dass es auch heute noch junge Leute gibt, die verantwortungsvoll handeln und nicht einfach das Weite suchen, wenn etwas passiert. Natürlich kann so etwas jedem mal passieren.
Na siehst du, das hört sich doch schon wieder ganz anders an. Meistens hilft es ja, wenn man mal eine Nacht drüber schläft. Dass man sich erst mal aufregt und seinem Ärger auch Luft machen will, ist aber natürlich auch verständlich.
Ich muss sagen, dass ich diesen akustischen Warnungen beim Einparken auch nicht ganz traue. Ich selbst habe auch noch ein altes Auto und muss damit sowieso alleine einparken, aber unsere Dienstwagen sind mit diesem System ausgerüstet. Dennoch vertraue ich da lieber auf mein Gefühl und die Rückpiegel, denn diese Einparkhilfen können auch mal versagen.
Natürlich ist es ärgerlich, dass so etwas passiert und dass man zu später Stunde aus der Wohnung geholt wird. Aber besser so, als dass Du den Schaden hättest gar nicht gemeldet bekommen und jemand hätte Fahrerflucht begangen. Allerdings entnehme ich aus Deinem Beitrag, dass Du in den letzten Jahren schon viel Ärger mit Autos und Unfällen zu tun gehabt haben musst und klar, dann wäre ich sauer und stinkig, ohne Frage. Aber nach den ersten Minuten voller Aufregung wäre ich doch froh gewesen, dass man mich informiert hätte und sich nicht einfach aus dem Staub gemacht hätte.
Ich habe leider letztes, und auch Anfang diesen Jahres Böcke geschossen, was das Auto fahren betrifft und mich nervt es selbst, wenn ich so etwas mal wieder geschafft habe, zumal ich vor einigen Jahren eine unglaubliche Pechsträhne, was das Autofahren betrifft, hatte und ich habe ehrlich gesagt auch Angst davor, dass diese wieder zutreffen könnte. Aber das Auto kann ich nun auch nicht stehen lassen und auf andere Verkehrsmittel kann ich derzeit nicht zurückgreifen.
Davon abgesehen, dass ich es gut finde, dass sich die junge Frau bei Dir gemeldet hat, finde ich es etwas merkwürdig, dass man sich heutzutage wohl ganz gern auf das Rückfahrsystem verlässt und gerade das sollte man nicht nur tun. Vor allem ist es doch der Fall, ist man zu Zweit unterwegs, kann immer einer mitschauen und so umgeht man dann durchaus Parkrempler.
Es ist ja zumindest sehr gut, dass sich die beiden Damen direkt bei dir gemeldet haben. Sie hätten ja auch (verbotener Weise) einfach wieder weg fahren können und dann hättest du ziemlich dumm da gestanden am nächsten Tag, wenn du dein zerkratztes Auto gesehen hättest. Das hatte ich einmal mit dem Auto von meinem Vater, da war es aber unser Nachbar gewesen der uns nicht mehr mitten in der Nacht wecken wollte, aber da ich auch an seinem Auto Kratzer gesehen habe bin ich hoch und habe geklingelt. Er kam von der Nachtschicht wieder und hat den Abstand zwischen den Wagen falsch eingeschätzt. Das Auto war aber eh alt und wir haben die Delle in der Seite als Anlass genommen, ein neues zu kaufen. Ich war dennoch recht irritiert und erst total panisch, dass ich jetzt ärger kriegen könnte.
Ich wäre aber trotzdem ziemlich sauer gewesen! Auch ganz ungeachtet davon, dass es schon so spät gewesen ist. An mein Auto, auch wenn es eigentlich das meiner Mutter ist, lasse ich nichts kommen und ich würde ausrasten, wenn man es mir zerkratzt hätte. Fahranfänger hin oder her, beim rangieren sollte es da eigentlich nicht zu Unfällen kommen, bei denen man in ein anderes Auto hinein fährt. Mir zumindest ist da noch nie so etwas vorgekommen und ich finde, dass so etwas auch nicht passieren sollte. Wenn man gegen ein Garagentor fährt würde ich es ebenso wenig verstehen. Ein Pfeiler, okay. Aber ein so großer Gegenstand wie ein Auto? Geht gar nicht.
Natürlich bin ich sauer, wenn jemand mein Auto beschädigt. Besonders ärgerlich finde ich so etwas, wenn der Schaden unglaublich leicht zu vermeiden gewesen wäre. Natürlich sind fast alle Unfälle letztendlich vermeidbar, aber es gibt doch Fälle, die besonders überflüssig sind. So sind mir im Laufe von weniger als drei Jahren drei Leute ins Auto gefahren - zweimal allein an Ampeln, an denen ich schon eine Weile stand, als die Unfallverursacher mir von hinten ins Heck gefahren sind. Wenn die junge Frau sich ausschließlich auf die Einparkhilfe und deren Piepen verlassen hat, halte ich das gelinde gesagt für ziemlich dumm. Ich habe nicht viel übrig für solche technischen Spielereien an Fahrzeugen und finde es bemerkenswert, wenn Fahrer ihr Hirn ausschalten und sich allein auf die Technik verlassen. Dein Fall zeigt, dass man das nicht tun sollte. Jeder der eine Einparkhilfe benutzt, muss trotzdem noch selbst die Augen aufmachen. Bei so einer lustigen Begründung für das Anfahren des Autos hätte ich doch sehr lachen müssen - über die Frau, die den Schaden verursacht hat. Damit hat sie sich nämlich als zu technikgläubig und dusselig geoutet.
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass man Bescheid sagt, wenn man ein fremdes Auto beschädigt. Alles andere finde ich auch ziemlich asozial. Schließlich muss man für seine verursachten Schäden auch aufkommen und man hat ja selbst auch nichts zu befürchten, weil die eigene Versicherung für den Schaden aufkommt. Leider gibt es dennoch genug Leute, die sich vor der Verantwortung drücken wollen und dann einfach wegfahren, nachdem sie ein fremdes Auto beschädigt haben. Das kommt leider sehr häufig vor, ich selbst habe das auch mal an der Uni erlebt. Als ich nach den Vorlesungen zurück ins Parkhaus kam, hatte ich rote Farbe am Heck. Würde ich herausfinden, wer es war, würde ich auch nicht zögern, denjenigen anzuzeigen. Unfälle können mal passieren, aber es ist das Letzte, wenn man dann einfach so tut, als wäre man es nicht gewesen.
Die Meinung von Zitronengras kann ich nicht teilen. Ich würde mich bei einer Beschädigung meines Fahrzeuges nie mit Bargeld abspeisen lassen, schon gar nicht mit hundert Euro. Ob der Unfallgegner in der Versicherung hochgestuft wird, ist mir herzlich egal, schließlich ist es mir wichtig, dass mein Fahrzeug fachmännisch repariert wird, so dass es anschließend wieder so aussieht wie vor dem Unfall. Wenn jemand nicht hochgestuft werden möchte, muss er eben vorher die Augen aufmachen oder zu hause bleiben. Ich würde auch keine Kratzer mit Lackstiften überpinseln und eine richtige Lackierung kostet viel Geld. Als mir das erste Mal an der Ampel jemand ins Heck gefahren ist, war nur eine sehr kleine Macke in der Schürze zu sehen. Dennoch musste die Schürze ausgetauscht werden, weil man den Kratzer nach einer Lackierung sonst sicher noch gesehen hat. Allein die neue Schürze und Lackierung haben über 4000 Euro gekostet, die natürlich von der Versicherung des Unfallgegners bezahlt wurden. Daher würde ich mich auch bei einem Kratzer nicht mit einem Taschengeld abspeisen lassen. Ich habe bei meinem Auto auch schon einen Schaden im fünfstelligen Bereich erlebt, der zuerst gar nicht so schlimm aussah. Man weiß nie, wie schlimm es wirklich ist. Daher kommt für mich nur ein Besuch in einer guten Werkstatt und die Abwicklung über die Versicherung in Frage.
Dass der Wagen ein paar Tage in der Werkstatt stehen wird, ist natürlich ärgerlich. Allerdings kann man für diese Zeit auch einen Leihwagen bekommen. Das ist dann oft kein gleichwertiges Modell, aber es ist vielleicht besser als nichts. Ansonsten kann man auch eine Entschädigungszahlung erhalten für den Ausfall. Von so kleinen Kratzern bleibt ja nichts übrig, wenn sie fachmännisch repariert werden. Daher würde ich mir keine weiteren Sorgen machen.
Cid hat geschrieben:Hätte sie sich nicht von selbst gemeldet – wie es leider einige Unfallverursacher tun – wäre uns durch die auffällige grüne Farbe ihres Mazdas, die an unserem Wagen klebt und den Kratzern an ihrem eigenen Auto der Zusammenhang aufgefallen. Denn der Wagen steht oft in der Nähe unserer Wohnung.
Ganz ehrlich, wenn man weiß, wer der Verursacher ist, dann mag es ja einfach zu sein, die Spuren zuzuordnen. Wenn man das aber nicht weiß und der Verursacher die Spuren am eigenen Fahrzeug schnell beseitigen lässt, dann sieht das anders aus. Und wegen eines verhältnismäßig geringen Sachschadens wird die Polizei wohl nichts unternehmen.
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