Kindertagesstätten, die auch samstags geöffnet sind?

Mit meinem besten Freund, der leider etwas weiter weg wohnt, habe ich die Tage gesprochen. Seine Schwester ist so wie ich Erzieherin beziehungsweise in Ausbildung und dort, wo die beiden leben, ist es wohl so, dass bald die Kindertagesstätten auch samstags geöffnet werden. Ich habe da nicht weiter nachgefragt, weil wir noch über etwas anderes in dem Bezug gesprochen hatten, aber ich finde es irgendwie schon gut, dass man die Kindertagesstätten auch dem Betreuungsbedarf anpasst. Nicht wenige Eltern sind im Schichtdienst tätig und haben dann entsprechende Schwierigkeiten, eine adäquate Betreuung zu finden. Es scheint, da es sich um eine Großstadt handelt, auch Bedarf vorhanden zu sein, obwohl es den auf dem Lande ja auch gibt. Hier ist es aber so, dass die Kindergärten auch nur bis zum frühen Nachmittag geöffnet sind, und nicht auch noch am Nachmittag in einer Einrichtung betreut werden.

Gibt es in Eurer Region auch schon erste Pläne, eine Kindertagesstätte auch am Wochenende zu öffnen? Findet Ihr dies übertrieben und die Eltern sollten zusehen, wo sie ihre Kinder unterkriegen oder ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, damit Eltern ebenfalls flexibel sein können? Würdet Ihr Euch so etwas für Euch wünschen oder habt Ihr damit nichts zu tun? Worin seht Ihr Nachteile, aber auch Vorteile, wenn eine Einrichtung für Kinder im Alter bis zu sechs Jahren auch am Wochenende geöffnet hat?

Nein, bei uns gibt es solche Pläne nicht. Wir haben hier aber auch erst eine Einrichtung, die überhaupt Ganztagsplätze anbietet, also kann man sagen, hier kommt alles etwas später, aber wir sind ja eben auch keine Großstadt.

Ich kenne eigentlich keine Familie, wo beiden Eltern auch samstags arbeiten, insofern wird hier wahrscheinlich eher wenig Bedarf dafür bestehen, Kitas am Samstag zu öffnen. Wenn dort dann nur 5 Kinder anwesend wären, lohnt es sich ja nicht. Denn die Eltern, die samstags frei haben, werden ihre Kleinen ja dann sicher lieber zu Hause behalten und Zeit mir ihnen verbringen. Einen Nachteil sehe ich vor allem darin, dass die Kosten wahrscheinlich für alle steigen würden, auch für die, die eine Samstagsbetreuung gar nicht in Anspruch nehmen würden.

Bei mir in der Nähe gibt es auch ein paar Kindertagesstätten, die auch samstags geöffnet haben. Jedoch ist das eher selten und in den meisten Fällen ist es dann auch so, dass man im Monat sehr viel mehr bezahlen muss, weil man das Kind ja auch samstags in den Kindergarten bringen kann.

Ich persönlich finde eine solche Einrichtung sehr gut, weil dadurch die Eltern entweder mal einen freien Samstagvormittag haben können, was ja auch mal sein muss, oder weil sie dann ohne einen Betreuer für den Tag suchen zu müssen wie gewohnt zu ihrer Arbeit gehen können. Wie bereits gesagt wurde: Es ist leider so, dass sehr viele Leute in Schichtdiensten arbeiten müssen und diese haben dann oftmals auch ein paar mehr Probleme ihre Kinder während dieses Dienstes irgendwo unterzubringen. Die Großeltern und andere Verwandte will man ja auch nicht ständig belästigen.

Aus sicherer Quelle weiß ich, dass das bei uns noch nicht geplant ist. Hier werden die Kindertagesstätten weiterhin "nur" von Montag bis Freitag geöffnet haben. Man kann ja schon froh sein, dass Kindertagesstätten in den Ferien offen haben, denn die meisten Eltern sind keine Lehrer und müssen selbstverständlich auch in den Ferien arbeiten.

Ich finde den Gedanken aber ehrlich gesagt sehr gut, die Kindertagesstätten auch Samstags zu öffnen. Optimaler wäre es natürlich, wenn die Kindertagesstätten sogar das gesamte Wochenende offen hätten. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wieso man das nicht festlegt. Sicherlich müssten die Erzieher dann auch am Wochenende arbeiten, aber es gibt einige Berufe, wo man das muss, und das kann ja auch seinen Vorteil haben (nämlich das man Freizeitausgleich an anderen Tagen bekommt und da zum Beispiel Arzttermine wahrnehmen kann).

Ich stimme dir nämlich vollkommen zu: momentan haben die Probleme, die im Schichtdienst arbeiten. Man nehme nur mal eine Alleinerziehende Mama die im Schichtdienst arbeitet, die des Berufes wegen aus ihrer Heimatstadt weggezogen ist und deswegen auch keine Verwandten hat, die auf das Kind aufpassen können. Dann hat man da schon ein ziemliches Problem. Im Grunde bleibt einem dann ja auch nichts weiter übrig, als sich einen Babysitter zu nehmen und das wird ganz schön teuer, wenn man das zweimal im Monat am Wochenende macht.

Ich habe mal von einem "Kinderhotel" gehört. Angeblich hat das 24 Stunden offen und man kann eben seine Kinder da abgeben und das auch Nachts. Wenn man Nachtdienst hat, bietet sich das auch an, denn auch da würden wohl die wenigsten Mütter ihre Kinder gern unbeaufsichtigt lassen. 24 Stunden muss es wohl nicht gleich sein, aber wenn eine Kindertagesstätte wenigstens am Wochenende offen hat, ist das schon was. Mit dem Samstag ist das ja schon mal ein guter Anfang. Vielleicht ziehen da andere nach. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie viele Städte da noch quer stellen, weil es dann ja den Wochenendzuschlag auch für Erzieher geben müsste. Aber die Kinder sollten eigentlich an erster Stelle stehen.

Wir selbst und auch einige die wir kennen müssen Samstags und ab und an auch Sonntags arbeiten und das sind nicht wenige. Bei uns gibt es aber auch keine Kindertagesstätte die Samstags geöffnet hat. Ich denke mal das wird bei uns sicherlich nicht an Mangel an Arbeitenden die Samstags arbeiten mangeln, sondern wohl eher an der Umsetzung des ganzen. Bei uns gibt im ganzen Umkreis auch nur eine Kindertagesstätte die bis 20 Uhr Wochentags geöffnet hat. Diese ist natürlich schon Jahre im Vorraus gut besetzt und man hat auch keinerlei Chancen dort hinein zu kommen. Ansonsten haben die Kindertagesstätten bei uns im Schnitt bis maximal 17 Uhr in der Woche geöffnet.

Nun ja, um mal einen freien Vormittag am Samstag zu haben, kann man sich durchaus einen Babysitter nehmen oder eben die Verwandtschaft bitten, die ja meist eher am Wochenende Zeit hat oder man lässt Oma oder Opa kommen. Aber extra dafür mehr Geld auszugeben, wenn eine Kinderbetreuung am Samstag gleich viel mehr kostet, finde ich etwas übertrieben. Zumal es sich dann auch nur um gelegentliche Samstage handelt und nicht dauerhaft, oder?

Nicht alle Eltern wohnen zusammen und können daher flexibler ein Kind betreuen. Es gibt genügend Eltern, die getrennt lebend sind und wo es eben nicht geht, dass Elternteil A zu Hause ist und Elternteil B arbeiten geht. Ich denke da auch wirklich an Eltern, die eben aufgrund ihrer beruflichen Situation nun einmal einen speziellen Betreuungsbedarf haben und wenn der nicht so ausgefüllt wird, dass man Angst um seinen Job haben muss. Zwar gibt es die Möglichkeit, die Kinder über das Jugendamt durch eine Tagesmutter betreuen zu lassen, aber so einfach ist es nun auch nicht.

Natürlich kostet Flexibilität Geld, aber wird nicht genau das immer erwartet, wenn es um die Aufnahme einer Arbeit und die Kinderbetreuung geht? Ich denke, wenn man kinderfreundlicher sein möchte, sollte man auch die Kosten in Kauf nehmen, also seitens der Regierung und eben auch das Geld dafür bereit stellen. Es gibt genügend Etats, denen eine Kürzung nicht schaden würde, doch das ist nun eine andere Debatte.

Aus sicherer Quelle weiß ich, dass das bei uns noch nicht geplant ist. Hier werden die Kindertagesstätten weiterhin "nur" von Montag bis Freitag geöffnet haben. Man kann ja schon froh sein, dass Kindertagesstätten in den Ferien offen haben, denn die meisten Eltern sind keine Lehrer und müssen selbstverständlich auch in den Ferien arbeiten.

Tja, so ist es bei uns auch. Nicht, dass ich die Kinder ohne wirklich Bedarf betreuen lassen würde. Aber, wenn in den Ferien schon mal nur fünf Kinder zu betreuen sind und davon nur eines am frühen Morgen, dann muss man sich von den Betreuern schon einiges anhören. Daher sind wir allein von den Einstellungen des Personals noch sehr weit davon entfernt auch am Samstag auf eine Öffnung der Kindertagesstätten zu erhoffen.

Prinzipiell finde ich die Öffnung am Wochenende ein gute Idee, da auch schon in anderen Dienstleistungsbranchen die Öffnungszeiten sehr lange ausgeweitet wurden. Zwar wird dann gern von den Eltern verlangt, dass diese die Großeltern der Kinder einspannen. Aber es ist auch nicht selten, dass auch die Großeltern, dem Dienstleistungsgedanken folgend, am Wochenende arbeiten.

Sicher würde ich solch eine Betreuung nicht für gelegentliche Ausflüge nutzen, aber wenn man wieder ein Wochenende ansteht, an dem gearbeitet werden muss, dann würde ich doch lieber die Betreuung in der Kita wahrnehmen, als etliche Freunde und Bekannte mobilisieren und koordinieren zu müssen.