Deutschland rundet auf - Aktion ab dem 1.3.2012
Ich habe auch erst durch dich von diesem Projekt erfahren. Ich habe die Webseite nur grob überflogen. Erstmal hatte ich nach den Geschäften gesehen, die sich an der Aktion beteiligen und dann noch für welche Projekte das Geld verwendet werden soll.
Ganz ehrlich? Mir fielen sofort zwei Betriebe ins Auge, bei denen ich mir sicher bin, dass entweder die Gehälter schlecht sind und/oder die Arbeitsbedingungen absolut mies sind. Und ich finde es immer wieder faszinierend wie edel und spendabel sich gerade solche Firmen bei solchen Aktionen ins Rampenlicht drängen. Dezent gesagt, da bekomme ich das Kotzen. Sich öffentlich gut darstellen weil man was für irgendwelchen (dubiosen?) Zwecke sammelt, aber hinter den eigenen Türen stimmt es ebenfalls nicht.
Dann sah ich mir die Projekte grob an. Generell bin ich durchaus der Meinung, es sollte mehr im Bereich der Bildung für Kinder gemacht werden. Aber keines der genannten Projekte riss mich nun wirklich vom Hocker. Beziehungsweise bin ich auch nicht bereit dafür zu investieren. Auch nicht mit einem Cent oder zehn Cent mehr beim Einkaufen.
Ich halte die Aktion für ein wenig Augenwischerei. Die Grundaussage wird mal wieder sein, wir retten mit ein paar Cent die Welt. Die Projekte sind nicht wirklich aussagekräftig und für mich fraglich, ob sich dadurch was ändert. Aber manche Menschen wird das sicherlich ansprechen und sie werden sich wahrscheinlich auch wieder total mildtätig und edel fühlen.
Ich finde diese Aktion super, hab auch schon oft die Werbung im Fernsehen gesehen und gerade heute auf meinem Netto-Kassenbon eine Information gelesen, dass die Aktion am 01. März 2012 startet. Ich denke auch, dass die Aktion seriös ist und die Spenden auch da ankommen, wo sie hinsollen, denn es sind ja viele bekannte Ketten dabei, die sich keinen Verlust ihres guten Rufs erlauben können.
Da ich manchmal mehrmals pro Woche zu Netto gehe und Kleinigkeiten kaufe, werde ich wahrscheinlich nicht bei jedem Einkauf aufrunden lassen, aber einmal die Woche auf jeden Fall. Für mich ist es höchstens ein Betrag von 0,09 € und der tut selbst mir nicht weh, auch wenn das Geld bei mir eigentlich immer knapp ist, da ich noch in der Ausbildung bin und eine eigene Wohnung habe. Ich denke diese paar Cent hat fast jeder übrig und ich persönlich freue mich sogar, wenn ich nicht so viel Kleingeld mit mir rumschleppen muss.
Wenn jeder bei einem Einkauf die Woche ein paar Cent spendet können da große Summen zusammenkommen, mit denen viel bewegt werden kann, ohne das ein einzelner einen großen Betrag spenden muss.
senny hat geschrieben: Ist jetzt die ganze Sache freiwillig, oder kann man an der Kasse auch sagen, dass man nicht den vollen 10-Cent-Betrag zahlen möchte? Ich fände es nicht so gut, wenn es ein Muss ist. Man sollte dann den Kunden die Wahl lassen, ob sie die paar Cent mehr zahlen möchten, oder nicht.
Die Sache ist ganz freiwillig. Nur wenn du sagst "Aufrunden bitte", dann wird auf den nächst höheren Betrag aufgerundet, so dass maximal 9 Cent mehr bezahlt werden. Sagst du nichts, bleibt es der gewohnte Betragt und dir wird nichts dazu gerechnet. Man könnte sich also selbst ein Limit setzen und das immer nur machen, wenn man bis maximal 5 Cent drauf zahlt, oder so. Also du kannst es selber steuern, wann das gemacht wird und wann nicht.
Ich finde die Aktion auf jeden Fall gut. Da mich diese Cent-Beträge sowieso oft nerven, egal ob auf dem Konto oder noch schlimmer im Geldbeutel werde ich mich da sicher das ein oder andere Mal auch beteiligen. Zumindest bei Netto geh ich schon des Öfteren mal einkaufen, also bietet das eine gute Gelegenheit.
Ich halte da nicht viel von, denn ich bestimme lieber selbst, was mit meinem Geld passiert und diesen Club würde ich damit nicht unbedingt unterstützen. Ich erbringe ja auch lieber Sachspenden, beispielsweise Futter oder Decken fürs Tierheim, denn da kann man sicher sein, dass es auch ankommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Geld nicht zu 100% ankommt - bei Spenden ist es ja in der Regel so, dass bis zu 75% des Geldes in irgendwelchen Verwaltungen hängen bleibt. Und schließlich muss ja die Fernsehwerbung für dieses Projekt auch finanziert werden. Ich spende da nichts und nehme mein Wechselgeld lieber mit nach Hause.
Ich bin der Ansicht, dass diese Aktion wirklich gut ist. Es sollten jedoch mehr, Partner hinzukommen, da ich bei den angegebenen Partnern nicht wirklich einkaufen gehe, und wenn, dann nur ganz selten. Ich hoffe, dass wirklich alles bei den Projekten ankommt und man das Geld, welches dadurch zustande kommt und das ist sicherlich nicht gerade wenig, für sich selbst benutzt. Was meine Frage jetzt eher wäre, von welchem Geld, wird die Aktion an sich bezahlt? Machen wir das mit unseren Cents auch? Und wird dann nur das Geld was dann noch übrig bleibt gespendet? Oder wird überhaupt etwas gespendet? Ich bin mir da nicht so sicher. Aber ich werde meine Cents auf jeden Fall, wenn ich bei Douglas und so weiter bin, spenden.
Grundsätzlich halte ich diese Aufrundungsaktion für eine gute Aktion denn viele einzelne Cents ergeben schließlich eine große Summe wenn sich viele daran beteiligen und so richtig weh tut die Spende ja auch nicht. Ich weiß zwar nicht wie das technisch letztendlich verbucht wird, aber da wird es wohl schon ein paar Möglichkeiten geben die nicht so aufwendig sind. Ich bin mir sicher dass es einen noch größeren Spendenbetrag geben könnte wenn entsprechende große Aufsteller im Kassenbereich noch vorhanden wären. Ich persönlich denke meistens nicht mehr daran wenn ich den zu bezahlenden Betrag der Kassiererin reiche und vermutlich geht es anderen auch so. Das man von der Kassiererin nicht noch einmal daran erinnert wird ist aber auch verständlich, drängen lassen möchte man sich ja auch nicht.
Ich habe das bisher erst zweimal gemacht und aufgerundet, aber wie gesagt, es hapert bei mir am Erinnerungsvermögen und nicht am fehlenden Willen.
Ich muss sagen, dass ich bisher noch nichts gemerkt habe von dieser Aktion. Ich war schon in den Geschäften, die an der Aktion teilnehmen. Aber keiner fragte und keiner hat auch nur die Anstalten gemacht, dass er aufrunden will. Ob die Aktion noch nicht bei allen angekommen ist oder ob die Verkäufer und Verkäuferinnen da gar nicht nachfragen dürfen, ich weiß es nicht. Jedenfalls hat mich noch keiner danach gefragt. Auch habe ich in den Geschäften, die an der Aktion teilnehmen laut der Homepage des Veranstalters, keine Schilder gesehen, die darauf hinweisen.
Habt ihr bisher etwas davon gemerkt? Wie sieht es in euren Gegenden aus? Habt ihr schon aufgerundet oder lasst ihr es sein?
Diamante hat geschrieben:Habt ihr bisher etwas davon gemerkt? Wie sieht es in euren Gegenden aus? Habt ihr schon aufgerundet oder lasst ihr es sein?
Ich habe schon bemerkt, dass es diese Aktion gibt, allerdings kann man die Hinweise darauf auch leicht übersehen. Vor einigen Tagen habe ich ein paar Sachen bei Netto eingekauft. Auf der Eingangstür des Ladens klebte ein kleines Schild mit dem Hinweis auf diese Aktion. Dieses war ungefähr im DIN-A4-Format, also nicht riesig. Da man die Tür in diesem Laden selbst öffnen muss, weil es keine elektrischen Türen gibt, wirft man schon einen kurzen Blick darauf.
Auch auf der Kasse selbst klebte ein Aufkleber mit dem Hinweis auf die "Deutschland rundet auf"-Aktion. An den Kassen gibt es ja manchmal, zumindest bei den Discountern, einen Bereich, in den die fertig gescannten Sachen gestellt werden. Es gibt dort ja keine richtigen Fächer wie im Supermarkt, wo viele Sachen vom Band hineinrutschen können. Auf diesem mit Blech überzogenen Bereich an der Kasse klebte der Aufkleber. Er war ungefähr handtellergroß, allerdings schon etwas abgeschabt, weil wohl die Waren immer darüber gezogen werden.
Die Hinweise sind also etwas dürftig, allerdings wäre es wohl auch nicht sinnvoll, wenn nun viel Geld in Werbung gesteckt würde, das man andernfalls besser der Kampagne selbst, und damit dem eigentlichen Verwendungszweck, zukommen lassen könnte. Ich fände es auch nicht gut, wenn die Kassierer im Laden extra darauf hinweisen würden.
Ich habe bei Netto schon mitbekommen, dass Kunden sagten Aufrunden bitte. Was dann auch wohl geschehen ist. Ansonsten habe ich die Diskussionen in einem anderen Forum zu dem Thema verfolgt. Dort berichtete eine junge Frau, sie habe auch teilnehmen wollen. Der Markt in dem sie war, der nimmt auch nachweislich an der Aktion teil. An der Kasse sagte sie dann: Aufrunden bitte. Die Verkäuferin lehnte wohl empört ab, da sie keine Trinkgelder annehmen dürfen.
Die junge Frau wollte der Kassiererin dann erklären, wie die Aktion funktioniert und das sie halt kein Trinkgeld geben wollte. Daraufhin haben sich wohl andere Kunden beschwert, dass sie ja den Betrieb mit dem Mist aufhalten würde. Auf die Geschichte hin erzählten auch andere Personen in den Forum, dass sie bei der Aktion Probleme hatten. Ebenfalls war hier das Verkaufspersonal anscheinend gar nicht darüber informiert worden.
Irgendwie habe ich im Fernsehen zu der Aktion Werbung gesehen. Da wurde auch gesagt, dass man im Internet sehen kann, wie und wann welche Gelder in welche Projekte gesteckt werden. Dazu konnte ich auf der Webseite allerdings nun nichts finden. Weiß da jemand anderes mehr dazu?
Ich kaufe in keinem der Geschäfte regelmäßig ein, die auf der Webseite als Partner genannt werden. Deshalb habe ich beim Einkaufen von der Aktion nichts mitbekommen, allerdings habe ich vor Kurzem mal eine Werbung dazu im Fernsehen gesehen. Eigentlich ist das eine gute Sache. Die finanzielle Belastung für den Einzelnen ist nicht spürbar, aber am Ende des Tages kommt doch einiges zusammen.
Ich halte das auch nicht für Augenwischerei, denn es gibt schon genug Beispiele von Projekten, die genau so realisiert worden sind. Neudeutsch nennt sich das Crowdsourcing, was eben bedeutet, dass man eine große Menge anspricht und zur freiwilligen Mitarbeit animiert. Das führt dann dazu, dass jeder Einzelne nur sehr wenig Zeit oder Geld investieren muss. Das Prinzip ist einfach, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeit einen Beitrag für die Allgemeinheit leistet und vielleicht irgendwann von den Beiträgen anderer profitiert.
Allerdings sehe ich bei Partnern so was wie KIK und das lässt mich an der Aktion dann doch irgendwie zweifeln. KIK ist ein Unternehmen, das seine Billigklamotten unter teilweise übelsten Bedingungen herstellen lässt. Wenn die nur 10 Cent pro T-Shirt mehr verlangen würden und diesen Betrag so an die Arbeiterinnen weiter geben würden, würde das einen großen Unterschied machen und die Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und ihrer Familien massiv verbessern. Da KIK das aber ziemlich egal zu sein scheint ist die Teilnahme an dieser "Aufrunden" Aktion schon ein ziemlicher Hohn und dient wohl nur der Verbesserung des Images und hat nichts mit dem Interesse an anderen Menschen zu tun.
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