Hohe Spritpreise - Wie geht ihr damit um?

vom 23.02.2012, 18:18 Uhr

Zur Zeit sind die Spritpreise ja mal wieder enorm und man muss sich schon beeilen und schnell Tanken, wenn die Preise mal unter 1,60 Euro pro Liter Super liegen. Ich bin Hausfrau und habe ein eigenes kleines Auto. Ich habe Glück, dass dieser nicht viel verbraucht und ich nicht zwingend jeden Tag irgendwohin fahren muss. Dennoch fahre ich eigentlich sonst recht viel und muss eben auch mal einkaufen fahren. Bei diesen hohen Spritpreisen, versuche ich meine Fahrten natürlich schon einzuschränken. Was mir dann auch gelingt, wenn ich keine Arzttermine oder ähnliches habe, was ich einhalten muss. Ich mache es dann immer so, dass ich etwas bei tanke, wenn der Sprit gerade günstiger ist. Oder ich tanke voll, wenn ich gerade das Geld dazu habe und mir der Preis besonders günstig erscheint.

Mein Partner muss jeden Tag einige Kilometer fahren, um auf die Arbeit zu kommen. Er fährt eine Stunde zur Arbeit und hat das gleiche dann nochmal an Rückfahrzeit. Allerdings hat er das Glück, dass er einen Firmenwagen hat und den Sprit bezahlt auch die Firma. Er darf das Auto natürlich auch in seiner Freizeit nutzen und so fahren wir meistens mit dem Wagen, wenn wir abends oder am Wochenende noch irgendwohin möchten.

Innerhalb der Familie sagen wir uns auch schon gegenseitig Bescheid, wenn die Spritpreise gerade mal günstiger sind. Damit dann die anderen auch noch schnell tanken fahren können. Sie wohnen alle hier in der näheren Umgebung, so dass es sich dann auch rentieren würde. Ansonsten kenne ich auch viele, die dann eben immer nur für 10 oder 20 Euro dazu tanken und hoffen und warten, dass die Preise wieder etwas sinken. Wie handhabt ihr das mit dem Tanken bei den hohen Preisen? Irgendwann lässt sich die Fahrt zur Zapfsäule ja nicht mehr vermeiden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ihr fahrt extra los, wenn jemand aus der Familie meldet, dass der Sprit im Preis gesunken ist? Das ist doch wesentlich kostenintensiver, als wenn man das Tanken auf Fahrten erledigt wird, welche man sowieso machen muss. Zumindest würde ich jetzt nicht extra an die nächste Tankstelle fahren, wenn ich gesagt bekäme, das im Moment die Preise gefallen sind. Auch wenn es keine zwei Kilometer sind, wäre das für mich eine Fahrt, welche ich als unnötig empfinde.

Ansonsten mache ich es schon lange so, das ich nur noch mit dem Auto losfahre, wenn ich mehrere Dinge dabei erledigen kann. Damit konnte ich erfolgreich meine Fahrten halbieren. Dazu wird selten voll getankt, da der Sprit auch den Verbrauch erhöht, wenn der Tank voll ist. Auch wenn ich weiß, das ich in einen bestimmten Ort muss, plane ich so, das ich dort gleich tanken kann. Denn mir ist bekannt, das dort der Sprit grundsätzlich günstiger ist, als bei uns in der Stadt und dort auch nochmal ein Cent auf den Liter gespart wird, weil diese noch Normalbenzin anbieten, welches eben günstiger verkauft wird, als Super.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Momentan lasse ich mein Auto auch mal stehen, wenn ich nicht zwingend mit dem Auto fahren muss. Manche Dinge vermeide ich dann einfach, wie einfach so zu einer Freundin zu fahren, oder in die Stadt. Das habe ich vorher schon ab und zu einfach gemacht, auch wenn es nicht notwendig ist. Aber bei diesen Preisen, die derzeit herrschen, reiße ich mich da wirklich zusammen.

Bei uns, innerhalb der Familie, oder auch im Freundeskreis, ist es schon immer so gewesen, dass man sich gegenseitig Bescheid gibt, wenn der Preis gerade günstiger geworden ist, an einer bestimmten Tankstelle. Denn je nachdem, wie viel günstiger, lohnt sich da auch schon mal die Fahrt in die Nachbarstadt, wenn man den Wagen fast voll tankt. Außerdem vermeide ich es eigentlich schon immer, dass ich an den großen Tankstellen tanke. Die sind einfach immer viel teurer, als freie Tankstellen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



In einem anderen Beitrag schrieb ich schon, dass wir das Tanken mit einem Einkauf bei Real erledigen. Die dortige namenlose Tankstelle ist wesentlich günstiger als andere. Da wir Super Plus tanken müssen, macht das dann immer pro Liter ein paar Cents weniger aus. Aber volltanken bei den momentanen Preisen machen wir nicht mehr. Die Preisabsprachen der Ölgesellschaften sind wirklich unverschämt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das Thema hatten wir nun schon häufiger, auch dass Ihr, Nelchen, innerhalb der Familie und des Bekanntenkreises Bescheid gebt, wenn der Spritpreis niedrig ist. Ich habe dazu schon geschrieben, dass ich das nicht tue, weil das in der Regel nichts bringt. Zum einen kann der Preis dann schon wieder ein anderer sein, zum anderen fehlt mir dazu ehrlich gesagt die Zeit, herum zu telefonieren, zumal meine Familie und Freunde ebenfalls berufstätig sind.

Ansonsten sehe ich zu, dass ich möglichst wenig fahre, damit mein Tank geschont wird. Wenn die Jungen ein Fußballturnier haben, dann werden Fahrgemeinschaften gebildet, so dass einige Autos stehen bleiben können. Da ich nun beruflich jeden Tag fahren muss (mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht nichts und mit dem Rad würde ich derzeit nicht fahren wollen) bleibt mir nichts anderes übrig als spritsparend zu fahren und möglichst viele Dinge auf einem Weg zu erledigen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke, man sollte es so handhaben, wie sonst auch. Wenn es geht, Wege vermeiden oder gar das Auto ganz stehen lassen, was aber nun mal auf dem Lande bei zwei berufstätigen Leuten nicht ganz so einfach ist. Also muss man sich damit arrangieren und ich versuche zum Beispiel, wegen Einkäufen nicht extra loszufahren, sondern fahre dann eben nach meiner Tour zum Supermarkt und warte dort, bis dieser öffnet. Dies ist immer um sieben Uhr der Fall, so habe ich dann auch keine langen Wartezeiten.

Getankt wird inzwischen meist am Nachmittag, weil da Sprit in der Regel etwas niedriger ausfällt, als es eben am Vormittag der Fall ist. Allerdings lohnt es sich auch nur bedingt, weil man dann wiederum ein paar Kilometer zur Tankstelle fahren muss. Das lohnt sich nicht immer, aber manchmal muss man eben noch einmal woanders hin fahren und so kann man mehrere Wege miteinander verbinden. Aber ich muss sagen, dass ich das sonst auch immer getan habe und insofern ändert sich nichts für mich.

Ich überlege halt ernsthaft, meinen Job aufzugeben, weil es sich inzwischen nicht mehr rechnet und ich anders besser dran wäre. Aber ohne eine andere Perspektive ist der Gedanke eher irrsinnig, als sinnvoll, also ist es nicht wirklich das Wahre.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn man das Auto stehen lassen kann, ist es natürlich am günstigsten. Allerdings wohnen wir eher ländlich und hier ist man schon auf ein Auto angewiesen. Wir haben zwar auch eine Zugverbindung hier, aber die kostet bald mehr, als wenn man mit dem Auto fährt. Hier könnte ich höchstens zum Bäcker oder zum Arzt laufen. Alles andere ist in der Stadt, die schon einige Kilometer weiter weg ist.

Wenn es möglich ist, könnte man ja auch Fahrgemeinschaften bilden, um auf die Arbeit zu kommen. Mein Partner ist jedoch der Einzige, der hier aus der Umgebung kommt und die weitere Strecke fahren muss. Ich sammle nun immer alles, dass ich dann beim Einkaufen in einem Rutsch erledigen kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich fahre zur Arbeit weiterhin mit dem Auto, versuche aber, dann auf dem Weg auch einzukaufen, damit ich nicht in der Mittagspause auch noch mal losfahren muss. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, versuche ich auch, mehrere Dinge zu erledigen, damit ich nicht noch öfter fahren muss. Ich könnte auch auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, allerdings würde das die dreifache Zeit in Anspruch nehmen, als wenn ich mit dem Auto fahre. Außerdem kosten die Tickets ja auch noch etwas.

Heute hatte ich Glück an der Tankstelle. Ich hatte von meinem Geburtstag noch einen Tankgutschein und da war mir der Preis relativ egal. Ich finde es aber auch nicht sehr sinnvoll, wenn man sich gegenseitig bei günstigen Benzinpreisen Bescheid gibt und dafür dann extra einer zur Tankstelle fährt. Da finde ich es doch sinnvoller, mehrere Dinge auf einem Weg zu erledigen. Wenn der Spritpreis extrem hoch ist, habe ich es auch schon so gemacht, dass ich nur für 20 Euro getankt habe und gehofft habe, dass der Preis bald sinkt. Aber auf die Dauer ist mir das auch zu anstrengend, so oft zu tanken.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Momentan habe ich einen Arbeitsweg von knappen dreieinhalb Kilometern pro Fahrtstrecke und ich fahre außerdem regelmäßig dreimal wöchentlich eine Gesamtstrecke von einhundertachtzig Kilometern. Die wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe halten sich von meinem Fahrtaufwand her wieder absolut in Grenzen, was die Strecken angeht, und ich denke, dass hier nicht mehr als zwölf Kilometer pro Einkauf anfallen. Abgesehen von Arztbesuchen oder ähnlichen Gelegenheitsfahrten war es das auch meistens schon, ich komme im Monat also auf etwa achthundert Kilometer, die ich mit meinem Auto zurücklege, wenn ich in soeben aufgestellter Auflistung noch einen kleinen Puffer miteinkalkuliere. Für meine Wohngegend hier ist das quasi unschlagbar wenig und ich komme nun mit diesen Strecken auf einen monatlichen Spritverbrauch von etwa sechzig Litern Benzin. Bei den momentanen Spritpreisen, die in unserer Gegend eigentlich recht stabil sind und bis auf eine Ausnahme von zwei Tagen in der vergangenen Woche bei etwa 1,559 Euro pro Liter liegen, komme ich so also auf einen Preis von etwa 93,55 Euro, den ich monatlich auszugeben habe. Daran lässt sich allerdings auch nichts mehr schrauben, denn ich fahre tatsächlich nur die Strecken, die auch sein müssen.

Wenn ich nun umziehe, werde ich einen weiteren Weg zur Arbeit haben, allerdings reduziert sich dafür aber diese weitere Strecke, die ich dreimal wöchentlich fahre, immerhin um die Hälfte. Auch dann fahre ich nur das Notwendigste, aber ich komme dann dennoch glücklicherweise nicht viel teurer weg als jetzt, wenngleich ich auch auf jeden Fall mehr bezahlen müssen werde. Möglicherweise könnte ich an meinem neuen Wohnort allerdings tatsächlich in Erwägung ziehen, mit dem Zug wenigstens zur Arbeit zu fahren. Ob das nun wirklich sonderlich viel günstiger wäre, weiß ich nicht, aber ich wäre dann wohl eher weniger von den Spritpreisen abhängig und könnte möglicherweise eine einfachere Rechnung aufstellen, das müsste ich mal durchkalkulieren.

Andere Möglichkeiten habe ich allerdings nicht, mit dem Fahrrad lassen sich meine Strecken beispielsweise nicht wirklich zurücklegen und ich besitze ein solches auch gar nicht. Fünfzehn Kilometer einfache Strecke zur Arbeit wären mir mit dem Fahrrad allerdings sicherlich auch zu meinem Jugendzeiten zu viel gewesen, in denen ich wirklich viel Fahrrad gefahren bin. Heute würde ich total verschwitzt in der Arbeit ankommen und es ist tatsächlich auch so, dass ich nicht die komplette Strecke auf einem Fahrradweg zurücklegen könnte, sondern eine längere Strecke auf der Landstraße zurücklegen müsste, was mir auch wiederum zu gefährlich wäre. So bleibe ich entweder bei meinem Auto oder ich steige möglicherweise wirklich auf den Zug um, das werde ich mal prüfen. Allerdings weiß ich bisher, dass ich momentan keine wirkliche Möglichkeit habe, noch seltener zu tanken als ich es schon tue.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich wohne ja in Österreich und da sind die Spritpreise glücklicherweise etwas geringer, letztens hat der Liter an der nächsten Tankstelle 1,425€ gekostet. Das finde ich zwar teuer, relativ zu den Preisen, die ihr in Deutschland ertragen müsst aber doch billig. Ich habe (glücklicherweise?) noch kein Auto, da ich auch erst 16 bin. Allerdings höre ich öfters Klagen von meinen Eltern oder anderen, die sich über die hohen Spritpreise beschweren. Wir handhaben das ganz einfach so, dass wir uns bemühen, nicht immer gleich mit dem Auto zu fahren. Beispielsweise erledigen wir alle Einkäufe auf einmal und fahren eben nicht wegen jedem Kleinkram gleich weg.

Auf sinkende Spritpreise zu hoffen ist derzeit aussichtslos. In einem Jahr werden wir auf den Februar 2012 zurückblicken und hoffen, dass der Sprit doch noch einmal so billig wäre. Die Sanktionen gegen den Iran, also das Import-Verbot von iranischem Öl tritt ja erst in Kraft, und wenn das passiert, werden die Ölpreise noch weiter ansteigen. Darüber hinaus steigt durch das Abschwellen der Krise in Asien dort der Bedarf an Öl wieder enorm an, da wieder vermehrt investiert und gebaut wird.

Auch das wird den Preis in die Höhe treiben. Heute hatte ich in der Zeitung gelesen, dass für ein Barrel der Sorte Brent für Jahresende ein Preis von 155$ prognostiziert wird. Derzeit liegt der Preis bei etwa 111$. Uns steht also noch ein gewaltiger Preisschub bevor. Das ist auch genau das, was ich mir vor zwei Jahren schon gedacht habe. Der Spritpreis wird im Verlauf der nächsten Jahre sicherlich dauerhaft auf über 2,000€ ansteigen. Die einzige Hoffnung derzeit wäre, abzuwarten, ob der Euro gegenüber dem Dollar wieder an Wert gewinnt.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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