Ist Langweile oder Arbeit in der Schule anstrengender?
Mir geht es da genauso wie dir, denn auch ich empfinde Langeweile prinzipiell als etwas absolut unerträgliches und quälendes. Das geht mir bei der Arbeit genauso wie in der Schule. Ich hatte einmal einen Ferienjob an der Tankstelle und ich würde nicht behaupten, dass man dort viele Kunden hatte, da es auch einfach ein ziemlich kleines Kaff war. So stand ich da wirklich minutenlang und hatte nichts zu tun, bei vier Stunden Arbeit hatte ich vielleicht eine halbe Stunde wirklich gearbeitet und die restliche Zeit stand ich nur doof herum. Nachdem ich das zwei, drei Tage so durchgezogen hatte, weil mir einfach nichts anderes übrig blieb, scherte ich mich dann schließlich irgendwann nicht mehr darum, was meine Vorgesetzten sagen würden, ich brachte mir einfach etwas zum Lesen und schreiben mit und beschäftigte mich anderweitig.
In der Schule ist das übrigens genau das gleiche. Jetzt wo ich in der Oberstufe bin und mich selbst entschuldige, ist dass ein bisschen was anderes, denn wenn ich weiß, was mir bevor steht, gehe ich eben, früher war das natürlich etwas anderes, da musste ich es ertragen. Es gibt einfach Fächer, die sind ans ich schon eher eine zähe und öde Angelegenheit und wenn man dann in diesen Fächern auch noch Lehrer hat, die einfach unfähig sind, diesen Stoff halbwegs interessant zu gestalten, dann ist das ganze eine schreckliche Angelegenheit. Solche Fächer sind für mich beispielsweise Religion und Deutsch. Es gibt nun eben Lehrer die schaffen es diese elendlichen ''Labberfächer'' nett zu gestalten und andere schaffen es eben nicht.
Wenn ich mir eine Note über zwei in diesem Fach gesichert habe, gehe ich rüber zwei Dinge zu tun: die meisten Stunden sitze ich da und beteilige mich nebenbei, was ich eigentlich mache, sind Hausaufgaben in anderen unsinnigen Fächern oder aber ich lerne und bereite mich auf Abiturfächern wie das CAE vor. Das mache ich aber eben unauffällig, wobei es den meisten Lehrern aber eh egal, ist, was man auf dem Tisch liegen hat, wenn man sich noch halbwegs beteiligt und nicht komplett hängen lässt. Ich sehe nämlich definitiv nicht ein, wieso ich einfach da sitzen und mir das antun sollte, ich sehe es so: der eigentliche Grund wegen dem ich in die Schule gehe, ist der, dass ich dort was lernen sollte. Und wenn das nun mal einfach nicht passiert, dann kümmere ich mich selbst darum, wie ich meine Zeit sinnvoll nutze, während ich dort meine Stunden absitze, damit meine Fehlstunden nicht in den dreistelligen Bereich kommen.
Ich hatte schon auch die eine oder andere Stunde früher, wo ich eben nichts dabei hatte, was ich nebenbei noch hätte machen können und das waren dann so Stunden, wie du sie beschreibst. Es gibt einfach nichts, woran man sich hängen kann, der Lehrer labbert unsinniges Zeug, dass meist nicht mal was mit dem Lehrplan zu tun hat, es ist anspruchslos, man lernt nichts, es ist absolut unteres Niveau. In solchen Fällen dämmere ich im besten Fall noch nach einer Weile weg, weil ich müde bin und schlafe so die Stunde mehr oder weniger durch, dass ist aber wirklich noch das Beste, was passieren kann, denn wenn ich nicht müde bin, sitze ich nur so rum und merke, wie mein Hirn immer breiiger und breiiger wird und ich mich auf rein gar nichts mehr konzentrieren kann. Dann kann ich auch meist nicht still sitzen und probiere zig unterschiedliche Positionen durch, gehe mehrmals auf Toilette und suche hängeringend nach etwas zu tun. Manchmal zeichne ich dann auch. irgendwas aber muss ich machen, denn ich halte es nicht aus, einfach nur dazu zu sitzen und rein gar nichts zu tun.
Ich finde es allgemein anstrengender, wenn man nichts zu tun hat, egal ob in der Schule oder im alltäglichen Leben. Wenn man irgendetwas zu tun hat, so geht die Zeit viel schneller vorbei. Vom langweiligen Deutschlehrer kann ich ebenfalls ein Liedchen singen. Der Deutschunterricht läuft bei uns auch eher im mündlichen Bereich ab, wir schreiben nur ganz selten mal Hefteinträge auf. Wir haben in Deutsch sowieso einen Lehrer, der immer mal gerne mitten im Unterrichtsgeschehen vom Thema abweicht und uns dann irgendetwas erzählt, was mit dem Unterricht gar nichts zu tun hat, aber unglaublich Zeit kostet.
Bei mir ist es jedoch hauptsächlich beim Nachmittagsunterricht so, dass ich extrem ausgepowert bin. Egal welche Fächer wir am Nachmittag haben, auch nach zwei Mathematikstunden am Nachmittag fühle ich mich total schlapp. Nicht selten kommt es vor, dass ich nach der siebten Stunde einfach nichts mehr in meinen Kopf kriege und bei Mathe beispielsweise dann warte bis der Rechenweg an der Tafel steht, statt eine Aufgabe selbst zu rechnen.
Wenn man gut im Unterricht mitarbeitet, dann vergeht die Zeit schneller und man merkt eigentlich gar nicht, wie lange mal schon in der Schule sitzt und lernt. Ist es allerdings ein Fach, welches man nicht so mag oder wo man den Unterricht langweilig finden, dann wird man eben schneller müde, weil man einfach nicht bei der Sache ist.
Dann werden Minuten zu gefühlten Stunden und man erwischt sich dauernd dabei, dass man eben gähnen muss und auf die Uhr sieht. Ich denke, dass das ganz normal ist und an manchen Tagen ging es mir in der Schule auch durchaus so. Vor allem auch wenn es lange Schultage waren, dann ließ irgendwann einfach die Konzentration nach und man würde zwangsläufig müde und die Zeit wollte nicht vergehen.
Das ist bei mir in Deutsch eigentlich genauso. Die Doppelstunden sind da besonders anstrengend. Der Lehrer steht nur vorne und hält die ganzen zwei Stunden über einen Monolog. Dies ist extrem anstrengend, viel anstrengender als wenn man normal im Unterricht arbeiten muss.
Also ich würde viel lieber normal arbeiten müssen, als nur die ganze Zeit dem Lehrer zuhören zu müssen. Es ist zwar vielleicht mal ganz nett, wenn man mal eine Stunde hat wo man nichts arbeiten muss aber auf dauer ist dies auf keinen Fall gut. Außerdem lernt man selber eigentlich nichts, wenn man dem Lehrer nur zuhört, oder eben nicht. Denn bei mir ist es immer so, dass ich vielleicht 10 Minuten dem Lehrer zuhören kann, danach schalte ich aber einfach ab. Ab diesem Zeitpunkt lerne ich überhaupt nichts mehr. Da gehen die Informationen in das eine Ohr rein und aus dem anderen Ohr wieder raus. Das ist ja auch nicht das Ziel des Unterrichts. Ich möchte ja schließlich etwas lernen und dies geht nicht, wenn der Lehrer da seinen Monolog abhält. Wenn das dann auch noch ein Hassfach ist, dann ist es bei mir ganz vorbei.
Ich kenne das auch. In der Schulzeit war es vor allem in Spanisch immer so, dass die Lehrerin sehr viel erzählt hat und mein Spanisch war nun nicht gerade das Beste, deswegen konnte ich dem meistens nicht so gut folgen und war auch immer ziemlich demotiviert. Das war dann immer total langweilig und nach dem "nichts tun" war ich dann immer ziemlich kaputt.
In der Universität ist es bei mir auch immer so, dass ich viele Stunden frei habe und das ist immer sehr anstrengend. Vor allem, da ich dann von 5-22 Uhr unterwegs bin und da bin ich dann immer total müde, wenn ich dann nichts zu tun habe, weil ich auch Sonntags abends nur sehr schlecht einschlafen kann. Das ist dann für mich immer sehr langweilig und da könnte ich sofort einschlafen, wenn ich dann nichts zu tun habe. Wenn ich aber dann ein Fach habe, in dem man auch mitarbeiten kann oder wenigstens irgendwo mitschreiben muss, dann ist das auch ganz in Ordnung.
Ich bin zwar schon lange der Schulzeit entwachsen aber wenn ich mich richtig erinnere kann die Langeweile in der Tat wirklich sehr anstrengend sein. Ich sehe es ja auch heute noch auf Arbeit, wenn ich mal ausnahmsweise nicht so viel zu tun habe oder an äußerst langweiligen Vorträgen teilnehmen muss dann bin ich zum Feierabend geschaffter als wenn ich die ganze Zeit nur Action hatte.
Ich bin mir aber nicht sicher ob der Grad der Erschöpfung wirklich so unterschiedlich ist wie man es selber empfindet. Ich denke das hängt mit dem Adrenalin zusammen der im Körper ausgeschüttet wird und der mich vergessen lässt dass ich eigentlich müde und erledigt bin. Man ist eigentlich immer noch kaputt, aber man merkt es eben nicht jetzt sofort sondern erst später nach einiger Zeit wenn man wieder runtergekommen ist und der Adrenalinstoß sich wieder abgebaut hat.
Bei mir ist die Schulzeit schon einige Jahre her, aber ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, das es für mich nichts schlimmeres gab wie langweiligen Unterricht. Diese Stunden zogen sich immer wie Kaugummi.Ich mochte lieber spannenden oder/und aktiven Unterricht, denn da verging die Zeit wie im Fluge.
Ich bin auch immer ganz fertig wenn ich zum Beispiel Geschichte und Geographie hintereinander habe. Meistens reden die Lehrer ununterbrochen und man muss nur herum sitzen und warten bis die Zeit vorbei ist. Bei den Fächern wie Mathematik, Deutsch oder Englisch muss man ja auch viel schreiben und so ist es auch weniger anstrengend.
Ich bin auch immer sehr müde nach dem Nachmittagsunterricht. Wir haben immer 2 Stunden zeichnen am Nachmittag und mir kommt es vor, das ich nur herum sitzen muss und warte bis die Zeit vergeht oder wenn der Lehrer wieder Theorie wie Kunstgeschichte in den 2 Stunden macht. Aber zeichnen macht mir trotzdem Spaß wenn wir was zeichnen und anstrengend ist es nur wenn wir Theorie gemacht haben.
Ich finde auch, dass still dasitzen und zuhören extrem anstrengend ist. Leider kenne ich das von einigen meiner Lehrer auch nur zu gut. Meine Mitschüler können nicht verstehen, warum ich immer so erpicht darauf bin, richtigen Unterricht zu machen. Sie genießen es, wenn der Lehrer einen Film einlegt und sie nichts tun müssen, sondern ihr Gehirn abschalten können. Ich finde es einfach nur sterbenslangweilig.
Deswegen habe ich auch immer ein Kreuzworträtselheft dabei. Ich löse dann immer einige Rätsel, bis der Lehrer bemerkt, dass ich den (meistens langweiligen, nichtssagenden und ganz bestimmt nicht lehrreichen) Film nicht aufmerksam verfolge. Man wird da aber auch extrem schnell müde, denn meist wird dann noch das Klassenzimmer abgedunkelt und da ich mit meinem Freund in eine Klasse gehe, ist es immer so verlockend, meinen Kopf auf seine Schultern zu legen und einfach die Augen zuzumachen.
Und was mit Abstand am schlimmsten ist, ist die Tatsache, dass die Zeit eben nur so langsam vorüber geht. Ich neige dazu, dann ständig auf die Uhr zu schauen, aber die Zeit will einfach nicht vergehen und dann kommen einem eineinhalb Stunden Unterricht wie fünf Stunden Unterricht vor. Dass man danach fertiger ist, als wenn man eineinhalb Stunden ein paar Mathe-Aufgaben gelöst hat, finde ich auch verständlich. Die Zeit vergeht einfach schneller, wenn man eine Beschäftigung hat, deswegen suche ich mir auch meistens eine, wenn es mir zu langweilig wird. In dem Fall ist mir dann auch meine mündliche Note egal.
Diese passive Art und Weise der Stoffübermittlung ist nicht immer die beste. In deinen Beispielen wird dies so übermittelt. Erschwert wird das ganze noch zusätzlich, wenn man einen Lehrer hat, der das ganze noch so richtig schon einschläfernd erzählt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn einen da mal die Augen zu fallen. Diese Art fiel mir auch immer recht schwer, auch wenn man sich nicht sonderlich anstrengen musste, aber es war eben relativ langweilig. Es gab nur einen Lehrer bei uns, der das ganze super rüber brachte. Er braute immer mal einen Witz ein oder erzählte aus seinem Leben, was aber irgendwie immer mit dem Unterrichtsstoff zu tun hatte.
Ich persönlich finde eine gelungene Mischung aus aktiver und passiver Arbeit am besten. Am Anfang kann man ruhig ein wenig erzählen, aber dann sollte man mit der Zeit merken, dass die Schüler mal kurz eine Beschäftigung brauchen. Zwischendurch ein paar Übungsaufgaben zum behandelnden Thema ist da sicherlich nicht verkehrt. So kann man den aufgesaugten Stoff direkt in die Tat umsetzten und diesen auch festigen. Man muss einfach selber etwas zu tun haben, denn so vergeht die Zeit auch viel schneller.
Ich habe ja leider in der Berufsschule am Anfang den Fehler gemacht, dass ich nicht sonderlich aufmerksam war. Vor allen in Rechnungswesen fehlte mir jegliches Interesse und ich begann mich zu langweilen. Diese Langeweile war extrem nervig und kam sehr oft auf. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass man sich mal zusammen reißen muss und mitmachen sollte. Hier vergeht die Zeit wesentlich schneller und man lernt dabei recht effektiv. Das merkt man auch anhand der Noten. Ich hätte das ganze nur etwas eher so umsetzten sollen, aber am Ende ging doch alles gut.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-181652-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1075mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1129mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1497mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1113mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2300mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?