Rollenspiele - Hauptstory oder Nebenstory folgen?

vom 20.02.2012, 21:34 Uhr

Mir wurde jetzt von so vielen Freunden und Bekannten aus verschiedenen Internet-Communitys das neue Skyrim-Spiel für den Computer empfohlen, da dies im Moment das beliebteste Rollenspiel sei, welches sich auf dem Markt befindet. Ich selbst bin eigentlich schon seit langer Zeit kein großer Fan mehr von Rollenspielen - Früher konnte ich mich dafür immer sehr begeistern, heute finde ich viele dieser Spiele einfach viel zu eintönig. Zuletzt habe ich ein Rollenspiel vielleicht so vor fünf oder sechs Jahren richtig aktiv gespielt.

Gegen diese Eintönigkeit von Rollenspielen in denen es immer nur darum geht, irgendwelche Quests (Aufgaben) zu erledigen wurde mir ebenfalls das neue Skyrim empfohlen, da es dort neben der eigentlichen Hauptmission, in der die Story voran getrieben wird, auch etliche Nebenmissionen zu erledigen geben soll, die viel Abwechslung mit sich bringen. Ich selbst habe mir dann jetzt auch das Spiel besorgt und da ich eine Woche beruflich krank geschrieben war konnte ich das Spiel doch recht intensiv anspielen.

Letzten Endes muss ich natürlich gestehen - In der Entwicklung der Rollenspiele hat sich in den letzten Jahren wirklich einiges getan und es wird auch bisher nicht langweilig, sich in der riesigen Welt von Skyrim umzusehen und alles zu erforschen. Was mir bei meinem Spielverhalten jedoch klar aufgefallen ist - Ich spiele doch sehr Hauptstory-Lastig und auch viele andere User in meinem Gamer-Forum berichten, dass diese sich ausschließlich mit der Hauptstory beschäftigt hätten und die Nebenmissionen für sie eher uninteressant gewesen seien.

Wie äußert sich euer Spielverhalten in Rollenspielen? Spielt ihr ähnlich wie ich, hauptsächlich die Hauptmissionen durch um zu sehen, wie es mit der Story weitergeht, oder spielt ihr auch jede noch so kleine Nebenmission an, bis ihr diese so weit erledigt habt, dass ihr zur nächsten, story-relevanten Mission gezwungen werdet? Langweilen euch die Nebenmissionen auf die Dauer nicht auch irgendwie, da sich nicht zur Geschichte beitragen und oft aus den gleichen Bausteinen bestehen?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe TES: Skyrim mittlerweile intensiv gespielt (ca. 70 Spielstunden) und kann nach Abschluss der Hauptquest und sämtlicher Nebenquests mit Sicherheit sagen, dass die Nebenquests wesentlich mehr begeistern. Ganz abgesehen davon, dass man die Hauptquest sehr schnell durchgespielt hat und es einfach unzählige Nebenquests gibt, sind diese auch sehr abwechslungsreich -wirklich! Du wirst durch die ganze Spielwelt gejagt und musst allerlei Dinge tun. Beim Erledigen dieser Dienste fallen dir dann immer wieder neue Nebenquests in die Arme und so kommt bei mir jedenfalls keine Langeweile auf. Auch als ich die Hauptquest noch nicht durchgespielt habe, war ich immer hauptsächlich mit den Nebenquests beschäftigt, weil sie einfach so zahlreich sind und man immer den Drang hat, seine Questliste etwas abzuarbeiten bzw. zu leeren.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich spiele sehr gerne Rollenspiele. Bei den meisten Spielen gibt es unzählige Nebenquests. Ich fange eigentlich immer von Anfang an mit den Nebenquests an. Diese machen oft mehr Spaß als die Hauptquests. Außerdem bekommt man dort Erfahrung und sehr oft gute Gegenstände, die man später gut gebrauchen kann.

Ich kenne kaum Rollenspiele in denen man nur die Hauptquests machen kann. Bei Gothic beispielsweise musste man immer wieder kleinere Nebenquests machen um Personen davon zu überzeugen euch zu helfen. Gerade solche Spiele finde ich viel besser, als Rollenspiele mit einer Geschichte, die immer gleich ist und man eigentlich immer nur das gleiche machen muss. Zum Beispiels Dungeon Siege wurde mir oft zu langweilig, da man einfach immer nur zu einem bestimmten Punkt rennen muss und auf dem Weg halt gegen Gegner kämpfen musste. Es ist viel lustiger, wenn man noch Zeit für irgendwelche anderen Aufgaben hat und sich diese sogar heraussuchen kann.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also bei Skyrim ist die Hauptstory eher Nebensache, da diese vielleicht 10 Stunden in Anspruch nimmt. Wenn du dich jedoch den Nebenquests widmest kannst du locker auf 200-300 Stunden Spielzeit kommen! Es gibt einfach viel zu viele davon und jede dieser Quests ist auf seine einzigartig.

» Meganova » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,04 »



Ich hab jetzt nicht Skyrim zuhause, aber einige andere Rollenspiele. Ich muss sagen, für gewöhnlich hasse ich Nebenmissionen. Dar ich hauptsächlich Playstation 3 spiele, gibt es dementsprechend Trophäen zum virtuellen Vergleich der Männlichkeit und meistens erfordern diese auch die Nebenmissionen zu erledigen. Dar ich das ein oder andere Mal je nach Schweregrad auch Mal ein Spiel platiniere, also alle Trophäen sammle um die Platin Trophäe zu ergattern, kümmere ich mich auch um die Nebenmissionen von Zeit zu Zeit.

Meist ist es dann so, dass ich zuerst die Hauptstory durchspiele und mich erst nach dem Ende des Hauptstrangs den Nebenmissionen zuwende. Jedoch zieht sich dies immer wie Gummi, denn die Nebenmissionen der meisten Spiele sind doch eher linear, haben wenig Abwechslung und erfordern immer das Gleiche wie zum Beispiel "Sammle 5 Pflanzen", "Töte 10 Tiere" und so weiter und so fort.

Es kommt bei mir aber auch auf das Spiel selber an. Wenn ich schon von der Hauptstory übersättigt bin, landet das Spiele monatelang erstmal in der Ecke und wenn es nach einem halben Jahr komplett verstaubt ist, hole ich es erst aus der Versenkung und widme mich dem Sekundargeschehen.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Als ich den Titel des Themas gelesen habe, musste ich sofort an Skyrim denken und wollte auch über meine Erfahrung mit dem Spiel schreiben. Welch Überraschung, dass auch andere schon dieselbe Idee hatten ;)

Ich unterscheide auf jeden Fall zwischen einem echten Singleplayer Rollenspiel und einem Produkt für mehrere Spieler, ob in einer Gruppe oder in einer MMORPG-Umgebung, denn dazwischen sehe ich einen riesengroßen Unterschied.

Letztere Spiele zielen sehr viel stärker auf die Interaktion mit anderen menschlichen Mitspielern ab, weswegen leider zu oft eine zusammenhängende und gut erzählte Geschichte fehlt. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass diese Erzählungstränge immer sehr linear ablaufen und nicht gerade viel Interaktivität mit dem Spieler zulassen.

Auf der anderen Seite stehen Einzelspielererlebnisse, wie sie in dieser Qualität zuletzt nur Skyrim bieten konnte. In früheren Jahren waren die Branchengrößen etwa die ersten beiden Gothic Teile, Neverwinter Nights, Teile der Fallout Serie, Teile von Final Fantasy, der Skyrim-Vorgänger Oblivion und Vampire The Masquerade: Bloodlines. Obwohl ich alle diese Spiele sehr gut in Erinnerung habe und jedes einzelne irgendwann mal wieder durchspielen möchte, ist es eigentlich Skyrim, das sowohl technisch als auch erzählerisch den Gipfel der Entwicklung darstellt.

Im Prinzip ist es die sich ständig fortsetzende Hauptquest, welche mich an ein Spiel fesselt. Wenn ich ganz ohne wichtigen Erzählungstrang in ein Spiel geworfen werde, oder wenn die Hauptquest schlecht erzählt ist, dann verliere ich schnell die Motivation um das Spiel auf ein neues zu starten und in die virtuelle Welt einzutauchen.

Was ein wirklich gutes Spiel aber ausmacht ist nicht nur die Hauptquest, sondern wie sehr ich mich in der gestalteten Welt verlieren kann. Ich habe einige Nachmittage damit verbracht, Skyrim zu spielen und es ist mir öfter passiert als mir lieb ist, dass es draußen plötzlich dunkel wurde und ich immer noch dabei war, die nicht enden wollende Liste an Nebenquests abzuarbeiten. Das Spiel hat mich zeitweise so fasziniert, dass ich noch das eine sehen musste, mit einem anderen Charakter sprechen wollte und in der Zwischenzeit nicht bemerkte, dass ich mit all diesen kleinen Nebenaufgaben nie fertig wurde, weil auch immer wieder etwas dazu kam.

Obwohl die Hauptquest der eigentliche Grund ist, wieso ich an einem Spiel interessiert bin, lasse ich mich sehr gerne von guten Nebenaufgaben verführen, die eine Spielewelt zu einem richtig tollen Erlebnis machen.

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» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wenn ich ein Spiel das erste Mal spiele, versuche ich möglichst viele Nebenquests zu entdecken, was bei mir nur selten funktioniert, vor allem wenn es wie bei "Tales of the Abyss" über 100 Nebenmissionen gibt. Wenn ich ein Spiel dann durchgespielt habe, hole ich mir im Internet Infos , wo ich welche Nebenquests finde.

Nebenquests in Spielen sind meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn sie wirklich interessant sind und man dadurch zum Beispiel etwas über die Vergangenheit einiger Charaktere lernt. Ich finde sie allerdings sinnlos,
wenn sie nur dafür da sind, das Spiel in die Länge zu ziehen.

» RisaaChan » Beiträge: 15 » Talkpoints: 5,06 »



Als ich das erste Mal Oblivion gespielt habe, hatte ich nicht vorher nachgelesen, wie das Spiel funktioniert und irgendwie vermutet, dass da ein Ticker mit läuft. Dass man also durchaus für die Hauptquest irgendwo zu spät kommen kann und dann das Spiel unrettbar verloren ist. Es gibt ja durchaus Spiele, wo das so ist. Deshalb hatte ich erst zügig die Hauptquest durchgejagt. Dann aber habe ich fest gestellt, wie reich die Nebenquests ausgestattet sind und auch gesehen, dass die Hektik keineswegs nötig war.

Bei zweiten Mal durchspielen bin ich dann nicht mehr linear und konstant der Hauptquest gefolgt und das Spiel hat mir viel mehr Spaß gemacht. Seit dem spiele ich solche Spiele immer so. Auch bei Skyrim habe ich mich durch das Spiel sanft treiben lassen, statt in Hektik verfallen. Das ist für mich der absolute Bringer, dass man da so frei handeln kann.

Im Gegenteil finde ich es schade, dass die Einflussmöglichkeiten durch Nebenquets noch so begrenzt sind. Da sehe ich noch viel Luft nach oben. Beispielsweise, dass man als Chef der Magiergilde noch mehr verändern können sollte durch besonders mächtige Spezialmagie oder so. Schade, dass da viel Potential nicht ausgeschöpft wird.

Die ganzen Trophäen und so sind mir dabei reichlich wurst. Dieses Zusatzfeature hätte sich Sony nach meiner ganz persönlichen Meinung wirklich sparen können. Aber ich weiß, dass das für manche durchaus eine Rolle spielt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Meiner Meinung nach sollte man ein gutes Maß bei dem Aufteilen der beiden Aufgaben-Arten finden. Ich persönlich versuche immer soviel Nebenaufträge wie möglich zu absolvieren, da dies meiner Meinung nach vier entscheidende Vorteile bietet:

1. Man lernt die Spielwelt und die Einwohner besser kennen und kann auf dieses Wissen zurückgreifen, wenn es in der Hauptstory an Ernsthaftigkeit dazu gewinnt.

2. Man erhält Belohnungen, welche nicht selten ihre eigenen und nicht zu vernachlässigenden individuellen Stärken haben, was sich insbesondere bei dem Erhalten von neuen Waffen oftmals positiv auswirkt.

3. Man kann Nebenaufträge auch als Training ansehen, was von Vorteil ist, wenn in der Hauptstory ein stärkere Gegner auf einen wartet. Da man ungerne unzählige Male den Kampf von vorne anfangen möchte, ist es schon fast eine Pflicht sich mit guten Training in Form von Nebenaufträgen auf den Kampf vorzubereiten.

4. Die Nebenstory hat nicht selten auch Einfluss auf den Verlauf der Hauptstory oder das allgemeine Spielgeschehen.

Also im Allgemeinen kann man sagen, dass die Nebenstory gar nicht mal so nebensächlich ist. :lol:

» Geengerossa » Beiträge: 43 » Talkpoints: 14,10 »


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