Sollten sich Eltern bei einem Faschingsumzug zurückhalten?
Kennt ihr das auch? Ihr seid auf einem Faschingsumzug, wo ja häufig für die Kinder Süßigkeiten wie Bonbons oder Lutscher ausgeworfen werden. Die Kinder stehen schon voller Vorfreude direkt am Straßenrand und warten nur darauf, dass ein paar Süßigkeiten in ihre Richtung geworfen werden. Meistens stehen ja mehrere Familien mit Kindern nebeneinander und zwischen den Kindern gibt es dann ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich noch ein Kind war. Wir haben uns damals förmlich auf die Süßigkeiten gestürzt, um möglichst viele zu bekommen.
Was ich schon damals nicht mochte und was ich auch heute nicht gutheißen kann, ist, dass sich manche Eltern ebenfalls bücken und wie wild auf die Süßigkeiten zu rennen, sie aufsammeln, um sie dann in die Tasche des Kindes zu stecken. Andere Kinder stehen daneben, wollen auch etwas vom Kuchen ab haben, bekommen von ihren Eltern vielleicht keine Unterstützung und sehen wie ihnen alles direkt vor ihren Augen geraubt wird, und zwar nicht nur vom Kind, sondern auch von den Eltern des Kindes. Manche Eltern sehen in diesem Augenblick wirklich nur ihr eigenes Kind, das sie beim Süßigkeitensammeln unterstützen wollen, aber nicht die Kinder, die daneben stehen und nichts abbekommen.
Ich finde die Eltern sollten sich auf einem Faschingsumzug zurückhalten was das Aufsammeln von Süßigkeiten betrifft. Die Süßigkeiten sind ja hauptsächlich für die Kinder gedacht und da sollte man als Erwachsener finde ich auch die Finger davon lassen. Man sollte auch anderen Kinder die Chance lassen, etwas aufsammeln zu können und nicht gemeinsam mit seinem Kind alles weg rauben. Wenn man natürlich ein kleines Kind dabei hat, das nicht schnell genug beim Aufsammeln ist und nebenan ein älteres, gieriges Kind steht, das meinem Kind nichts gönnt, so kann man als Elternteil das Kind ja auch mal darauf ansprechen, etwas für sein eigenes Kind übrig zu lassen.
Was meint ihr? Sollten Eltern ihre Kinder bei einem Faschingsumzug beim Aufsammeln der Süßigkeiten unterstützen oder sollten sie die Finger davon lassen und die Kinder machen lassen?
Ich finde es kommt auf jeden Fall darauf an, wie groß die Kinder sind. Wenn nun ein 2 jähriges Kind am Umzug steht und Süßigkeiten sammeln möchte, dann finde ich es vollkommen okay, wenn die Eltern etwas mithelfen.
Ich muss zu geben, ich habe mich beim Umzug gestern auch ab und an gebückt, wenn mir die Leute direkt was vor die Füße geworfen haben und habe es zwei fremden Kindern neben mir in die Tüten gesteckt. (Meine Tochter ist mit ihren 13 Monaten unserer Meinung nach noch zu jung für den Süßkram).
Man muss auch bedenken, dass früher wesentlich mehr geworfen wurde. In meiner Kindheit hatten wir bei einem Umzug oft 1-2 Tüten randvoll. Heute sind die Kinder froh, wenn sie die Tüten ¼ gefüllt haben. Ich finde es nicht so schlimm, wenn man als Eltern etwas mit hilft, solange es sich in Grenzen hält. Ich würde anderen Kindern dann auch den Vortritt lassen. Oft haben wir gestern auch Sachen für unsere Tochter in die Hand gedrückt bekommen. Alle dachten wohl, dass sie schon so etwas isst. Auch das haben wir dann nett an die beiden Mädels neben uns gegeben. (außer einem Traubenzuckerlolli, den durfte Lara selbst mampfen ).
Solch ein Verhalten ist mir nicht nur völlig unverständlich, sondern ich finde es für einen Erwachsenen auch noch ziemlich unreif und albern. Denn einmal ganz ehrlich: Der Süßkram, der auf solchen Umzügen geworfen wird, besteht aus den billigsten Bonbons oder Lutschern, für die man beim Aldi oder Lidl dann pro Packung weniger als einen Euro zahlt.
Ich denke jedes Elternteil hat also das Geld, sich auch so einmal im Jahr solche Süßigkeiten für das Kind zu leisten. Es geht also hier nicht um das Sparen, auch nicht darum, dass der Süßkram etwas Besonderes wäre, sondern es geht rein um den Spaß des Fangens und Erbeutens während man neben einem bunt geschmückten Wagen her rennt.
Eltern, die also anfangen, wie die Irren das süße Zeug vom Boden aufzusammeln verderben ihren und anderen Kindern den Spaß an der ganzen Sache. Verstehen kann ich, wenn das eigene Kind gerade so mit dem Laufen angefangen hat - dann kann man ja mal ein oder zwei Bonbons aufheben. Ansonsten sollten sich die Eltern heraus halten und nur eingreifen, wenn es irgendwie einmal Streit gibt. Sich aber wie die Aasgeier auf das billige Zeug zu stürzen, ist in meinen Augen einfach nur kindisch.
Die Eltern sollten sich auf jeden Fall beim aufsammeln der Süßigkeiten zurückhalten. Sie haben dort eigentlich gar nichts zu suchen, da die Süßigkeiten wirklich nur für die Kinder da sein sollen. Die Erwachsenen bekommen ja den Alkohol, den sollen sie dann auch eher nehmen als die Süßigkeiten. Beim Faschingsumzug kann man immer wieder sehr gut beobachten, wie sich die Kindheit der Erwachsenen grad so herausquetscht. Mir wäre es sogar sehr peinlich als Erwachsener Süßigkeiten aufzuheben.
Bei Kleinkindern, wie du auch schon gesagt hast, ist es wirklich etwas anderes. Wenn man sie dann nämlich alleine Aufheben lässt, ist das echt unfair, weil sie noch nicht so schnell sind. Die Jenigen, die dann nichts abbekommen und traurige Gesichter ziehen tun mir dann echt leid. Und das gehört finde ich nicht in den Karneval. Karneval soll ein Fest der Freude und Kinder sein und nicht ein Fest der traurigen Kinder und Fröhlichen Erwachsenen. Die meisten Erwachsenen gehen aber auch nur auf Faschingszüge oder haben auch überhaupt nur etwas mit Karneval zu tun, weil es dort immer genug Alkohol für alle gibt. Und kostenlos sogar meistens noch dazu. Also an alle Erwachsenen, ihr helft zwar euren Kindern dabei so viel wie möglich der Süßigkeiten aufzuheben, aber dafür vernachlässigt ihr die anderen kleinen Kinder, die auch etwas von den geschmissenen Süßigkeiten haben wollen. Sie sind dann nämlich die Leidtragenden. Die Kleinen tun mir dann echt leid.
Es kommt dabei wohl eher auf das Alter der Kinder an. Als meine noch so klein waren, das sie eben von Schulkindern einfach weggeschubst wurden, dann habe ich mich auch mit nach den Bonbons gebückt. Wobei es einfach gereicht hat, wenn man sich dann als Mutter geschickt hingestellt hat, so das an bestimmte Stellen eben nur die eigenen Kinder rankamen.
Heute, wo meine Töchter schon neun Jahre sind, mache ich das natürlich nicht mehr. Es sei denn, das mir doch etwas genau vor die Füße fällt. Dann bücke ich mich auch mal. Aber meist weise ich meine Kinder dann nur darauf hin, dass da eben auch noch was liegt.
Das Eltern für ihre jüngsten Kinder Süßigkeiten sammeln kann ich noch nachvollziehen, aber nicht wenn die Kinder ihr eigenes Alter haben, um dies selber zu tun. Eltern sind größer und schneller, sodass die Kinder einfach keine Chance haben die Süßigkeiten vor diesen Eltern zu erhalten. Ich finde das den Kindern gegenüber sehr schade und vor allem finde ich die Tatsache sehr witzig, dass diese Eltern sich aufregen, wenn andere Erwachsene das selbe tun. Der Widerspruch an sich ist wieder ein Mal köstlich! Ich denke einige Erwachsene sind einfach nicht erwachsen und suchen sich ihren eigenen Vorrat zusammen! Ich finde man sollte sich zurückhalten, denn eigentlich finde ich sind die Süßigkeiten eher für die Kinder geeignet sind als für den Erwachsenen. Wir haben Geld um uns welche zu kaufen!
Was ich als Kind immer sehr schlimm fand, waren diese großen Erwachsenen, teils über 1,80m, die sich einen Regenschirm mitgenommen haben und diesen umgedreht hingehalten haben. Stand man als Kind irgendwie in der Nähe eines solchen Erwachsenen, bekam man überhaupt nichts ab.
Als ich noch klein war, gab es aber auch immer richtige Massen an Süßigkeiten, Rosen, sogar Schallplatten wurden mal geworfen. Da hatte man hinterher gut 2 große Schüsseln, die man auf dem Tisch stehen hatte, wo man sich lange von bedienen konnte. Die letzten Jahre die ich ging, wurde das allerdings immer weniger. Die letzten 2-3 Jahre wenn ich da mal war, hab ich gesehen, dass kaum noch etwas geworfen wird. Vielleicht ist es strategisch unklug sich an eine Stelle zu stellen wo der Zug gerade erst los geht. Vielleicht sollte man irgendwo stehen wo er am Ende ankommt. Da werfen sie sicherlich alles was sie noch so haben raus. Aber ich denke schon, dass es auch insgesamt viel weniger wurde.
Ja diese Eltern habe ich ganz vergessen, die mit dem Regenschirm auf Beutezug gehen. Dass finde ich Mal wirklich derart von dreist den Kindern gegenüber das mir das echt die Worte verschlägt. Auch die Hüte und anderen Gegenstände, die benutzt werden, finde ich wirklich fehl am Platze, denn es doch nun Mal so, dass die Süßigkeiten eigentlich für Kinder gedacht sind und nicht für wild gewordene erwachsene!
Ich sehe das nicht so eng. Ich selbst finde es auch nicht so toll, Süßigkeiten von der Straße aufzuheben, gerade weil die Qualität der Sachen einfach schlecht ist. Vor allem wenn die Straße nass ist, ist das nicht besonders appetitlich. Meine beiden Begleiter haben sich bei unserem Rosensonntagszug gestern aber auch mehr oder weniger fleißig nach den Bonbons gebückt. Wir haben uns absichtlich nicht direkt neben Kinder gestellt, weil wir das Kindergeschrei alle drei nicht gut haben können. Dennoch gab es natürlich in der Nähe trotzdem ein paar Kinder, die sich zum Teil auch nach den Süßigkeiten gebückt haben. Manche wurden auch von ihren Eltern unterstützt, die meisten haben die Süßigkeiten aber alleine eingesammelt. Und natürlich gab es auch weitere Erwachsene, die - ebenso wie meine Begleiter - Süßigkeiten für sich selbst gesammelt haben, also auch ohne eigene Kinder zu unterstützen. Ich finde das auch überhaupt nicht schlimm.
Meistens ist doch genug da und ich glaube auch nicht, dass es für die Kinder nun so schlimm ist, wenn sie mal zwei Bonbons weniger bekommen. Ob nun ein anderes Kind schneller ist als sie oder ein Erwachsener, ist doch sicher egal. Das Endergebnis ist dasselbe - eine Person geht leer aus, ein anderer bekommt etwas, weil er schneller ist oder einfach an einer günstigeren Position stand. Solche Situationen werden Kinder noch sehr häufig in ihrem Leben erleben und ich finde es nicht dramatisch, wenn sie so etwas erleben. Die Situation an sich ist auch viel zu banal und unbedeutend, um sich darüber wirklich aufzuregen. Wirklich zu kurz kommt doch keiner beim Karnevalszug, es sei denn, er hat grundsätzlich keine Lust, sich für die Süßigkeiten zu bücken, was ich auch gut verstehen kann.
Ich würde, sofern ich ein Kind hätte, wohl nicht beim aufsammeln helfen. Vielleicht würde ich einzelne Bonbons aufheben, aber ich würde mich nicht darauf stürzen, weil es mir einfach grundsätzlich zu blöd wäre, da die ganze Zeit auf der Straße herumzukriechen. Wenn das Kind die Sachen haben will, muss es sich selbst bücken und die Sachen aufheben. Ich fände es also nicht grundsätzlich schlimm, die Sachen aufzuheben, es wäre mir nur einfach zu blöd.
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