Wer klebt Fotos noch in Fotoalben?

Früher haben wir bei jedem Urlaub eine Kamera dabei gehabt. Dies war allerdings keine Digitalkamera, sondern eine mit Film. Auf einen Film passten dann in etwa 25 Bilder, die dann entwickelt werden mussten. Das kostete circa 8€ und die Fotos wurden dann in ein Fotoalbum eingeklebt. Allerdings haben wir nicht nur im Urlaub Fotos gemacht, sondern auch unseren Alltag bildlich festgehalten. Das war noch, als ich und meiner Geschwister jünger als 10 waren. Noch heute macht es sehr viel Spaß, Fotos aus unserer Kindheit anzusehen.

Bei digital abgespeicherten Fotos gehen diese leider sehr oft verloren, wie hier bereits gesagt wurde. Fotoalben halten hingegen sehr lange. Zwar verschlechtert sich die Qualität der Fotos, und nach 100 Jahren werden sie dann sicher unbrauchbar, aber digitale Fotos gehen bei mir nach spätestens 5 Jahren immer wegen blöder Zufälle verloren. Mal wird die Festplatte kaputt, mal ist ein lästiger Virus dafür verantwortlich. Wie handhabt ihr eure Fotos? Habt ihr noch alte Fotoalben zuhause? Klebt ihr noch heute Fotos in Fotoalben?

ich klebe noch Fotos in Fotoalben ein. Allein schon das Einkleben und Beschriften an sich bereitet mir große Freude. Es macht einfach Spaß, bei dem Anblick eines Bildes über die Vergangenheit zu denken. Richtig spaßig wird es aber erst, wenn andere mit mir gemeinsam einen Blick in meine Alben werfen, also Leute, welche ebenso auf Bildern verewigt wurden.

Mein Freund und ich sehen uns alle paar Wochen mal die Alben an und wir müssen immer wieder darüber lachen, wie wir vor 5 Jahren noch ausgesehen haben oder welche Frisuren oder Kleidungsstücke wir damals noch getragen haben. Oder einfach über die Schandtaten, die wir zu den Zeitpunkt getrieben haben.

Meistens ziehen sich solche Fotoalben-Abende bis Spät in die Nacht, da man ständig in ein großes Gespräch kommt, über ein oder mehrere Fotos. Außerdem habe ich ein Extra-Album, in welchem Fotos speziell von mir festgehalten werden. Von Geburt an bis heute. Es ist auch noch nicht abgeschlossen! Dieses führe ich nicht zum Zeitvertreib sondern für meine zukünftigen Kinder. Damit sie sehen "wie hübsch" ihre Mama mal in den jungen Jahren war.

Ohja, ich klebe noch fleißig ein. Wir haben noch 3500 Bilder hier, die im ersten Lebensjahr meiner Tochter entstanden sind und darauf warten in die 20 Fotoalben eingeklebt zu werden. Zwar haben wir viele Bilder auf dem PC und auch auf CDs als Sicherung gebrannt. Aber im Fotoalbum leben die Bilder ewig und es ist einfach schöner, sich ein altmodisches Fotoalbum anzusehen und zu zeigen, als sich vor den PC zu setzten und die Bilder dort zu gucken. Man kann im Fotoalbum zu allen Bildern Kommentare schreiben und sie auch mit anderen Menschen besser durch schauen.

Ich mache das leider nicht mehr und ich muss wirklich leider sagen. Ich finde das nämlich sehr schön, wenn man mal in Erinnerungen schwelgen kann ohne das man dafür den Laptop heraus holen muss oder die Kamera holen muss. Früher hat man sich eben einfach das Album genommen. In den meisten Fällen hat man sich da auch noch richtig Mühe beim gestalten gegeben. Wir haben unsere Fotoalben richtig sortiert und beschriftet und das ist schon schön, wenn man die hin und wieder mal heraus holen und ansehen kann.

Das geht bei uns aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, denn dann wurden einfach die digitalen Fotos modern. Das hat sicherlich den Vorteil, dass man nicht ständig Filme entwickeln muss und so auch nur die schönsten ausdrucken muss, aber Fakt ist, dass wir kaum mehr ein Foto ausdrucken, sondern sämtliche Bilder auf dem Computer oder Laptop gespeichert haben. Und ich muss sagen, dass ich dadurch schon einige Bilder verloren habe, weil der Computer eben kaputt war und ich die Bilder nicht noch einmal extern gelagert habe. Die waren dann weg und ich war traurig. Denn sowas hat ja doch einen gewissen Wert.

Ich hatte auch schon einige auf einer Speicherkarte von der Kamera und habe dann einfach mal die Speicherkarte verloren. Das hat mich auch unglaublich geärgert, zumal da sicherlich um die 1000 Bilder drauf waren. Dann war eben alles weg. Eine Freundin von mir hat in ihrem Auslandsjahr auch eine extra große Speicherkarte dort gekauft. Irgendwie war da alles nur auf Spanisch und letzten Endes hat sie alle Bilder komplett gelöscht, obwohl sie das nicht wollte. Man muss wohl nicht dazu sagen, dass das am Ende des Jahres der Fall war.

Man sollte sich vielleicht wirklich noch dazu zwingen, regelmäßig mal ein paar Fotos entwickeln zu lassen und die dann auch wirklich einzukleben. Das hat meiner Meinung nach auch viele Vorteile, aber es macht eben auch Arbeit.

Eigentlich finde ich es sehr schade, dass heutzutage Fotos nur noch digital genkipst werden und danach zumeist auf irgendeiner Festplatte oder Cd a"versauern". Früher wurden alle Bilder entwickelt und danach liebevoll in Alben geklebt, gesammelt und - wenn man Zeit und List hatte - sogar noch mit lustigen Kommentaren und Hinweisen versehen. Und genau diese Bilder sind es, die man bei besonderen Anlässen oder auch einfach mal beim nächsten Großputz, zur Hand nimmt und nostalgisch durchblättert. An den PC dagegen setzt sich kaum einer, um seine Fotos nocheinmal durchzusehen.

Auch ist mir aufgefallen, dass heute viel weniger Familienvideos gedreht werden. Besonders junge Leute machen tausende, sinnloser Videos für Youtube, für Familienvideos an Weihnachten oder auch zum Geburtstag der eigenen Kinder aber scheint es kaum noch Bedarf zu geben. Auch das ist schade. Auffällig ist aber, dass der Mangel an "Erinnerungsmaterial" vor allem bei den Eltern zu finden ist - die jungen Leute dagegen fotografieren, drucken, kleben und filmen oft, was das Zeug hält. Liegt es daran, dass die eltern faul geworden sind, was ihre Erinnerungsstücke angeht, oder kommen sie einfach mit der neuen Technik nicht so richtig klar?

Ich selbst bin erst 23, betreibe Hobbyfotografie und ärgere mich ständig über mich selbst, wenn ich Fotos geschossen habe und diese dann Monate später erst auf meiner Festplatte "wieder finde". Erst vor einer Woche habe ich mir ein Fotoalbum gekauft und mir fest vorgenommen, mich am wochenende mal daran zu setzen, meine schönsten Bilder auszusortieren und diese aus ihrem "digitalen Gefängnis" zu befreien. Runter von der Festplatte und rein ins album - damit man auch in ein paar Jahren noch seine Freude daran hat.

Also ich habe eine Digitale Spiegelreflex Kamera und fotografiere mit ihr auch oft und in regelmäßigen Abständen. Da wir auch noch sehr viele leere Fotoalben zur Verfügung haben, und man die Bilder auch viel eher und besser angucken kann, kleben wir sie auch immer noch sorgfältig in sie hinein. Foto für Foto. Mittlerweile haben wir jetzt auch schon vier volle Fotoalben. Meine Kamera habe ich dafür schon fünf Jahre. Ich habe aber auch in jedem Urlaub sehr viele Bilder geschossen. Ich bin halt schon so Fotografie-begeistert.

Auch wenn wir die Bilder immer sorgfältig in die Fotoalben einkleben, speichere ich auch jedes einzelne Bild von ihnen auch auf meinem Laptop. Aber das auch nur, weil es ja eine Digitale Spiegelreflex Kamera ist und keine Analoge, so wie bei dir. Das ist auch nicht wirklich unpraktisch. Zuhause mit der Familie, gucken wir uns sie immer gemütlich und mit lachen an, und wenn wir die Bilder Bekannten aus dem Urlaub zeigen wollen, nehmen wir ganz einfach den Laptop mit. Bei mir sind also noch nicht die Fotoalben gestorben, sie haben schon noch eine wichtige Rolle bei mir.

Oh Mann, ich habe mich gerade daran erinnert, wie ich eine Speicherkarte verloren habe, die voller Urlaubsfotos war. Die Speicherkarte ist mir am Automaten aus der Hand gerutscht und in den Automaten gefallen. Das einzig Sichere bei mir ist wohl eine Sofortbildkamera.

Es hängt bei mir immer von den Motiven auf den Bildern ab, ob ich lieber ein Album zulege oder die Bilder auf meinem Laptop lasse. Beispielsweise besitze ich ein Fotoalbum von mir und meinem Freund. Auf jeder Seite klebt nur ein Foto, weil ich ausreichend Platz brauchte, um unter jedes Foto ein Gedicht zu schreiben. Ich finde es toll, etwas "Richtiges" in den Händen zu halten, vor allem, wenn es mir auch etwas bedeutet. Auch als ich eine Collage gebastelt habe, mussten dafür logischerweise einige Fotos entwickelt werden.

Bei Urlaubsfotos sehe ich das aber anders. Diese interessieren mich nicht so sehr und ich schaue sie normalerweise auch nicht mehr an. Urlaubsfotos knipse ich eher aus "Zwang", um später einige davon meinen Freunden zu zeigen. Es ist doch irgendwie komisch, keine Fotos aus dem Urlaub mitzubringen. Aber es wäre mir zu schade, Geld für die Entwicklung auszugeben.

Es gibt ja viele Leute, die sich ihre digitalen Bilder gleich in einem Fotobuch drucken lassen und damit kein richtiges Photoalbum mehr per Hand erstellen müssen. ich mag diese Photobücher aber überhaupt nicht, denn ich finde sie obwohl darin eigene Bilder abgedruckt sind irgendwie unpersönlich und vor allem stört es mich, dass oft die Seiten komplett bedruckt sind, zum Beispiel mit einem Hintergrundbild, welches man dann gar nicht mehr komplett erkennen kann. Und ich mag es nicht, dass eben die eigene Dicke eines ausgedruckten Photos nicht zu sehen sind sondern die Seiten ihrer Natur gemäß alle gleichmäßig dünn und glatt sind. ich mag lieber mehr Textur in einem Photoalbum.

Ich lasse meine digitalen Bilder immer an einem Automaten ausdrucken wenn ich schnell eines benötige, warum auch immer. Wenn ich aber eine bessere Qualität haben möchte, dann lasse ich sie über ein Labor entwickeln und dann klebe ich sie auch in ein richtiges Photoalbum ein oder ich sortiere sie in eines dieser Photomäppchen ein, in denen diese Klarsichtfolien sind mit Fächern für die Bilder. ich finde das eben ein wenig persönlicher und man kann das Bild immer wieder heraus nehmen und es jemanden sehr gut zeigen oder auch kopieren, wenn man jemanden einen Abzug mitgeben möchte weil es vielleicht ein besonders lustiges Photo geworden ist. Das kann man bei einem digital gespeicherten Bild zwar auch, aber man muss zunächst einmal das Speichermedium finden und das Bild an einen Drucker senden, wofür man vielleicht erst einmal einen anderen Computer hochfahren lassen muss. Ich finde richtige, ausgedruckte oder entwickelte Photos einfach schöner.

Ich habe hier auch einige alte Fotoalben aus meiner frühen Kindheit herumliegen. Ich finde es ebenso wie du schön, sie nach Jahren wieder einmal durchzublättern. Wenn man sich manche Bilder ansieht, kommen richtige Kindheitserinnerungen in einem hoch. Seit ein paar Jahren kleben wir unsere Fotos aber auch nicht mehr in ein Fotoalbum ein, sondern nutzen ebenfalls die digitale Methode und brennen die Bilder auf eine CD. Diese kann man natürlich auch verlieren oder beschädigen, sodass sie nicht mehr gelesen werden kann und dann hat man den Salat, genau wie mit einem Virus auf der Festplatte.

Ich finde es irgendwie viel schöner sich ein Fotoalbum zu nehmen, sich mit seiner Familie ins Wohnzimmer zu setzen und dieses durchzublättern, zwischendurch miteinander über die damaligen Erlebnisse zu reden, als eine CD in den PC einzulegen und sie digital anzeigen zu lassen. Dennoch nutzen wir wie gesagt die digitale Variante, da für unsere zahlreichen Urlaubsfotos einfach kein Platz in unseren Fotoalben wäre. Wir haben nicht sehr viele Fotoalben im Schrank stehen und würden wir alle unsere Bilder entwickeln lassen, um sie einkleben zu können, so bräuchte man unglaublich viele Fotoalben. Oder man sortiert alte Bilder eben immer mal wieder aus und verstaut sie auf dem Dachboden, aber dafür sind sie uns dann doch zu schade.

Die ersten Jahre seines eigenen Kindes sollte man, wie ich finde, aber trotzdem in einem eigenen Fotoalbum festhalten. Ich habe ebenfalls so ein Kinderfotoalbum mit einem Kindermotiv vorne drauf. Dieses Fotoalbum wurde speziell für mich erstellt und darin kleben Fotos vom Bauch meiner Mutter, als sie mit mir schwanger war, bis hin zu meinen ersten Schritten im Garten meiner Oma. So etwas ist unglaublich kostbar und ich werde das Fotoalbum auch über die Jahre hinweg weiterhin aufbewahren. Gerade die Kindheit ist doch meist die schönste Zeit im Leben und das Kind verändert sich in dieser Zeit so schnell wie in keinem anderen Lebensabschnitt. Das in einem Fotoalbum festzuhalten, ist schon empfehlenswert.

Na ja, vom Kleben bin ich auch seit 5 Jahren weg. Aber bis dahin habe ich noch in Alben geklebt. Was mich daran störte, war der enorme Platz, den das brauchte. Seit Jahren lasse ich mir die Bilder in Fotobüchern drucken, das sieht besser aus und nimmt weniger Platz weg. Oder ich lasse die Bilder belichten und sie gehen in Rahmen. Da ist dann öfter mal Wechsel angesagt.

Da sind ein bis zwei Haken an den Fotobüchern. Es ist nicht ganz billig, wobei ehrlich gesagt Fotoalben auch nicht viel billiger sind, wenn man da ein bisschen auf Qualität achtet. Ich habe am Wochenende ein Buch über Washington und Oregon fertiggestellt, das hatte 118 Seiten mit ca. 300 Bildern. Größe des Buches 33x28 incl. Umschlag und 20 USD Rabatt lag das bei 95 USD (ich habe einen amerikanischen Dienstleister dafür). Der zweite Haken, es dauert ewig, bis man die Bilder alle bearbeitet hat und sich den Text zusammengestrickt hat. Bei o. g. Buch hat das letztendlich mal wieder 7 Monate bis zur Fertigstellung gedauert. Aber das ist auch der Fall bei Alben und das Zugeständnis an das digitale Zeitalter. Man muss halt lernen, konsequent zu sortieren und zu sieben. Das fällt mir allerdings auch immer noch schwer.