Freund schiebt Kind gedanklich schon in die Hauptschule ab
Mein Sohn bekam am Freitag sein Zeugnis und ich war positiv überrascht, denn durch die Nachhilfe die er für das Fach "Mathematik" bekam, ändert sich der Notenstand von der Note 5 auf die die Note 3. Wir haben uns sehr gefreut, denn 2 Noten Unterschied ist schon sehr viel. Auch die restlichen Noten sind stabil geblieben und er hat sich keinesfalls verschlechtert.
Nun waren mein Sohn, sein bester Freund, mein Partner und ich gestern auf dem Weg in eine große Halle. Dort fand ein Faschingsball für Kinder statt, zu dessen die beiden gerne gehen wollten. Neben dieser Halle befindet sich auch die Hauptschule dieses Ortes. Ich wusste dies vorher nicht, da ich noch nicht all zu lange wohne. Wir stiegen alle aus dem Auto und mein Freund ließ völlig aus dem Nichts vor seinem besten Freund einen Spruch los, der mich zum kochen brachte: Leon, du kannst dich schon drauf einstellen, das dies deine nächste Schule sein wird. Ich schaute die Schule an und las, dass es eine Hauptschule ist.
Ich wurde sauer und sagte, das dieser Spruch nun nicht hätte sein müssen oder? Man wird noch sehen, auf welche Schule er kommt und das er erst in der 3. Klasse ist und er noch etwas Zeit hat, sich weiter zu verbessern. Ich fand diesen Spruch völlig unpassend vor seinem Freund. Ich hätte mir gewünscht, das er sich diesen Spruch einfach verkneift. Beide Jungs schauten erschrocken, jedoch wurden sie zu diesem Zeitpunkt von anderen Freunden gerufen und so lockerte sich dies.
Wie hättet ihr dies gesehen? Findet ihr diesen Spruch auch daneben? Ich bin sehr enttäuscht, denn das hätte ich von meinem Freund nicht gedacht. Mein Freund war selbst auf der Hauptschule, ich auch mit einem sehr guten Abschluss, jedoch finde ich, das wenn man sich anstrengt und die Noten gut sind, man dennoch in die Realschule gehen sollte, denn heutzutage ist es sehr schwer mit einem Hauptschulabschluss einen Arbeitsplatz zu finden. Mir kommt es so vor, als habe er Leon gedanklich schon an die Hauptschule abgeschoben. Mich würde einfach mal interessieren, wie ihr dies seht.
Ich verstehe nicht so ganz, wieso du dich so aufregst. Sicherlich hätte dein Freund es etwas anders sagen können. Zum Beispiel dass, dies vielleicht eine der Schulen sein könnte, auf die dein Sohn dann mal gehen könnte und nicht direkt, dass er sich darauf einstellen kann, dass er anschließend diese Schule besuchen wird.
Aber an einer Hauptschule ist doch nichts verwerfliches. Dort kann man auch sehr gute Abschlüsse machen. Die Hauptschule in unserem Ort hatte immer einen ganz guten Ruf und ich denke, dass diese Schulform schon lange nicht mehr so verpönt ist, wie vielleicht früher mal. Da wurde dann auch immer gesagt, dass man mit einem Hauptschulabschluss ja nur Toilettenfrau oder ähnliches werden könnte. Außerdem kann dein Sohn den Realschulabschluss durchaus noch nachholen, wenn er wirklich mal irgendwann auf die Hauptschule gehen sollte. Er hat aber ja immerhin noch bis zur Vierten Klasse Zeit, um zu sehen, wie er sich macht und wie seine Noten sind.
Den Spruch den dein Freund da losgelassen hat finde ich genau so unmöglich wie du, besonders vor dem Freund deines Sohnes, meiner Meinungnach hast du genau richtig reagiert.
Auf die Hauptschule solltet ihr ihn zumindest wenn ihr in einer Stadt lebt auf keinen Fall schicken da er es dort wegen den vielen "Immigranten" als Deutscher schwer haben wird Freunde zu finden.
Habt ihr schon mal darüber nach gedacht euren Sohn auf eine IGS zu schicken. Dort wird meistens in den ersten beiden Jahren überhaupt nicht in Gymnasium, Hauptschule und Co eingeteilt ab der 7. Klasse werden meist einzelne Fächer getrennt in E-Kurs (Erweiterungskurs) und G-kurs(Grundkurs) , diesen kann er aber wenn er merkt das er besser als seine Einstufung in einem Fach ist ganz einfach wechseln. Und wer weiß , vielleicht ist er in 7 Jahren so gut das er nach der 10.ten direkt auf ein Oberstufengymnasium wechseln und Abi machen kann.
Ich finde den Spruch auch ganz schön daneben. Vor allem wenn sein Zeugnis sich doch schon gebessert hat, sollte er doch eher froh darüber sein. Ich glaube ich wäre auch ganz schön sauer geworden und es hätte bei uns eine riesen Diskussion gegeben. Wobei mein Mann so etwas niemals zu seiner Tochter sagen würde. Wie hat dein Sohn die Aussage denn aufgenommen? Habt ihr später noch einmal darüber geredet?
Ich finde es allerdings nicht schlimm, wenn ein Kind auf die Hauptschule geht. Oft können die Kinder dann anschließend auch noch den Realschulabschluss nachmachen und haben dann nur einen anderen Werdegang hinter sich.
Also wenn das mein Freund gewesen wäre, hätte ich gesagt und du kannst dich bei noch einen solchen Spruch damit abfinden, wenn du deine Klamotten packst! Ich bin da rigoros brutal drin. Mein Kind redet, selbst wenn es in der Schule schlecht ist, niemand schlecht! Ebenso entmutigt niemand mein Kind und schon gar nicht der Freund von mir. Das dürfen nicht ein Mal meine Eltern machen! Wenn meine Mutter meine Geschwister schon schlecht geredet hat, bin ich ausgerastet. Ich muss dazu sagen, dass meine Schwester von Kindheit an Schwierigkeiten hatte im Leben und mit ihrer Volljährigkeit weit zurück liegt und meine Mutter super dazu beigetragen hat sie in einem Behindertenkindergarten unter zu bringen. Dies war leider der größte Fehler, denn dadurch hat meine Schwester sich genau so wie Rollstuhlfahrer usw benommen, dabei war sie nur hyperaktiv und Lernschwach! Mit ihren 19 Jahren ist sie jetzt auf den Stand eines 15 Jährigen Kindes, wenn ihr mich fragt.
Dein Freund hätte sich bei mir wirklich warm einpacken können. Das hätte ich niemals so locker durchgehen lassen. Die Schule ist nicht mehr so einfach wie damals. Heute bekommen Kinder schon in der Grundschule eine Menge Dinge aufgedrückt, die zum Teil den Horizont bei weitem übersteigen. Dein Sohn hat noch genügend Zeit und wird das schaffen. Möglicherweise keine Realschule, aber eine Gesamtschule ist auch okay. Denn dort hast du drei Chancen entweder einen Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder das Abitur. Somit wird die Hauptschule nicht nötig sein! Meinem Freund hätte ich ein einziges Mal gewarnt, dass wenn solch ein Spruch noch ein Mal vorkommt, er weiß, wo der Maurer das Loch gelassen hat und danach wäre es das gewesen!
Da du schon mehrmals geschrieben hast, dass dein Sohn nicht gerade der beste Schüler ist, ist der Satz von deinem Freund durchaus nachvollziehbar. Er scheint ja seinen Weg, trotz des in deinen Augen minderwertigen Schulabschlusses, gemacht zu haben. Und auch wenn wir erst mal hier nur die Mathematiknote deines Sohnes kennen, solltest du vielleicht etwas mehr die Realität sehen.
Denn dein Sohn muss jetzt schon sehr viel lernen, wo andere Kinder einfach Freizeit haben. Wie soll das erst werden, wenn er auf eine Schule kommt, welche du dir vorstellst, aber wo dein Sohn den Anforderungen nicht gerecht werden kann? Und dass man mit einem Hauptschulabschluss keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hat, stimmt ja nun schon ein paar Jahre nicht mehr. Denn es gibt mittlerweile mehr offene Ausbildungsstellen, als Schulabgänger.
Dennoch noch ein paar Ansichten zu deiner Partnerschaft. Auf der einen Seite liebt dein Partner deinen Sohn angeblich. Verschließt sich aber wegen irgendwelcher Termine zur Kommunion. Gleichzeitig bist du aber auch erbost, weil er so realistisch ist und deinen Sohn später in der Hauptschule sieht. Dagegen wurde dir hier auch schon geraten deinen Sohn auf diverse Lernprobleme hin testen zu lassen. Da gewinnt man auch eher den Eindruck, das du diese Möglichkeiten nicht wahr haben willst. Was aber die schlechten Leistungen auch die Probleme deines Sohnes in der Schule zum großen Teil erklären würde.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich deinen Freund verstehen kann und ich diesen "Spruch" nicht im geringsten schlimm fand. Wenn dein Sohn schon jetzt nur mit Nachhilfe schafft das Klassenziel zu erreichen oder von einem mangelhaft runterzukommen, denke ich, dass er auf einer Realschule Fehl am Platze wäre und die Hauptschule wäre für mich da schon nachvollziehbar.
Was ist so schlimm daran, dass ein Kind, welches doch mit dem Lernen seine Schwierigkeiten hat, in eine Hauptschule zu geben? Warum muss man ein Kind dazu zwingen in eine Schule zu gehen, die zu schwer ist. Ich finde es in diesem Fall eher Fehl am Platze, wenn man vor den Kindern dann entsetzt tut und den Freund tadelt, weil es nicht nötig ist. Damit zeigt man den Kindern schon in der Grundschule, dass Hauptschüler schlecht sind.
Ich finde es generell nicht schlimm, wenn dein Freund so einen Spruch fallen lässt, auch nicht in der Gegenwart deines Sohnes, denn es kann ja gut sein, dass er später auf eine Hauptschule gehen wird und daran ist doch auch primär gar nichts schlimmes dran, ich jedenfalls kann dagegen nichts sagen. Außerdem waren du und dein Freund wie du schreibst auch auf einer Hauptschule und du hast ja selber geschrieben, dass du einen ganz guten Abschluss gemacht hast. Von daher würde ich den Spruch deines Freundes auch nicht einmal als abwertend ansehen, sondern ganz einfach als realistisch und das ist besser, als wen er deinem Sohn falsche Hoffnungen machen würde und der dann in der Schule aber eine Hauptschulempfehlung ausgesprochen bekommen würde.
Das einzige, was ich an diesem Spruch auszusetzen hätte wäre, dass sie vielleicht in der Situation ein wenig unangebracht gewesen ist weil ihr gerade auf dem Weg zu einer lustigen Veranstaltung gewesen seit und da sollte man ja auch eine heitere Stimmung walten lassen und nicht solche Sprüche reißen, wie auch immer er von deinem Freund gemeint sein sollte. Ich glaube aber, dass das für deinen Sohn kein größeres Problem gewesen sein sollte, auch nicht weil einer seiner Freunde die Situation voll miterlebt hat.
Auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören willst und auch, wenn ich das einem Kind sicher so nicht sagen würde, wenn ich an der Stelle deines Freundes wäre - wahrscheinlich hat er nicht unrecht.
Ich finde es schon extrem früh, wenn ein Kind in der dritten Klasse schon Nachhilfe braucht um mittelmäßige Leistungen zu erbringen, und die Anforderungen werden ja nicht weniger sondern mehr in den höheren Klassen. Da wird sich ein verantwortungsvoller Lehrer sicher lange überlegen, ob er mehr als eine Empfehlung für die Hauptschule ausstellen soll, denn damit würde er dem Kind wahrscheinlich keinen Gefallen tun. Und auch als Eltern sollte man sich halt überlegen, wie die Zukunft für so ein Kind auf einer Schule aussehen würde, die höhere Ansprüche stellt. Zur Nachhilfe in Mathe kommen dann wahrscheinlich bald Physik und Chemie dazu, denn in diesen Fächern geht es schließlich auch ums Rechnen. Und die Frage ist dann eben sehr schnell, wie viel Freizeit dann überhaupt noch bleibt.
Außerdem - wer sagt denn, dass jemand, der auf die Hauptschule geht seine Schulkarriere auch nach dem Hauptschulabschluss beendet? Es gibt doch Möglichkeiten, wie man auf dem indirekten Weg seinen Realschulabschluss oder sein Fachabitur machen kann.
Ich denke, dass du einfach zu empfindlich bist. Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Kind auf eine Hauptschule gehen soll. Da muss man sich nichts vormachen, mit einem Hauptschulabschluss hat man heutzutage nur sehr begrenzte Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Es gibt auch Ausnahmen und ich bin auch der Meinung, dass diejenigen, die wirklich etwas erreichen wollen, das auch mit einem Hauptschulabschluss schaffen können. Allerdings sind Hauptschüler in der Regel nicht die beliebtesten Bewerber bei Arbeitgebern und das meistens auch nicht ganz unberechtigt. Allerdings sehe ich zwischen der Haupt- und Realschule eigentlich keinen großen Unterschied. So rosig sehen die Chancen für Realschüler nun auch nicht aus.
Natürlich wollen Eltern in der Regel das Beste für ihre Kinder und dazu gehört auch, dass sich so gut wie alle Eltern wünschen, dass ihr Kind Abitur macht, ein sehr gutes noch dazu. Den wenigsten Eltern ist es wirklich egal, welche Schulform das Kind besucht, man strebt natürlich nach dem Besten für das eigene Kind. Aber man muss bei solchen Überlegungen auch ganz realistisch sein. Nicht jedes Kind schafft den Sprung aufs Gymnasium. Wenn sich schon in der Grundschule ernsthafte Probleme abzeichnen und das Kind sogar schon zum Nachhilfeunterricht geschickt wird, würde ich wohl auch schon davon ausgehen, dass diese Probleme bestehen bleiben und dass man es dem Kind unnötig schwer macht, wenn man es auf eine andere Schule schickt als auf die Hauptschule. In einem Jahr dreht sich ein Kind in der Regel auch nicht um 180 Grad. Das hören Eltern nicht gerne, aber die Lösung kann wirklich nicht sein, dass das Kind dann auf der Realschule oder gar auf dem Gymnasium nur mit mäßigem Erfolg, massiver Nachhilfe und vielleicht sogar mit einer Ehrenrunde einigermaßen überlebt.
Du solltest deinem Kind nichts abverlangen, was das Kind einfach nicht leisten kann. Vielleicht spielen da eigene Erfahrungen eine Rolle. Du schreibst, dass ihr, also dein Partner und du, beide die Hauptschule besucht habt. Vielleicht habt ihr selbst erlebt, dass dieser Schulabschluss bei vielen Arbeitgebern nicht so gut ankommt und habt Angst, dass das Kind es dann noch schwerer haben wird. Solche Überlegungen sollte man zurück stellen und realistisch bleiben, wenn man eine weiterführende Schule für das Kind auswählt. Dein Freund hat die Situation vermutlich einfach nur realistisch eingeschätzt und wollte dem Kind zeigen, dass es bald auf eine andere Schule für die größeren Kinder gehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass er das einfach nur nett gemeint hat. Inhaltlich ist seine Aussage nicht falsch und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er deinen Sohn und dich damit bewusst verletzen wollte. Vermutlich bist du da wirklich zu empfindlich.
Übrigens bedeutet der Besuch einer Hauptschule nicht, dass das Kind damit keine Chancen mehr auf einen besseren Schulabschluss hat. Falls dein Sohn vielleicht doch die Kurve kriegt, kann er ja auch auf eine andere Schule wechseln oder nach dem Hauptschulabschluss den Realschulabschluss oder das Abitur in Angriff nehmen. Aber erst einmal sollte man die Schule wählen, die realistisch ist und das Kind nicht maßlos überfordert.
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