Neuer Bundespräsident Joachim Gauck
Jetzt haben sich die Parteien doch auf einen neuen Bundespräsidenten geeinigt. Nach Meinung der Bundestagsparteien soll es Joachim Gauck werden. Was haltet Ihr von dieser Entscheidung? Ist er der richtige für das Amt?
Wird er die vollen fünf Jahre durchhalten oder wie seine Vorgänger vorzeitig gehen?
Er war schon das letzte Mal nominiert und ich denke es trifft den richtigen. Er ist ein Mann der klaren Worte und hat viel Menschenerfahrung. Zur Zeit, aber auch schon damals, war er bei der Bevölkerung sehr beliebt. Jeder zweite Bundesbürger ist für Herrn Gauck. Bei Herrn Wulff war es am Ende nur peinlich für Deutschland. Wo gibt es bitte so etwas, dass gegen einen Bundespräsidenten ermittelt wird?
Man kann nur hoffen, dass Herr Gauck es besser machen wird und man kann ihm nur alles Gute wünschen. Das die Parteien sich geeinigt haben liegt wohl nur daran, dass sie selber ihren Hals aus der Schlinge retten wollen. Die Bundesbürger sind zurecht sehr misstrauisch geworden, wenn es um das Thema Politik geht. Umso schöner wäre es, wenn wir nun endlich, Nach Köhler und Wulff, einen würdigen Bundespräsidenten an der Spitze hätten, der seinen Job gut machen wird und auch an das Volk denkt.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass man ihn nochmal nominiert. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass er es annimmt, da man ihn ja schon einmal teilweise abgelehnt hat als man lieber Herrn Wulff als Präsidenten sehen wollte. Es freut mich allerdings, dass man ihm nochmal die Chance geben möchte, diesmal ganz offensichtlich ohne jegliche Konkurrenz. Ich bin gespannt, wie er die Arbeit machen wird und ob er nun der richtige ist, nachdem seine zwei Vorgänger frühzeitig aus ihren Ämtern gingen. Er ist sicherlich, von dem was man bisher von ihn weiß und kennt, der richtige Mann für diesen Posten.
Zunächst ist festzuhalten, dass Joachim Gauck nun mehr oder weniger parteiübergreifend Vorgeschlagen wurde, aber noch (lange) nicht gewählt ist und eben noch nicht im Amt ist. Was dann von diesem Vorschlag zu halten ist, spielt auf Grund der mangelnden Einflussnahme eigentlich keine Rolle. Letztlich gibt es nicht "den einen richtigen" Kandidaten. Es wird immer ein Kompromiss sein und für diesen gibt es zahlreiche Anwärter - auch wenn diese nicht von den Medien so hofiert werden, wie es im Fall Gauck ist.
Es ist jedenfalls fast schon schade, wenn man sich ansieht, wie hier die sog. Opposition die Chance hat verstreichen lassen, in so einem Moment einen fast schon progressiven Schritt zu gehen indem eine Frau für das "höchste Amt im Staate" vorgeschlagen wurde. Ob Merkel und Co. hier nämlich wieder einen Alleingang riskiert hätten, darf bezweifelt werden und nachdem Gauck sowieso nicht von der CDU favorisiert ist/wurde, wäre die Chance auf eine Einigung auf eine Kandidatin gar nicht mal schlecht.
Ob Joachim Gauck der richtige Mann für diesen Posten ist kann ich nicht sagen, jedoch hätte ich mich persönlich über einen jüngeren Bundespräsidenten gefreut, der auf alle Fälle die Amtszeit ohne Alterserscheinungen und ohne ein altmodisches Denken überstehen würde. Zudem kommt die Tatsache, dass wir, das Volk eh keine Entscheidungsgewalt haben und unsere Ansichten daher recht uninteressant sein dürften. Wenn es da nach mir gehen würde, so hätte das Volk ein Mitspracherecht, welches durch eine Wahl zustande kommen würde. Heutzutage ist die Verteilung eines solchen Amtes lediglich Vetternwirtschafterei und mit viel Geld und Macht verbunden, die dem Volk eh nicht zugute kommen wird, auch wenn uns das immer weiß gemacht werden soll.
Ich weiß nicht ob Gauck überhaupt der richtige ist für diese Aufgabe aber ich hoffe, dass er einiges richtig machen wird und nicht wie die Vorgänger immer nur misst in der Birne haben. Hoffentlich hat er auch nicht, wie einige andere Bundespräsidenten ebenfalls Dreck am stecken. Wobei ich dies schon seit langen bei den Regierenden sehr kritisch sehe und ich diesen nicht so recht traue. Aber ich denke mal, dass dieser Gauck schon auf den ersten Blick schon seriös wirkt. Wie er sich weiter entwickeln wird, wird sich aber erst zeigen, wenn Gauck sich einige Zeit in diesem Job eingelebt hat.
Sehr vorteilhaft wird es sein, dass er parteilos ist und nicht Mitglied irgendeiner Partei ist, die ihn in seiner Arbeit hineinreden will. Ich kenne ihn nicht wirklich, habe nur gehört, dass er einer der wichtigsten Bürgerrechtler in der ehemaligen DDR war.
Ich bin mir aber sicher, dass er seinen Job als Bundespräsident sehr gut machen wird. Mit seinen 72 Jahren dürfte er aber trotzdem wohl nur eine Amtsperiode durchhalten
Dass Gauck letztlich das Produkt einer medialen Hype ist, das sollte jedem klar sein. So gesehen, ist er für mich ein Kunstprodukt, dass man mir allerdings versucht, als angeblichen "Bürgerpräsidenten" zu verkaufen.
Alleine aufgrund dieser extremen medialen Förderung sollte man schon äußerst kritisch sein und sich nicht einfach ungefragt an den gedeckten Tisch setzen. Und Kritik an Gauck gibt es reichlich. Manche halten seine mögliche Wahl gar für den Supergau(ck).
Der Mann ist Pastor. Aber das, was er sagt, hat mit meiner Vorstellung von Christentum, meinem Freiheits- und Gesellschaftsbegriff, der auch Teilhabe, Gerechtigkeit und ein gewisses Maß an sozialer Sicherheit mit einschließt, so gar nichts zu tun. Nach allem was ich bisher von ihm gehört habe, ist der Mann ein strammer Vertreter der neoliberalen Linie - weshalb er ja so gut zur FDP passt. Seine herablassenden Äußerungen zur bürgerlichen Protestbewegung, seine Gleichstellung von linker und rechter Gewalt, seine Äußerungen zum Sozialstaat, machen ihn für mich nicht gerade sympathischer. Dazu die noch immer unklare DDR-Vergangenheit (Terpe - IM "Larve"). Da ist er durchaus als Wendehals verschrien. Viele sehen ihn nicht als echten Bürgerrechtler. Wenn in seiner Vergangenheit einer richtig anfängt zu wühlen, wer weiß, ob da nicht der nächste Skandal ansteht.
Dass ausgerechnet der SPD keine andere Person als Gauck einfällt, zeigt auch, dass zumindest die, die in der SPD das Sagen haben, nichts dazu gelernt haben. Aber mit nichts anderem habe ich gerechnet.
Man sollte sich zumindest mal mit der Kritik an Gauck befassen, bevor man in die Lobgesänge einstimmt. Fangen wir an mit Volker Pispers.. Oder ein bereits etwas älterer Artikel aus der Süddeutschen. Hier kurz und knapp zusammengefasst als Anregung weiter zu graben. Auch das neoliberale Netzwerk, in das er eingebunden erscheint, ist interessant. Dazu der freitag. Und natürlich im Spiegelfechter: Kandidat der Herzen? Ein Theologe der Herzlosigkeit. Man nehme das als Anregung zum Nachhaken und um sich später daran zu erinnern.
Eine der schillernden Figuren unserer Republik ist ja der Strucki-Maschi - Casten Maschmeyer, manche nennen ihn Teil der Hannoveraner Meschpoke. Er hat ja eine tragende Rolle im "Wulff-Skandal" gespielt. Ist es nicht witzig ... Kann ja mal passieren so ein Bild. Wollen wir mal hoffen, dass Gauck nicht auch auf Mallorca Urlaub gemacht hat.
Gauck ist selbstbekennender konservativer Wirtschaftslilberaler und nichts anderes ist von ihm zu erwarten. Fundamentale Kritik an der derzeitigen Politik (Austeritätspolitik), Kritik am zunehmenden deutschen Herrschaftsanspruch in Europa, all das erwarte ich von ihm bestimmt nicht.
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