Hund - immer die gleiche Rasse/Farbe?
Wie ich hier bereits geschrieben habe, liegt der Hund einer Bekannten zur Zeit im Sterben. Sie schaut ja nun nach neuen Hunden. Was ich darüber denke, habe ich bereits in dem anderen Thread geschrieben. Bei der Bekannten soll der nächste Hund auf keinen Fall Ähnlichkeit mit dem Hund haben, den sie zur Zeit noch hat. Sie möchte durch den neuen Hund also nicht an den anderen Hund erinnert werden. Auf der anderen Seite habe ich vor einiger Zeit beim Gassigehen auch mal eine Frau getroffen, die ebenso wie ich einen braunen Labrador hatte. Sie erzählte mir dann, dass dieser Hund, den sie dabei hatte, schon ihr dritter Schoko-Labrador sei und dass sie immer nur braune Labradore aufnehmen würde. Das fand ich schon recht merkwürdig, weil dies auf mich den Eindruck machte, als ginge es nicht um das jeweilige Individuum, sondern nur um die Optik des tierischen Begleiters.
Einerseits kann ich nachvollziehen, dass Leute bestimmten Rassen einfach verfallen sind und sich daher kaum einen anderen Hund vorstellen können. Allerdings bleibt da eben auch dieser komische Beigeschmack, vor allem wenn Leute nicht nur auf eine bestimmte Rasse, sondern auch noch zusätzlich auf eine bestimmte Farbe Wert legen. Ich mag tendenziell eher dunkle Hunde, würde mich aber nicht krampfhaft darauf versteifen, nur einem braunen Labrador ein Zuhause zu bieten. Es gibt auch noch so viele andere tolle Hunde.
Wie ist das bei euch? Kommen für euch nur bestimmte (Rasse-)Hunde in Frage? Müssen diese eine bestimmte Farbe haben, oder seid ihr da nicht so festgelegt? Hattet ihr vielleicht selbst schon mehrfach Hunde derselben Rasse und vielleicht sogar derselben Farbe? Habt ihr diese Hunde bewusst ausgewählt, oder hat sich das einfach so ergeben?
Es liegt ja nicht nur daran, dass man nicht an den Hund erinnert werden möchte, was aber sicher einen Großteil davon ausmacht. Es liegt auch einfach daran, einen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen und Veränderungen zuzulassen. Wenn etwas einschneidendes im Leben passiert, will man oft eine Veränderung haben. In diesem Fall ist es eben eine andere Rasse oder eine Farbe. Nachvollziehen kann ich das, denn mein Vater hat es genauso gemacht. Bloß kein weißer Hund mehr, nun ist es ein Schwarz-brauner Hund geworden.
Jeder Geschmack ist eben unterschiedlich. Ich selber würde mich auf keine Farbe festlegen, würde aber sicher eine andere nehmen oder eine andere Zeichnung, die nicht an das alte Tier erinnert. Der letzte Hund war ein "Blindkauf". Wir wussten nur, dass es kein weißes Tier war und haben gesagt wir nehmen ihn, ohne ihn vorher gesehen zu haben. Und dabei blieb es dann auch. Auch bei Tieren spielt der Charakter eine Rolle, ebenso wie "Liebe auf den ersten Blick".
Ich kann das ja nun nicht bestätigen. Jeder Hund ist anders und selbst wenn es die gleiche Rasse und die gleiche Farbe ist, dann ist doch jeder Hund immer noch anders. Unser erster Hund war ein goldener Goldi (die gibts ja nun mal auch in creme). Er war ein stattliches Exemplar und richtig groß. Wir haben so gute Erfahrung mit der Rasse gemacht, dass meine Mutter nach seinem Tod gesagt hat, wenn dann nur wieder von diesem Züchter einen neuen. Goldis sind einfach tolle Hunde und wir wussten ja jetzt, auf was wir achten mussten.
Tatsächlich ist es so, dass jede Rasse schon so ihre Wesensmerkmale hat, auch wenn die Tiere sich untereinander eben unterscheiden. Der zweite Hund ist etwas dunkler und hat eine helle Brust. Außerdem war er gegen den ersten gerade zu winzig. Die haben gut einen Gewichtsunterschied von 10kg gehabt (bei haben eine gute Figur und sind nicht zu dick oder zu dünn). Das ist bei Hunden ja schon eine ganze Menge. Der kleine Welpe hat uns auch gut von der Trauer abgelenkt, muss ich ganz ehrlich sagen. Unser jetziger Hund unterscheidet sich schon vom ersten Hund. Und das ist auch gut so.
Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen, wie das wäre, wenn man sich da eine andere Rasse holt. Dann muss man ja hier wieder anfangen, gewisse Dinge herauszufinden. Wir haben zum Beispiel schnell heraus gefunden, dass Goldis echte Clowns sind. Die wollen bespaßt werden und freuen sich am meisten, wenn sich der Halter freut. Das ist bei der Hundeerziehung ein wichtiger Faktor. Mein Vater hat Möpse und die sind da ganz anders. Und zwar alle beide (sie sind nicht gleich alt). Wenn überhaupt wäre nur ein Labrador in Frage gekommen. Das wären auch noch so die Hunde, die mir wirklich immer gut gefallen. Ich hoffe aber eher, dass mein Hund noch eine ganze Weile lebt.
Manche Rassen sehen eben fast alle gleich aus und wenn jemand diese besonders mag, dann hat er eben immer wieder einen Hund, der dem vergangen sehr ähnlich sieht. Trotzdem haben diese Hunde ja unterschiedliche Charaktere. Schlimm finde ich es dann nur, wenn wirklich der verstorbene Hund ersetzt wurde und die Besitzer vielleicht sogar den gleichen Namen geben und eben tun, als sei es immer noch ihr Liebling und kein neuer Hund.
Ich habe jetzt einen Shih tzu und finde diesen total super. Er hat auch nicht die typischen Shih tzu Farben, sondern ist brindel - gold. Gerade diese Farbkombination auch mit weiß dabei, gefällt mir sehr. Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass ich wieder irgendwann einen Shih tzu in diesen oder ähnlichen Farben bekommen könnte. Allerdings gefallen mir auch französische Bulldoggen sehr. Ich denke, dass ich das einfach auf mich zukommen lassen werde. Zu Hause hatten wir erst einen kleinen Mischling, als der dann starb haben wir uns irgendwann einen größeren Hund aus dem Tierheim geholt. Einen Samoyeden Mix, der wirklich wunderschön war. Als dieser Hund dann leider starb, haben sich meine Eltern wieder eine ganz andere Mischung ausgesucht. Für mich ist es auch nur wichtig, dass mir der Hund gefällt und ich eben denke, dass er der richtige für mich ist.
Bekannte von uns, hatten immer schon Boxer. Sie bekommen auch immer wieder einen, wenn ihr alter Hund verstorben ist. Jedoch sehen sie dann auch alle etwas verschiedenen aus und bekommen andere Namen. Es spricht ja generell nichts dagegen, wenn man einer bestimmten Rasse treu bleibt. Bei meinen Schwiegereltern war es so, dass sie auch sagten, dass sie einen anderen Hund haben möchten und nicht wieder die selbe Rasse. Sie hatten 16 Jahre lang einen Lhasa Apso und haben sich jetzt zwei Sheltie Mischlinge geholt. Ich finde, dass das jeder für sich entscheiden muss und ich kann es schon verstehen, wenn man nach dem Tod des geliebten Hundes dann eine andere Rasse haben möchte.
In meiner Kindheit hatten wir immer einen Hund und er hatte auch immer den selben Namen wie seine Vorgänger, von der Optik her wären sie aber sehr verschieden. Wir hatten Setter, Münsterländer und Deutsch-Drahthaar. Die Farben waren dabei bei der Auswahl kein Kriterium, eben so wenig wie die Rasse oder auch das Alter. ich weiß, dass wir zwei unserer Hunde aus dem Tierheim geholt haben und der eine war bereits über zehn Jahre alt und lebte nur wenige Jahre bei uns bis er verstarb. Danach sind wir wieder in das Tierheim gefahren und haben uns einen neuen Hund ausgesucht.
Wir haben vorher nur unsere häuslichen Verhältnisse angegeben und gesagt, dass wir nichts bestimmtes suchen. dann konnten wir uns einfach alle Hunde ansehen und haben den ausgesucht und mit nach hause genommen, der uns am besten gefallen hat und von dem alle Familienmitglieder der Meinung gewesen sind, dass er zu uns passen würde. Zu hause wurde er dann von mir als einziges Kind feierlich umgetauft auf den Namen seiner Vorgänger. Die Hunde in meiner Familie scheinen schon seit Jahrzehnten so zu heißen und ich habe auch einen meiner eigenen Hunde so genannt, der zweite ist aber ein Rüde und somit passte der Name zum Glück auch nicht zu ihm, sonst hätte ich ein Problem gehabt. Warum der Name immer gleich geblieben ist weiß ich nicht, für mich ist es einfach mittlerweile ganz normal, dass ich meinen Hund immer mit diesem Namen rufe weil ich es mein ganzes Leben lang schon so gemacht habe. Es ist zu einer Tradition geworden.
Ich hatte eine Mischlingshündin zwischen Pitbull, Staffordterrier und Labrador. Die Mischung war schon sehr komisch. Farblich war sie der Labrador und die Ohren auch. Körperbau der Stafford und Pitbull! Sie sah sehr gefährlich aus war aber die liebste Seele von Hund. Sie hat auf jedes Wort gehört und hatte jeden Wesenstest mit Bravour bestanden. Ich hatte Maulkorbbefreiung, durfte sie von der Leine lassen usw. Leider musste sie 2008 eingeschläfert werden. Ich bin bis heute nicht darüber hinweggekommen. Damals gab es eine bekannte die eine Hündin abgeben wollte die genau so aussah wie meine verstorbene. Ich wollte es versuchen, doch musste sofort nach 4 Wochen abbrechen. Ich habe das nicht geschafft. Es ging dabei nicht nur um die optische Ähnlichkeit, sondern vielmehr um das Verhalten. Der Hund konnte selbst mit Hilfe der Hundeschule nicht erzogen werden, weil sie scheinbar schon viel mit machen musste.
Wenn ich irgendwann wirklich noch ein Mal einen Hund habe, möchte ich ein Labrador Retriever. Ich mag bestimmte Hunderassen und darauf spezialisiere ich mich schon sehr deutlich. Wenn jedoch ein anderer Hund im Tierheim mein Herz erobert würde ich sogar einen Pudel nehmen! Mir ist auch die Vergangenheit der Hunde relativ egal. Wenn sie gebissen haben, würde ich sie dennoch nehmen, denn der Besitzer ist meistens des übels Wurzel!
Ich kann mir nicht vorstellen, mein Leben lang einer bestimmten Hunderasse treu zu bleiben. ich finde, es gibt einfach zu viele verschiedene interessante Rassen und auch Farben mit ihren ganz eigenen Vorzügen. Wobei mir die Farbe bei einem Tier auch nicht ganz so wichtig ist um es zuzugeben. Es gibt bestimmte Rassen und Farben, die mir nicht so zusagen vom rein optischen und es gibt bestimmte Hunderassen, die mir vom Charakter nicht zusagen. So finde ich zum Beispiel die Australian Shepherds total toll, aber ich kann mich mit ihnen nicht anfreunden weil sie sehr viel Beschäftigung und Bewegung benötigen und ich ihnen nicht unbedingt gerecht werden könnte, glaube ich. Also halte ich mich von solchen Rassen fern.
Ich würde auch gar keinen Hund haben wollen, der meinem vorherigen Hund sehr ähnlich sieht - und wenn man einer Rasse und einer Farbe treu bleibt ist das ja schon der Fall! Es würde mich einfach zu sehr an meinen verstorbenen Hund erinnern und das wäre für mich ein mulmiges Gefühl. Außerdem riecht das ganz stark nach Ersetzung. Ich möchte als meinen ersten richtig eigenen Hund ("meine" Hunde gehören jeweils meinen Eltern) gerne eine deutsche Dogge haben oder einen Airdale-Terrier, weil beide Rassen mich schon seit meiner Kindheit fasziniert haben. Und danach die jeweils andere Rasse. Und danach sehe ich dann mal weiter!
Unser erster Hund war ein Foxterrier, weil unsere Mutter eigentlich keinen Hund haben wollte. Als Kind hatte sie als Stofftier einen Foxterrier und da sie diese Rasse nie auf der Straße gesehen hatte, hoffte sie, dass wir so einen Züchter nicht finden würden. Weit gefehlt. Wenig später hatten wir einen Foxterrier. Timmy, so hieß er, hat mich direkt umgehauen. Wir haben wenige Jahre später einen zweiten Foxterrier dazu bekommen, da meine Eltern keine zwei verschiedenen Hunde haben wollten.
Ich fand zwar als Kind auch einen Labrador interessant, aber vor allem, weil dieser meist Wasserliebend ist. Wenn ich allerdings einen ausgewachsenen Labrador sehe, dann würde ich höchstens einen Schokobraunen haben wollen. Wenn ich dann aber irgendwo auf der Straße oder eben daheim einen Foxterrier sehe, dann schmilzt mein Herz direkt wieder und ich würde mir sofort wieder einen Foxterrier kaufen und keine andere Rasse. Aber auch nur die Drahthaar-Version des Foxterriers. Ich liebe die Knopfaugen von Foxterriern. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich als Kind gerne Tim und Struppi gesehen habe. Das weiß ich nicht.
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